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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kampfsport gefährlich?



Ghost Dog
17.09.2007, 14:10
Hallo!

Da grad Judo WM ist... :-blush
Sind ringerlastige (Kampf)Sportarten (also Judo, Ringen etc.) gefährlich für die Gesundheit?

Es ist ja immerhin so, dass bei diesen Sportarten ja der Körper schon mit einer gewissen Kraft/Energie im wahrsten Sinne des Wortes auf den Boden gedonnert wird. Da hab ich mich schon immer gefragt, ob das so toll ist? Weiß da vielleicht jemand etwas mehr drüber? Gibt es vielleicht sogar Studien darüber?

Und wie sieht es mit Boxen aus? Das kann ja auch nicht so toll sein, sich dauernd auf den Kopf zu hauen....

Gruß

Tahel
17.09.2007, 14:40
Also ich würde mal sagen, dass ist so wie bei anderen Sportarten auch: in Maßen ist das auf alle Fälle ok und verletzten kann man sich immer. Beim Judo ist es ja so, dass man Fallen richtig lernt und die Matten normalerweise (bei der WM auf alle Fälle) auch gut gefedert sind. Probleme beim Judo sind eher Gelenke und Bänder, die entweder im Kampf verdreht/gerissen usw werden, oder auf Dauer einfach schon sehr belastet sind. Verhältnismässig ist Judo aber glaube ich eher ein "verletzungsarmer" Sport, auch was die Schwere der Verletzungen angeht.
Zum Boxen kann ich nichts sagen :)

docmoechtegern
17.09.2007, 14:52
Und wie gefährlich sind Kampfsportarten für Brillenträger? Gibt es dafür spzezielle Schutzbrillen ähnlich wie die Labor-Schutzbrillen oder muss man sich dafür Kontaktlinsen zulegen?

Sorpresa
17.09.2007, 15:02
also brille und kampfsport geht nicht, entweder ohne oder kontaktlinsen.
ich trag letzteres weil ich sonst nix mehr sehen würde und es geht gut. aber brille ist ja ein gegenstand an dem man schnell verletzt werden kann. ansonsten ist judo im speziellen ja eher "die sanfte tour", d.h. man lernt fallen und wenn du dich gut bewegen kannst und das von klein auf lernst ist die verletzungsgefahr wirklich gering. und wenn dann isses mal ein bänderriss oder ne schlüsselbeinfraktur.
neu im studium mit sowas anfangen wäre allerdings m.e. nen tick gefährlicher weil es einfach schwieriger ist in höherem alter die bewegungen zu lernen und man doch auch mehr respekt vorm fallen hat. und angst fördert die verletzungsgefahr.

greetz, la sorpresa (bis auf eben einen außenbandriß im fuß bislang gut weggekommen ;-) )

hennessy
17.09.2007, 15:32
Und wie gefährlich sind Kampfsportarten für Brillenträger? Gibt es dafür spzezielle Schutzbrillen ähnlich wie die Labor-Schutzbrillen oder muss man sich dafür Kontaktlinsen zulegen?
Wladimir Klitschko mit Brille! Süße Vorstellung. Nimm mal an, sein Gegner ist auch Brillenträger und die beiden hauen sich die Dinger gleich in der ersten Runde runter. Und beide krabbeln auf allen Vieren am Boden und suchen ihre Brillen.
Ganz großer Sport is das! :-dance

docmoechtegern
17.09.2007, 15:39
Und wenn sie auch ohne Zahnschutz (keine Ahnung wie das Dingens heißt) geboxt haben, gibt's anschließend auch noch ein gutes Geschäft für Dich. :-top

Ghost Dog
17.09.2007, 15:39
Danke erstmal für eure Antworten! :-top

Naja, Fallschule schön und gut.... Letztlich ging es mir dabei gar nicht so sehr um das "richtige" Fallen sondern eher um die Belastung(en) die dabei auftreten können.

Ist es nicht so, dass z.B. die Wirbelsäule (evt. auch Gehirn?) schon eine ziemliche Belastung aushalten muss, wenn man geworfen wird? Unabhängig jetzt von der Art des Fallens....

Ach ja, hab übrigens auch später angefangen.... Daher wohl acuh der Respekt :-))

Hellequin
17.09.2007, 15:42
ansonsten ist judo im speziellen ja eher "die sanfte tour", d.h. man lernt fallen und wenn du dich gut bewegen kannst und das von klein auf lernst ist die verletzungsgefahr wirklich gering. und wenn dann isses mal ein bänderriss oder ne schlüsselbeinfraktur.

Naja hängt halt auch immer davon ab, auf welchem Niveau man das ganze betreibt. Eine Kommilitonin von mir hat Judo früher als Leistungssport betrieben und ihr Körper ist salopp gesagt, ordentlich im Arsch.

hennessy
17.09.2007, 16:06
Und wenn sie auch ohne Zahnschutz (keine Ahnung wie das Dingens heißt) geboxt haben, gibt's anschließend auch noch ein gutes Geschäft für Dich. :-top
Das Ding heißt Zahnschutz, das hast Du völlig richtig benannt. Aber ich glaube nicht, dass sich einer von den Klitschkos mal zu mir in die Praxis verirrt.
Obwohl, mit Walter Röhrl hats geklappt.
Back to topic:
Kampfsportarten sind ab einem gewissen level der Ausübung (wie fast alle Sportarten) der Gesundheit nicht unbedingt zuträglich.
gruß
hennessy

Evil
17.09.2007, 18:52
Prinzipiell sind alle äußeren Kampfsportarten auf Leistungsniveau der gesundheit nicht zuträglich. Solang man im Amateurbereich bleibt, kann man im Großen und Ganzen davon ausgehen, ohne größere Schäden den Sport betreiben zu können.

Viel besser für die Gesundheit sind aber innere Kampfkünste wie Pakua, Tai Chi oder Aikido :-)

Leisure Suit Alex
17.09.2007, 18:59
Wenn man beim Boxen nicht getroffen wird, dann ist das wahrscheinlich auch nicht so ungesund ;-)
Und mal was Aktuelles diesbezüglich aus den Medien: http://www.welt.de/vermischtes/article1162057/Toter_Wrestler_hatte_Gehirn_wie_ein_85-Jaehriger.html?r=RSS

Sorpresa
17.09.2007, 19:41
das gefährliche ist m.e. eher dass man ein äußerst ungesundes eßverhalten an den tag legt wenn man die grenzen nicht kennt, das is vor allem bei leistungssport so und am ehesten das was dem körper längerfristig schadet.

leider sind die meisten eßgestört, das versuch ich wirklich zu vermeiden :-)

Plotin
18.09.2007, 10:04
Krankhaftes Essverhalten in Zusammenhang mit Leistungssport? Was hat das miteinander zu tun? Schädlich wird es nur, wenn man sich Anapolon und die kleinen rosa Pillen aus Thailand einschmeißt... ansonsten weiß ich nicht, was du meinst.

hennessy
18.09.2007, 10:15
Krankhaftes Essverhalten in Zusammenhang mit Leistungssport? Was hat das miteinander zu tun? Schädlich wird es nur, wenn man sich Anapolon und die kleinen rosa Pillen aus Thailand einschmeißt... ansonsten weiß ich nicht, was du meinst.
würdest Du z.B. das Essverhalten von Bodybuildern als normal einschätzen?

CHALi
18.09.2007, 10:23
Für einen Bodybuilder ist das Essverhalten normal. Alleine um die Muskelmasse aufzubauen brauchen die dermassen Eiweiß, damit überhaupt ein Aufbau stattfindet und nicht ans Körpereigende Eiweiß gegangen wird.
:-keks
Klar, für Aussenstehende ist das eher befremdlich.. aber diese Ernährung hat schon seinen Sinn.. und wenn man sowas auf Leistungsniveau betreibt kommt man nicht von Toast mit Butter aufs Treppchen. ;)

Ich habe Jahrelang Judo gemacht (mit Wettkämpfen) und muss sagen, es ist manchmal nicht so nett, wenn man auf der Matte landet. Aber in der Regel lernt man das Fallen. Schlimmer sind Weiber, die die langen Haare ausnutzen und dran ziehen.. das tut wirklich weh :-)) Außer Blaue Flecke mal ab und an hatte ich nichts...

Habe mir beim Fussball wesentlich mehr Verletzungen zugezogen... ;-)

LG
CHALi

Plotin
18.09.2007, 10:41
würdest Du z.B. das Essverhalten von Bodybuildern als normal einschätzen?
Wenn Kraftsportler auf Raketenstoff sind, nehmen sie etwa acht- bis zehntausend kcal täglich zu sich - ein Naturaltrainierender wäre mit dieser Menge überfordert, weil er die ungeheure Menge an Nährstoffen nicht so verstoffwechseln könnte, wie es für den Muskel- und Kraftaufbau erwünscht ist. Normal ist das natürlich nicht.


Habe mir beim Fussball wesentlich mehr Verletzungen zugezogen... ;-)
Ist auch meine Wahrnehmung, dass Ballsportarten mehr Verletzungsrisiken bergen als Kampfsport oder -kunst. Hab selber mal intensiv geboxt, und außer einem zweifachen Nasenbeinbruch kann ich mich an keine Schäden erinnern.


(Aber wer weiß: Vielleicht hat die Kirsche doch was abbekommen und ich merke es erst in ein paar Jahren ... )

Hellequin
18.09.2007, 12:39
Krankhaftes Essverhalten in Zusammenhang mit Leistungssport? Was hat das miteinander zu tun?
Wenns um Sportarten mit Gewichtsklassen geht schon.

CHALi
18.09.2007, 13:10
Evt. ja.. aber man sollte nicht alle Leistungssportler aus Bereichen wie zum Beispiel Ringen oder Boxen über einen Kamm scheren... nicht alle hungern sich in niedrigere Klassen :-keks

Sorpresa
18.09.2007, 16:56
helle sagt es. die gewichtsklassen sind das problem, nicht der aufbau von muskelmasse (die hat man bei ordentlichem training ausreichend :-D )...
man kämpft ja meist eine gewichtsklasse niedriger als man normalerweise wiegt. oder hat eben eine in der man aufgrund des niedrigeren gewichtes mehr erreicht, als wenn der gegner sagen wir mal 4 kilo mehr wiegt. und da gehts dann immer vorm wettkampf los mit abtrainieren um die 2-4 kilo. die natürlich gleich wieda rangefuttert werden sobald die waage erreicht ist. und das abtrainieren funktioniert so: trainieren mit 2 pullis und 2 unterhosen. schwitzen, schwitzen, schwitzen. so wenig wie möglich trinken, fast nix essen. in 3 tagen 4-5 kilo machen manche vor jedem wettkampf.
na is das gesund?
ich hab das glück ein gerade richtiges grenzgewicht zu haben und somit muss ich nix machen. manche würden wohl auch dann noch abtrainieren. :-dagegen