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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeitslosengeld nach Studium



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The Runt
26.09.2007, 15:31
Hallo,
ich habe mal eine Frage an alle die den Sprung vom Studenten zum Arzt schon geschafft haben.
Lohnt es sich, wenn ich mich nach dem Studium arbeitslos melde? Ich habe vor dem Studium gearbeitet und müsste eigentlich einen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Da ich mich für das Hammerexamen nicht wieder immatrikuliert habe, bin ich ab dem 1.10 nicht mehr Student. Ich fange aber erst am 1.1. an zu arbeiten.
Soll ich mich jetzt beim AA melden, oder sind meine Ansprüche durch die 6 Jahre Studium und/oder die dazwischenliegenden Hartz IV Reformen eventuell nicht mehr berechtigt. Außerdem wäre es mir wichtig nicht aus der PKV zu fliegen.
Soll ich mich nun melden oder provoziert, dass nur unnötige Nachfragen etc. zur PKV usw.. Außerdem bin ich zZ ja auch schwer vermittelbar, da mitten im Examen. Die Kohle könnte ich aber brauchen.
Wie habt ihr das gemacht?
Danke schon mal,
The Runt

Francamour
26.09.2007, 16:49
Hallo,

auch wenn es jetzt weh tut, aber ich muß Dir doch leider mitteilen, dass Du Dich, sofern Du ab 1.1.2008 als angestellter Arzt arbeiten wirst, sowieso nicht weiter in einer Privaten Krankenversicherung versichern kannst, auch wenn Du über der Beitragsbemessungsgrenze liegst.
Du bist dann für mindestens drei Jahre Pflichtmitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung, solange, bis Du drei Jahre ein Einkommen nachweisen kannst, welches über der Beitragsbemessungsgrenze liegt.
Das gilt zumindest dann, wenn Deine jetzige Mitgliedschaft in der Privaten Krankenversicherung eine studentische oder elterliche Mitversicherung ist und nicht als Angestellter gilt.
Zu Hartz IV kann ich leider keine nähere Auskunft geben.

Salut, francamour

The Runt
26.09.2007, 17:26
Danke erstmal,
dass ich am 1.1 aus der PKV raus muss ist mir leider schon klar.
Es geht ja auch nicht um Arbeitslosengeld II (also umgangssprachlich Hartz IV), sondern um mein Arbeitslosengeld, auf das ich durch Arbeiten und Bundeswehr vor dem Studium einen Anspruch haben müsste.
Hat irgendjemand damit Erfahrung?

The Runt

AlexA23
26.09.2007, 21:43
Also ich würde nicht drauf schwören, aber mir ist so das man Arbeitslosengeld nur dann bekommt, wenn man xyz Tage der letzten beiden Jahre eine nicht geringfügige sozialversicherungspflichtige Arbeit hatte. Etwas was vor 6 Jahren war. dürfte Dir da also nicht helfen. Arbeitlos melden würde ich mich an Deiner Stelle schon, ob Du auch Arbeitlosengeld 2 beantragst, steht ja dann nochmal auf einem anderen Stern.

Gersig
26.09.2007, 21:52
Man muss in den letzten drei Jahren mindestens 360 Tage versicherungspflichtig gearbeitet haben, siehe hier (http://www.finanztip.de/recht/sozialrecht/rententipps/arbgeld.html#top1)

Raphefrau
27.09.2007, 09:22
Aber auch, wenn Du keinen Anspruch auf Leistungen hast, mußt Du Dich unbedingt arbeitslos melden, weil Du sonst später Ärger mit der Rentenkasse bekommst, wenn Du Lücken in Deinem Lebenslauf aufweist!

alley_cat75
27.09.2007, 09:55
..., bin ich ab dem 1.10 nicht mehr Student. Ich fange aber erst am 1.1. an zu arbeiten. ...

Auch wenn es jetzt wieder Aufschreie gibt: SCHÖN DOOF! :-meinung ALG kannst Du vergessen; Grund dafür wurde bereits genannt. Was die Rentenberechnung betrifft, hast Du jetzt nur unnötige Rennereien und das, um ein paar Piepen zu sparen. :-wand

annekii
27.09.2007, 10:37
Hallo!

Soweit ich weiß, muss man sich 3 Monate vor dem erwarteten Ende des Studiums und der Arbeitslosenzeit als arbeitssuchend melden, beim AA. Wenn man dann hinkommt und sich arbeitlos meldet, bekommt man entweder ALG1 oder eine Bescheinigung, dass man kein Anspruch hat (so war es bei mir) und geht damit zur ARGE und bekommt ALG2. Ich habe 06/06 das 3. StEx gemacht und Ende 09/06 angefangen zu arbeiten, 11/06 schon wieder aufgehört und dann Mitte 01/07 wieder angefangen. Ich habe für 07-09/06 und 12/06-01/07 ALG2 bekommen und da ich mir meine Stellen selbst gesucht habe, habe ich nach Antrag einen Fahrtkostenzuschuss für die ersten 6 Monate bekommen.

LG
Annekii

The Runt
27.09.2007, 11:26
"Zitat:
Zitat von The Runt
..., bin ich ab dem 1.10 nicht mehr Student. Ich fange aber erst am 1.1. an zu arbeiten. ...


Auch wenn es jetzt wieder Aufschreie gibt: SCHÖN DOOF! ALG kannst Du vergessen; Grund dafür wurde bereits genannt. Was die Rentenberechnung betrifft, hast Du jetzt nur unnötige Rennereien und das, um ein paar Piepen zu sparen. "

Also ich denke, dass es sich nicht lohnt für 3 Monate 760€ Studiengebühren zu bezahlen. Der einzige Vorteil wäre, wenn ich zZ noch einen Studentenjob hätte. Das Ticket für den Nahverkehr ist auch als Nichtstudent erheblich billiger. Also lautet der Rat unseres Studentensekretariates sich nicht noch einmal einzuschreiben. Wenn der einzige Nachteil sein sollte, dass ich mich arbeitslos melde, wäre das auch nicht mehr Aufwand als sich zurückzumelden.

Das einzige was mich wirklich ärgert ist eher die Tatsache, dass ich jahrelang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt habe und nun nichts bekommen soll, weil das Studium dazwischen liegt.

Danke für die schnellen Antworten.
The Runt

Raphefrau
27.09.2007, 11:39
Wenn Dich das schon ärgert, dann schau Dir Deinen ersten Gehaltsnachweis nur nach vorheriger Einnahme von Benzos und Betablockern an, zumindest wenn Du Steuerklasse 1 ohne Kiddis hast ;-) ....

AlexA23
27.09.2007, 17:26
Also ich habe mich ja auch für die letze Zeit der Prüfungen exmatrikulieren lassen. Was ich da aber nicht wirklichbedacht hatte, waren die erheblich höheren Krankenversicherungssummen. Meine Versicherung war kulant und ich konnte das Semester noch als Student laufen. Aber ich würde trotzdem nochmal ganz genau rechnen.

Ich würde eigentlich jedem nach dem Studium raten sich arbeitlos zu melden. Wie bereits gesag auch aus Rentenversicherugnsgründen außerdem gibt es unabhängig vom Leistungsempfang Zuschüsse zu Bewerbungen, Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen werden übernohmen und sollte man dann doch wegziehen müsste zur 1. Stelle, wird Dir auch der Umzug bezahlt. Sich arbeitlos zu melden, kostet ein kurzen Besuch und das Vorzeigen des Persos.

alley_cat75
27.09.2007, 22:37
Ich würde eigentlich jedem nach dem Studium raten sich arbeitlos zu melden. ... Zuschüsse zu Bewerbungen, Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen werden übernohmen ... Umzug bezahlt.

Geil, noch keinen Cent in das System eingezahlt, aber das soziale Schmarotzertum schon bestens beherrschend. :-dagegen Und später jammern, dass die Bezahlung so schlecht ist. :-wand Ich wundere mich schon lange nicht mehr, dass der Staat noch und nöcher bankrott geht.

Raphefrau
28.09.2007, 07:16
Arbeitslos melden muß man sich, sonst ist der Ärger mit der Rentenkasse zu groß. Ich staune aber sehr, daß Fahrtkosten zu Gesprächen und Umzüge bezahlt werden sollen, davon hat mir damals niemand etwas gesagt. Dafür war die Agentur für Arbeit so nett, mir noch ein Vermittlungsgespräch aufzuzwingen, obwohl ich bereits meine Stelle hatte und leider diesen Zwischenraum wegen der lahmarschigen Personalabteilung meines damaligen Arbeitgebers hatte....:-oopss! Das Gespräch war aber im Nachheinein sehr lustig, besser als jede Comedyshow :-)) !

Sebastian1
28.09.2007, 15:11
Tjo, Alley, dafür leben wir in einem Sozialstaat. Andersherum habe ich Zivi, Ausbildung und Job im Studium gemacht (der dann aber eben nicht sozialversicherungspflichtig ist) und bekomme nach dem Studium bis zum Antritt meiner Stelle genau nada, null, niente. Bekäme ich was, ich würds mitnehmen. Wär' man ja schön blöd, wenn nicht. Sozialschmarotzertum ist das sicher nicht, Leistungen, auf die man eben einen Anspruch hat, zu nehmen. Sozialschamrotzertum ist es, wenn man auf Kosten anderer lebt weil man sich _weigert_, zu arbeiten. Also spar dir solche Beleidigungen für deine persönliche Umgebung auf, die dürfte ja dran gewönt sein.

alley_cat75
28.09.2007, 16:31
Tjo, Alley, dafür leben wir in einem Sozialstaat.

Schön zu wissen, dass Du darüber im Bilde bist. Dann kannst Du es sicher kaum erwarten, den Sozialstaat zukünftig steuertechnisch zu unterstützen. Find` ich supi. :-dafür

jemand
28.09.2007, 17:09
Geil, noch keinen Cent in das System eingezahlt, aber das soziale Schmarotzertum schon bestens beherrschend. :-dagegen Und später jammern, dass die Bezahlung so schlecht ist. :-wand Ich wundere mich schon lange nicht mehr, dass der Staat noch und nöcher bankrott geht.

Jemand, der bis auf "Steuerzahlen" noch nichts für die Gesellschaft geleistet hat sollte sein Maul vielleicht nicht so weit aufreissen...

Gersig
28.09.2007, 17:55
So, alle Beteiligten bitte wieder in ihre Ecken und tief durchamten. Zurück zum Thema

Sebastian1
28.09.2007, 19:56
Tjo, Alley, ich hab tatsächlich kein Problem damit, Steuern zu zahlen und werde das auch sehr bald nach meinem Examen wieder tun. Deine Postings hingegen zeigen einen eklatanten Mangel an Verstehen der Prinzipien eines Sozialstaates. In Sozialkunde in der Sek 1 nicht aufgepasst? Oder als Ärztin eh was besseres als so ein kleiner, mieser Student, der nach dem Examen tatsächlich Sozialleistungen wie Fahrt- und Bewerbungskostenzuschüsse annimmt?

Kleiner Tipp: Komm mal von deinem hohen Roß runter, dann fällst du eines Tages nicht so tief.

alley_cat75
29.09.2007, 12:36
Jemand, der bis auf "Steuerzahlen" noch nichts für die Gesellschaft geleistet hat sollte sein Maul vielleicht nicht so weit aufreissen...

Gepflegte Wortwahl. :-dagegen Da ich zum Glück ganz viel für die Gesellschaft leiste, erlaube ich mir um so mehr, meine Meinung zu äußern. Dazu soll so ein Chat angeblich da sein. Ich finde es auch weiterhin unangemessen, wenn jemand direkt nach dem Studium (Sozial)Leistungen abgreift, für die er selbst keinen Beitrag erbracht hat. Natürlich ist mir klar = Solidaritätsprinzip. Aber der Solidargemeinschaft der Steuerzahler haben wir bereits ein Studium zu verdanken. Daher sollte man sich, m. M. nach, ein bisschen zusammen nehmen und denjenigen die Unterstützung überlassen, die es wirklich nötig haben. Alleinerziehende z. B.

pillepalle321
29.09.2007, 21:39
hm, mein bafög is auch ne sozialleistung die ich "abgreife" obwohl ich bis auf mehrwertsteuer noch nix ins system eingezahlt habe...

dann sollte ich das studieren wohl lieber sein lassen?

ganz ehrlich: ich werde später gerne meine steuern für sozialleistungen zahlen, und ich bin mir sicher, dass ich mein bafög etc. zigfach zurückzahlen werde, und das ist auch gut so!!!

lieber werden sozialleistungen gezahlt, als dämliche tornados gekauft, oder hauptbahnhöfe gebaut...