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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Praktische Erfahrungen mit Kindesmisshandlungs(verdachts)fällen



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Denüse
07.12.2007, 17:11
Ist einer von Euch schon mal persoenlich in einen Fall von tatsaechlichem oder vermutetem Kindesmissbrauch / -vernachlaessigung involviert gewesen?Leider ja... :-(

Habe mich bis vor 2 Jahren regelmäßig in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Dabei fiel mir ein Geschwisterpaar aus, sagen wir, etwas schwierigen Verhältnissen auf, die immer wieder mit blauen Flecken und Schrammen in unsere Gruppenstunde kamen. Man konnte sie gar nicht richtig anfassen oder mit ihnen spielen wie mit den anderen Kindern.

Auf Nachfrage sind die beiden nie so wirklich eingegangen. Und den Pfarrer, den ich aus der Not heraus zunächst hinzugezogen hatte, tat das als "normale Situation" einer Arbeitslosenfamilie ab. Also hab ich Hilfe bei einer Sozialarbeiterin gesucht, die das Jugendamt informierte.

Die Kinder sind damals auch wirklich aus der Familie genommen worden und in eine Pflegefamilie gekommen.
Die Verhältnisse waren wohl mehr als katastrophal, aber sicher nicht mit dem zu vergleichen, was diesen Kindern geschehen ist, die Pünktchen oben genannt hat.

Leider leben wir in einer Gesellschaft, die Kinder nur noch als notwendig betrachtet, damit der Generationenvertrag erfüllt werden kann. :-(

Zum Glück gibt es Ausnahmen! Und ich hoffe sehr, dass die Geschehnisse einige Menschen wachrütteln und wieder mehr aufeinander geachtet wird. Auch wenn das vermutlich eine vergebene Hoffnung ist... :-nix

annekii
07.12.2007, 17:48
Ich musste einmal bei einem Kind direkt nach Vergewaltigung mit Abstrichen und Untersuchungen sozsuagen die Beweissicherung für die Polizei machen. :-(

Wir haben schon ein Neugeborenes als so gefährdet eingeschätzt, dass wir das Jugendamt informiert haben. Es ist trotzdem nach Hause gegangen, was wir wirklich gefährlich gesehen haben, mit 1 x 2 h am Tag Besuchsdienst vom JA. Es war keine 48 h zuhause, da haben sie es wieder rausgenommen, weil Mutter und Lebensgefährte dauerhaft betrunken waren und er sie geschlagen hat und sie nicht in der Lage war, 6 x am Tag die Flasche zuzubereiten und zu füttern. Das Kind ist weiterhin in einer Pflegefamilie, es ist jetzt so 6-8 Monate her.

Aber nur bei diesen krassen Fällen reagiert jemand. Wir haben auch schon öfter das JA involviert, aber da geschieht nichts. Für falsche Ernährung, keine Förderung, nicht waschen, keine liebevolle Umgebung ist kein Geld, kein Personal da. :-kotz (Sorry, aber der passt da wirklich dazu)

little_lunatic
07.12.2007, 17:48
ich kenn da einiges an missbrauchs- und misshandlunggeschichten. es ist wirklich ernüchternd wie oft und in welchem maße das tag täglich passiert. menschen sind einfach das letzte. und immer wenn du denkst du hast die abgrundtief übelste story gehört. kommt wieder eine die dich noch mehr mit dem kopf schütteln lässt...

Pünktchen
07.12.2007, 18:39
Den Verdacht auf eine "unfähige" Mutter hatten wir einmal, sie und der Vater waren schon bei der Geburt betrunken. Daraufhin haben wir es bei uns gehabt Hypoglykämien. Die Mutter drängte auf Entlassung, sie hätte schon 6 Kinder groß gezogen so schafft sie auch das 7....nunja eine Untersuchung stand 2 Tage später an sowie erneute Gewichtskontrolle. Die Schwester der Mutter war mit und beide versicherten wieder zu kommen.

Nach 2 Tagen kam sie nicht auch an den folgenden 4Tagen nicht, unter der angegebenen Telefonnummer nahm Kinder ab und eine Hebamme oder voraussichtlichen Kinderarzt gab es nicht...so daß wir das JA informierten in weiser Voraussicht...vor zwei Wochen hab ich die Kleine in der Ambulanz wiedergesehen mit der Pflegemutti...das Kind ist verwahrlost bei den Eltern aufgefunden worden und im 3. Lebensmonat aus der Familie genommen...und ein halbes Jahr später war die Pflegemutti traurig dadrüber, daß das JA das Kind wieder in die Familie zurückgeben will.

ey was soll das die Eltern ahbens verbaut...die Chance hatte sie...sie sollten längere Bewährungsproben bekommen...und Alkoholiker nur unter Therapie :-peng die Chance auf Rückfälligkeit ist dermaßen hoch...

Fino
07.12.2007, 18:51
Kollegen von mir bekamen einmal einen ca. 5-6 Monate alten Saeugling in den Schockraum. Chef wurde dazugerufen. Die CPR war in vollem Gange, man dachte primaer an Sepsis und hatte auch schon ABx verabreicht. Da tauchten die Eltern im Schockraum auf (wir ermuntern Eltern, dabei zu sein).
Der Vater stand am Ende der Liege, als unser Chef ihn ermunterte, ruhig naeher heranzukommen und sein Kind auch anzufassen oder zu streicheln. Der Mann aber blieb einfach nur stehen, was wohl - das erzaehlte uns Cheffe spaeter - wirklich ungewoehnlich sei. Statt dessen deutete der Vater auf das Kind und meinte nur "Das waren aber Sie" - er deutete auf ein Haematom. Da erst ging dem Rea-Team ein Licht auf, und sie nahmen dem Kind die Kleidung komplett ab: ueberall Haematome...
Es stellte sich heraus, dass das Kind eine schwere Hirnblutung hatte. Es kam auf PICU, starb aber nach wenigen Tagen.
Wir hatten dann die Polizei im Haus, und alle an der Rea beteiligten mussten Aussagen machen. Die Eltern wurden verhaftet, aber spaeter auf Kaution wieder freigelassen. Einer Kollegin, die auch im Schockraum dabei gewesen war, erinnerte sich, dass ich vor ca. 2-3 Monaten dieses Kind in der Notaufnahme gesehen und die Eltern "ziemlich eigenartig" gefunden hatte. Sie erzaehlte mir davon, und ich konnte mich erinnern, das Kind unter einem fadenscheinigen Argument stationaer aufgenommen zu haben, da ich mir wirklich sorgen machte. Meine Chefin fand das damals auch besorgniserregend und schaltete den Sozialdienst ein, der dann aber zum Schluss kam, dass es okay sei, das Kind mit den Eltern nach Hause zu lassen. Wenige Monate spaeter hatten wir, wie schon gesagt, die Polizei im Haus wegen Verdachts auf Kindstoetung :-?

Pünktchen
07.12.2007, 18:57
Doch was hättet ihr anders machen können? Ab wann ruft man das JA an? Nur weil einem die Eltern komisch vorkommen?

Wenn ich merke die Eltern sind überfordert mit ihrem Kind, dann nehme ich das Kind schneller auf irgendjemand was sagen kann. Und ich bin immer wieder froh wenn sie ihr Kind wieder bringen...und mir meinetwegen erzählen, mein kind hat 40°C Fieber und ich hab 250mg Paracetamol gegeben (Kind 3 Monate)...egal ob ich den Eltern das glaube oder nicht...ich bin nur froh das sie ihr Kind bei Überforderung nicht einfach in der Ecke stehen lassen udn verhungern lassen, weil es lästig ist. und wenn sie mich 3 mal am Tag in der Ambulanz besuchen...mir egal...Hauptsache das Kind liegt nicht irgendwo in der Ecke...

Hoppla-Daisy
07.12.2007, 19:03
Hab gestern im WDR ne kurze Reportage über ne Hebamme gesehen, die im Auftrag der Stadt (hm, welche im Ruhrpott war es jetzt???) Problemfamilien besucht.

Bzw. mittlerweile hat es sich rumgesprochen, dass da jemand ist, der helfen möchte. Sie wird angerufen, wenn die Mutter/die Eltern aus irgendwelchen Gründen sich nicht trauen, nen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Die berät schon vor der Geburt und betreut die junge Familien bis zu einem Jahr nach der Geburt weiter. Und ihre Hilfe ist gern gesehen!!! Sie nimmt vielen die Ängste, die offenbar ganz häufig da sind, wenn ein Baby ins Haus steht.

Wenn sie - was auch vorkommt - den Verdacht hat, dass man ihr ne heile Welt vorspielt (nach eigener Aussage riecht sie sowas sehr schnell!), scheut sie nicht, das Jugendamt einzuschalten, welches dann auch direkt handelt.

Sowas sollte Schule machen!

Ich google mal, ob ich was von der Hebamme im Netz finde.

McBeal
07.12.2007, 19:03
Wenn ich merke die Eltern sind überfordert mit ihrem Kind, dann nehme ich das Kind schneller auf irgendjemand was sagen kann. Und ich bin immer wieder froh wenn sie ihr Kind wieder bringen...
Sowas ist superwichtig. In meiner ersten Famualtur galt die Regel, dass ein Kind, dass innerhalb von 24h zweimal vorgestellt wird, immer aufgenommen wird, weil man dann an überforderte Eltern denkt und die Kinder schützen will. Finde ich gut. :-top

LG,
Ally

Hoppla-Daisy
07.12.2007, 19:06
War wohl ne Wiederholung aus aktuellem Anlass:

Gute Sache (http://www.wdr.de/tv/frautv/archiv2006/f030506_4.phtml)

Fino
07.12.2007, 19:15
[QUOTE]Doch was hättet ihr anders machen können? Ab wann ruft man das JA an? Nur weil einem die Eltern komisch vorkommen?


Wir selbst haetten nichts anders machen koennen. Wir hatten den Sozialdienst benachrichtigt, und hier erfuellen sie die Aufgaben des JA.
Bevor ich das Kind in der Notaufnahme hatte, hatte es (vor ein paar Wochen) eine sehr erfahrene Kollegen in der Ambulanzsprechstunde gehabt und es gab einen ellenlangen Brief dieser Aerztin, in dem sie sehr fundiert darlegt, warum sie die Eltern eigenartig findet und weshalb wir alles dransetzen muessen, dieses Kind nicht aus den Augen zu verlieren. Der Vater war da nicht nur eigenartig, sondern regelrecht aggressiv der Kollegin gegenueber. Er behauptete beispielsweise, dass seine Tochter (damals so 2-3 Monate alt) weine, weil sie gerade zahne (!!). Als ihm die Kollegin hoeflich erlaeuterte, dass Zahnen bei einem Saeugling dieses Alters ausgeschlossen sei, flippte er aus "Ich kenne mein Kind ja wohl besser als Sie!"
Als ich die Familie in der Notaufnahme hatte, erzaehlte mir zuerst die Mutter, dass "das Baby seit einigen Tagen aufhoert zu atmen. Mein Mann hat jedes Mal Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht." Aber nein, zu einem Arzt seien sie nicht gegangen, auch keinen Krankenwagen gerufen, weil "mein Mann hat das ja gemacht". Ich konnte es nicht fassen und habe wirklich 10 Mal nachgefragt!!
Als der Vater auftauchte, schien die Mutter sich nicht mehr zu trauen, mit mir zu reden.
Wie durch ein Wunder waren sie an jenem Tag doch zur Hausaerztin gegangen, die sie zu uns schickte. Die Hausaerztin rief mich vorher an und erzaehlte mir, dass sie mir den Ueberweisungsbrief lieber faxen wuerde, anstatt ihn den Eltern wie ueblich mitzugeben und bat mich instaendig, den Sozialdienst einzuschalten, falls die Eltern nicht auftauchen sollten. Sie schrieb sich sogar meinen Namen und meine Piepernummer auf.
Kurze Zeit spaeter hatte ich den Sozialdienst am Telefon, die mir sagten, sie wuerden die Familie unbedingt sehen wollen.
Es ist uns damals ein voelliges Raetsel gewesen, wie der Social Service dieses Kind mit diesen Eltern nach Hause lassen konnte.
Da war schon deutlich mehr an Warnzeichen vorhanden als "nur" eigenartiges Verhalten der Eltern!!

Flauta
08.12.2007, 14:05
Was ich gestern erschreckend fand:
Gestern hab ich die Noten meiner Klassen im Schulcomputer eingetragen. Jeder Schüler hat eine Datei, wo Schul- und Sozialinformationen zu finden sind (wer ist der gesetzliche Vertreter, Adresse etc.). Bei quasi JEDEM zweiten Schüler steht rot "sozial schwierige Situation der gesetzlichen Vertreter", ich war erschreckt, dass es so viele sind! Was genau dahinter verborgen ist, kann man ja nicht erkennen....von Sorgerechtsstreitigkeiten überVerwahrlosung....
Bei manchen Schülern ist man echt erstaunt, hätte man nie gedacht....bei denen, wo mans im Alltag merkt, fragt man sich, wie schlimm es da wohl zu Hause ist...

Studmed1
09.12.2007, 18:16
Und Kevin aus Bremen nicht vergessen :-heul
Ist einer von Euch schon mal persoenlich in einen Fall von tatsaechlichem oder vermutetem Kindesmissbrauch / -vernachlaessigung involviert gewesen?
IN meinem PJ-Tertial kamen Eltern mit ihren 6 Wochen alten Säugling. Der Vater meinte, er habe sich (das Kind schläft wohl im Elternbett) nachts auf das Kind gerollt und seitdem habe das Kind so schreckliche Schreischmerzen (Schonhaltung Arm). Beim Röntgen dann: SPIRALBRUCH.
Dann Akten gekramt und erkannt, dass das 2 1/2 jährige Geschwisterkind schon mit Mangelernährung und Exsikkose stationär war.
Also Anruf Polizei udn Jugendamt. Der Vater war schon (nach Diagnose und "Gilchrist-ähnlichem" Verband) mit dem Kind auf dem Arm und gepackten Sachen Richtung Ausgang.
Eine Schwester und 2 Ärzte hielten ihn auf. Angeblich wolle er nur spazieren gehen...
Dann kam auch die Polizei und Jugendamt. Die Kinder kamen beide am nächsten Tag in eine Pflegefamilie. Die Pflegemami kam dann zur regelmäßigen Frakturheilungskontrolle mit dem Zwerg...
Da haben die Behörden wirklich wahnsinnig schnell reagiert!

little_lunatic
09.12.2007, 20:08
ich kenn einige fälle wo das jugendamt "keinen handlungsbedarf" sah. gute nacht... dass eltern mal - wie wird das immer formuliert - "die hand ausrutscht" ist hierzulande legitim. denn das kann ja mal passieren. :-kotz :-kotz :-kotz

McBeal
09.12.2007, 20:19
ich kenn einige fälle wo das jugendamt "keinen handlungsbedarf" sah. gute nacht... dass eltern mal - wie wird das immer formuliert - "die hand ausrutscht" ist hierzulande legitim. denn das kann ja mal passieren. :-kotz :-kotz :-kotz
Naja, wenn es wirklich nur "die Hand ausrutschen" ist, so bin ich echt der Meinung, dass es jedem mal passieren kann. Wenn ein Kind einmalig eine Ohrfeige oder ein paar auf den Hintern bekommt (ich meine damit aber wirklich einmalig), denke ich schon, dass es ein "Ausrutscher" war. Eltern sind halt auch nur Menschen. Und ich liebe Kinder wirklich sehr, aber manchmal können sie echte Biester sein. Und auch Eltern haben mal nen schlechten Tag.
Allerdings geht es hier leider nicht um solche Fälle...

Ich denke aber auch, dass es sehr viele Erfolgsstories gibt, nur leider hört man immer nur von den Momenten, in den das Jugendamt versagt hat.

Traurig finde ich auch, dass z.B. viele der Kinder von Drogenabhängigen nach der Geburt erstmal mitgenommen werden dürfen, dann aber Handlungsbedarf besteht und nach einem Jahr mehr als die Hälfte dieser Kinder in Pflegefamilien ist (Statistik, die ich in einer Famu gesehen habe - galt für die besagte Stadt). Da wäre es doch für die Kinder besser gewesen, sie direkt zu Pflegeeltern zu geben. Wer schon in der SS unverantwortlich ist und weiterhin Drogen oder Alkohol konsuminiert zeigt m.M. nach nicht gerade Bemühungen, gute Eltern sein zu wollen. Und Neugeborene auf Entzug leiden wirklich sehr. Und dass man sie dann ihren Müttern wieder mitgibt, finde ich irgendwie nicht gerade toll...

LG,
Ally

little_lunatic
09.12.2007, 20:55
ich muss sagen ich kenn auch so von "bekannten" keinen fall wo jemand eingegriffen hat. weder lehrer, noch jugendamt, noch sonstwer. :-nix
und das waren schon eindeutige verletzungen.

Muriel
09.12.2007, 21:01
meine Mutter arbeitet beim Sozialamt, auf dem selben Flur ist das Jugendamt. In einer so kleinen Stadt wie meiner Heimatstadt kennt man ziemlich viele Leute. Was sie schockt, ist die Tatsache, dass so viele Kinder/Jugendliche, die sie zumindest entfernt kennt, bzw auch näher durch die Gemeinde und so, dort auf dem Flur sitzen. Missbrauch ganz vorne auf der Liste.

Pünktchen
09.12.2007, 21:02
bin dafür ;-)


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,520039,00.html

Mütterberatung
Pflichtuntersuchungen und Pflichtimpfungen :-dafür

und wehe es kommt mir jemand mit der Freiheit zu wählen in Deutschland...man sieht ja es funktioniert nicht mit der Freiheit... :-)) an die Hand nehmen udn Kontrollieren geht wohl besser...

little_lunatic
09.12.2007, 21:08
eben. wer kinder zeugt hat auch für sie zu sorgen. und mit ner pflichtuntersuchung reißt man sich ja kein bein aus.

Pünktchen
11.12.2007, 19:13
So...ich hab da mal nen bisschen was geteilt... :-) ihr habt jetzt 3 verschiedene Spielwiesen....


Hier sollen eure eigenen Erfahrungen mit Missbrauchsfällen diskutiert werden...aber bitte nie bestimmte Entscheidungen bewerten. Mir ist es eher wichtig zu erfahren wie sieht man diese Fälle im Nachhinein.


Meine Kollegin hatte am Wochenende auch einen Verdachtsfall auf Kindesmisshandlung...ich werde später berichten...

Pünktchen
14.12.2007, 14:02
so...ich mach dann mal weiter mit dem nächsten fall...und alles fing an mit einem fehlenden Imopfstatus bei einem 4 Monate alten Kind und nu? nun überlegt das JA das kind nicht wieder nach hause zu entlassen sondern sofort inkl. Bruder in eine Pflegefamilie zu geben....

Impfstatus unvollständig - Eltern: ach wir müssen das kind impfen lassen? - Warum hat das kind keine Vit. D-Prophylaxe? - Eltern:hmm...davon hat uns niemand was erzählt...fehlende Hüftsono...daraufhin die zwei Kinderärzte angerufen, die die U3 udn die U4 gemacht hatten udn beide angekreuzt hatten...die eltern sind über impfungen aufgeklärt....ach nen familienbetreuer hat die Familie auch....und der striemen auf dem Rücken ( im grunde komisch aber nicht wirklich großer Kindsmißhandlungsverdacht) gab sehr großer Verwunderung auf...dann 2 verschiedene Geschichten...im grunde aggressiv sich alle erwachsene beteiligten gestritten bei der Aufnahme...

JA informiert...erstens kaum jemand da...und die Kollegin die ich am Apparat hatte schien sich dafür nicht wirklich zu interessieren....IRRTUM...ca 1 Stunde später stand das JA auf Station!!! ds nenn ich mal schnell an einem freitag....der rest steht oben....


Wo kommen diese ganzen Fälle her? ich arbeite seit fast 2 Jahren hier und das ist im grunde der 4.verdachtsfall in 4 wochen!!! vorher hatte ich nie solche Verletzungen wie die KInder sie aktuell haben, nie auch den geringsten verdacht...ok bis auf den Bruder des obigen falles...wie wir vorhin herausgefunden haben...dem fallen schon alle milchzähne aus wegen einer Mangelernährung