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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rhesusinkompatibilität



Peti
13.11.2007, 21:23
Hallo,
ich hab folgendes Problem. Wenn eine Rh neg Frau in der Schwangerschaft ein Rh pos Kind erwartet, kann es ja unter der Geburt zum Kontakt mit kindl. Blut kommen (wieso eigentlich, an welcher Stelle, der Plazentahaftstelle?) und die Schwangere würde in einer erneuten Schwangerschaft Antikörper gegen das evtl. Rh pos Kind bilden. Dehalb gibt es ja diese RDS-Prophylaxe (aber wie kann man sich hierbei eigentlich sicher sein, dass die Dosis ausreicht und der Körper nicht doch Antikörper gebildet hat, außerdem schädigen die Antikörper selber nicht auch schon?).
Was ist denn aber jetzt, wenn ein Rh neg Mädchen von einer Rh pos Frau geboren wird. Kann es da nicht auch unter der Geburt oder vorher zu Blutaustausch zwischen Mutter und Kind kommen? Dann würde das Rh neg Mädchen ja schon von Geburt an Antikörper gegen Rh pos besitzen, das ja ein Problem für eine spätere SS bedeuten würde. Kennt sich jemand damit aus? Bin gespannt auf Antworten.

Hellequin
13.11.2007, 23:36
(aber wie kann man sich hierbei eigentlich sicher sein, dass die Dosis ausreicht und der Körper nicht doch Antikörper gebildet hat, außerdem schädigen die Antikörper selber nicht auch schon?).
Ich würde mal vermuten das es da auf Erfahrungswerte basierende Standardschemata gibt die eine möglichst hohe Erfolgsquote sicherstellen.
Zusätzlich kann man ja später die Frau nochmal auf Antikörper testen.


Was ist denn aber jetzt, wenn ein Rh neg Mädchen von einer Rh pos Frau geboren wird. Kann es da nicht auch unter der Geburt oder vorher zu Blutaustausch zwischen Mutter und Kind kommen? Dann würde das Rh neg Mädchen ja schon von Geburt an Antikörper gegen Rh pos besitzen, das ja ein Problem für eine spätere SS bedeuten würde. Kennt sich jemand damit aus? Bin gespannt auf Antworten.
Da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, würde aber einfach darauf tippen daß das Immunsystem des Kindes noch nicht weit genug ist um zu dem Zeitpunkt genügend Antikörper gegen den mütterlichen Rhesusfaktor zu bilden.

Feuerengelchen
14.11.2007, 11:06
Äh, zu eurer teilweisen Beruhigung:

Ich bin selbst Rh-negativ, und meine Mum positiv. Im Rahmen einer anderen Untersuchung wurden bei mir die Blut-AKs auch mal getestet und ich hab keine Rh-AKs bisher.

Ob das normal ist oder ich ne zufällige Ausnahme bin, kann ich leider nicht sagen.

test
14.11.2007, 11:22
Hallo,
ich hab folgendes Problem. Wenn eine Rh neg Frau in der Schwangerschaft ein Rh pos Kind erwartet, kann es ja unter der Geburt zum Kontakt mit kindl. Blut kommen (wieso eigentlich, an welcher Stelle, der Plazentahaftstelle?) und die Schwangere würde in einer erneuten Schwangerschaft Antikörper gegen das evtl. Rh pos Kind bilden. Dehalb gibt es ja diese RDS-Prophylaxe (aber wie kann man sich hierbei eigentlich sicher sein, dass die Dosis ausreicht und der Körper nicht doch Antikörper gebildet hat, außerdem schädigen die Antikörper selber nicht auch schon?).
Was ist denn aber jetzt, wenn ein Rh neg Mädchen von einer Rh pos Frau geboren wird. Kann es da nicht auch unter der Geburt oder vorher zu Blutaustausch zwischen Mutter und Kind kommen? Dann würde das Rh neg Mädchen ja schon von Geburt an Antikörper gegen Rh pos besitzen, das ja ein Problem für eine spätere SS bedeuten würde. Kennt sich jemand damit aus? Bin gespannt auf Antworten.


Es kann auch schon während der Schwangerschaft zur Blutübertragung (Kapillaren/kleinste Blutungen der Plazenta) und AK Bildung kommen.
Die Dosis des AKs wird wohl auf Erfahrungswerten beruhen und ist auch mit Sicherheit kein 100%iger Schutz, aber eben das beste was man hat.
Man gibt RH - Frauen auch in der 28.Schwangerschaftswoche schon Antikörper, da man so davon ausgeht, dass bereits vorhandene Rh+ zirkulierende Zellen abgefangen werden bevor eine Immunantwort entstehen kann. Die Dosis ist aber nicht so groß, dass sie große Schäden anrichtet. Du mußt ja überlegen, dass, wenn man eine Immunantwort hat, permanent Immunglobuline produziert werden, was sicher deutlich mehr wäre als eine Injektion.

Das neugeborene Immunsystem ist noch nicht so aktiv wie das eines Erwachsenen, daher kommt es bei Neugeborenen eher seltener schon zur Immunisierung gegen Rhesus, möglich wäre es aber schon.