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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 - Frage A106/B76 - Akute Strahlenreaktion



Faust601
15.10.2007, 17:15
Gefragt ist, was NICHT akute Komplikation der Strahlentherapie ist.

Medilearn gibt Antwort E an = Anämie und Leukopenie.

Ich hätte da eher an Antwort C gedacht = Dysphagie. Entsteht die nicht eher im Langzeitverlauf durch Ösophagusstriktur? Oder gibt es da auch einen akuten Mechanismus?

Zoidberg
15.10.2007, 17:16
die Mukositis kann zur Dysphagie führen

Faust601
15.10.2007, 17:20
OK, seh ich ein.

Chaoskätzchen
15.10.2007, 17:34
im herold sind auch genau die ersten vier genannten als akute komplikation der strahlentherapie genannt..

Zoidberg
15.10.2007, 17:37
leukopenie und thrombozytopenie stehen im herold, Erys leben 120 Tage

alex1
29.12.2007, 22:33
Diese Frage könnte man wahrscheinlich anfechten.

Eine Mucositis mit konsekutiver Dysphagie tritt nach einer Woche Strahlentherapie selten auf, wenn man im Kopf-Hals-Bereich oder Thorax-Bereich bestrahlt. Nach 2 Wochen ist das eher der Fall.
Also sagen wir gut, die Dysphagie ist eine akute Nebenwirkung der Strahlentherapie, sie tritt nach 2 Wochen auf.
Wenn man jetzt einen Patienten mit grösseren Feldern behandelt, kann es durchaus innerhalb von 2 Wochen zur Leukopenie und (selten) Anämie kommen.
Typische Beispiele:
1. Beckenbestrahlung+paraaortale Lymphknotenbestrahlung bei CerxixCa.
2. Neuroachsenbestrahlung.

Neuere Strahlentherapieverfahren mit längerer Behandlungszeiten (z.B. IMRT) und Erfassung von großen Gefässen können auch zu schweren Blutbildveränderungen führen.
Ich hatte mal eine Patientin mit 1,6 Leukos und 40 Thrombos nach 2 Wochen IMRT (paraaortal) und zwar ohne Chemo.