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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1, Frage A15/B98



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28.08.2002, 18:58
Kann mir jemand diese Frage erklären? Ich habe zwar auch CO2, aber das war nur geraten...
Warum um alles in der Welt habe ich bei einer Angio neg. Kontrastmittel??? Ich puste da doch keinem Luft in die Adern, oder doch???
Oder mache ich CO2 in den GI-Trakt, um den Blick auf die Aorta oder so 'freizumachen'???
Entweder das ist alles extrem weit hergeholt, oder aber ich stehe komplett auf dem Schlauch...
Wer erbarmt sich meiner, damit ich nicht dumm sterben muß?
Grüße, pb

Jochen
28.08.2002, 19:03
Vielleicht war das IMPP noch nie in einem Herzkatheterlabor?
:-meinung
Ich hab auch keine Ahnung.

Vielleicht hätte man Luft nehmen sollen? Oder Stickstoff, um die Taucher-Krankheit zu induzieren, damit die krankenhauseigene teure Druckkammer ausgelastet ist? Oder Ozon => Operation gelungen, Pat. bestinmmt tot?

Aber wir haben ja -hoffentlich- bald Innere-Praktikum. Da können wir ja mal den Chefarzt fragen... :-)


Ich habe diese Art der MC-Examina bislang immer für die bestmögliche gehalten, da die Kreuzerei wenigstens objektiv ist. Und Objektivität ist ja nun Grundvoraussetzung für alle anderen Maßstäbe (Fairness,...) Aber bei solchen Fragen kann man über Sinn & Unsinn diskutieren...

Rico
28.08.2002, 19:05
Hab auch dumm gekuckt und mich dann für CO2 entschieden, weil wenn ich schon was in ne Ader spritze, dann wenigstens was, was das in HCO3 umgewandelt werden kann und mir keine Luftembolien macht...

Im GI-Trakt nimmt man nach Bedarf Luft (z.B. Colon mit Doppelkontrast ) oder ein inertes Gas, wenn man was endoskopisch bruzeln will (Polypen abtragen oder so)

MEDI-LEARN
28.08.2002, 19:11
Man verwendet , wenn überhaupt, CO2. Hat keine weite Verbreitung (siehe Kaufmann, U&S, S177), nur bei der DSA

28.08.2002, 19:11
>Hab auch dumm gekuckt und mich dann für CO2 entschieden, weil wenn ich schon was in ne Ader spritze, dann wenigstens was, was das in HCO3 umgewandelt werden kann und mir keine Luftembolien macht...

Ja schon, aaaaber.....
Wenn Du aber einen Neg.-Kontrast willst, mußt Du dann Dein Bild schießen, bevor alles resorbiert ist, oder wie... Und außerdem mußt Du ja das ganze Gefäß (mit Gas) ausfüllen, damit man auch was sieht...


>Im GI-Trakt nimmt man nach Bedarf Luft (z.B. Colon mit Doppelkontrast ) oder ein inertes Gas, wenn man was endoskopisch bruzeln will (Polypen abtragen oder so)
CO2 doch auch (in Form von Brausetabletten, zum Magen-Doppelkontrast), oder?!


Was mir grade spontan kommt - wenn's vielleicht ein Fehler war - Angiographie statt Arthrographie???

Grüße, pb

28.08.2002, 19:14
Also ich hab Luft genommen, weil ich mir dachte, daß das Kontrastmittel ja das positive KM ist und sich die Luft im Hintergrund negativ abhebt.

Bin mir zwar auch nicht sicher, aber wie soll denn das bischen CO2 im Körper (und O2 und Ozon) genug sein, um sich gegen irgendwas abzuheben???

28.08.2002, 19:15
co2 ist das einzige gas was sich von den genannten im blut gut loest und schnell metabolisiert wird (kohlensaeure)

boromir
28.08.2002, 19:18
Luft, O2 und Stickstoff lösen sich schlecht im Blut -> Embolie-Gefahr, Ozon ist toxisch, bleibt nur CO2, was sich auch gut im Blut löst. So hab ich mir das gedacht.

28.08.2002, 19:20
Original geschrieben von Unregistered
>
Was mir grade spontan kommt - wenn's vielleicht ein Fehler war - Angiographie statt Arthrographie???

Grüße, pb

Hey, das klingt gut!

Vielleicht sollten wir mal ein Beratungsforum auf IMPP.de einführen... :-)

29.08.2002, 18:54
In GK2 Radiologie 13. Auflage (schwarze Reihe)

Seite 252 Frage 4.102 :
"Luft ist ein negatives Kontrastmittel, da es die Strahlung weniger stark absorbiert als Körpergewebe."

29.08.2002, 20:31
Habe schon Innere gehabt und trotzdem noch nie etwas von einem negativen Kontrastmittel in den Gefäßen gehört....
Habe gestern die Frage bei Google eingegeben, es gibt da nen Artikel dazu ( CO2 ist richtig), aber in der gängigen Literatur hab ich es nicht gefunden, ist wohl ein neueres Forschungsergebnis....

29.08.2002, 23:05
bei magendoppelkontrastaufnahmen wird neben dem kontrastmittel eine co2brause benutzt

arpa
30.08.2002, 09:41
es geht aber nicht um den magen sondern um gefäße (angiographie) ...

blanko
30.08.2002, 11:54
:-blush Hab das mit der Angiographie total überlesen und eigentlich auch nur an GIT-Aufnahmen gedacht.

Steffster
31.08.2002, 00:21
manchmal kann es auch von vorteil sein, wenn man die frage nicht zu ende liest. ich hab auch nur negatives kontrastmittel gelesen und sofort CO2 angekreuzt. das mit der angiographie hat mir dann hinterher meine freundin erzaehlt, die sich da natürlich total durcheinander bringen lassen hat.

na gut, dafür hab ich dann bei anderen den beliebten fehler, falsche antwort in einer frage ankreuzen, die nach der richtigen antwort fragt. echt ärgerlich.

interessanterweise dürfen bei den krankenpflegetestaten keine negativ-fragen gestellt werden, da das didaktisch unmöglich ist. es ist ja auch einfacher, wenn man gelernt hat, die richtige zu erkennen als unter fünf aussagen vier richtige rauszusuchen, damit man eine als sicher falsch ausschließen kann.

Jochen
02.09.2002, 00:56
da hilft es manchmal einfach, sich ein DOCH hinter die richtigen Items zu schreiben. Eigentlich sind mir diese Fragen ganz lieb, denn hier kann man -find ich- einfacher raten, wenn man gar keine Ahnung hat, da man nach dem Was-passt-nicht-Schema vorgehen kann... halt geschmackssache!

machinehead
02.09.2002, 01:23
diese frage ist für mich auch ein rätsel. einen negativen kontrast würde man doch nur erhalten, wenn sich das gas eben nicht löst, sondern im gegenteil das lumen durch negativen kontrast ausfüllt. das das aber mit dem leben des patienten vereinbar ist, wage ich zu bezweifeln.

Rico
02.09.2002, 11:56
Das ist doch nun wirklich nicht so kompliziert:

Wenn man mal akzeptiert hat, daß für irgendeinen negativen Kontrast ein Gas in das Gefäß kommen muß (arg viel mehr hat man ja auch nicht zur Auswahl), dann fällt Luft gleich als erstes Weg, weil einem da so häßliche Worte wie Luftembolie einfallen.
Ozon, is nicht wirklich eine tolle Idee (toxisch, s.o.) Stickstoff ist ja praktisch Luft (79%) und in der Welt nicht grade für phänomenale Lösungseigenschaften berühmt, gleiches gilt für Sauerstoff, sonst hätte sich Mutter Natur nicht so komplizierte Sachen wie Erys und Hämoglobin einfallen lassen müssen, um den Sauerstoff im Blut zu transportieren - sonder hätte ihn pysikalisch gelöst.

Ergo bleibt CO2, was herrliche Kontraste gibt für einen kurzen Moment nach dem Einbringen und sich dann löst, bevor es zur Gasembolie kommt.
Hier kommt es auf den Zeitlichen Faktor an:
a) Gas füllt Lumen aus --> Kontrast
b) Gas löst sich --> keine Embolie!

Und fertig ist die Laube...

Sabine
02.09.2002, 15:14
IMPP-Fragen sind und bleiben halt doof. ich hab nur gelesen "negatives KM", und prompt luft angekreuzt. Naja wieder eine frage ins klo...
aber mal was anderes: wann gibts eigentlich die offiziellen ergebnisse vom impp?
aber ich hoffe, mit 178 muß ich mir keine sorgen machen,oder...?

Ipratropium
02.09.2002, 16:30
Nein. Weil: 178 sind mehr als 174 und 174 sind 60% von 290 und die Bestehensgrenze lag die ganzen letzten Jahre unter 60 % und liegt überhaupt nie über 60%.

Wenn Medi-Learn dieses Jahr nicht außerordentlich gepatzt hat...
:-blush
...reichts.


:-top