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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diese Kinder sollen nicht vergessen sein...



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Pünktchen
07.12.2007, 16:08
Ich schreibe hier als Kinderärztin und als kinderlose Frau. Die folgende Kinder sollen nie vergessen gehen...es häufen sich in letzter Zeit die Funde von Kinderleichen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,521597,00.html
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Lea-Sophie 5 Jahre verhungert (7Kilo)
Schwerin 21.11.2007

Jonas, Justin, Ronan, Liam und Aidan erstickt von der eigene Mutter
Darry (S-H) 05.12.2007
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,521837,00.html

Namenlos, nach der Geburt getötet, 3 Mädchen 2000, 2004, 2005
Plauen 05.12.2007

Namenlos nach der Geburt nicht versorgt,
Nordhausen 06.12.2007

Namenlos mit 6 Wochen verdurstet, Mutter an Überdosis verstorben
Berlin 06.12.2007

Namenlos 6Monate alt Schädelbruch, Mutter hatte auf den Kopf des kleinen geschlagen bis er ruhig war - überlebt
Greifswald 07.12.2007

Zwillinge 7 Jahre alt erstickt
Horgen(Schweiz), 23.12.2007

Zwei Jungen 2 und 3 Jahre alt, erstickt durch die Mutter
Beratzhausen/Bayern 25.12.2007

Junge 8 Jahre alt vom Vater umgebracht
München 25.12.2007

Junge 2 Jahre alt, verhungert und verdurstet
Kirchberg(Sachsen) 25.12.2007

Namenlos Kleinkind 15 Monate alt versucht tot zu treten
Eichendorf (Bayern) 26.12.2007

Namenlos nach der Geburt gestorben, unweit der rettenden Babyklappe (Babyklappe funktionierte nicht!!!)
Hannover, 02.01.2008

Namenlos tot in die Babyklappe gelegt
Karlsruhe, 02.01.2008

Sophie 1 Jahr, unklare Todesursache, wahrscheinlich verhungert
Behringen (Thüringen), 15.01.2008

Säugling 15 Tage alt, zu Tode geschüttelt
Dorsten, 18.01.2008

Neugeborenes heimlich zur Welt gebracht und nach der Geburt erstickt
Nauen, 05.02.2008

Männlicher Säugling 6 Monate alt, verhungert
Frankfurt/Oder, 13.02.2008

Neugeborenes heimlich zur Welt gebracht, verstorben/getötet(?)
Lübben, 16.02.2008

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Die praktische Arbeit beweist, wie "arm" und manchmal hilflos die meisten Eltern sind, wie dreckig die Kinder hier ankommen...die sich auch mal auf ein warmes Bad oder was zu essen freuen. Viele Mütter sind unsicher im Umgang mit Neugeborenen udn ich wünsche mir die Mütterberatung zurück, die Pflichtimpfungen und Pflichtvorsorgeuntersuchungen.

Im Gedenken an die vielen kleinen Wesen, die hier manchmal sehr einsam sind.

Evil
07.12.2007, 16:31
Die Folgen unserer "kinderfreundlichen" Gesellschaft :-kotz

Kindergärten werden ja jetzt sogar mit Lärmschutzwänden (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,514473,00.html) ausgestattet :-nix

Fino
07.12.2007, 16:39
Und Kevin aus Bremen nicht vergessen :-heul
Ist einer von Euch schon mal persoenlich in einen Fall von tatsaechlichem oder vermutetem Kindesmissbrauch / -vernachlaessigung involviert gewesen?

Hoppla-Daisy
07.12.2007, 17:01
Ne Kollegin hat heute noch nen Bericht geschrieben, in dem es hieß "die Eltern berichten" .......

tja, aber das was die Eltern da berichteten, kann unmöglich nur von einer Tischkante gekommen sein :-nix

Oh Mann, sowas macht soooooo wütend - und lässt einen so hilflos fühlen.

actin
09.12.2007, 20:31
Und hier ist der nächste Fall:

"Eine 20 Jahre alte Mutter hat in Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern ihren dreieinhalb Monate alten Sohn schwer misshandelt. Der Junge wird seit Freitag wegen eines Schädelbruchs in der Kinderchirurgie der Universität Greifswald behandelt",

Zitat aus:

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/katastrophe/509377

Pünktchen
09.12.2007, 20:43
habs auch grade bei spiegelonline gefunden
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,522283,00.html

:-(

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Apropo JA....sie sehen keinen Handlungsbedarf, aber vielelicht sollten sie sich mal überlegen, das sie nur eien Auslese sehen...sie bekommen die Hinweise, die wir als Kinderärzte sammeln!!! und sehr häufig wartet man ab und versucht Eltern nicht zu verurteilen und um sie nicht verfrüht beim JA zu melden...Ausnahme wenn man solche Verdachtsfälle hat wie Fino oder wie heute in HGW...

Wenn die wüssten das 50% der ambulanten Kinder meiner Sprechstunde aussehen als würden sie sonst wo hausen...ich könnte jede zweite familie melden wenn es nur ums aussehen geht....ohne klinische Zeichen der Vernachlässigung...die sind glücklich und wohlgenährt ohne blaue Flecken...nur dreckig auf haut und klamotten... :-oopss

murkel
11.12.2007, 21:00
und leider wieder ganz aktuell:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg;art128,2437192

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,522621,00.html

vor einiger zeit wurde bei uns in die kinderklinik auch ein 6 monate altes kind eingeliefert mit massiven hirnblutungen, das angeblich von der wickelkommode gefallen sei. so was macht einen schon wütend und hilflos.

KriZzy
12.12.2007, 14:08
kann es sein dass hier jemand was rausgeschnitten hat?
(wird wohl einen grund gehabt haben)
...ich hab das thema mal auf die ,,die 100 Besten-liste gesetzt'' :-dafür

Ionamaria
15.12.2007, 12:41
Wenn die wüssten das 50% der ambulanten Kinder meiner Sprechstunde aussehen als würden sie sonst wo hausen...

Das ist ziemlich erschreckend. Ich meine, das heißt ja, dass "gefühlt" die Hälfte der Kinder auf die eine oder andere Art verwahrlost ist.
Dabei ist Deutschland eines der führenden Industrieländer.
Die Sache stinkt, finde ich... auf der einen Seite Geld zum Fenster herauswerfen für Personalcoaches und Organisationspsychologen zur Gehirnwäsche...
aber auf der anderen Seite völlig kinderfeindlich.

Gute Kitas kann sich ein durchschnittlicher Arbeiter kaum leisten, dabei wäre diese Art der Kinderbetreuung auch eine Art "Kontollinstanz" für vernachlässigte Kinder.

Die alten und neuen Ideen der Familienministerin nimmt ja leider auch keiner ernst.
Wer weiß, was die Abgeordneten und Lobbyisten selbst zT mit ihren Kindern treiben...
Wenn der Mißstand durch Kontrollinstanzen und Screeninguntersuchungen öffentlich würde, dann müßte der Staat sich drum kümmern, und das würde sicher teuer und bedeutete einen großen Umbruch...

Man will es sich nicht leisten... ziemlich schlimm finde ich. Dabei hab ich mal gehört, Kinder sind die Zukunft...

Pünktchen
15.12.2007, 16:42
Das ist ziemlich erschreckend. Ich meine, das heißt ja, dass "gefühlt" die Hälfte der Kinder auf die eine oder andere Art verwahrlost ist.

...

Gute Kitas kann sich ein durchschnittlicher Arbeiter kaum leisten, dabei wäre diese Art der Kinderbetreuung auch eine Art "Kontollinstanz" für vernachlässigte Kinder.


Hmmm...also diese benannten 50% gehen fast alle in die KIta ab den 2.Lebensjahr. Die Kinder die zuhause bleiben, sind hier nur die unter 2 Jahren oder Kinder aus gebildeteren und "reicheren" Familien. Kinder die unter 2 Jahren schon in die KITA gehen sind auch entweder wieder früharbeitende Mütter aus der oberschicht (sehrsehr wenige) oder HARTZ-IV Empfänger. Also hier in einer Kleinstadt im Osten ist das so...ob das gut ist, bleibt die Frage, denn die Eltern die sich eh nciht um ihre KInder kümmern, können somit einach ihre KInder abgeben und damit ihre Fürsorge/pflicht, ihre Verantwortung für 8 Stunden am Tag. Sie werden es somit nie lernen sich um ihre kInder zu kümmern, mal mit Ihnen länger als 5 Minuten zu spielen, eine Bindung auf zu bauen.

Für die Kinder aus solchen Familien ist die KITA das beste was Ihnen passieren kann...sie werden einmal am Tag für mehrere Stunden von anderen Erwachsenen gesehen, bekommen mindestens eine warme Mahlzeit, spielen mit Gleichaltrigen, und werden liebevoll aufgenommen...

gnuff
20.12.2007, 17:19
Gute Kitas kann sich ein durchschnittlicher Arbeiter kaum leisten

Das gilt aber (leider) nur für den Westen. Im Osten gibt es nach wie vor ganz exzellente Kindergärten, die auch bezahlbar sind. Ich will hier keine Ost/West Diskussion lostreten, zumahl ich als Wessi im Osten wahrscheinlich auch nicht das ganze Bild sehen kann, aber wir haben bisher nur sehr gute Erfahrungen mit "unseren" Kindergärten gemacht.

Pünktchen
27.12.2007, 08:47
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,525376,00.html
Tod am Weihnachtsmorgen


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,525237,00.html
Zwillinge getötet

Hoppla-Daisy
27.12.2007, 08:56
Ja, gestern Abend hab ich das auch gehört, dass schon wieder Kinder zu Tode gekommen sind. Wobei mir bei dem Sorgerechtsfall mit dem 8jährigen Jungen wieder die Galle hochkam. Man muss sich nicht wirklich wundern, wenn bei der neuen Gesetzeslage ab 2008 bei den Müttern (so schäbig das auch ist, es ist dennoch IRGENDWO nachvollziehbar) die Wut auf den Vater, der keinen Unterhalt für die Mutter mehr zahlen muss, hier und da hochkochen wird. Mancher Vater bekommt Angst, sein Kind evtl. in der Zukunft weniger zu sehen und sieht angesichts seiner Verzweiflung nur noch einen Ausweg, so nach dem Motto: "Ich soll es nicht haben, dann sollst du es auch nicht haben". Rein hypothetisch, aber durchaus nicht abwegig...

Traurig, immer wieder traurig.

Da fällt mir immer wieder Pink's Family Portrait ein, was absolut der Kinderdenke entspricht: "I don't want two adresses, I don't want to split the holidays, I don't want my mother have to change her lifestyle"

habichnicht
27.12.2007, 22:31
Und hier ist der nächste Fall:

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/515294

In Leipzig ist ein am Donnerstag ein Zweijähriger vermutlich an Unterernährung und Dehydrierung gestorben.

Auch diese Familie war dem Jugendamt bereits bekannt und das Kind sei sogar bis kurz vor Weihnachten in eine Kinderkrippe gegangen und die Erzieherinnen hätten sichts von einer Unterenährung bemerkt.


...
......Nach einer Obduktion sei festgestellt worden, dass der Junge stark untergewichtig und erheblich dehydriert. Anzeichen äußerlicher Gewalteinwirkungen seien jedoch nicht festgestellt worden. [......]
Der 23-Jährigen sei gerade erst eine günstige Sozialprognose gestellt worden. Für die Frau ohne berufliche Ausbildung sei eine Qualifizierungsmaßnahme organisiert worden, die sie im neuen Jahr hätte beginnen sollen, sagte Drechsler. Die Familie sei zudem sozialpädagogisch durch die Behörden betreut worden.......
(http://leipzig-seiten.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1420&Itemid=51)

Pünktchen
02.01.2008, 18:14
Der nächste Säugling, der nicht die rettende Babyklappe erreichte...:-(

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,526247,00.html

docmoechtegern
03.01.2008, 18:41
Und da ist ein Neugeborenes bereits tot in die Babyklappe gelegt worden:


http://afp.google.com/article/ALeqM5jaAqBMmSA9B-4cDWk3aENLUoXbZA

KriZzy
19.01.2008, 18:16
Sophie (verhungert???--->siehe funkels nachtrag), 1 Jahr alt, Behringen
Quelle: RTL (auch andere quelle siehe funkel)
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Kind zu Tode geschüttelt( und andere missbrauchsspuren)
http://www.rtl.de/news/rtl_aktuell_artikel.php?article=16841&pos=14



:-heul

EDIT: danke funkel...

Pünktchen
20.01.2008, 10:02
Ergänzung zu Krizzys beitrag

1Jahr, Vernachlässig und gestorben in Behringen (Thüringen) 23jährige alleinlebende Mutter mit dem Kind zum Arzt gegangen...nur noch der Tod feststellbar -> UNKLARE TODESURSACHE!!!
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,529035,00.html

docmoechtegern
07.02.2008, 12:10
Rheinische Post vom 29.01.2008 - 16:51

Baby-Leiche lag wochenlang unterm Bett


Lüneburg (RPO). Weil sie sich überfordert gefühlt habe, hat eine Jugendliche ihr Baby getötet und fast einen Monat lang in ihrem Zimmer versteckt. Die Mutter fand schließlich die Babyleiche unter dem Bett ihrer Tochter. [.....]

[.....]Der am Montagabend entdeckte Säugling lebte vermutlich nur kurze Zeit, wie Oberstaatsanwalt Manfred Warnecke sagte. Seinen Angaben zufolge hatte die Jugendliche das Kind am 5. Januar allein in ihrem Zimmer zur Welt gebracht und wenig später umgebracht. Der genaue Todeszeitpunkt sei noch unklar. Als Grund für die Tat habe die Jugendliche ausgesagt, überfordert gewesen zu sein. Sie habe das Kind heimlich ausgetragen, ohne Wissen ihrer Mutter.

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/526990

Was soll dazu eigentlich noch sagen? Wie konnte die Mutter dieses Mädchen davon nichts bemerken?

Hoppla-Daisy
07.02.2008, 19:42
Heute in den Nachrichten gesehen:

7 Monate alter Säugling wurde mit fetter Bronchitis ins Krankenhaus eingeliefert. Bei der Untersuchung fiel auf, dass das Kind ein großes Hämatom auf der rechten Wange hatte sowie - bei noch näherer Untersuchung - einige Narben, die nach Brandwunden aussahen, die von ausgedrückten Zigaretten herrühren.

Auf Nachfrage hin erklärten die Eltern, das habe sich das Kind selbst zugefügt. Ja nee, is klar, mit 7 Monaten!

:-( :-( :-(

Das Jugendamt ist informiert worden, und das Kind wurde umgehend aus der "Obhut" seiner Eltern entfernt.