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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie wichtig ist der Ort des Studiums für die spätere Qualität als Arzt?



BetterCallSaul
02.10.2007, 23:22
Siehe Threadtitel. Um ein Beispiel zu nennen: Greifswald hat Bestnoten in der Ausbildung, Düsseldorf hingegen is in sämtlichen Rankings recht weit unten durch. Da Nr. 1 jedoch 650km von meinem Heimatort entfernt ist und Nr. 2 eigentlich direkt um die Ecke, wollte ich wissen, inwiefern dies meine (vorklinische) Ausbildung beeinflusst. Gruß

agouti_lilac
02.10.2007, 23:45
Kann jetzt nur für die Vorklinik sprechen, aber da ist es meiner Erfahrung nach leider so, dass es zu 90 % ein Selbststudium ist. Suche dir den Ort also nach anderen Kriterien aus.

Die Frage wurde hier übrigens schon öfters gestellt (im Zusammenhang "spätere Chefs" und so)... müsstest also über die Forensuche einige nützliche Threads bekommen. :-)

Grüße, lila

Gersig
03.10.2007, 00:37
Gleiches für die Klinik :-meinung

Coxy-Baby
03.10.2007, 00:42
Is glaub ich so was von völlig scheißegal.
Denn die Illusion das du alles perfekt und ausführlich in Vorlesungen/Praktika/
Seminaren beigebracht kriegst kann ich dir nehmen.
Da es also sehr viel vom selbstStudium abhängt kannste am besten da studieren
wo du willst und das wird wohl am besten heimatnah sein.

Gersig
03.10.2007, 00:43
Die Praxis bestimmt man mit den Famulaturen bzw. den Blockpraktika selbst, die Grundlage entsteht am Schreibtisch :-)

Michi5880
03.10.2007, 09:45
Absolut unwichtig!!! Nicht der Ort des Studiums, sondern allein DU bist entscheidend für die spätere Qualität als Arzt oder Ärztin. Selbst wenn man an einer, die Lehre betreffenden, Top-Uni gewesen ist und sich während des Studiums ein riesiges theoretisches Wissen erarbeitet haben, qualifiziert einen das nicht automatisch zu Arzt-Sein. Denn dazu gehören vielmehr noch andere Dinge.

BetterCallSaul
03.10.2007, 10:36
wo finde ich den anderen Thread? Die SuFu hat nix ausgespuckt =(

Zack
03.10.2007, 11:39
Jap das Gesamtpaket muß stimmen, eine super Ausbildung bringt dir nix, wenn du keine Soziale Kompetenz hast, und diese wird an keiner Uni gelehrt.
Ich kenne viele Ärzte mit einem Super Examen. Die meisten davon sind aber total Lebensunfähig, weil sie direkt nach ihrem einser Abi sich die "beste Uni" gewählt haben und ihre zeit an der Uni damit verbracht haben den ganzen Tag über ihren Büchern zu brüten und dabei ganz vergessen haben soziale Kontakte aufzubauen oder zu pflegen. Wenn diese Leute dann das erste mal vor nem Patienten stehen, wundern die sich meistens das die Patienten ja alle gar kein latein sprechen sondern ihre Beschwerden eher mit den Sätzen äußern wie z.B.:"irgendwie gehts mir nicht gut" oder "ich fühl mich anders als sonst".Beim reveu passieren lassen seines studiums merkt dann der filus schnell, dass solche Symptome in seinen Neuro,Innere und Chirurgie Büchern nie erwähnt wurden waren.Auch in Physik und Chemie wurden solche Themen nie angesprochen.... Jetzt merkt er schnell, das ihm das studium so gut wie nix gebracht hat. Auch nachdem er dem Pat den Citrat säurezyklus erklärt hat sowie die Strukturformel von EDTA und die Bromierung an Phenol werden die Beschwerden nicht besser... Ich hoffe es ist klar worauf ich hinaus wollte. In diesem Sinne...ein schönes studium noch

Gersig
03.10.2007, 11:41
wo finde ich den anderen Thread? Die SuFu hat nix ausgespuckt =(Hier (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=40382&highlight=studienort) isser :-)

wanci
03.10.2007, 12:26
wenn du keine Soziale Kompetenz hast, und diese wird an keiner Uni gelehrt.

Bei uns versuchen sie es neuerdings. Aber ich glaube nicht, dass das so wirklich was bringt. Es wird sich zeigen.

Hessejung
03.10.2007, 15:08
Dazu kann ich das Kurzlehrbuch "Soziale Kompetenz" aus dem Thieme Verlag empfehlen..... :-oopss

Peter_1
03.10.2007, 18:46
Dazu auf die Kürze gesagt: es ist schnurzpiepegal!!! Erst mal anfangen zu studieren, dabei wie schon erwähnt das Privatleben nicht vergessen, möglichst gute Famulaturen machen, sein Interesse und seinen Spass an der Medizin bewahren. Wenn man in die Forschung will oder eine Unikarriere machen will, dann evtl. möglichst eine gescheite Doktorabeit machen, wenn man praktische Medizin ohne ständiges Schielen nach der Karriereleiter machen will, dann gilt es nach dem Studium eine gescheite Facharztausbildung zu bekommen. Die Grundlagen der Medizin lernt man natürlich im Studium, der eigentliche Lernprozess beginnt aber erst nach dem Studium (meiner Meinung nach).

wanci
03.10.2007, 18:55
Wobei man schon sagen muss, dass es Unterschiede in der Qualität der Lehre gibt. Zumindest in er Vorklinik. Habe ja schon an zwei Unis studiert, und zum Teil gibts da schon erhebliche Differenzen. Lässt sich ja auch in den Physikumsergebnissen ablesen.

Aber viel ist Eigeninitiative. Die Frage ist nur, inwieweit es die Uni schafft, einem ein Grundgerüst zu vermitteln.