Sprachkenntnisse vor Auslandsaufenthalt

[Minette]

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wie gut Eure Sprachkenntnisse waren, bevor Ihr ins Ausland gegangen seid und wie ihr sie erworben habt.
War Schulenglisch, -französisch etc. ausreichend oder habt Ihr vielleicht als Au-pair gearbeitet?
Erzählt einfach mal ein bißchen, welche Erfahrungen Ihr in unterschiedlichen Ländern mit Euren Sprachkenntnissen gemacht habt.

Eine neugierige Minette

[Eilika]

Ich hatte drei Jahren nebenbei an der Uni Spanisch gelernt, bevor ich zum Famulieren nach Mexico ging. War dann trotzdem erstmal ziemlich anders und die ersten zwei Wochen wollte das mit dem Reden nicht so ganz klappen, wie ich das wollte. Verstanden hab ich die Leute aber eigentlich ganz gut. Und irgendwann ging es dann mit dem Reden, so richtig von einem Moment auf den anderen. Ich hab garantiert nicht alles richtig gemacht, aber das ist im Endeffekt egal. Wichtig ist, dass Dich die Leute einigermaßen verstehen und dass sie merken, dass Du Dir Mühe gibst mit ihrer Sprache! Und vor Ort lernt man schnell und ohne Stress und es macht viiiiel mehr Spaß :-meinung

[Minette]

Hey, da hattest Du ja einen großen Sprung gemacht: Leipzig-Mexico.
War der Kulturschock so heftig, wie man vermuten könnte? :-))

[Eilika]

Nö... eigentlich gar nicht, wenn ich so drüber nachdenke... klar war einiges anders, aber das wusste ich ja vorher. Schock kann man das sicher nicht nennen.

[McBeal]

Ich würde sagen, dass es darauf ankommt, wir lange man die Sprache in der Schule gelernt hat (und auch, wie gut man darin war) und wie lange die Schulzeit her ist.
Letzten Sommer habe ich ja im englischsprachigen Raum famuliert und das war bis auf ein paar Fachbegriffe und sich in den ersten Tagen auf den Dialekt dort bzw. die Akzente der Ärzte aus aller Welt einhören überhaupt kein Problem. Allerdings hatte ich neun Jahre Englisch in der Schule gehabt und es auch als drittes Abifach und war auch schon mehrmals in Irland, England und auf Malta gewesen.
Jetzt mit dem Französischen ist es viel schwieriger. Erstens ist die Sprache schwieriger und die Franzosen sind da ja auch eher anspruchsvoll in ihren Erwartungen und zweitens hatte ich zwar vier Jahre Franze in der Schule, die letzte Stunde war aber 1999. Ich habe daher im letzten Semester zwei- dreimal in der Woche Kurse gemacht (Uni und VHS), um wieder reinzukommen und mache auch hier Sprachkurse. So langsam verstehe ich das meiste und das Sprechen wird auch besser, aber zu Anfang war es manchmal echt schwierig, mich zu verständigen.

Ich würde sagen: wenn Du noch ein wenig Zeit hast vor dem Auslandsaufenthalt, den Du wohl planst, dann gönne Dir einen kleinen Auffrischungskurs vorher. Gerade aus dem Sprechen war ich ziemlich raus und das ist ja von Anfang an wichtig, wenn Du ins Ausland fährst.

Viel Erfolg! :-top

LG,
Ally

[Minette]

Ja, das mit dem Französisch kann ich auch bestätigen.
Ich habe auch mal einen Sprachkurs in Straßburg gemacht, am Ciel.
Der war sehr zu empfehlen, weil man dort auch Einblick in die "Feinheiten" der Sprache bekommt , also zum Beispiel wie typischerweise Teenager sprechen und im Gegensatz dazu BCBG´s :-)) .
Ich glaube, die Schwierigkeit im Französischen liegt wirklich darin, dass die Schriftsprache sich so enorm von der gesprochenen Sprache unterscheidet.
Wünsche Dir noch viel Spaß in Straßburg.