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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettungsassistenten-ausbildung



bernhard_b
22.11.2007, 09:57
Hallo zusammen!
Leider habe ich mit der Suche nichts passendes gefunden, deshalb muss ich meine Fragen hier breittreten..

Ich warte zur Zeit auf einen Studienplatz für Medizin und möchte gerne eine Ausbildung einschieben, um die Zeit zu füllen, etwas nützliches zu lernen und etwas Geld zu verdienen.
Hier liegt auch schon der knackpunkt. Am nützlichsten erscheint mir eine Rettungsassistenten-ausbildung und ich habe in einem anderen Beitrag von einer 3-jährigen Ausbildung zum RA gelesen, die vergütet wird. Was genau ist das denn für eine Ausbildung und wo kann ich sie machen?
Habe im ganzen Internet bisher nur zahlungspflichtige Schulen gefunden..

Wer sonst noch glaubt, nützliche Ausbildungen zu kennen, die vergütet werden- immer her damit!

Im Voraus vielen Dank für Eure Beiträge!

Skalpella
22.11.2007, 11:05
Rettungsassistentenschulen sind meist gebührenpflichtig, ich hab noch von keiner gehört, bei der das anders wäre... :-nix
Außerdem ist es wohl zur Zeit schwierig, nach der Ausbildung Arbeit zu finden, zum späteren Geldverdienen(neben der Uni) also nicht wirklich gut geeignet *glaub*

Vorschläge:
MTA (MTLA/MTRA)
Gesundheits-und Krankenpflege
Arzthelfer
Physiotherapie (wird nur selten vergütet, aber man lernt wirklich was)
Ergotherapie
...

Xylamon
22.11.2007, 21:04
Rettungsassistentenschulen sind meist gebührenpflichtig, ich hab noch von keiner gehört, bei der das anders wäre... :-nix
...
Vereinzelt, wirklich ganz vereinzelt, gibt es Kreisverbände/Schulen, die tatsächlich schon ein vergütete, auf drei Jahre gestreckte Ausbildung anbieten. Im RETTUNGSDIENST wurde mal in der Richtung was erwähnt... aber keine Ahnung mehr wo (ich glaube es war NRW, aber keine Ahnung) und in welcher Trägerschaft.

Vielleicht findet man was in Fachforen was...

Linda.1001
22.11.2007, 21:54
Rettungsassistentenschulen sind meist gebührenpflichtig, ich hab noch von keiner gehört, bei der das anders wäre... :-nix
Außerdem ist es wohl zur Zeit schwierig, nach der Ausbildung Arbeit zu finden, zum späteren Geldverdienen(neben der Uni) also nicht wirklich gut geeignet *glaub*

Vorschläge:
MTA (MTLA/MTRA)
Gesundheits-und Krankenpflege
Arzthelfer
Physiotherapie (wird nur selten vergütet, aber man lernt wirklich was)
Ergotherapie
...
Arzthelferin ist auch nicht das wahre, man findet kaum Arbeit, spreche da aus Erfahrung, dann lieber GuKp

tonexxx
23.11.2007, 10:07
In NRW bei den Maltis gibts das. Allerdings wird die Ausbildung damit gestreckt & finanziert, indem die Azubis das dadurch entstehende zusätzliche Jahr auf dem KTW verbringen. Die ham immer wieder "Schul-Blöcke", in denen der theoretische Unterricht an der Rettungsdienstschule Aachen stattfindet.

Mein erster Eindruck ist kein sonderlich positiver...

Geld verdienen vielleicht doch besser als Krankenpflegeschüler?

Feuerengelchen
23.11.2007, 11:30
Hi!

Hab ne Bekannte (allerdings schon länger nicht mehr getroffen), die mit mir zeitlich parallel RA geworden ist. und zwar die 3-jährige. ist, glaub ich, ein Modellprojekt im südlichen NRW gewesen.
Sonderlich begeistert war sie nie drüber, lediglich froh, Ausbildung und Geldverdienen unter einen Hut bringen zu können. Bezahlung war glaube auf RS-Niveau, als der sie auch hauptsächlich eingesetzt wurde. erst im letzten Jahr fuhr sie dann überwiegend aufm RTW, als Fahrer, und der Ausbilder dann als RA mit aufm Auto.
Bin mit ihr mal gefahren und fand ihre Kompetenzen...naja...es ging.
Würde mir sowas ganz genau anschauen

Mein Gefühl zu Ausbildung und Warten:
Ich bin heute mehr als froh, meine beiden Ausbildungen zu haben, merke es grade im Studium wieder.
Finanziell und vom Lernumfang und Patientenkontakt her mehr bringt sicherlich der Krankenpfleger/schwester. Eigenständiges Arbeiten und notfallmedizinische Kompetenzen sowie mehr "medizinisches" Denken (Arbeitsdiagnosenstellung, Monitoring, Zustandseinschätzung...) bringt der RA.

Wenn du wirklich den RA machen wolltest, dann würd ich folgendes vorschlagen: mach zuerst den RS (vielleicht bezahlt dir das sogar eine Dienststelle, wenn EA dort bist) und fahr ne Zeitlang dort auf Vertrag. Wenn das Geld beisammen hast (und zusätzlich wertvolle Erfahrung, die den Vollzeit-RA-Schülern abgeht), dann auf ne 3-Monats-Weiterbildung. Ich hab meine Schule damals in Werdau gemacht, die bekommen staatliche Zuschüsse.
Allerdings musst ich als KS nur noch 6 Wochen Ergängzungslehrgang machen.

lg, FE

PS:Wenn Glück bei deinem Studienplatz hast, kommst in ne Stadt, die viele studentische Aushilfen im RD beschäftigt. Aber die Ausbildung haben is nie falsch, Fachkräfte werden immer irgendwo gesucht, wenn auch nicht im ursprünglichen Arbeitsfeld. Zur Not kannst ja auch auf Ausbilderlaufbahn umschwenken oder so.

Xylamon
23.11.2007, 11:34
Ja also nach den Berichten, wenn es unbedingt der Rettungsdienst sein soll, dann fang mit dem RS an (such dir am besten ne FSJ-Stelle) und schau dann weiter... aber die Jobchancen hinterher sind meistens nicht die besten.

Aber teuer ist die Ausbildung aufjedenfall, besonders bei den besseren Schulen (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen).

Feuerengelchen
23.11.2007, 11:38
Tja, die richtige Auswahl.

Hab auch zuerst sehr lang überlegt. Sollte man auch.
Hab mich dann bei vielen Kollegen umgehört und 3,4 Schulen empfohlen bekommen. Hätte mich aber wohl nie für Werdau entschieden (Skepsis wegen dem Preis->Qualität?), wenn ich nicht Kollegen gekannt hätte, die dort waren und gute RAs geworden sind.
Liegt zum guten Teil aber auch an einem selber UND an der nachfolgenden praktischen Ausbildung.

christo
23.11.2007, 12:11
Riesa is so ziemlich das gleiche, kann ich nur empfehlen.

Und, wie oben schon erwähnt, mach erst den RS.
SO ne 3-jährige AUsbildung zu finden dürfte nicht ganz einfach werden.Ansonsten kann ich den RettAss nur empfehlen, auch wenn die Stellensituation schlecht ist.

Marita
23.11.2007, 14:02
Hallo !
Hab auch zuerst RA gemacht, da ich ne lange Wartezeit hatte. Würde Dir aber auch empfehlen, den RS zu machen, dauert "nur" 4 Monate und wenn Du irgendwo ehrenamtlich fährst, zahlen sie ihn Dir meistens und wollen auch, dass Du anschliessend bei dem Kreisverband bleibst (evtl. mit Aussicht auf den Halbtags-, Teilzeitjob).
Ebenfalls kannst Du Dir einen Teil oder Teilweise alles vom Klinikpraktikum als Pflegepraktikum anrechnen lassen (wenn Du es mit der Bescheinigung geschickt anstellst und das ist in den meisten Kliniken kein Problem).

Wegen Jobausichten:
Im Rettungsdienst ist es derzeit schlecht, das stimmt, schon eher lohnt sich das anschliessende "Aufrüsten" z.B. zum EH Ausbilder (sind ein paar Wochenenden), viele Schulen suchen Ausbilder, oder aber im Rückholdienst geht meist einiges (schau mal bei den Maltesern oder Johannitern um die Ecke, ob die Rückholdienst machen oder frag beim ADAC direkt, welche Hilfsorganisation sie in Deiner Nähe als "Subunternehmer" verwenden). Hier ist die Arbeit auch meist super planbar, da kein fester Dienstplan, sondern einfach von heute auf morgen entscheidbar und viel Abwechslung, da man auch oft im Ausland unterwegs ist und mal in netten Hotels übernachten darf, wenns ne mehrtägige Tour ist. Für Flugrückholdienst musst Du allerdings RA sein, Bodengebunden reicht RS).

LG
Marita

//stefan
23.11.2007, 16:20
also ich bin sani und krankenpflegeschüler. stand auch vor der entscheidung rs/ra zu machen oder krankenpflege. ich bereue nur selten die entshceidung den sani gemacht zu haben und dann die ausbildungsstelle als krpflger anzunehmen (ich muss auch warten, will unbedingt medizin studieren). folgende gründe liste ich jetzt einmal auf:

- 3 jahre ausbildungsdauer
- festes gehalt (und das nicht wenig, zweites jahr mind. 650€ netto + zulagen)
- man "ist" mehr nach abschluss (fobi möglichkeit anästhesie oder intensivpflege)
- abwechslungsreichere tätigkeiten nach abschluss
- ra´s gibts wie sand am meer
- als sani kannst du in der freizeit nebenher rtw fahren und "am ball bleiben"
- 6 wochen theorie / 6 wochen praxis --> nur zeitweise viel arbeitsbelastung station kann schon stressig sein, theorie mit vorwissen nie)
- einziger richtiger nachteil an der der pflege ist, wie ich finde, das man als schüler erstmal nix ist... man wird echt teilweise für den letzten idioten
gehalten. und die theorie ist... gääääääääääähn. aber da muss jeder durch
- an der ra ausbildung ist der faktor rettung der der zeiht, amn sieht halt was... man fährt zwar auch viel ktw aber das ist nich so schlimm wie 6 wochen auf ner scheiss station.

also wie man an meinen punkten sehen kann. pflege ist die beste alternative...
und auch für die nebenverdienstmöglichkeiten im studium nicht zu unterschätzen! bei mit am krankenhaus bekommen die aushilfen fast 9€ nette die stunde...
ich fahr beim roten kreuz für 4€ netto die stunde. das sollte man sich überlegen! und da #mit bin ich gut bedient als ehrenamtler... die meisten organisationen geben nur ein bruchteil von den 4€ (bsp. 15€ für 12 stunden aufwandsentschädigung)

ich komme aus aachen und habe schon einige erfahrungen gemacht mit den absolventen der malteser schule. die ist spitze, muss man neidlos sagen. ärztliche leitung hat dr. brokman aus dem uk aachen und der engagiert sich wirklich (ärztl leiter rd aachen). hält selbst unterricht/fobi´s etc.

by the way: dienstag fobi für rd personal uk aachen hörsaal 3 17-22 uhr

greets
stefan

Cassy
23.11.2007, 17:09
Ich denke auch dass eine Ausbildung im Bereich Krankenpflege das Beste ist... die Bezahlung ist eben eines der wichtigsten Argumente, denn "ohne Moos nix los..." ;-)

Ich hatte auch direkt nach dem Abi mit der Ausbildung begonnen, und diese auch beendet. Weil dann noch immer kein Studienplatz in Sicht war und mir selbst die Zeit als Examinierte auf ITS zu langweilig war hatte ich mich entschlossen, nebenbei noch den RS zu machen. Und ich hab es noch keinen Tag bereut!!! Auch wenn ich jetzt wahrscheinlich von den RAs gesteinigt werde, ich bin der Meinung: wenn man sich anstrengt und ein halbwegs ordentliches Haus für die Ausbildung erwischt, hat man u.U. mehr Wissen als ein RA :-blush

Außerdem findest Du nach der Ausbildung in der Pflege wirklich viel einfacher einen Job, und nebenbei als RS fahren reicht auch aus...

christo
24.11.2007, 12:26
Jetzt muss ich nochmal für die RA-Fraktion Partei ergreifen:

Geregelter gehts sicher in der Pflege zu, das stimmt.
Im Rettungsdienst wirst du nur selten Betten machen müssen und auch das Urinkellnern beschränkt sich auf ein Minimum. Notfallmedizin ist ein, wie ich finde, spannendes Gebiet in dem du zudem Basics lernst die dir später in der Klinik sehr viel nutzen werden (auf einem sehr kleinen Gebiet).
Die Hierarchie wie ich sie in der Pflege erleiden musste, existiert im Rettungsdienst kaum; es herrscht (so zumindest MEINE Erfahrung) ein stärkerer Teamgeist.

christo
24.11.2007, 12:31
ich bin der Meinung: wenn man sich anstrengt und ein halbwegs ordentliches Haus für die Ausbildung erwischt, hat man u.U. mehr Wissen als ein RA :-blush

NAAAJAAA,
wenn du ein halbwegs gutes Haus für die Ausbildung erwischt dann hat u.U. auch ein KPH mehr Wissen als ein Schwesta.

:-stud

//stefan
24.11.2007, 16:12
ich geh dir in sachen hierarchie recht, christo!
als kph hast du vll schon mal mehr wissen als ne schwester die vor 20 oder 10 jahren abschluss hatte. aber nach dem neuen krpfl gesetz mit sicherheit nicht... da wird schon gut ausgebildet. und ich denke das jmd der sich selber weiterbildet und viel fachliteratur liest theoretisch mit nem ra gleichziehen kann. allerdings sind die hardskills (beatmung/zugang etc.) beim ra höher als beim sani. wenn du (wie bei mir) viel interesse im op zeigst, darfst du logischerweise auch viel machen... ich denke das ich in sachen beatmung und zugang legen relativ fit bin. zeigst du kein engagement/interesse wirst du als sani nicht über den part als fahrer hinauskommen...
ich find die mischung krpfl und sani sehr gut...

just my 2 cents

stefan

muhkuhgoeswild
24.11.2007, 16:32
Also ich muss dazu sagen, dass man die Ausbildung zum GuKp ( ich hoffe ich habe es richtig geschrieben ) nicht mit der RA-Ausbildung vergleichen kann. Das sind 2 verschiedene Sachen. Man lernt in der GuKp viele Sachen einfach nicht, die man z.b. als RA lernt. Aber das ist genau so auch umgekehrt. Ich bin gerade in der Ausbildung zum RA (war vorher RS ) und kann nur sagen, dass das genau das richtige ist, was mir gefällt. Jeder muss für sich selber wissen, was für einen das Beste ist. Was mich aber auch von der GuKp Ausbildung abgeschreckt hat, war doch das raue Klima und die harten Arbeitszeiten.
Vom fachlichen her, kann man aus beiden Bereichen etwas für das Studium denke ich mitnehmen. Jedoch ist das in beiden Ausbildungen nur ein "Bruchteil" dessen, was man später so lernen muss. Von daher würde ich nicht nach diesem Kriterium entscheiden, welche Ausbildung ich machen will. Ich würde eher entscheiden, was für dich in dem Moment besser gefällt und wo du besser mit klar kommst.


Gruß Martin

GOMER
24.11.2007, 17:06
Jo, mach FSJ als RS. Dann haste ein Jahr rum, RA kannst später immernoch machen. Als RA findet man sicher leichter nen Job, aber wichtig isses auch den C1 Lappen zu haben.

Cassy
25.11.2007, 09:51
...als kph hast du vll schon mal mehr wissen als ne schwester die vor 20 oder 10 jahren abschluss hatte...


Meiner Meinung nach kommt es auch immer drauf an in welchem Bereich man in der Krankenpflege nach dem Examen arbeitet. Ich denke in den Bereichen Intensiv und Anästhesie hast du auch massenweise Notfälle etc... natürlich kann man nicht alle Pflegekräfte miteinander vergleichen, denn der Bereich in dem man arbeitet spielt eine große Rolle.... Eine Pflegekraft in der Derma wird super in ihrem Fach sein, hat aber so gesehen von Notfällen wie sie beispielsweise im Rettungsdienst vorkommen (Rea etc) wenig bis keine Ahnung. :-wow


Aber mach was du willst..... :-top