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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein "Klaps" ist Körperverletzung oder wo fängt Gewalt an...



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Hoppla-Daisy
07.12.2007, 18:55
Um ein Auto fahren zu dürfen, muss man ne Prüfung machen. Um nen Job zu bekommen, muss man oftmals Eignungstests machen. Über die Kreditwürdigkeite wird auch immer eifrig gewacht.

Wer wacht über sowas wie Elterneignung?

@Fino: :-heul

vlsime
10.12.2007, 10:58
Hallo!


Naja, wenn es wirklich nur "die Hand ausrutschen" ist, so bin ich echt der Meinung, dass es jedem mal passieren kann. Wenn ein Kind einmalig eine Ohrfeige oder ein paar auf den Hintern bekommt (ich meine damit aber wirklich einmalig), denke ich schon, dass es ein "Ausrutscher" war. Eltern sind halt auch nur Menschen. Und ich liebe Kinder wirklich sehr, aber manchmal können sie echte Biester sein. Und auch Eltern haben mal nen schlechten Tag.

Das ist aber eine Logik, die ich noch nie verstanden habe...
Wenn ich mal genervt bin, weil ich einen schlechten Tag hatte, und ein wildfremder Verkehrsteilnehmer nervt mich aus irgendeinem Grund (kann passieren, oder?), ist es dann ein verzeihlicher Ausrutscher, wenn ich ihm einfach mal eine Ohrfeige verpasse...? Nein, es ist Körperverletzung.

Wenn mich ein freches Kind, das zufällig mit seinen Eltern im selbern Zug/Bus wie ich sitzt, nervt, weil es laut herumschreit, während ich lesen möchte, und ich haue dem Kind einfach eine 'runter, ist das ja wohl auch kein "Ausrutscher".

Wenn aber mein eigenes Kind, für das ich als Elternteil die größtmögliche Verantwortung habe, und dessen wichtigste Bezugsperson ich bin, mich ärgert, oder wenn ich nur gerade niemand anderen habe, um meinem Ärger zu "kanalisieren", und mir "rutscht" die Hand aus, dann ist das O.K.?

Es ist mir unverständlich, wieso Körperverletzung keine Körperverletzung mehr ist, wenn man den Verletzten selber gezeugt / geboren hat...

Grüße!

McBeal
10.12.2007, 13:44
Hallo!



Das ist aber eine Logik, die ich noch nie verstanden habe...
Wenn ich mal genervt bin, weil ich einen schlechten Tag hatte, und ein wildfremder Verkehrsteilnehmer nervt mich aus irgendeinem Grund (kann passieren, oder?), ist es dann ein verzeihlicher Ausrutscher, wenn ich ihm einfach mal eine Ohrfeige verpasse...? Nein, es ist Körperverletzung.

Wenn mich ein freches Kind, das zufällig mit seinen Eltern im selbern Zug/Bus wie ich sitzt, nervt, weil es laut herumschreit, während ich lesen möchte, und ich haue dem Kind einfach eine 'runter, ist das ja wohl auch kein "Ausrutscher".

Natürlich heiße ich es nicht gut, wenn so etwas passiert, kann es aber verstehen, wenn Kinder ihre Eltern bis aufs Blut triezen und es dann wirklich ein einziger Ausrutscher in einer wirklich heftigen Ausnahmesituation ist. Und nein, das ist für mich nicht vergleichbar mit den von Dir o.g. Situationen, weil Du mit dem Verkehrsteilnehmer oder dem Kind nicht Tag und zusammen bist und er/es Dich daher nicht über Stunden bis aufs Blut reizen wird.
Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass ich es gutheiße, wenn solche Ausrutscher (also Handlungen im Affekt, die z.B. eine einzige Ohrfeige o.ä. sind) passieren, sondern, dass ich diese Eltern verstehen kann. Und die meisten Eltern, bei denen es nur Ausrutscher waren, sind danach sehr geschockt von sich selbt, fühlen sich schuldig und tun das nie wieder. Weil sie eben die Einstellung haben, ihr Kind nie schlagen zu wollen. Und trotzdem ist es passiert.



Wenn aber mein eigenes Kind, für das ich als Elternteil die größtmögliche Verantwortung habe, und dessen wichtigste Bezugsperson ich bin, mich ärgert, oder wenn ich nur gerade niemand anderen habe, um meinem Ärger zu "kanalisieren", und mir "rutscht" die Hand aus, dann ist das O.K.?

Es ist mir unverständlich, wieso Körperverletzung keine Körperverletzung mehr ist, wenn man den Verletzten selber gezeugt / geboren hat...

Es ist und bleibt Körperverletzung, das bestreite ich nicht. Trotzdem sehe ich zwischen einmaligen und kleinen(!!!) Ausrutschern und Eltern, die ihre Kinder verprügeln (und das z.T. regelmäßig) und dies als "Erziehungsmaßnahme" einsetzen, himmelweite Unterschiede.

LG,
Ally

vlsime
10.12.2007, 16:58
Es ist und bleibt Körperverletzung, das bestreite ich nicht. Trotzdem sehe ich zwischen einmaligen und kleinen(!!!) Ausrutschern und Eltern, die ihre Kinder verprügeln (und das z.T. regelmäßig) und dies als "Erziehungsmaßnahme" einsetzen, himmelweite Unterschiede.

Natürlich, ich gebe Dir recht. Meine Bemerkung hat ja auch nicht direkt etwas mit schwerer Kindesmißhandlung zu tun.

ABER: die Tatsache, daß man eine Ohrfeige bei den eigenen Kindern (im Gegensatz zu fremden Kindern / Erwachsenen) als "Ausrutscher" bezeichnet, ist dennoch eigenartig. Dem nervigen Arbeitskollegen, mit dem man ebenfalls viel Zeit verbringt, würde man nie eine Ohrfeige verpassen können, die man als "Ausrutscher" rechtfertigen könnte...

Und es ist leider eine nach wie vor weit verbreitete Meinung, daß es sehr wohl legitim sei, wenn Eltern ihre Kinder "in Maßen" zur Erziehung züchtigen, das habe angeblich "noch niemandem geschadet". Aber sobald man diese Haltung einmal akzeptiert, muß man auch mit der daraus resultierenden Kultur des "Wegschauens" leben, die nicht selten grobe und brutale Mißhandlung von Kindern ermöglicht, wenn nicht sogar fördert.

Grüße!

hennessy
10.12.2007, 17:56
Natürlich, ich gebe Dir recht. Meine Bemerkung hat ja auch nicht direkt etwas mit schwerer Kindesmißhandlung zu tun.

ABER: die Tatsache, daß man eine Ohrfeige bei den eigenen Kindern (im Gegensatz zu fremden Kindern / Erwachsenen) als "Ausrutscher" bezeichnet, ist dennoch eigenartig. Dem nervigen Arbeitskollegen, mit dem man ebenfalls viel Zeit verbringt, würde man nie eine Ohrfeige verpassen können, die man als "Ausrutscher" rechtfertigen könnte...

Und es ist leider eine nach wie vor weit verbreitete Meinung, daß es sehr wohl legitim sei, wenn Eltern ihre Kinder "in Maßen" zur Erziehung züchtigen, das habe angeblich "noch niemandem geschadet". Aber sobald man diese Haltung einmal akzeptiert, muß man auch mit der daraus resultierenden Kultur des "Wegschauens" leben, die nicht selten grobe und brutale Mißhandlung von Kindern ermöglicht, wenn nicht sogar fördert.

Grüße!

vielleicht sollte man generell schon viel früher ansetzen und es erst gar nicht so weit kommen lassen, dass eine Situation so weit eskaliert, dass es zu Handgreiflichkeiten kommt.
Bei all den Fällen, die in der letzten Zeit im tv gezeigt wurden, waren imho die Eltern gnadenlos mit der Erziehung überfordert. Ich würde es als absolut empfehlenswert erachten, dass beide Elternteile z.B. während der Schwangerschaft verpflichtend Vorbereitungskurse besuchen, in denen sie auf die Erziehung vorbereitet werden und es ein coaching gibt. Man könnte hier bereits im Vorfeld erkennen, wo es evtl später Schwierigkeiten geben könnte. :-meinung

CFT-20
10.12.2007, 18:49
ich finde es sehr erschreckend, was in zeiten wie diesen mit einigen kindern in diesem Land passiert.
Sind die Eltern mit der Erziehung überfordert? Wieso war sowas früher nicht so präsent wie heute?
Wieso sind Eltern überfordert? Haben die existentiellen Sorgen so sehr zugenommen, dass sich dies auf die Erziehung bzw. Nichterziehung auswirkt? Ist der gesellschaftliche Rang von Bedeutung? Ist es die Perspektivlosigkeit der Eltern?

Ich frage mich ernsthaft, ob es gewisse Indikatoren gibt und falls solche vorhanden sein sollten, wieso und warum sie sich HEUTZUTAGE in Form von Misshandlung/Kindstötung/Verwahrlosung/etc. derart gehäuft ausprägen.

Ein ratloser CFT-20

little_lunatic
10.12.2007, 20:28
man sollte nicht vergessen dass einerseits in der generation unserer eltern prügelstrafe "normal" war. und andererseits dass die action-news die fälle aufbauschen. vor 10 / 20 jahren gab es diese fälle leider auch schon. es ist momentan ein enormer medientrend. was beides die sache nicht wirklich besser macht... :-(

Pünktchen
10.12.2007, 21:05
ich muss LL rechtgeben...dies hier ist eine andere Generation...ich kenne genug in meinem Alter (inkl. mir) die früher regelmässig Ohrfeigen bekommen haben...oder denen der Allerwerteste versohlt wurde...und? Wir haben gespurt...egal was du gemacht hast...du hast es nur einmal gemacht!!! ähm ich spreche dann mal von dem Osten Deutschlands...im Westen wurden solche Dinge ja nicht gemacht :-))

Heut zutage werden solche Dinge nicht mehr geduldet, also haben die meisten Eltern scheu davor so etwas zu tun...und je mehr sie ihr kind nervt um so größer wird das Aggressionspotential..."man darf so was nicht machen" und irgendwann, wenn sie mit ihren Worten und deren Lautstärke nichts mehr erreichen, rasten sie aus...

Das soll kein Aufruf zur Disziplinierung durch Gewalt werden...sondern soll nur die Folge zeigen. Wenn du etwas gesellschaftlich verbietest, wird das Echo erst einmal noch schlimmer werden.

Muriel
10.12.2007, 21:16
Man muss auch mal bedenken, dass hier fast ausnahmslos Leute diskutieren, die selber keine eigenen Kinder haben und sich somit nicht mal ansatzweise vorstellen können, wie es ist, 24h am Tag mit dem Kind zusammen zu sein. Ich sehe es derzeit bei meiner Schwester mit meinem wirklich super süßen, zufriedenen und ausgeglichenen Neffen, der knapp 5 Monate alt ist. Auch das pflegeleichteste Kind hat mal "schlechte Tage", an denen es ununterbrochen quengelt. Das kann ganz schön nervenaufreibend sein. Meine Schwester nun ist in der glücklichen Lage, solche Tage eben nur selten zu erleben, ein pefekt funktionierendes Privatleben mit Familie und Freunden zu haben, schönzu wohnen, keine finanziellen Sorgen zu haben. Wenn an sich alles stimmt, kann man diese Tage als ätzend wegstecken, sich seinen Teil denken und mal in Gedanken das Kind schütteln oder böse angucken. Ich stelle mir nur dann vor, was macht eine Mutter, deren Kind nicht so pflegeleicht ist, die irgendwo in der Sozialbauplatte im 15. Stock wohnt, noch 3 Kinder hat, nen arbeitslosen Mann dazu mit nem ganzen Haufen an Sorgen und sehr wahrscheinlich einem anderen Bildungshintergrund? Dass in diesen Fällen solche Situationen ganz anders ausgehen, finde ich leider nicht ganz ungewöhnlich. Nein, ich heiße es nicht gut, ganz sicherlich nicht. Aber manchmal muss man auch mal die Eltern anschauen und nicht nur draufhauen, sondern früh genug Hilfe anbieten, damit so etwas nicht passiert. Wir sind zu sehr damit beschäftigt, uns kopfschüttelnd zu fragen "Wie kann das nur passieren" und "Und so was sollen Eltern sein" zu sagen, als dass wir/die Politik sinnvolle Konzepte erstellt und v.a. öffentlich macht, die überforderten Eltern früh genug Hilfe anbietet.

funny
10.12.2007, 21:21
Wer prügelt denn Kinder? Wer könnte sowas tun? ANTWORT: Jemand, der in seiner Kindheit selbst geprügelt wurde. Sie haben es selbst nicht anders erfahren, das ist das Tragische daran. Für diese Eltern ist das tatsächlich nicht "so schlimm". Identifikation mit dem Täter, Projektion, um nur einige psychologische Ausdrücke in diesem Zusammenhang zu nennen.

Im übrigen kriege ich bei dem Wort "überfordert" immer eine leise Wut. Natürlich sind sogenannte "Hochrisikoeltern" überfordert, mit einfach allem. Mit ihrem eigenen traumatisierten Gefühlsleben, mit dem Beruf, den Mitmenschen, dem Partner, dem Beruf, der Arbeitslosigkeit, mit einfach allem. Und dann ein kleiner, hilfloser Säugling. Mir wird immer schlecht bei dem Gedanken.

Psychisch gestört oder krank sind viele Eltern ohnehin (Borderline, Depressionen etc.). Überfordert im Zusammenhang mit psychisch krank kann aber auch bedeuten: Lust am Quälen, Abreaktion am Kind, Sadismus, Befriedigung durch Gewaltexzesse. "Hilflos" und "überfordert" stimmt auch hier, erscheinen mir aber ein wenig zu sanfte Worte. Manche Eltern haben regelrechte Freude und Lust am Quälen, Hass auf das nervige Kind, Befriedigung, wenn es dann angemessen leidet. Das ist nur so schrecklich, dass man lieber erstmal von der "verzweifelten" Mutter ausgeht. Das nervt mich vor allem in den ganzen Zeitungsartikeln. Diese sanften, leisen Worte für diese krassen Täter.

Im übrigen habe ich mal einen guten Spruch im Zusammenhang mit "einen kleinen Klaps", "Ohrfeigen" etc. gehört, nämlich: Es gibt nicht ein bißchen schwanger. Gewalt ist Gewalt, obwohl mir die verschiedenen Nuancen und "Stile" von Gewalt natürlich schon einleuchten. Aber schlage ich meinen Chef, wenn er mich bis aufs Blut triezt? NEIN. Bei einem Kind tut man es, weil es der Schwächere ist. Das ist auch bei einer Ohrfeige nichts als primitives Machtgebaren.

Hoppla-Daisy
10.12.2007, 21:28
Danke Muriel, ich wurde gerade auch ein bissel geladen, als ich die letzten 5 oder 6 Kommentare las.

Irgendwann wird der ein oder andere von euch selbst Kinder haben. Und glaubt mir, JEDER klapst mal sein Kind. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, dass ich meiner Tochter mal eine auf die Finger gegeben habe, nachdem mehrmaliges (und wenn ich mehrmalig sage, dann spreche ich nicht von 1 - 2 - klatsch!) Ermahnen überhaupt nix brachte und SIE mich auch traktierte. Der Kommentar meiner Freundin war: Also, wenn ich mal Kinder habe, dann werde ich die nie schlagen.... das finde ich total Schei§§e... und mit Erziehung hat das nichts zu tun.

Ich hab mir in dem Moment nur gedacht: Warte mal ab, bis du selbst Kinder hast. Nun ja, was soll ich sagen. Sie ist "gesegnet" mit richtig heftigen Jungs. Und ihr ist auch schon des öfteren mal die Hand "ausgerutscht".

Ich möchte damit nicht sagen, dass das das einzig wahre Erziehungsmittel ist. Aber manchmal reizen Kinder einen bis auf's Blut. Und wer - Hand auf's Herz - hat nicht schon mindestens einmal total überreagiert und sich nachher für sein Verhalten geschämt?

Allerdings würde ich mich dagegen verbitten, dass es Körperverletzung ist, wenn die Hand maaaal ein bißchen lockerer sitzt. Ich meine, ich verprügel mein Kind ja nicht!!!

Schwarz ist schwarz, und weiß ist weiß.... aber wie bei vielem gibt es viele Graustufen dazwischen.

So sehr ich Menschen dafür verachte, die ihre Kinder "über das normale Maß" (der berühmte Klaps) bestrafen, so sehr kann ich aber auch manchmal eine Überreaktion nachvollziehen. Gutheißen oder gar entschuldigen kann ich sie nicht. Aber wie gesagt: Es gibt maßvoll und übermaßvoll. Und Letzteres erwächst meist aus totaler Überforderung. DA muss man ansetzen, wenn man an der jetzigen Situation etwas ändern möchte.

Dass ich die Pflicht-Mütterberatung absolute befürworte, hab ich glaub ich vorher irgendwo schon einmal angedeutet.

funny
10.12.2007, 21:31
Schwarz ist schwarz, und weiß ist weiß.... aber wie bei vielem gibt es viele Graustufen dazwischen.



Völlig inakzeptabel. Bei Gewalt gibt es keine Zwischenstufen!!! Ist deiner Mutter oder deinem Vater auch mal die Hand ausgerutscht? Wie hast du dich dabei gefühlt? Weisst du das noch?

Hoppla-Daisy
10.12.2007, 21:39
Äh, ich denke, du hast mich da falsch verstanden!

Ich sage nicht, hellgrau ist besser als dunkelgrau!!!

Aber ich verwehre mich gegen den Vorwurf, dass jeder, der seinem Kind einen Klaps (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) gibt, sich strafbar macht wegen Körperverletzung!

Ich weiß noch sehr wohl, wie ich mich gefühlt habe, als meine Mutter mir einmal mit dem Handfeger einen auf den Hintern gegeben hat: "Schnüff.... aber biste ja selbst schuld"

Und ich WAR selbst schuld, weil ICH meiner Mutter etwas für sie sehr Wertvolles kaputt gemacht hatte. Auch wenn es ein Versehen meinerseits war, ich hatte dafür Verständnis und hab es ihr nie übel genommen!

Ach ja, was ich noch sagen wollte: Wenn Kinderlose über Erziehung diskutieren, kommt mir das manchmal vor wie der Priester, der mir was über die Ehe erzählen möchte....

Pünktchen
10.12.2007, 21:39
@hoppla (vorletzter beitrag)
so schön hätte ich das als kinderlose kinderärztin nicht in worte fassen können...

funny
10.12.2007, 21:39
ich muss LL rechtgeben...dies hier ist eine andere Generation...ich kenne genug in meinem Alter (inkl. mir) die früher regelmässig Ohrfeigen bekommen haben...oder denen der Allerwerteste versohlt wurde...und? Wir haben gespurt...egal was du gemacht hast...du hast es nur einmal gemacht!!! ähm ich spreche dann mal von dem Osten Deutschlands...im Westen wurden solche Dinge ja nicht gemacht :-))

Heut zutage werden solche Dinge nicht mehr geduldet, also haben die meisten Eltern scheu davor so etwas zu tun...und je mehr sie ihr kind nervt um so größer wird das Aggressionspotential..."man darf so was nicht machen" und irgendwann, wenn sie mit ihren Worten und deren Lautstärke nichts mehr erreichen, rasten sie aus...

Das soll kein Aufruf zur Disziplinierung durch Gewalt werden...sondern soll nur die Folge zeigen. Wenn du etwas gesellschaftlich verbietest, wird das Echo erst einmal noch schlimmer werden.

Also lieber immer mal wieder eine ordentliche Ohrfeige sozusagen als Vorbeugung oder Prügel in Raten bevor das dicke Ende kommt? Das wird ja immmer schöner hier.

Meuli
10.12.2007, 21:41
Kriegt erstmal selber Kinder, dann reden wir weiter :-sleppy

funny
10.12.2007, 21:44
Äh, ich denke, du hast mich da falsch verstanden!

Ich sage nicht, hellgrau ist besser als dunkelgrau!!!

Aber ich verwehre mich gegen den Vorwurf, dass jeder, der seinem Kind einen Klaps (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) gibt, sich strafbar macht wegen Körperverletzung!

Ich weiß noch sehr wohl, wie ich mich gefühlt habe, als meine Mutter mir einmal mit dem Handfeger einen auf den Hintern gegeben hat: "Schnüff.... aber biste ja selbst schuld"

Und ich WAR selbst schuld, weil ICH meiner Mutter etwas für sie sehr Wertvolles kaputt gemacht hatte. Auch wenn es ein Versehen meinerseits war, ich hatte dafür Verständnis und hab es ihr nie übel genommen!

Ach ja, was ich noch sagen wollte: Wenn Kinderlose über Erziehung diskutieren, kommt mir das manchmal vor wie der Priester, der mir was über die Ehe erzählen möchte....

Mag sein, dass du "Schuld" gewesen bist. Aber Schläge sind eine völlig inadäquate Reaktion, völlig inakzeptabel.

Was dein Totschlag-Argument am Schluß angeht: Ich muss auch keine Drogen genommen haben, um zu wissen, was für Schäden sie anrichten.

Vielleicht kannst du es dir nicht vorstellen: Aber es gibt Eltern, die ihre Kinder NIEMALS schlagen. Mein (alleinerziehender) Vater z.B. Ich habe in meinem ganzen Leben keine einzige Ohrfeige oder grobe Berührung von ihm bekommen. Wahrscheinlich bin ich ein Sonderfall. Leider. Wahrscheinlich aber auch deshalb die Einzige, die dies konsequent ablehen KANN.

Hoppla-Daisy
10.12.2007, 21:46
Solange du mir nicht jetzt hier und jetzt schwörst, dass du dein Kind niemals auch nur irgendwie rauher anfassen wirst......

.... darüber würden wir dann später mal reden.

funny
10.12.2007, 21:46
Kriegt erstmal selber Kinder, dann reden wir weiter :-sleppy

Ein arrogantes, widerliches, selbstgerechtes Argument.

Pünktchen
10.12.2007, 21:47
Also lieber immer mal wieder eine ordentliche Ohrfeige sozusagen als Vorbeugung oder Prügel in Raten bevor das dicke Ende kommt? Das wird ja immmer schöner hier.

ist immer schön menshcne zu missverstehen... :-))

irgendwo steht da was von kein aufruf zur gewalt...naja egal...also es sollte nur heißen...das es früher gang udn gebe war ohrfeigen zu verteilen usw...will da nicht ausholen ich kenn die geschichten...und? keiner hat was gesagt udn so viele meldungen über kindstötungen gabs einfach nicht...der staat und die öffentlichkeit fand das normal...die zeiten änderten sich und jeder klaps gilt aus körperverletzung...jeder wird verachtet der einmal einen klaps verteilt....