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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dissertation in Zahnmedizin



bangen
21.09.2007, 00:27
Ich habe zufällig diese Dissertation gefunden:

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=970369689&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=970369689.pdf

Dort promovierte jemand in Zahnmedizin mit dem Thema Nierentransplantation.

Wie geht das?


Redochirurgie nach Nierentransplantationen

Ein operationstechnischer Rückblick

Dissertation
zur Erlangung des Grades eines Doktors der Zahnmedizin

Plotin
21.09.2007, 00:51
Sehr viele Zahnmediziner promovieren über ein nicht-zahnmedizinisches Thema, da aus der Zahnmedizin selber nur eine begrenzte Themenauswahl zur Verfügung steht. Sitze seit einiger Zeit selbst an einer Diss aus dem Bereich der Embryologie.

bangen
21.09.2007, 01:00
Sehr erstaunlich.

docmoechtegern
21.09.2007, 01:32
(http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=970369689&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=970369689.pdf)
Und die Schlussfolgerung dieser Dissertation (http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=970369689&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=970369689.pdf) ist wirklich verblüffend:


Schlussfolgerung: Die NTx stellt aufgrund der zunehmenden vaskulären Probleme ein anspruchsvolles Operationsverfahren dar und sollte von erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden. Chirurgisch relevante Komplikationen nach NTx müssen kon-sequent und rasch behandelt werden, um die Tx-Funktion aufrechtzuerhalten.

Plotin
21.09.2007, 08:48
Wird eben doch Zeit, dass der M. D. kommt, damit ernsthafte wissenschaftliche Arbeiten von Oberlutscher-Referatversuchen unterschieden werden können.

primus
21.09.2007, 16:25
Sehr viele Zahnmediziner promovieren über ein nicht-zahnmedizinisches Thema, da aus der Zahnmedizin selber nur eine begrenzte Themenauswahl zur Verfügung steht.

kann ich nur bestätigen. der anteil der "hauseigenen" arbeiten liegt bei etwa 50 %. andererseits darf ja bekanntlich auch in der hm bereits ab dem PHYSIKUM mit der diss begonnen werden, so dass fraglich erscheint, ob man den zahnnis grundsätzlich fehlende kompetenz in zahnmedizinfernen fachbereichen anlasten sollte.

Hellequin
21.09.2007, 16:32
andererseits darf ja bekanntlich auch in der hm bereits ab dem PHYSIKUM mit der diss begonnen werden, so dass fraglich erscheint, ob man den zahnnis grundsätzlich fehlende kompetenz in zahnmedizinfernen fachbereichen anlasten sollte.
Man kann in HM auch schon seine Diss in der Vorklinik anfangen. Musst halt nur einen Prof finden der dich nimmt. Und ob es sinnvoll ist, steht auch auf einen anderem Blatt.

EzRyder
22.09.2007, 12:35
ob man den zahnnis grundsätzlich fehlende kompetenz in zahnmedizinfernen fachbereichen anlasten sollte.

:-meinung
Bei der Diss geht es doch darum sich mit einer ganz speziellen Fragestellung wissenschaftlich zu beschäftigen. Man muss sich in das Thema einarbeiten und mir leuchtet nicht ein warum man jenes als zahni schlechter können sollte. Motivation und Interesse ist doch alles.

hennessy
22.09.2007, 18:29
ich frage mich manchmal, wie sich Humanmediziner in zahnmedizinischen Fachthemen auskennen. Obwohl ja an jedem Zahn ein kleines Menschlein hängt.
Aber man kann eben nicht alles wissen.

NoUse4@Name
23.09.2007, 13:08
Also ich kenn ne Zahnmedizinerin, die hat ihre Diss über die Einflüsse der Einstellung der Stuhlhöhen geschrieben... da ist mir NIerentransplantation doch noch lieber:-)

Alina85
24.10.2007, 09:35
So ne Diss in humanmedizinischen Fächern bringt dem Zahni wenigstens die Möglichkeit über den eigenen Tellerrand hinauszublicken... :-meinung

Was sollte man den bei der Themenwahl berücksichtigen? Kann man auch selbst was vorschlagen, natürlich vorausgesetzt es hat nen Nutzen für das jeweilige Institut?

Das Dumme ist halt, dass man vorher nie genau weiß, was Einen bezüglich Umfangreichtum und Betreuung erwartet.

holtman
24.10.2007, 09:44
Kann man auch selbst was vorschlagen, natürlich vorausgesetzt es hat nen Nutzen für das jeweilige Institut?

klar kann man das - aber rechne mit einem erheblichen mehraufwand. wenn ausser einer kühnen idee noch überhaupt nichts steht, wird das sicherlich eine arbeit für eher ambitionierte doktoranden ;)

was ich im moment wirklich spüre ist die tatsache, dass ein guter betreuer weit wichtiger ist als thema, über das man schreibt. also: umhören, wer irgendwas über potentielle doktorväter weiss.