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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 - Frage A84/B54 - Operationsrisiko



Sebastian1
15.10.2007, 16:25
Ich muss sagen, dass ich diese Frage in Hinblick darauf, dass sie im Rahmen einer Fallstudie gestellt wurde, sehr missverständlich fand. Eingeleitet wird mit dem Hinweis auf die dringende Operationsindikation, fortgeführt wird die Frage nach dem geringsten Risiko - ja, was denn nun? Ich bin jetzt mal davon ausgegangen (aber auch erst beim letzten durchschauen), dass vom intra-, und nicht perioperativen Risiko ausgegangen wird. Da in kardioplegie/Hypothermie operiert wird unter Einsatz der HLM ist ein kardiogener Schock nicht wahrscheinlich - wie auch. Gleichzeitig wird - auch bei dem zuvorbeschriebenen Z.n. ischämischen Insult - das Risiko für ein ischämisches Geschehen durch die Hypothermie herabgesetzt, wenn das sicher auch nicht so gering ist wie ein kardiogener Schock wenn man grade an der HLM hängt.

Gehe ich jetzt aber davon aus, dass nach dem perioperativen Risiko gefragt wird (und DAS ist mir nicht wirklich klar bei dieser Fragestellung), dann besteht natürlich das Risiko eines kardiogenen Schocks durch etwaige Komplikationen.... *seufz*, hallo, IMPP, bitte die Fragen mal sorgfältiger formulieren...

hmg
15.10.2007, 16:28
Ich muss sagen, dass ich diese Frage in Hinblick darauf, dass sie im Rahmen einer Fallstudie gestellt wurde, sehr missverständlich fand. Eingeleitet wird mit dem Hinweis auf die dringende Operationsindikation, fortgeführt wird die Frage nach dem geringsten Risiko - ja, was denn nun?

Ich habe die Frage so verstanden, daß es um die Komplikationen der Aortendissektion Typ Stanford A ging. Und wenn die Dissektion (wie im Beispiel beschrieben) auf die Aorta ascendens und den Bereich des Aortenbogens beschränkt ist, dann drohen am ehesten die unter A und C-E genannten Komplikationen. Ein Mesenterialinfarkt steht nur dann zu befürchten, wenn die Aortendissektion auch die Aorta descendens und abdominalis miteinbezieht.

Michael

Sebastian1
15.10.2007, 16:35
Tjo, das wäre auch die andere Möglichkeit gewesen, diese Frage zu verstehen. Bei Einsatz einer HLOM besteht aber das Risiko einer Thrombenbildung und ein dadurch ausgelöstes embolisches Ereignis. Und ich finde nicht, dass sich aus der Frage herauslesen lässt, ob von peri- oder intraoperativen Risiken gesprochen wird.

hmg
15.10.2007, 16:40
Tjo, das wäre auch die andere Möglichkeit gewesen, diese Frage zu verstehen. Bei Einsatz einer HLOM besteht aber das Risiko einer Thrombenbildung und ein dadurch ausgelöstes embolisches Ereignis.

Das ist sicher richtig.



Und ich finde nicht, dass sich aus der Frage herauslesen lässt, ob von peri- oder intraoperativen Risiken gesprochen wird.

Wie gesagt, meiner Meinung nach ging es in der Frage (insbesondere da sie in einem Fallbeispiel eingebunden war) um die möglichen Komplikationen der Stanford A-Dissektion, aufgrund deren eine dringliche OP-Indikation bestand.

Mal schauen, wie Medilearn die Frage interpretiert.

Sebastian1
15.10.2007, 16:57
Achja, nochwas: Die Patientin hat intermittierende Rhythmusstörungen, u.a. AA b VHF. Hallo Mesenterialinfarkt. Und es wird explizit nach "Frau S." gefragt. Ok, die erstmal festgestellt postoperativ, aber wer sagt mir denn, dass sie nicht nur zufällig im ersten Ruhe-EKG einen SR hatte?

MrDaywalker
15.10.2007, 17:16
Hallo,

da im Fragentext nochmal auf die dringende Operationsindikation für die Aortendissektion hingewiesen wird beziehen sich die Komplikationen meiner Meinung nach auf die Komplikationen der AD, die bei nichtoperation mit hoher (höherer) Wahrscheinlichkeit auftreten und somit die dringende OP-Indikation bedinngen.

Ist nur meine meine Meinung.

Ach ja, bin auch der Meinung das bei Stanford A ein Mesenterialinfarkt eher nich auftritt.

Gruß
Daywalker

qwertz00
15.10.2007, 17:31
Ich denke auch, dass nach Komplikationen der AO-Dissektion gefragt ist.
Am wenigsten wahrscheinlich ist ein Mesenterialinfarkt.

Also muss B angekreuzt werden.

Faust601
15.10.2007, 18:06
Aus dem Fragentext: "Computertomographie: ... Mögliche Reentry-Stelle im Bereich des Aortenbogens..."

Mesenterialinfarkt bei Dissektion kann dann passieren, wenn die Dissektionsmembran die Mesenterialgefäße verlegt. Bei dieser Patienten hier ist das aber unwahrscheinlich, da das Reentry schon weit proximal davon liegt.

Ich halte daher auch B für richtig - die Patientin hat keine Gefahr, diese Komplikation zu entwickeln.

Sebastian1
15.10.2007, 18:08
B ist mir völlig klar, wenn wir vom Allgemeinen Risiko ausgehen. Ich finde aber, dass die Fragestellung hinreichend unklar ist, um eben davon auszugehen, dass es auch möglich wäre, dass das IMPP hier nach dem intraoperativen Risiko fragt. Jedenfalls hätte man es etwas präziser formulieren können.

Eilika
15.10.2007, 18:29
Ich hab genauso gedacht wie Seb und mich für den kardiogenen Schock entschieden, obwohl ich echt geschwankt hab... wäre aber im Zweifelsfall was zum Anfechten... :-nix

Unregistriert
15.10.2007, 18:38
wieso kann eine Aortendissektion nicht Rupturieren? Finde B Mesenterialinfarkt unwarscheinlicher. Von Vorhofflimmern vor der OP ist nichts bekannt (" Pulse unauffällig" und "Herztöne regelmäßig")

Unregistriert
15.10.2007, 19:06
Nachdem Frau S. bei der ersten Untersuchung sowohl einen unauffälligen Puls als auch regelmäßige Herztöne hatte gehe ich davon aus, daß präoperativ noch keine AA bei VHF bestand.- Und damit wäre der Mesenterialinfarkt wieder im Rennen. Es wird hier auch von Komplikationen im allgemeinen und bicht von OP-Komplikationen gesprochen. ACDE könnten Frau S. bereits bevor sie den OP erreicht!!!