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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : weiterbildung augenheilkunde



bosy
28.10.2007, 00:58
weiß jemand, ob man ohne probleme eine weiterbildung in augenheilkunde machen kann,obwohl man selber fehlsichtig ist? also sagen wir mal kurzsichtig, nicht bloß so 0,5 dpt sondern 5 oder 6 dpt.
stelle mir das schwierig bis nahezu unmöglich vor, aber vielleicht weiß ja jemand von euch da mehr oder hat da schon eigene erfahrungen...
danke.

Muriel
28.10.2007, 13:06
Mein Kollege hat beidseits -10dpt und operiert phantastisch :-)
noch Fragen? ;-)
Wie weit bist Du im Studium? Hast Du schon mal famuliert, stehst Du im PJ oder schon in der Bewerbungsphase?

bosy
28.10.2007, 13:47
hallo muriel,
vielen dank für deine antwort.
bin im 4.klin. und werde auf jeden fall die nächste famulatur mit den augen verbringen und plane auch das pj in dem fach.
bist du denn zufrieden mit der weiterbildung? muss eigentlich jeder operieren? ich hab mal gehört, dass sowieso nur die oberärzte die eingriffe machen und auch nur besonders fähige die möglichkeit zur operativen weiterbildung bekommen, während die anderen eben die konservativen therapien abdecken? wahr oder gerücht?

Muriel
28.10.2007, 14:18
Ophthalmochirurgie ist tatsächlich ein sehr elitäres Gebiet. Bei uns operieren fast nur die OAs, es werden jetzt zwei Altassis angelernt für ppVs und Phakos. Kleinere Lid-OPs dürfen bei uns alle lernen und dann auch je nach Fähigkeit mehr oder weniger selbständig machen, das Selbe gilt für Muskel-OPs, also Strabismus-OPs, die oftmals auch wirklich rein technisch keine Herausforderung darstellen. Das Schöne an der Augenheilkunde ist, dass man, obwohl es ein chirurgisches Fach ist, völlig problemlos auch rein konservativ arbeiten kann.
Heißt "tief im Westen" jetzt Bochum oder wirklich tief im Westen und z.B. Aachen als Studienort? ;-) Wie auch immer, ich kann nur sagen, dass wir eine sehr gute Lehre den Studenten bieten (hab ja selber bei uns PJ gemacht, kann das also beurteilen), so dass Du, falls Du die Möglichkeit hast, nach Köln zu kommen, bestimmt herzlich willkommen bist :-)

Mystice
30.10.2007, 22:10
Heisst das man kann auch ganz "drum herum" kommen? oder muss man bestimmte Sachen einfach mal gesehen haben oder mitgeholfen haben o.Ä.?

Kenne auch zwei Leute, die sehr schlecht sehen, die aber keinenfalls operieren könnten (die eine sieht mit Brille nur 65%- Linsen gehen nimmer; der andre akommodiert unfreiwillig immer- kann also kaum ein scharfes Bild länger aufrecht erhalten)... auch keine kleineren Sachen...

Man muss doch operieren - laut diesem Text hier:
Um zur Facharztprüfung zugelassen zu werden, ist zudem die Erfüllung eines Operationen-Kataloges und der Nachweis selbständig durchgeführter Untersuchungen nötig.

Oder ist die Realität da ne andere?

Bakerdude
01.11.2007, 19:09
Die Realität ist da ne ganz Andere...

;-)

Mystice
07.11.2007, 16:25
Sorry, muss jetzt nochmal blöd nachfragen! ;-)

Also ist es auch möglich seinen FA ohne OPs zu machen und sich hinterher auf ein pures Spektrum von Untersuchungen etc. zu beschränken???

:-blush sorry, für die blöde Fragerei- aber ich will bei meinen Bekannten keinen grossen Wind machen, bevor ich das nicht weiss... bei denen ist das Thema seit Jahren abgehakt...

Feuerblick
07.11.2007, 16:32
Es mag sein, dass es manche auch ganz ohne OPs schaffen, da aber Laser-Koagulationen der Netzhaut bzw. Nachstar-Laserungen auch schon als OP gelten, kommt man ohne OPs eigentlich nicht durch. Richtig ist, dass die wenigsten Assistenten jemals eine Katarakt operieren, nur manche Augenmuskeln zu sehen bekommen und auch nur wenige bei den Lid-OPs über das Chalazion hinauskommen. Insofern kommt man als eigentlich konservativ geprägter Assistent auch gut über die Runden.

Mystice
07.11.2007, 22:10
vielen dank!!! :-)
dann quatsche ich sie jetzt doch mal auf das thema an ;-)

Bakerdude
10.11.2007, 13:34
@ Feuerblick: so sieht's aus...

:-oopss

Argus
03.02.2020, 21:31
Hi, ich dachte ich schreib das hier rein anstatt nen neuen Thread zu erstellen...
Ich stehe kurz vor dem M2 und eigentlich ist Augenheilkunde mein absoluter Favorit. Nun bin ich allerdings selbst ziemlich kurzsichtig (bds. -9,50, seit einiger Zeit stabil, Netzhaut ohne Veränderungen) und was man in der Literatur so lesen kann, v.a. zur myopen Makuladegeneration, ist doch äußerst besorgniserregend. Deshalb wollte ich euch, v.a. die Experten, mal fragen:
1) nach eurer Erfahrung, kann ich zuversichtlich sein, bis zur Rente gut genug sehen oder soll ich schon davon ausgehen, sehbehindert und berufsunfähig zu werden? Gibt es vielleicht irgendwelche anderen prognostischen Faktoren (z.B. Familienanamnese, Augapfellänge, Choroidea-Dicke) die mein individuelles Risiko etwas eingrenzen können? Mir ist klar, dass niemand in die Zukunft schauen kann, aber trotzdem...
2) glaubt ihr man gewöhnt sich an die tägliche Konfrontation mit dem möglichen „Schicksal“ oder würdet ihr mir eher raten, mich umzuorientieren?

Vielen lieben Dank schon mal!