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flavour
10.10.2007, 09:40
Hallo,

ich überlege gerade (und lasse mich beraten), meinen Gesundheitsstatus für die private Krankenversicherung einzufrieren und nach dem Studium dann direkt in der Privaten zu sein. Desweiteren evtl. auch noch Berufsunfähigkeitsversicherung, mal sehen.
Beide Versicherungen sind weltweit gültig, ich will eigentlich nach dem Studium direkt in den Staaten die Facharztweiterbildung machen. Das wird schwer, aber ich mach eh alle Famulaturen da, evtl. klappt das.

Jetzt meine Frage: die deutsche Krankenversicherung wäre wohl relativ günstig, aber lohnt sich das? Ich hab nur wenig Einblick in das amerikanische Versicherungssystem, wieviel da der Arbeitgeber zahlt.

Glaubt ihr, es ist sinnvoll, sich an eine deutsche Versicherung zu binden?

test
10.10.2007, 09:48
Hallo,

ich überlege gerade (und lasse mich beraten), meinen Gesundheitsstatus für die private Krankenversicherung einzufrieren und nach dem Studium dann direkt in der Privaten zu sein. Desweiteren evtl. auch noch Berufsunfähigkeitsversicherung, mal sehen.
Beide Versicherungen sind weltweit gültig, ich will eigentlich nach dem Studium direkt in den Staaten die Facharztweiterbildung machen. Das wird schwer, aber ich mach eh alle Famulaturen da, evtl. klappt das.

Jetzt meine Frage: die deutsche Krankenversicherung wäre wohl relativ günstig, aber lohnt sich das? Ich hab nur wenig Einblick in das amerikanische Versicherungssystem, wieviel da der Arbeitgeber zahlt.

Glaubt ihr, es ist sinnvoll, sich an eine deutsche Versicherung zu binden?

Du kriegst in den USA relativ günstig eine Krankenversicherung während der Residency, oft umsonst oder für ca. 50$ im Monat.
BIst du dir sicher, dass du eine private Krankenversicherung aus Deutschland in den USA nutzen kannst, wenn du dort mehrere Jahre lebst? Meine private hat nur einen Zeitraum von bis zu 6 Wochen abgedeckt.
Lass dir da keinen Bären von einem Versicherungsmakler aufbinden, die Gesundheitskosten in den USA sind unglaublich viel höher als hier, insofern schützen sich die Versicherer da schon.
Weiteres Problem womit ich mich aber nicht auskenne, wie kannst du dich in Deutschland privat versichern, wenn du im Ausland arbeitest? Gilt das dann als Selbständiger oder wie?
Direkt nach dem Studium in Deutschland kannst du dich ja gar nicht mehr direkt privat versichern, als Angestellter zumindest, da du 3 Jahre über der Jahresentgeltgrenze (momentan 47 700 euro) liegen mußt BEVOR du in die private darfst.

Sich und seine Familie dann später privat zu versichern in den USA ist relativ teuer, allerdings verdienst du recht viel und wenn du als Angestellter arbeitest, zahlt dein Arbeitgeber auch einen guten Teil dazu.

Ich hätte eher Zweifel an der Aussage, dass es überhaupt geht als im Ausland arbeitend sich in Deutschland privat zu versichern und in den USA alle Leistungen durch die deutsche Versicherung abgedeckt zu kriegen.

Weiterer Punkt ist der, dass es gut sein kann, dass das US Versicherungssystem bald reformiert wird, dann werden die Karten sowieso neu gemischt. :-peng

flavour
10.10.2007, 15:12
Die Versicherungen sind wohl wirklich weltweit gültig, man zahlt für Amerika eben einen Aufschlag (statt z.B. 70€ dann 200%, also 140€). Das läuft über die AXA, das geht schon international.

Aber gut, dass ich hier geschrieben habe, hab mir nämlich auch gedacht, dass das ja jetzt nicht sooo die Ersparnis sein kann.

Das mit der 3-Jahres-Grenze muss ich auch nochmal klären, könnte mir sogar vorstellen, dass die da wegfällt. Der Versicherungstyp hat mir da nicht nochmal geantwortet.

Ich bin eben dementsprechend vorsichtig bei solchen Dingen, zum Glück hab ich einen befreundeten Finanzanwalt, finde es schwer, bei Versicherungen irgendwem zu trauen! ;-)

Und eine komplette Familie privat zu versichern kostet hier auch wahnsinnig viel. Desweiteren könnte ich mir sogar vorstellen, dass der Dollar-Euro-Umrechnungskurs zu meinen Ungunsten stehen könnte, oder?

test
10.10.2007, 15:22
Während der Residency wirst du dich meist günstiger versichern können als für 140 euro im MOnat. An den Unis wo ich war haben die Residents Versicherungen der Programme gehabt, die entweder kostenlos waren oder 50$ gekostet haben. Man kann das aber auch vorher auf den Seiten der Programme abklären. Ich würde aber davon ausgehen, dass man vermutlich nirgends 140 euro im monat zahlen würde.

Bisher kenne ich niemanden der diese 3 Jahres Regel umgehen konnte, wenn du rausfindest, wie das gehen soll, lass es mich wissen. ;-)

Wenn du als angestellter Facharzt irgendwo arbeitest kriegst du meist ein Gehalt und zusätzlich Vergünstigungen anderer Art, wie beispielsweise Krankenversicherungen, ALtersvorsorge usw....
Bei Leuten die z.B. 210 000$ für sich bekommen, zahlt der Arbeitgeber oft noch ca. 50-60 000$ für benefits wie Krankenversicherung, Altersvorsorge usw...

Wie es in ein paar Jahren aussehen wird mit Euro-Dollar Kurs und US Versicherungssystem wird sowieso niemand wissen, ich würde eher die Finger davon lassen. Denn 200% von dem Tarif hier zeigt ja schon, dass es teurer wird und sicherlich erst recht teuer wird, wenn du dann noch Familie hast.

Mir wollte ein Versicherungsfritze auch erzählen, dass ich eine BU Versicherung nur abschließen könnte so lange ich noch in Deutschland wäre und diese wäre dann weltweit gültig. In den USA gäbe es sowas auch nicht.
Was aber absoluter Schwachsinn ist, in den USA werden die Ärzte genauso mit solchen Versicherungen von penetranten VErsicherungsfritzen belästigt wie in Deutschland auch. ;-)

flavour
11.10.2007, 18:49
Ich werde halt mit 25 Jahren fertig mit dem Studium sein und dachte irgendwie, dass ich mein recht junges Alter irgendwie nutzen sollte.
Naja so ein Freund berät mich noch, aber irgendwie glaube ich auch, dass ich nichts abschließen werde, gerade weil meine Zukunft ja noch eher ungewiss ist.

Und dann bin ich ja immer noch jung genug, um eine akzeptable Versicherung abzuschließen. ;)
Sollte ich in den nächsten 4 Jahren berufsunfähig werden oder irgendwelche Bandscheibenvorfälle erleiden, ist BU glaub ich mein geringstes Problem.

test
11.10.2007, 19:21
Ich werde halt mit 25 Jahren fertig mit dem Studium sein und dachte irgendwie, dass ich mein recht junges Alter irgendwie nutzen sollte.
Naja so ein Freund berät mich noch, aber irgendwie glaube ich auch, dass ich nichts abschließen werde, gerade weil meine Zukunft ja noch eher ungewiss ist.

Und dann bin ich ja immer noch jung genug, um eine akzeptable Versicherung abzuschließen. ;)
Sollte ich in den nächsten 4 Jahren berufsunfähig werden oder irgendwelche Bandscheibenvorfälle erleiden, ist BU glaub ich mein geringstes Problem.

Du wirst nur für die Rückstellung zahlen und nach dem Studium trotzdem erstmal in der gesetzlichen zahlen. Ich kenn niemanden der nach dem Studium noch in der privaten bleiben konnte, zumindest ist mir kein Schlupfloch bekannt.
Also zahlst du nur lange extra um am Ende wahrscheinlich doch nicht groß anders dazustehen als vorher.

Und Versicherungsfritzen wollen immer nur dein bestes, nämlich dein Geld. ;-)
BU während dem Studium ist auch nur beschränkt sinnvoll, 1.unwahrscheinlicher Versicherungseintritt, 2.nur das allgemeine Berufsbild des Arztes versichert in der Regel, das heißt, wenn du noch im Gesundheitsamt arbeiten kannst, reicht das, obs nicht mehr für den Chirurgen reicht ist egal. Das spielt erst dann eine Rolle, wenn du in einem Fach arbeitest.

eatpigsbarf
12.10.2007, 22:25
Und Versicherungsfritzen wollen immer nur dein bestes, nämlich dein Geld. ;-)
BU während dem Studium ist auch nur beschränkt sinnvoll, 1.unwahrscheinlicher Versicherungseintritt, 2.nur das allgemeine Berufsbild des Arztes versichert in der Regel, das heißt, wenn du noch im Gesundheitsamt arbeiten kannst, reicht das, obs nicht mehr für den Chirurgen reicht ist egal. Das spielt erst dann eine Rolle, wenn du in einem Fach arbeitest.

Off topic, aber die Aussage stimmt gottseidank nur teilweise, denn es gibt mittlerweile einige Versicherungen, in denen die Ausübung der ärtzlichen Tätigkeit im Fachgebiet eingeschlossen ist, so daß gezahlt werden soll, wenn dies nicht mehr möglich ist.
Wobei ich ganz klar sagen muß, daß ich sowas während des Studiums auch nicht abschließen würde und ansonsten mit deiner Meinung zu den Versicherungen in dieser Diskussion absolut beistimme, Test.

test
12.10.2007, 23:00
Off topic, aber die Aussage stimmt gottseidank nur teilweise, denn es gibt mittlerweile einige Versicherungen, in denen die Ausübung der ärtzlichen Tätigkeit im Fachgebiet eingeschlossen ist, so daß gezahlt werden soll, wenn dies nicht mehr möglich ist.
Wobei ich ganz klar sagen muß, daß ich sowas während des Studiums auch nicht abschließen würde und ansonsten mit deiner Meinung zu den Versicherungen in dieser Diskussion absolut beistimme, Test.


Klar das Fachgebiet wird eingeschlossen, aber erst, sobald man dort arbeitet, in der Zeit in der man noch studiert, ist aber nur die allgemeine Tätigkeit als Arzt versichert!
Man kann nicht als Student sagen ich will als Gynäkologe BU abgesichert sein, das ist man dann erst später, wenn man beispielsweise auf der Gyn arbeitet.
Dann ist natürlich die spezifische Tätigkeit bei entsprechender BU abgesichert.

test
12.10.2007, 23:03
Vielleicht ist nicht deutlich was ich meinte.
Ich meinte, welches Berufsbild der Berufsunfähigkeit zugrunde gelegt wird.
Dabei gilt die zuletzt ausgeübte Tätigkeit, bin ich Gynäkologe, wird der Beruf des Gynäkologen zugrunde gelegt.
Bin ich Student gilt das allgemeine Berufsbild des Arztes.
Man kann sich vorstellen dass die BU Kriterien für das allgemeien Berufsbild des Arztes andere sind als für einen Chirurgen oder Gynäkologen.
Von daher meinte ich, dass eine BU eher Sinn nach dem Studium macht, weil man in der Zeit in der man noch studiert ein niedriges Risiko hat plus die erhöhten Anforderungen um überhaupt BU zu werden.
Man profitiert höchstens von niedrigeren Beiträgen druch den früheren Abschluß.