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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was motiviert Dich nicht zu resignieren?



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Weltbester_Karlsson
26.11.2007, 16:33
Wer findet sich hier wieder?

Der Optimist "Die Hoffnung stirbt zuletzt"
An der Medizin hängt mein Herzblut und irgendwann wird es auch wieder besser werden.

Der Altruist
Anderen Menschen zu helfen und dafür überhaupt eine Gegenleistung verlangen ist zutiefst unethisch, aber zumindest unmoralisch. Solange ich Brot zuhause habe bin ich mit dem was ich verdiene zufrieden. Ich vertraue einfach darauf, dass ich das bekomme, was mir zusteht. Außerdem: in Zeiten von Personalmangel bei Medizinern ist der persönliche Einsatz jedes Einzelnen gefragt. Da muss man im Privatleben schon mal Abstriche machen.

Der Rebell "Die fetten Jahre sind vorbei"
Es muss endlich Schluss damit sein, dass sich Ärzte an ihren Patienten eine goldene Nase verdienen und ich gehe hier mit gutem Beispiel voran.

Der Sozialist
Alle sind gleich, egal ob Putzfrau ohne Ausbildung oder ich als Facharzt nach 10 Jahren harter "elitärer" Ausbildung. Ich hatte eben die besseren Startbedingungen; das rechtfertigt aber noch lange nicht, dass ich in punkto Verdienst bevorzugt werde. Und dass ich manchmal noch im Einsatz bin, wenn die Putzfrau am nächsten Tag wieder ihren Dienst antritt, liegt eben an der großen Verantwortung, die mir mit meiner Qualifizierung auferlegt wurde.

Der Workoholic
Die Medizin ist wie geschaffen für mich als Workoholic. Hier kann ich mich so richtig in meine Arbeit stürzen. Meine Familie und meine Freunde brauchen mich nicht und ich brauche sie nicht.

Der Idealist
Mein Leben ist die Medizin, und meine Bestimmung ist es anderen Menschen zu helfen. Die Rahmen-/Arbeitsbedingungen mögen derzeit nicht ganz so rosig aussehen, doch kann ich daran etwas ändern? Viel wichtiger ist doch, dass ich mich und meine Talente zum Wohle der Menschheit einbringen kann.

Inelein
26.11.2007, 16:35
Machst du da noch ne Umfrage dazu? Wäre auch übersichtlicher

Weltbester_Karlsson
26.11.2007, 16:38
Hallo Leute,
nachdem im Thread "Niederlassungsberatung: Ich rate jedem davon ab in Deutschland Arzt zu werden" teilweise heiß diskutiert wurde, habe ich mich gefragt, was angehende und junge Ärzte in Deutschland motiviert "am Ball zu bleiben" und nicht zu resignieren. Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

Lava
26.11.2007, 16:43
Gar keine so uninteressante Frage. Ich kann ja mal aus studentischer Sicht sagen, was ich mir erhoffe:

1.) Die Möglichkeit, sich persönlich zu entwickeln und zu entfalten. Dazu gehört für mich vor allem die Möglichkeit auf eine Karriere und die Freiheit, das tun zu können, was ich will.

2.) Die Hoffnung, das alles besser wird. Mehr Geld für weniger Arbeit.

3.) Die Möglichkeit, einen Arbeitsplatz zu finden, an dem ich mich wohl fühle. Sprich: eine möglichst große Auswahl... Kliniken, Fächer, sogar Länder...

rate mal
26.11.2007, 16:43
Der Optimist "

Der Altruist

Der Rebell

Der Sozialist

Der Workoholic

Der Idealist
Da fehlt noch die Kategorie, der Du angehörst.

freestyler
26.11.2007, 16:50
Und wo ist die Kategorie, mit dem Typ Arzt, der nur arbeiten geht um Geld zu verdienen? :-))

anba
26.11.2007, 17:05
Karlssons Liste ist die Variante für öffentlich zugängliche Foren, in denen auch Fachfremde mitlesen. Da muss man darauf achten, dass das Image des Berufsstands nicht angekratzt wird.

Tacheles geredet wird nur in geschlossenen Ärzteforen.

Francamour
26.11.2007, 17:53
Ich werde Euch mal antworten:

Persönlichkeitsmerkmale, die einen in Deutschland zum Arzt qualifizieren:

Demut, Demütigungsbereitschaft, Duckmäusertum und vor allem

eine gehörige Portion Masochismus!!!!!

Ich bleibe nur noch deswegen am Ball, da ich mich in den letzten sechs Jahren durch den Facharzt Allgemeinmedizin gequält habe und diesen in nur noch sieben Arbeitswochen endlich abschließen werde. Danach kann ich mir hoffentlich aussuchen, ob ich mich weiter quälen lassen muss, zumal ich jetzt verheiratet bin, einen gut verdienenden Mann habe, der mit Wirtschaftsmathematik etwas vernünftiges studiert hat und in der Wirtschaft arbeitet, und wir im nächsten Jahr verstärkt die Familienplanung angehen werden:::: :-)

Viele Grüße, francamour

Kackbratze
26.11.2007, 18:01
Demut, Demütigungsbereitschaft, Duckmäusertum und vor allem eine gehörige Portion Masochismus!!!!!

Und verdammt gutes Aussehen! :-))
Sonst dürfte ich das hier garnicht machen.... :-D

Jetzt im Ernst, die meisten machen immernoch mit, weil sie damit Geld verdienen und weil sie das gelernt haben.
Es gibt zwar Wege nach dem Medizinstudium nicht als Mediziner zu arbeiten, aber soo viele sind es auchnicht...

alley_cat75
26.11.2007, 19:10
..., was angehende und junge Ärzte in Deutschland motiviert "am Ball zu bleiben" und nicht zu resignieren.

1. Seit ich mit dem Studium fertig bin, lacht keiner mehr über mein weißes Auto.

2. Meine Mama versteht endlich, warum ich vor 25 Jahren Kuscheltiere aufgeschnitten habe. Nun versucht sie nicht mehr, mich in die Psychiatrie abzuschieben.

3. Meine Chemielehrerin hat endlich verstanden, dass sie keinerlei Menschenkenntnis hat. Siehste mal, Gerlinde! :-D

alley_cat75
26.11.2007, 19:12
...zumal ich jetzt verheiratet bin, einen gut verdienenden Mann habe, ... und wir im nächsten Jahr verstärkt die Familienplanung angehen werden.

Herr im Himmel! Schaffe Dir bloß endlich Kinder an! :-meinung Zu mehr als Fortpflanzung taugen wir Weiber auch nichts. Deshalb brauchen wir auch gut verdienende Männer. :-top Das wissen die und darum verdienen sie so gut. Evolution verstanden, Mädchen, ähm, Frau!

Weltbester_Karlsson
26.11.2007, 19:18
So und wenn alles geklappt hat hier nun die passende Umfrage zu dem Thread "Persönlichkeitsmerkmale, die einen Menschen in Deutschland zum Arzt prädestinieren"

little_lunatic
26.11.2007, 19:33
drogen und der suff :-top
edit: und nicht zu vergessen die stimmen in meinem kopf :-))

solang ich selbst weiß warum ist doch alles gut

Derma
26.11.2007, 19:41
....;-)

MrPink
26.11.2007, 20:24
Für mich gibt`s nix zutreffendes in deiner Liste.

Bin 100% demotiviert! :-kotz

Inelein
26.11.2007, 20:37
Zitat von alley cat
2. Meine Mama versteht endlich, warum ich vor 25 Jahren Kuscheltiere aufgeschnitten habe. Nun versucht sie nicht mehr, mich in die Psychiatrie abzuschieben.

Hihi, ich hab mit 9 schon Mäusekadaver in unserem Garten seziert um zu sehen woran sie gestorben sind :-wow .

Jetzt mal ehrlich, es wird doch wohl eine Mischung aus vielen Punkten sein, warum die meisten Arzt werden/nicht resignieren. Bei mir ist es wohl eine Mischung aus Idealismus und Workaholic, aber ich bin ja von dem Ende des Medstudiums noch meilenweit entfernt...

tonexxx
26.11.2007, 22:14
Bei mir trifft auch nix zu, weil ich wohl kein Kliniker mehr werden will...

Hellequin
26.11.2007, 22:31
Ich hab der Übersichtlichkeit halber mal die beiden Threads zusammengeführt.

Feuerblick
26.11.2007, 22:43
Gegenfrage: Warum überhaupt resignieren? :-nix Für mich war die Medizin nie mehr als ein Beruf. Keine Berufung, kein Traum... Und von dem Kinderglauben, dass im Traumberuf alles bestens ist, bin ich schon seit meinem zehnten Geburtstag weg.
Ich arbeite, um Geld zu verdienen. Das funktioniert ganz passabel, ich hab genug Geld, ausreichend Freizeit und einen Job, der mehrheitlich Spaß macht. Kurz: Es könnte deutlich schlimmer sein in einer Zeit, in der man froh sein darf, überhaupt einen Job zu haben...
Warum also resignieren? Weil ich im dritten Jahr noch keinen dicken Porsche fahren oder ein Haus mein Eigen nennen darf? War nie mein Ziel... mag daran liegen, dass ich aus einer Familie komme, in der zwar immer genug Geld da war, aber niemals Geld im Überfluss. :-nix Ich will einfach nur leben können und gut.

McBeal
27.11.2007, 05:01
Danke, Funkel.
Ich habe mich auch für die Medizin entschieden, weil mich Physiologie und Pathologie des Menschen sehr interessieren und weil ich nicht irgendwo als taxifahrende Biologin mein Dasein fristen, sondern auch am Menschen arbeiten wollte. Da war für mich Medizin einfach die beste Wahl. Aber auch für mich: kein Traumberuf, sondern der, den ich gewählt habe, weil auf ihn meine Interessen zutreffen.

LG,
Ally