MatzeXXL
01.12.2007, 12:25
Hallo,
ich will mal was zur Diskussion stellen.
So wie ich mir den Arbeitsalltag als Arzt in einer Einzelpraxis (welche Fachrichtung auch immer) vorstelle, hat er neben schönen auch so seinen Schattenseiten.
Wenn man jetzt mal die Berufstätigkeit eines solchen Arztes mit dem eines Angestellten einer Firma vergleicht, ist es doch so, daß der Arzt zwar massig Kontakte hat, wahrscheinlich an einem Tag viel mehr redet als 4 Leute in einer Firma zusammen (wasweißich, BWLer, Ingenieure, ...). Aber: Es sind alles Leute, mit denen Privatkontakte für einen Arzt nicht angebracht sind. Es sind Patienten, und hier muss deswegen strikt getrennt werden.
Wenn ich mir so die Ärzte anschaue, bei denen ich dann und wann eben mal bin, und ich schaue recht genau hin, weils mich interessiert, dann sind sie eigentlich ständig unter Strom, in Action, was unterschreiben hier, was organisieren da, hier vom Telefon unterbrochen, da will ein PAtient noch was wissen. Man ist also ordentlich am Rödeln.
Und abends, wenn das Werk dann vollbracht ist, und man keine wirkliche Pause hatte, geht man heim zu seiner Familie.
Sicher, die Familie ist ein wichtiger Punkt. Aber wenn ich so über die Privatkontakte des Arztes während seiner Arbeitszeit nachdenke, tendieren die doch gegen Null. Ausser den Arzthelferinnen hat er eigentlich keine Ansprechpartner, die er regelmässig sieht, und diese müssen auch erst mal seine Wellenlänge haben, um dafür infrage zu kommen, vielleicht nach der Arbeit mal was trinken zu gehen.
Also hat der Arzt hier einfach keine permanenten Kollegen, mit denen sich nette Kontakte entwickeln können. Man ist also in Action, aber irgendwie doch ständig allein, wenn man mal nur wirkliche persönliche Kontakte betrachtet.
Ihr meint vielleicht, das ist lächerlich und nebensächlich. Aber ich habe es schon erlebt, wie es ist, ein paar nette Kollegen jeden Tag um sich herum zu haben, und muss sagen, das hebt die Stimmung enorm. Als Arzt muss man sowas vielleicht schlucken oder denkt garnicht drüber nach, weil der Beruf so sehr im Vordergrund steht. Auch ist mir natürlich klar, daß BWLer, Ingenieure etc. nicht am Dauertratschen sind, sondern ranklotzen. Aber man sitzt zusammen in Büros, sieht sich jeden Tag wieder und geht zusammen essen.
Mich interessiert , was ihr zu dem Thema denkt. Vielleicht wäre für manchen deswegen eine Gemeinschaftspraxis interessanter. Auch wenn da auch jeder für sich am Rödeln ist, hat man doch Kontakt.
Gruß, M.
ich will mal was zur Diskussion stellen.
So wie ich mir den Arbeitsalltag als Arzt in einer Einzelpraxis (welche Fachrichtung auch immer) vorstelle, hat er neben schönen auch so seinen Schattenseiten.
Wenn man jetzt mal die Berufstätigkeit eines solchen Arztes mit dem eines Angestellten einer Firma vergleicht, ist es doch so, daß der Arzt zwar massig Kontakte hat, wahrscheinlich an einem Tag viel mehr redet als 4 Leute in einer Firma zusammen (wasweißich, BWLer, Ingenieure, ...). Aber: Es sind alles Leute, mit denen Privatkontakte für einen Arzt nicht angebracht sind. Es sind Patienten, und hier muss deswegen strikt getrennt werden.
Wenn ich mir so die Ärzte anschaue, bei denen ich dann und wann eben mal bin, und ich schaue recht genau hin, weils mich interessiert, dann sind sie eigentlich ständig unter Strom, in Action, was unterschreiben hier, was organisieren da, hier vom Telefon unterbrochen, da will ein PAtient noch was wissen. Man ist also ordentlich am Rödeln.
Und abends, wenn das Werk dann vollbracht ist, und man keine wirkliche Pause hatte, geht man heim zu seiner Familie.
Sicher, die Familie ist ein wichtiger Punkt. Aber wenn ich so über die Privatkontakte des Arztes während seiner Arbeitszeit nachdenke, tendieren die doch gegen Null. Ausser den Arzthelferinnen hat er eigentlich keine Ansprechpartner, die er regelmässig sieht, und diese müssen auch erst mal seine Wellenlänge haben, um dafür infrage zu kommen, vielleicht nach der Arbeit mal was trinken zu gehen.
Also hat der Arzt hier einfach keine permanenten Kollegen, mit denen sich nette Kontakte entwickeln können. Man ist also in Action, aber irgendwie doch ständig allein, wenn man mal nur wirkliche persönliche Kontakte betrachtet.
Ihr meint vielleicht, das ist lächerlich und nebensächlich. Aber ich habe es schon erlebt, wie es ist, ein paar nette Kollegen jeden Tag um sich herum zu haben, und muss sagen, das hebt die Stimmung enorm. Als Arzt muss man sowas vielleicht schlucken oder denkt garnicht drüber nach, weil der Beruf so sehr im Vordergrund steht. Auch ist mir natürlich klar, daß BWLer, Ingenieure etc. nicht am Dauertratschen sind, sondern ranklotzen. Aber man sitzt zusammen in Büros, sieht sich jeden Tag wieder und geht zusammen essen.
Mich interessiert , was ihr zu dem Thema denkt. Vielleicht wäre für manchen deswegen eine Gemeinschaftspraxis interessanter. Auch wenn da auch jeder für sich am Rödeln ist, hat man doch Kontakt.
Gruß, M.