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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : isotone Infusionen



Peti
12.09.2007, 19:33
Hi ihr,
hab da mal nen Problem. Un zwar verstehe ich die isotonen Lösungen nicht wirklich. Wenn ich das richtig verstanden habe, heißt isoton nur, dass in einem l Wasser z.B. 300mml gelöste Teilchen vorhanden sind, unabhängi davon, was für Teilchen, ob positive oder negative Ionen. Dass allein aufgrund der gleichen Konzentration es beim Infundieren zu keinem unerwünschten osmotischen Druck kommt, ist mir klar, ABER wie kann es sein, dass wenn ich z.B. 300 Kationen nehme und die in einem Liter Wasser löse, das keine Auswirkungen auf den Elektrolythaushalt hat. Wollen sich die unterschiedlichen Ionen nicht auch ausgleichen? Passiert das nicht auch? Und kann das nicht Schaden nehmen?
Ich hoffe, es versteht mich jemand und ich bin danbar für jederlei Erklärungsversuche.

Nemesisthe2nd
12.09.2007, 19:38
wo kationen sind, sind auch immer anionen, wenn dieses verhältnis nicht ausgeglichen ist, würde eine elektrische spannung zwischen der lösung und der umgebung bestehen. und ich hab noch nie von infusionsflüssigkeit nen stromschlag bekommen.

eine lösung kann niemals nur 300mmol Na+ enthalten, da muss auch immer Cl-, HCO3-, gluconat oder sonstwas als anion enthalten sein...

bangen
12.09.2007, 19:39
Wie kommst du darauf, dass isotone Infusionen keinen Einfluss auf die Elektrolyte im Blut haben?

Pherenike
12.09.2007, 19:56
Hallo
du hast das richtig verstanden.
Isoton bedeutet, dass die Lösung die gleiche Osmolarität wie z.B. das Plasma hat. Und Osmolarität ist nur abhängig von der Anzahl der Teilchen und nicht von der Art der Teilchen.
Aber wie willst du nur Kationen lösen, das klappt nicht. Du wirst immer ein Salz lösen und hast also Kat- und Anionen.
Aber auch isotone Lösungen haben einen Einfluss auf den Elektrolythaushalt-der Begriff physiologische Kochsalzlsg ist absolut Unsinn (deshalb gibt es ja auch Ringerlsg).

Hoffe ich konnte dir etwas helfen, ansonsten frag weiter.

Jane_55
24.07.2019, 20:58
Hallo zusammen,
ich hab gedacht, dass ich meine Frage hier poste, weil es auch um Elektrolythaushalt geht. Und zwar, ist es richtig, dass bei Dehydratation/Exikkose eine Hyponatriämie entsteht (ausser bei Fieber)? Weil man Wasser über die Nieren verliert und Wasser verbunden mit Natrium ausgeschieden wird? Und ist es so, dass durch dieses Mechanismus auch bei alkoholisiertem Zustand eine Hyponatriämie entsteht?

Schubbe
26.07.2019, 00:34
Wieso sollte man eine Hyponatriämie bekommen?

inglebird
26.07.2019, 20:58
Bei klassischer Exsikkose wird das RAAS aktiviert, wodurch es zur Natriumretention kommt (daher bei prärenalem Nierenversagen auch Urin-Natrium, bzw. fraktionierte Natriumexkretion erniedrigt).
Wasser verschiebt sich mit den Elektrolyten tatsächlich häufig passiv, es ist aber dann doch etwas komplizierter. Und in der Niere wird an verschiedenen Stellen in den Tubuli nochmal nachreguliert!