PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rauskickeffekt in der VK- wie stark an eurer Uni?



Seiten : 1 2 3 4 5 6 [7] 8 9

smanpodg
22.09.2013, 14:15
Gemessen an den anderen Studiengängen, mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung, ist der "Rauskickeffekt" lächerlich gering. Selbst, wenn man jede Klausur mehrere Male wiederholen muss, so wird man es spätestens beim dritten Versuch schaffen. Es gibt einzelne Beispiele, wo Studenten wegen speziellen Fächern (Meist Biochemie, Physik oder Physiologie) mal exmatrikuliert wurden, was aber, gemessen an der Gesamtzahl der Studierenden, eine Ausnahmeerscheinung ist. In der Vorklinik brechen jedoch einige ab, weil Sie merken, dass das Studium generell nicht den Vorstellungen entspricht. In der Klinik gibt es fast keine Abbrecher oder Exmatrikulanten mehr. Auf alle Kliniker sind das 2 (es studieren in Erlangen 134 pro Semester im Schnitt, also sind das etwa 0,26%). Die größte Hürde des Medizinstudiums ist der Studienplatz und dann das Physikum. Die Durchfallquote im Hammerexamen ist "nur" 2% (Schnitt aus F2009 bis F2013).

fallenangel30487
23.09.2013, 10:03
Bei mir im Semester haben auch recht viele schon direkt in den ersten Wochen freiwillig aufgehört weil sie recht früh gemerkt haben, dass es nichts für sie ist....dann kam nochmal ein Welle kurz nach den ersten Klausuren....das hat dazu geführt, dass nach dem ersten Semester noch ca. 180 von 220 Leuten da waren....

smanpodg
23.09.2013, 15:49
.das hat dazu geführt, dass nach dem ersten Semester noch ca. 180 von 220 Leuten da waren....

Alles Leute mit Stepptanzabi?

Sticks
23.09.2013, 17:38
Alles Leute mit Stepptanzabi?


Würde ich jetzt mal liken!

Es gab sogar welche die nach einer Stunde Chemievorkurs keine Lust mehr hatten…

smanpodg
23.09.2013, 17:56
Wir nennen die "Anna-Lenas" (auch wenn es Typen sind ;))
Gibts leider... WOLLEN UUUUUUUNBEDINGT Medizin studieren, bumms, Chemie, Heilkrampf.... und ex...

GrandBranleur
23.09.2013, 19:33
Wir nennen die "Anna-Lenas" (auch wenn es Typen sind ;))
Gibts leider... WOLLEN UUUUUUUNBEDINGT Medizin studieren, bumms, Chemie, Heilkrampf.... und ex...

Das Problem ist aber doch ein ganz anderes: Leute wie ich bekommen einen Schein im Chemiepraktikum und dürfen weiter. Sowas darf einfach nicht passieren. :-angel

Miyu
23.09.2013, 22:36
Wir nennen die "Anna-Lenas" (auch wenn es Typen sind ;))
Gibts leider... WOLLEN UUUUUUUNBEDINGT Medizin studieren, bumms, Chemie, Heilkrampf.... und ex...

Heilkrampf.... Ist das der Gehirnknoten, den ich immer nach der Visite habe? :grins:

Nessiemoo
24.09.2013, 07:07
Hm, also ich kenn für uns hier keine genauen Zahlen... das erste Semester haut einen hier schon direkt um mit präpkurs und dann noch chemie... da haben schon ein paar direkt vor dem oder direkt nach erstem präptestat abgebrochen (also Montag VL-Beginn und nächsten Freitag Knochen/ Gelenke/ Bänder/ allgemeine Anatomie Testat. Manche sind auch bei uns damals beim Chemiepraktikum hängen geblieben, da man da überhaupt nicht fehlen durfte - und wenn man halt krank wurde, dann pech und ein jahr warten. (jetzt ist es aber auch humaner geworden)

Aber die Leute brechen selber ab wegen alles doof und so... Sonst habe ich hier eigentlich nie erlebt, dass die Durchfallquote >10% war. Also ja klar, es sind wohl Leute die dann drei mal durchfallen, aber es sind echt wenige... bei Humangenetik werden auch immer ein paar rausgeschmissen (bei uns waren es 5 Leute), aber aus 400 Leute... ist es ja auch nicht so ganz viele, und ich glaube das ist so die Rausschmeissklausur bei uns. (v.a weil es parallel zur ersten integrierten Klausur über Zellbiologie, Histo, Biochemie und Physio läuft und viele es unterschätzen oder ignorieren - auch wenn die Klausur selbst nicht schwer ist)

pani
25.09.2013, 18:46
Mich würde an dieser Stelle interessieren, wie das mit dem "Rauskicken" beim Modell Studiengang funktioniert oder eben nicht.

Klausuren scheinen nicht vorgesehen (in Berlin - was ich persönlich schade finde, irgendwie mochte ich die Prüfungsatmosphäre schon immer o.O)?! Dafür der Progress Test.

freak1
25.09.2013, 19:41
Naja überleg einfach mal - Du bist der Verantwortliche für diesen experimentellen Studiengang der besser Ausbilden soll als der schnöde Regelstudiengang. Je nach Uni darfst du dafür auch das Physikum "ersetzen".

Da du Verantwortlich bist, färben die Ergebnisse der Studenten direkt auf deine Leistung ab. Und jetzt überlege mal ob du schwere Klausuren mit Rauskickeffekt stellst? Ganz genau... ;-)

pani
25.09.2013, 22:15
Leuchtet ein, solange wir Hintergrundfragen nicht näher beleuchteten ;-)

Soll heißen, wer immer schön anwesend ist und nicht selbst das Handtuch wirft, kann erst nach 5 Jahren auf die Nase fallen?

freak1
26.09.2013, 00:43
Ich denke wenn du dich nicht sehr dämlich - Verzeihung - anstellst stimmt das.

Ich persönlich empfinde es übrigens als Unverschämtheit das bei manchen(!) Modellstudiengängen "Physikumsäquivalenzprüfungen" geschrieben werden dürfen... Staatsprüfungen haben wir aus einem guten Grund!! Und das Physikum ist, egal wen man fragt, die "schwerste Prüfung des Studiums", die Durchfallquoten im 2. Stex zeigen das ja auch sehr deutlich.

EVT
26.09.2013, 03:46
nur weil du unter dem physikum leiden musstest, müssen alle anderen das auch? macht uns das zu besseren ärzten? wenn alle so denken würde, gäbe es immer noch aip etc.

pani
26.09.2013, 07:11
Ich denke wenn du dich nicht sehr dämlich - Verzeihung - anstellst stimmt das.

Ich rede ja nicht nur von mir. Mir stellt sich diese Frage einfach schon seit einiger Zeit. Und Recherchen dazu sind nicht so erfolgsgeprägt.
Selbst bin ich auch jemand, der nicht nur gern mal eine Prüfung (Klausuren, Testate usw.) schreibt, sondern das irgendwo braucht, um nahe beieinander liegende Stationen ausmachen zu können und immer schön am Ball zu bleiben. Aber mitreden kann ich da eh noch nicht.

Kandra
26.09.2013, 07:14
nur weil du unter dem physikum leiden musstest, müssen alle anderen das auch? macht uns das zu besseren ärzten? wenn alle so denken würde, gäbe es immer noch aip etc.

Ganz ehrlich? Medizin (und Jura) wehren sich immer mit einer Begründung gegen das unsägliche Bachelor/Master-System. Und zwar, dass sie mit einem Staatsexamen abschließen und das nicht verändert werden darf. Und dann gehen die Unis her und weichen diese Regel auf, indem sie "Physikumsäquivalenzprüfungen" anbieten? Ich finde es ehrlich gesagt schon schlimm und "unfair" genug, dass der mündliche Teil des STAATSEXAMENS von den Unis gehändelt werden darf, wie sie gerade lustig sind, was zu absolut ungleichen Prüfungsbedingungen zwischen den unterschiedlichen Unis führt.
Man kann ja nur hoffen, dass die Politiker das nicht mitbekommen bzw es ihnen bewusst wird. Sonst haben wir in ein paar Jahren hier einen Bachelor of Medicine.

davo
26.09.2013, 09:08
Ob jetzt Bachelor draufsteht (Großbritannien) oder Master (Niederlande, Schweiz) oder Doktor (Österreich, USA) oder Staatsexamen ist doch völlig egal. Das was gelehrt und geprüft wird, und wie gelehrt und geprüft wird, ist viel entscheidender als welches Etikett man auf einen Studiengang draufklebt.

Wenn man bedenkt dass im 1. klinischen Semester noch viele "theoretische" Sachen gelehrt werden ist die Vorklinik/Klinik-Struktur der Bachelor/Master-Struktur ohnehin viel ähnlicher als die meisten zugeben wollen.

Dass die Modellstudiengänge es den Studenten tendenziell leichter machen wollen ist logisch da sie, wie ja schon geschrieben wurde, positive Evaluierungsergebnisse brauchen. Ob das jetzt schlechtere Ärzte erzeugt ist allerdings eine ganz andere Frage. Außerdem darf man die Zahl der Prüfungsantritte nicht vergessen, und die variiert von Uni zu Uni sehr stark - wenn man nur drei Prüfungsantritte hat ist eine durchschnittliche Nichtbestehensquote von 10% (correlation aside) insgesamt schwerer als wenn man bei sechs Prüfungsantritten eine durchschnittliche Nichtbestehensquote von 30% hat...

Sticks
26.09.2013, 09:15
nur weil du unter dem physikum leiden musstest, müssen alle anderen das auch? macht uns das zu besseren ärzten? wenn alle so denken würde, gäbe es immer noch aip etc.

"Leiden", haha. Nö. Ich würde eher drunter leiden permanent im Stuhlkreis zu sitzen.

smanpodg
26.09.2013, 09:45
Bsc/M wüde den verheerenden Effekt erzeugen, dass man sich nach dem Bsc "vorklinische Medizin" für einen Klinikplatz neu bewerben muss. Wenn es bei Fächern, die während der Stex/Diplom/Magister Zeit komplett zulassungsfrei waren, so gehandhabt wird, dann wird es bei der Medizin nicht anders laufen. Das weitere Problem ist, dass in Medizin eine staatliche Prüfung abzulegen ist, um die Gleichwertigkeit zu erreichen (ob und wie gleichwertig die Stuhlkreis und Stepptanzexamen in si genannten Modellstudiengängen sind, will ich nicht beleuchten). Fakt ist allerdings, dass es für alle eine Verschlechterung darstellen würde und wir froh sein sollten, dass das Ganze noch ein Funkeln im Auge des Betrachters ist. Eine Umstellung wäre verheerend! Bedenkt mal, wie sehr sich die ersten Bacheloristen über all die Probleme beschwert haben, die in den "umgemodelten" Studiengängen auftraten. Und: Wieviele Biologen, Chemiker und Geisteswissenschaftler nach dem B keinen M Platz bekommen und zwischendurch Wartezeit in Anspruch nehmen müssen. Und zu guter Letzt: Das Staatsexamen hat und hatte (wie auch Diplom und Magister) eine sehr sehr sehr sehr viel längere Tradition, als dieser amerikanophilistische Quatsch.

davo
26.09.2013, 09:55
Tradition schön und gut. Aber bei anderen Bachelor-Master-Studiengängen war es ja ein erklärtes Ziel dass nicht jeder Bachelor-Absolvent den Master machen muss/soll. Bei Medizin wäre das logischerweise anders da man nach wie vor 10.000 frische Ärzte pro Jahr braucht. Deshalb kann man die Kritik an anderen Bachelor-Master-Studiengängen IMHO nicht 1:1 auf Medizin umlegen. Außerdem ist mein Eindruck dass die Uni-Prüfungen insgesamt gesehen oft deutlich schwerer sind als die Staatsexamen, die Frage ist also wieviel von der Härte des Physikums Wahrheit ist und wieviel Mythos... wobei, im Sommer 2015 werde ich das wohl anders sehen :-))

Absolute Arrhythmie
26.09.2013, 09:58
Man siehts ja bei den Psychologen. Mit dem B. Sc. in Psychologie darfst du dich nicht "Psychologe" nennen, sondern erst nach dem Master. Und nen Master-Studienplatz in Psychologie zu bekommen ist wie Russisches Roulette.