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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweitstudium in Österreich



König der Fischer
20.12.2007, 13:26
Hallo liebe Schon-Studenten,

momentan studiere ich noch BWL in München, merke aber leider erst jetzt, dass dies doch nicht das richtige Fach für mich ist. Dennoch möchte ich es erstmal fertig machen, da ich eh schon im 7. Semester bin.
Nun würde ich gerne wissen, ob man nach diesem Studium in Deutschland noch Humanmedizin in Österreich studieren kann.
Ich meine, die Österreicher können ja eigentlich auch gar nicht in Erfahrung bringen, ob ich schon in Deutschland bereits studiert habe.
Also:
Falls ich in D keinen Zweitstudienplatz bekommen sollte, kann ich mich dann in Österreich mit meinem Abi bewerben?
Oder, geht dort auch ein reguläres Zweitstudium?
Und zuletzt: Wie stehen denn die Chancen mit einem Abischnitt von 1,7 (gute bayerische Qualitätsarbeit) in Ö einen Platz zu bekommen?

Wäre um jeden Ratschlag und jede Info dankbar! Es ist ja schon schwer genug sich noch durch das restliche Studium in BWL durchzuquälen... :-kotz

AgentBreschnew
20.12.2007, 13:59
ich glaube dann musst du wie jeder medizinbewerber in AT durch den EMS - unabhängig von einem Studium davor... korrigiert mich, wenn ich mich irren sollte.

Dr. Pschy
20.12.2007, 14:06
Richtig. Du bist einem Erststudienbewerber gleichgestellt und muss natürlich wie alle anderen den EMS-Test machen. Alle Infos unter www.eignungstest-medizin.at

König der Fischer
20.12.2007, 18:24
Danke schonmal für die Antworten.
Dass ich den EMS dann machen müsste, vermutete ich schon. Dass ich wie ein Erststudienbewerber behandelt würde, ist aber wirklich gut zu wissen.

Aber anschließend wird doch auch noch auf das Abitur geschaut, oder?
Vielleicht könnte mir jemand hier noch sagen, ob man in Österreich denn mit einer 1,7 eine gute Chance hat (ich vermute zumindest, dass es so ist; die mit einem etwas besseren Schnitt würden ja wohl meistens gleich in Deutschland bleiben)
Und die Regelung, dass man eine deutsche Zulassung zum Studiengang nachweisen muss, gibt es wohl nicht mehr, oder? (oder es gab sie nie und ich verwechsle da gerade was)

Vielen Dank!

AgentBreschnew
20.12.2007, 18:35
nope, aufs abitur schaut dir (zumindest in wien und innsbruck) niemand - graz hat da seine eigenen regeln und einen sauschweren test.

in den o.g. städten geht es eigentlich nur darum eine hzb zu haben und beim ems die oberen plätze zu besetzen.

mehr wird nicht verlangt (würde es noch mehr sein, würde man in anbetracht der ems-intensität auch wahnsinnig werden)

Feuerengelchen
20.12.2007, 19:31
Das einzige, was du bei allen drei österreichischen Unis vorweisen mußt, ist das Abitur, egal welche Note und egal wieviele Semester du irgendwo studiert hast.
Einzig das Ergebnis des Tests zählt!

Außerdem: sooooo schwer ist der Grazer Test auch net.

Dr. Pschy
20.12.2007, 21:21
Koenig:

Oesterreich ist ganz anders strukturiert als Deutschland. Kaum ein Medizinstudent in Deutschland studiert ein Zweitfach, hier an der MUW bist du (leicht ueberzogen gesagt) ein Exot, wenn du "nur" in Medizin eingeschrieben bist. Ich studier nebenbei selbst Wirtschaftswissenschaften auf Bachelor (zwar nicht so schnell wie es die Studienordnung will, aber doch), das ist mit etwas Talent locker parallel schaffbar. Von daher wuerd ich mir ueberhaupt keine Sorgen machen wenn du schon einen Titel mitbringst!

AgentBreschnew
21.12.2007, 07:09
Koenig:

Oesterreich ist ganz anders strukturiert als Deutschland. Kaum ein Medizinstudent in Deutschland studiert ein Zweitfach, hier an der MUW bist du (leicht ueberzogen gesagt) ein Exot, wenn du "nur" in Medizin eingeschrieben bist. Ich studier nebenbei selbst Wirtschaftswissenschaften auf Bachelor (zwar nicht so schnell wie es die Studienordnung will, aber doch), das ist mit etwas Talent locker parallel schaffbar. Von daher wuerd ich mir ueberhaupt keine Sorgen machen wenn du schon einen Titel mitbringst!

noch ein fach dazu?! ist das studium nicht so "fulltime" wie in deutschland?!

AgentBreschnew
21.12.2007, 07:12
Außerdem: sooooo schwer ist der Grazer Test auch net.

hey - ich würde mich da ja auch bewerben, hatte aber seit der 10. klasse kein chemie/physik-brunz mehr ;)
ok.. zwar einen bio LK und 14 punkte in mathe, aber dennoch..

Dr. Pschy
21.12.2007, 10:57
Das Studium ist nicht mehr oder weniger "fulltime" als in Deutschland. Es ist mit Sicherheit eins mit der meisten Anwesenheitspflicht, aber da du mit Ausnahme von April - Juli, wo du dich intensiv auf die jeweilige SIP vorbereitest ein absolut tolles Leben hast geht sich ein Zweitstudium und mehr locker aus. Ich mach noch viel mehr Dinge an der Medizin-Uni als "nur" studieren, ist alles eine Frage der Einteilung und der Disziplin.

Tyalon
21.12.2007, 12:05
Ja, nur eine Prüfung im Jahr ist ein Grund.
Zum Zweiten höre ich ziemlich oft und bin auch der Meinung, dass viele Vorlesungen miserabel gehalten werden, noch dazu mit schlechten Powerpoint-Folien; da kann man auch besser zu Hause bleiben - oder ein anderes Fach studieren. Oder hackeln gehen.

Um ein bisschen zum Thema zurückzukommen:

Wie wär's denn, wenn du dich einfach zum nächsten Jahr bewirbst und bei erfolgreicher Aufnahme versuchst, BWL als Doppelstudium in Österreich weiterzuführen und abzuschließen?
Dann studierst du schon früher dein Wunschfach und kannst trotzdem BWL fertigmachen.
Kenne mich in diesem Fach in punkto gegenseitiger Anerkennung aber nicht aus.

Wo ist überhaupt die Problematik eines Zweitstudiums (nach abgschlossenem Erststudium) in Deutschland?

Feuerengelchen
21.12.2007, 12:21
Er könnt ja auch jetzt schon an seinem Wunschort die jeweils zuständige Uni(s) für BWL anfragen, was anerkannt wird und was nicht. Dauert auch so seine Zeit und dann könnt man sich immer noch für oder wider das Humanmed-Studium dort entscheiden und sich dann für den Test anmelden.

Ausserdem hatte ich sechs Jahre kein Physik, fünf Jahre keine Chemie und vier Jahre kein Bio mehr, und ich war trotzdem unter den besten 20 der Rangliste für EU-Leute in Graz. Und das ohne sonderlich viel gelernt zu haben. Man sollte es allerdings auch nicht auf die allzuleichte Schulter nehmen.
Man sollte mit dem Umstand vertraut sein, sich nicht an fragen festzubeissen, sondern die Frage dann halt lieber auslassen, weil im Grazer Test jede richtige Antwort mit zwei Pluspunkten, eine falsche aber mit einem Minuspunkt bewertet wird.

AgentBreschnew
21.12.2007, 13:19
hmm... kannst du so nett sien und mir was darüber schicken, ein paar links wo man sich wirklich gut informieren kann?