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art3
09.12.2007, 16:38
also ich hab hier grad so kommentare gelesen, die in die richtung gingen "wartezeitler mit ausbildung gegen 1 er abiturienten und für tests".
dazu würd ich gern mal folgendes behaupten. wartezeitler haben bestimmt nicht grundsätzlich was gegen 1er abiturienten, die dann auch gleich einen studienplatz bekommen. der wunsch etwas bestimmtes studieren zu wollen ist immer so eine sache.da kann man niemandem aufgrund von noten unterstellen sein studienwunsch sei stärker oder schwächer. je nach abi.
es ist nun mal so dass es beim abi vorallem darauf ankommt wo man so mit 18, 19 jahren seine prioritäten setzt, oder besser seinen kopf lässt. die einen lernen viel, geben leistung und machen ein gutes abi. bekommen dann nen platz. die anderen haben ihren kopf wo anders. trotz studienwunsch. die müssen dann wohl warten und machen z.b. eine einschlägige ausbildung.
natürlich kann man dann nicht sagen abi 2,5 plus ausbildung ist besser als 1,2 ohne ausbildung.
auf einen wichtigen punkt muss ich jedoch hinweisen. wer keine ausbildung gemacht hat, weiss einfach nicht was das bedeutet. es ist nicht nur einfach einen beruf lernen. da steckt eine knallharte konfrontation mit der WAHREN arnbeitswelt mit drin. das hat nichts mehr mit studium oder schule zu tun.
das heisst in den meisten fällen mindestens eine 32 stunden ARBEITSwoche. 32 weil ich jetzt einfach mal 8 stunden berufsschule im durchschnitt abgezogen hat.
man muss sich unterordnen. man ist in den meisten fällen "NUR der lehrling".damit muss man psychisch erstmal klar kommen. ich weiss wovon ich rede.bin (noch) in der ausbildung. da wünscht man sich natürlich schon man hätte sich früher auf den arsch gesetzt. hat man aber nicht. also muss man da durch.
würde dennoch nie behaupten qualifizierter zu sein. was beim abi fehlt hat man an vorerfahrungen durch die ausbildung. ich füge wirklich nur mal die herstellung zahntechnischer arbeiten im zahnmedizinstudium an.
wär ja mal interessant zu hören, wie lang da der 1er student für eine krone braucht. dafür kann der ausgebildete zahntechniker vielleicht nicht wirklich gut chemie.
und dann muss man noch folgendes beachten: das bezieht sich alles nur aufs studium!
schonmal daran gedacht, liebe topabi-inhaber und azubi-wartezeitler dass sich das meiste wohlmöglich erst nach dem studium, nämlich im beruf bezahlt macht?
eine ausbildung zu machen, ist kein freibrief für einen studienplatz, oder dafür als ein besserkönner angesehen zu werden. was die motivation betrifft, kann man das jedoch schon so werten, dass trotz schlechterem abi die motivation da ist. sonst begibt man sich nämlich nicht in eine ausbildung. einfach so.

bei dem thema sollten sich alle glaub ich nicht zu sehr persönlich angegriffen fühlen. wartezeitler sind oft frustriert. vorallem die mit wirklich nicht gutem abi. aber die 1er sollten sich nicht für jetzt schon die besseren ärzte halten.
man sollte nur mal ein bisschen in richtung industrie blicken, was für eine rolle da eine lehre vor dem studium spielt.
ein pflichtpraktikum im studium gleicht keine ausbildung aus.
und wissen bedeutet nicht gleich auch überall sonst gute leistungen!

thinker
09.12.2007, 16:45
Nee, hmm. Mein Beitrag ist wohl ein bisschen ZU extrem rübergekommen. Ich versuchs nochmal anders.

Ein Kind ist ein Kind, ist ein Kind, ist ein Kind und soll es auch bleiben. Natürlich trifft man als Kind noch nicht die richtigen Entscheidungen oder hat einen Weitblick für die spätere Zukunft. Selbst in der 10. Klasse hatte ich noch nicht den Gedanken, dass Schule SOOO wichtig ist bzw. habe für den guten Job gelernt. Das hatte dann eher andere Gründe wie "in der Klasse bleiben" oder ähnliches.....Aber ich finde es total ungewöhnlich, dass man die Eltern als "Not-Duden" ansieht ohne welche man nicht lernen kann. Es ist bestimmt hilfreich, wenn die Eltern helfen könnten, aber es geht gewiss auch ohne. Dinge wie die Sprache zähle ich eher zu "Integrationsproblemen", die natürlich schwerwiegend sind und dringend geändert werden müssen. Aber das sind die schweren Fälle.
Hier im Thread geht es doch eher um Ottonormalverbraucher, der jetzt warten muss, weil er damals keine Nachhilfe bekommen konnte und die Eltern ihm Mathe nicht erklärt haben. Das finde ich halt seltsam.

Hoffe es ist angekommen wie ich es meine. ;-)

funny
09.12.2007, 18:31
Nee, hmm. Mein Beitrag ist wohl ein bisschen ZU extrem rübergekommen. Ich versuchs nochmal anders.

Ein Kind ist ein Kind, ist ein Kind, ist ein Kind und soll es auch bleiben. Natürlich trifft man als Kind noch nicht die richtigen Entscheidungen oder hat einen Weitblick für die spätere Zukunft. Selbst in der 10. Klasse hatte ich noch nicht den Gedanken, dass Schule SOOO wichtig ist bzw. habe für den guten Job gelernt. Das hatte dann eher andere Gründe wie "in der Klasse bleiben" oder ähnliches.....Aber ich finde es total ungewöhnlich, dass man die Eltern als "Not-Duden" ansieht ohne welche man nicht lernen kann. Es ist bestimmt hilfreich, wenn die Eltern helfen könnten, aber es geht gewiss auch ohne. Dinge wie die Sprache zähle ich eher zu "Integrationsproblemen", die natürlich schwerwiegend sind und dringend geändert werden müssen. Aber das sind die schweren Fälle.
Hier im Thread geht es doch eher um Ottonormalverbraucher, der jetzt warten muss, weil er damals keine Nachhilfe bekommen konnte und die Eltern ihm Mathe nicht erklärt haben. Das finde ich halt seltsam.

Hoffe es ist angekommen wie ich es meine. ;-)

Ja, aber die Diskussion hat sich halt weiterentwickelt und dann kommt man vom Hundertsten ins Tausendste. Aber die Selektion in Deutschland ist eben ziemlich krass (Grundschulalter) und eine Wartezeit von 4 Jahren ist auch ziemlich krass. Also kann man da schonmal Vergleiche ziehen und sich mal so ein paar Gedanken über das Bildungssystem und die Selektion machen.

Im übrigen ist der Verweis auf noch ärmere Zustände in Entwicklungsländern immer ein Totschlag-argument. Keine Frage, dass es denen schlechter geht. Aber wenn Entwicklung und Förderung von KINDERN in Deutschland Privatsache der Eltern ist und demenstprechend eben manche Kinder Glück haben und andere eben Pech, dann verstößt das zumindest gegen die Menschlickeit. Und mit Förderung meint man nicht, dass die Eltern jede Wissensfrage beantworten können, sondern Anreize, Empathie, Interesse am Kind, Interessensentwicklung und Motivationsentwicklung beim Kind. Die Motivation eines Menschen fällt nicht plötzlich vom Himmel, das ist ein entwicklungspsychologischer Prozess. Und da fallen in Deutschland ne Menge Kinder hinten runter, weil das den teilweise völlig unfähigen Eltern überlassen wird. KINDER sind aber keine Privatsache!!!!

Gleiches kann man fürs Gymnasium sagen. Man wird nicht plötzlich mit familiären Problemen besser fertig und kann in solchen Zuständen gut zuhause lernen, weil man nun 12 ist oder 16. In den meisten Gymnasien gibt es noch nicht mal Schulpsychologen. Keine Förderung, keine Hilfe, auch hier. Friß oder stirb. Dass es ind er Arbeitswelt nicht anders ist, stimmt schon. Aber irgendwann sollt man halt mal gelernt haben, wie man damit konstruktiv umgeht. Kann man in den deutschen Schulen aber nicht.

sunset4me
10.12.2007, 01:16
Hi,

ich kann nur sagen, wenn ich nächstes Jahr mit meinen acht wartesemestern keinen Platz bekomme, weil mein Leben einfach Pech bedeutet, dann werd ich sehr sehr sehr sehr lange schlafen gehen.

Baru
10.12.2007, 19:01
Hi,

ich kann nur sagen, wenn ich nächstes Jahr mit meinen acht wartesemestern keinen Platz bekomme, weil mein Leben einfach Pech bedeutet, dann werd ich sehr sehr sehr sehr lange schlafen gehen.

Für mich klingt sehr sehr sehr sehr lange schlafen gehen nach Selbstmord,
ich hoffe dass du das nicht meinst.
Und wenn doch...sprech schnellstens mit jemanden dem du vertraust, diese Einstellung ist nicht gesund.

art3
10.12.2007, 20:10
ey sunset4me!
echt ma! gucke...bin in 1,5 monaten mit meiner ausbildung fertig... erd ich was kriegen im april? wohl nicht.
und im oktober ( dann hab ich auch 8) ...eigentlich schon.
da müsste sich schon dick was tun, dass da (nochmal) so ein dicker sprung bei der abinote des letzten genommenen bewerbers mit 8 WS ( war 3,0, jahr vorher 3,5)passiert.
ausser dein abi ist sowieso schlechter als 3,0... aber selbst dann...halt dran fest. verbring die zeit sinnvoll. auch wenns schwer fällt. ich weiss wovon ich rede.

dr. doom
10.12.2007, 20:35
Wie im Post über mir angesprochen würde ich jetzt gerne nochmal auf das Thema zurück kommen, weswegen ich diesen Thread eröffnet habe. In einem halben Jahr hab ich mein abi, wird wohl so im 2,1 Bereich sein.
Deshalb war ja meine Frage, wie sich das mit den Wartesemestern in der Zukunft entwickelt. Muß ich "nur" 8 Semester warten, oder sogar schon 10? oder vielleicht nur 6?
Vier Jahre bekomme ich vielleicht noch rum mit ner RA Ausbildung...aber 5?

thinker
10.12.2007, 20:41
Das kann ja niemand sagen. Zum jetzigen Zeitpunkt wären es 9/10 (je nachdem ob SoSe oder WiSe) Wartesemester, aber wie das in 4 - 5 Jahren weitergeht weiß man nicht.

Ich glaube ein guter Tipp ist es, nach der Ausbildung noch zu arbeiten, denn das Studium ist ziiiiemlich teuer !!

Gruß

Lifendhil
10.12.2007, 21:22
@ dr. doom
es sind zur Zeit quasi schon 10 Wartesemester. Da steht zwar 8 Wartesemester, aber wer von den Wartern hat schon ein besseres Abi als 2,0? D.h. dass die meisten derzeit 5 Jahre warten und nur die, mit einem guten 2er-Schnitt, 4,5 Jahre.
Aber wenn man 4 Jahre warten würde, warum dann nicht auch 5? Gibt ja ne Menge, was man in der Zeit machen könnte. Und zu alt für Medizin ist man dann noch lange nicht!

Dorsk51
11.12.2007, 00:40
Vier Jahre bekomme ich vielleicht noch rum mit ner RA Ausbildung...aber 5?

4 Jahre umbekommen? Nur mit einer Anstellung; und als RettAss was zu finden ist nicht einfach ...

altalena
11.12.2007, 15:24
ey sunset4me!
echt ma! gucke...bin in 1,5 monaten mit meiner ausbildung fertig... erd ich was kriegen im april? wohl nicht.
und im oktober ( dann hab ich auch 8) ...eigentlich schon.
da müsste sich schon dick was tun, dass da (nochmal) so ein dicker sprung bei der abinote des letzten genommenen bewerbers mit 8 WS ( war 3,0, jahr vorher 3,5)passiert.
ausser dein abi ist sowieso schlechter als 3,0... aber selbst dann...halt dran fest. verbring die zeit sinnvoll. auch wenns schwer fällt. ich weiss wovon ich rede.
Ich will ja keine Illusionen zerstören, aber wer hat behauptet, man würde mit 8 WS und nem Schnitt von 3,0 reinkommen?
Letztes WS brauchte man 8 WS und nen Schnitt von 2,0........ und das wird sich im kommenden SS bzw. WS nicht bessern :-))

seine schnuckigkeit
11.12.2007, 16:22
hey, weiß jemand wieviele wartesemester mit nem 1,9 abi braucht? oder besser brauchen wird? also kommendes WS.

thinker
11.12.2007, 16:35
1,9 ist ein Grenzfall. Wenn man Pech hat muss man auch 8 Semester warten, aber wenn man Glück hat kommt man zwischenzeitlich übers AdH o.ä. rein....am besten sammelt man Erfahrungen und Qualifikationen um bei Auswahlgesprächen gut rüberzukommen....

Gruß

scope
11.12.2007, 16:37
Ich will nicht unhöflich sein, aber wenn du dir die Beiträge in diesem Thread durchliest oder mal die Suchfunktion benutzt wirst du merken, dass das a) niemand genau voraussagen kann und b) man sich auf etwa 9 bis 10 WS mindestens einrichten muss. Denn im nächsten Wintersemester wird es auch mit 1,9 und 8 WS knapp werden.

mfg scope

Kath3000
11.12.2007, 17:23
Stimme thinker zu, hab 1,9 und zum SS 5 WS. Bin oft knapp an der Zusage vorbei, man braucht halt viel Glück und n gutes Gespür für die richtige Uni bez. AdH..

Adrenalino
11.12.2007, 18:40
Denke auch, dass man im Wintersemester 08/09 10 (!) Wartesemester benötigt.

Und ich habe ernsthaft Zweifel (jedoch noch die Hoffnung), dass es mit nem guten 2er Abi u. 9Wartesemester nun zum Sommersem. reichen wird!

dr. doom
11.12.2007, 18:54
4 Jahre umbekommen? Nur mit einer Anstellung; und als RettAss was zu finden ist nicht einfach ...

klar meine ich nicht nur die Ausbildung sondern auch einen Arbeitsplatz. Ist es wirklich so schwer was zu finden?

runderling
11.12.2007, 19:52
@ Adrenalino
wieso meinst du, dass es zum WS 08/09 10 ! Wartewemester sein werden und nicht 9 ? In diesem Winter waren es 8 WS mit 2,0, warum soll es gleich 2 Wartesemster hochgehen?

@ Dr.Doom
...und ob es schwer ist als RA eine Stelle zu finden, die arbeiten (ob Rotes Kreuz, Malteser, Johaniter und ASB, welche den Rettungsdiesnt hauptsächlich tragen) nur noch mit ganz wenigen Hauptstellen, sondern haben viele Stellen über Soziales Jahr, Zivi und dann die RA-Weiterbildung während der Wartezeit für Medizin besetzt, und danach gibt es dann höchstens 400€-Jobs, das ist für die Träger viel billiger!
Leider...(seufz)

Ich hab mir auch mal eingebildet, das sei eine gute Sache zur Vorbereitung und zum Geldverdienen, aber ´nix ist...bin froh, dass ich einen 400€-Job habe. Und für das Auswahlgespräch hat es mir auch nichts gebracht (hab einen Schnitt von 2,3), günstig wäre es sicherlich bei einem Abi von 1,9...

Bereut habe ich es trotzdem nicht, macht sehr viel Spaß, bestimmt mehr als wenn ich in den Pflegedienst gegangen wäre, aber da kann man wenigstens während der Ausbildung schon verdienen und hinterher ist es auch "recht fett" *g*

dr. doom
11.12.2007, 21:49
ja hatte ich auch so gedacht, daß ich erst den RS mache als FsJ bzw Zividienst und danach RA bis zum Studium. Daß es fürn RA teilweise nur noch 400€ gibt hätte ich nicht gedacht, zwar weiß ich, daß die nicht sehr viel verdienen, aber so wenig?

runderling
11.12.2007, 22:37
die RA-Ausbildung hat auch eine Menge Geld gekostet (Schulgeld), die hatte ich verkürzt wegen des RS (diese Ausbildung wurde während des sozialen Jahres bezahlt) machen können und gottseidank während meines verlängerten sozialen Jahres die nötigen Praxisstunden fahren können.
Für die 400 € habe ich allerdings keinen Vollzeitjob, so umgerechnet komme ich auf ca. 7,oo -7,50 € die Stunde, das kann ich bei anderen Aushilfstätigkeit locker auch verdienen, ohne eine Ausbildung gemacht zu haben. Nur macht das eben nicht soviel Spaß, man lernt ungeheuer viel "für später".
Damit ich nicht ganz verblöde in meiner restlichen Zeit habe ich eine Ausbildung zur MTA angefangen, bringt sicher auch recht viel, ist aber längst nicht so spannend wie Rettungsdienst fahren!