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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : An alle mit einer fertig abgeschlossenen Ausbildung im med. Bereich !



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muhkuhgoeswild
29.12.2007, 15:12
Servus,

dieser Threat ist nur für die jenigen gedacht, die eine abgeschlossene Berufsausbildung haben oder gerade in einer sind.

Ich würde mal von euch erfahren, wie ihr eure Chancen in Deutschland mit einer fertig abgeschlossenen Ausbildung im medizinischen Bereich (bsp. Krankenschwester / Pfleger, MTA, Rettungsassistent oder sonst auch alle anderen ) seht. Setzt ihr dadurch auch auf das AdH oder wartet ihr damit "nur" eure Wartesemester ab und sammelt bis dahin hilfreiche Erfahrung ? Hier denke ich nun auch an alle anderen, die schon einen Studienplatz bekommen haben. Hat es euch irgendwie geholfen an den Platz zu gelangen ? Wenn ja wo ?
Eine weitere Frage ist, hat und oder denkt ihr, wird es euch bei der Bewerbung in Ungarn etwas weiterbringen? Ich weiss es gibt dafür ein Unterforum, aber ich denke hier passt es trotzdem gut rein.


Für eure Meinungen wäre ich sehr dankbar.


Gruß


Muhkuh

Eule
29.12.2007, 15:23
...dieser Threat...
Warum drohst du den Leuten?
:-))

Grüsse
Eule

Ein bisschen Klugscheissen muss halt manchmal sein... :-stud
oder
Blamieren geht über studieren... :-dance

hennessy
29.12.2007, 15:28
@wilde Kuh:
Eine abgeschlossene Ausbildung würde ich immer als Gewinn sehen. Natürlich ergreifen viele diese Krücke, um sich einen Vorteil für das grading zu verschaffen. Aber man kann doch auch für die eigene Zukunft sehen, wie es ist, in einem medizinischen Beruf zu arbeiten. Entweder man ist in seinem Willen bestärkt, oder man stellt evtl. fest, dass es doch nicht das Richtige ist.

alley_cat75
29.12.2007, 15:44
:-dafür :-dafür :-dafür

Schließe mich Hennessy an. Ich brauchte die Pflegeausbildung vor dem Studium, um festzustellen, dass ich wirklich in Richtung Medizin gehen möchte. Ich war in Naturwissenschaften nie stark und hatte einfach Sorge, zu doof für das Studium zu sein oder nicht belastbar genug für diesen stressigen Job. Die Pflegeausbildung gab mir darüberhinaus eine Jobgarantie und natürlich finanzielle Unterstützung. Sozusagen 3 Jahre Probe gegen Bezahlung. :-dagegen

*Fli*
29.12.2007, 16:10
Ich hab die Ausbildung zur Rettungsassistentin gemacht und anschließend noch zur Arzthelferin bzw. medizinischen Fachangestellten wie es jetzt so schön heißt.

Gebracht hat's mir im wesentlichen drei Dinge:
1.) Wartezeit sinnvoll rumgebracht und dabei gemerkt, dass Medizin wirklich das richtige ist, hab mich außerdem dabei persönlich extrem weiterentwickelt
2.) meine MFA-Ausbildung und anschließende Tätigkeit in ner Privatklinik hat mir ne ganz gewaltige Stange Geld eingebracht, mit der ich jetzt mein erstes Jahr an der Uni finanziert hab
3.) waren die Ausbildungen sicherlich im Auswahlgespräch mit entscheidend

Von daher kann ich nur jedem dazu raten. Außerdem ist's halt irgendwo auch ein Sicherheitspunkt... falls es mit dem Studium nicht klappen sollte (wovon ich aber mal nicht ausgehe) hätte ich jederzeit wieder nen gutbezahlten Job in meiner alte Klinik. Zusätzlich hat's mir noch einige berufliche Kontakte eingebracht.

Cassy
29.12.2007, 16:39
Also ich habe nach dem Abi eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen, und danach während dem Arbeitsleben meinen Rettungssanitäter gemacht. Ich denke mir hat das zumindest in der Hinsicht viel gebracht, dass ich wusste was wirklich mein Traum ist. Sicher hat man es im Studium auch einfacher wenn man weiß wovon der Prof vorn redet und man nicht jedes einzelne Fremdwort nachschlagen muss ;-) Außerdem denke ich, dass dies eine gute Alternative war um die Wartezeit zu überbrücken und gleichzeitig etwas sinnvolles zu machen.

Ob es mir etwas für meine Zulassung zum Studium gebracht hat... keine Ahnung, ich hätte jetzt dank zahlreicher Wartesemester eh einen Platz bekommen :-nix

Zusätzlich erhoffe ich mir, dass ich (sofern ich mich ab Anfang des Jahres bewerbe) eine nette Stelle in einer Klinik bekommen kann, denn schließlich hat man nach Intensivstation und Anästhesie schon ein nettes Wissen und lässt sich nicht mehr ganz so schnell stressen... :-)) Und so ein Studium will ja schließlich auch finanziert sein.

*Fli*
29.12.2007, 17:53
Also das Vorwissen, das man sich mit Ausbildungen ansammelt, fand ich persönlich jetzt nicht unbedingt so hammermässig hilfreich. Glaub das wird sehr oft überbewertet.
Es ist halt ganz nett, weil man bei vielen Dingen einfach weiß, wie's z.B.gemacht wird (Erys zählen. Blutsenkung etc ... da hatte ich beim Hämatopoetischen System in Physio sicherlich irgendwie nen Vorteil) und worüber der Prof. da nun eigentlich redet.... aber die ganzen Details wusste ich auch nicht und musste dementsprechend auch aufpassen und das lernen...

Strodti
30.12.2007, 10:50
3 Jahre Ausbildung zum Krankenpfleger, 2 Jahre im Beruf = 10 Wartesemester = sicherer Studienplatz und Geld zum studieren

runderling
30.12.2007, 17:18
wenn ich heute wählen könnte, würde ich die Ausbildung zum Krankenpfleger machen. Damals habe ich gedacht, dass ich irgendwie nicht so lange warten muss, habe erst ein soziales Jahr im Rettungsdienst gemacht und dort den Rettungssani, anschließend, weil es mich nun gepackt hatte, berufsbegleitende Weiterbildung zum Rettungsassistenten, was teuer war, da ich die Schule selbst bezahlten mußte. Hat viel Spaß gemacht und meine Entschluß bestärkt, Medizin als meine Zukunft zu sehen. Leider gibt es aber keine Stelle, in denen ich das Gelernte nun auch finanziell umsetzen kann, nur Aushilfsjobs, und da ich immer noch keine Zulassung habe (denn die Ausbildung hat mir nichts genützt!: 2,3 und Ausbildung, das hat nichtmals zu einer Einladung für ein Auswahlgespräch gelangt!) habe ich anschließend eine Ausbildung zur MTA begonnen und fahre am Wochenende Rettungsdienst. Nicht das schlechteste, aber ich denke, dass ich vor Beendigung der MTA-Ausbildung einen Studienplatz bekommen werde, daher also mit Sicherheit keinen Abschluß machen werde, sondern es als meine persönliche Weiterbildung betrachte, dass ich im Lernen bleibe.
Fazit: da die Wartezeit inzwischen so lange dauert und eben die Ausbildungsboni kaum reichen werden, ist der Krankenpfleger sicherlich die beste Lösung, da man schon von Anfang an Geld bekommt und anschließend noch 2 Jahre gut verdient.
Mein Weg hat sicherlich mehr Spaß gemacht (all die Erfahrungen möchte ich nicht missen!) aber er ist ausgesprochen unökonomisch und daher nicht zu empfehlen! Schenk dir also den Rettungsassi, mach lieber was anderes!

*Fli*
30.12.2007, 17:50
Vom Rettungsassis kann ich auch nur abraten. Ist zwar superinteressant und macht riesen Spaß, aber der Markt ist einfach nur hoffnungslos überlaufen.
Gesundheits- und Krankenpfleger ist sicherlich sinnvoller, aber in manchen Gegenden auch nicht mehr so einfach da nen Ausbildungsplatz zu bekommen.

altalena
30.12.2007, 20:54
Also, ich mache grad auch noch 'ne Ausbildung (Gesundheits- und Krankenpflege), und das hauptsächlich wegen der Wartesemester. Denn wenn ich nen Studienplatz bekomme, dann am wahrscheinlichsten über die Wartezeit......
Ich finde aber, es ist 'ne gute Alternative zum Wartesemester sammeln und danach zum nebenher n bissl Geld verdienen (also, ich hoffe, ich bekomme das unter einen Hut)............ würde also auch dazu raten, auch wenn ich mir manchmal - gerade was die Theoriestunden betrifft - 'n bissl verar***t vorkomme :-))

jam123
30.12.2007, 22:05
Kann meinem Vorredner zustimmen. Mache auch gerade die Krankenpflege-Ausbildung und war schon das ein oder andere Mal an verzeifeln, was machen? Weiter oder lieber abbrechen, jetzt hab ich mich damit abgefunden.
Ich kann nicht behaupten das es die beste Möglichkeit ist die Wartezeit zu überbrücken, aber schlecht ist sie auch nicht, wenn man einmal richtig drin ist.
Hab schon Zivi gemacht und werde dann 7 WS haben, wenn ich mit der Ausbildung fertig bin. Hab ein DN von 2,1 und wäre schon super glücklich, wenn ich mit 8 WS über die Wartezeitqoute reinkommen würde.
Ich denke auch das eine Ausbildung fürs AdH kaum was bringt. Anfangs gabs ja noch einen Bonus von 0,5 aber jetzt teilweise für eine Dreijährigeg Ausbildung nur 0,2 und das bringt mir gar nichts.

Linda.1001
30.12.2007, 22:15
Ich kann nur von der Ausbildung zur Arzthelferin abraten, da ich nur sehr wenig Wissen im medizinischen Fachbereich mitbekommen habe (leider!!!).
Wenn ich nochmal vor der Wahl stünde, würde ich mich für MTA entscheiden. Ich hatte damals leider keine Wahl, das Auswahlverfahren für MTA war schon gelaufen und für eine Ausbildung zur Krankenpflegerin wäre ich glaube ich nicht geeignet.Im AdH wird mein Beruf kaum anerkannt. Nur von ein paar Unis und darüber reinzukommen hab ich mir aus dem Kopf geschlagen, also Abwarten und Tee trinken.

runderling
30.12.2007, 22:56
ich denke in der Theorie profitiert man sicherlich mehr von der MTA-Ausbildung, als von der Krankenpflege, denn was wir da in Chemie, Hämo, Anatomie. Physik, Immunologie usw. lernen, ist schon ganz nett - wenn ich das mit der Ausbildung einer Freundin, welche Krankenpflege gerade geschlossen hat, vergleiche, ist es viel anspruchsvoller! Aber dafür verdient man in der Ausbildung nichts, viele Schulen kosten sogar noch Geld, also vom finanziellen Aspekt nicht so der burner!
Interessant ist sicherlich noch die OTA-Ausbildung (Operationstechnischer Assistent) , welche viele Unikliniken anbieten, und auch da bekommt man schon im ersten Jahr nicht zu wenig Ausbildungsvergütung!

Strodti
31.12.2007, 06:33
Also die der Vorteil der Gesundheit- und Krankenpflefeausbildung liegt sicher nicht in den Naturwissenschaften... Anatomie ist manchmal auch recht rudimentär, das haben die Physiotherapeuten besser drauf.

In der Krankheitslehre wird das schon recht interessant! Man wird ja in fast allen Bereichen eingesetzt, arbeitet also in den Inneren, der Chirurgie, der Urologie, der Gym, Psychiatrie, Intensivstation, OP, Ambulanz... was das Haus halt zu bieten hat.
Die Erfahrungen sind wichtig und wirken auch jetzt im "trockenen" 1. Semester (Bio, Physik, Chemie... :-kotz ) motivierend!
Kleiner Vorteil: Ihr spart euch in der Vorklinik 3 Monate Pflegepraktikum und der EH Schein, habt keinen Stress mit der Anerkennung und genießt eure Ferien :-dance

Gimlie
31.12.2007, 09:53
Hallo zusammen,

prinzipiell finde ich es gut wenn man vor dem Studium schon mal in den Alltag der medizinischen Welt hineingeschaut hat. Welche Ausbildung besser, geeigneter usw. ist kann man denke ich so pauschal gar nicht sagen. Der eine nimmt mehr aus der MTA Ausbildung mit der andere aus der Pflegeausbildung. Ich selbst habe die Ausbildung als Krankenpfleger gemacht und das noch vor der Zeit der Novelliereung des Pflegegesetzes. Damals war das noch nicht so diese gruppendynamische, Kuschelausbildung wie heute :-meinung . Ob ich aus der Ausbildung vieles fürs Studium gebrauuchen kann bezweifle ich ein wenig,:-keks aber was mir sicher hilft ist meine Erfahrung mit Patienten, Alltag und das Fachwissen was ich mit durch meine Beruferfahrung und meine Fachweiterbildung angeeignet habe.

Kurzum ist es mit sicherheit keine vergeudete Zeit eine Ausbildung im medizinischen Bereich zu machen. Welche hängt ganz von den interessen ab und sicher auch von den Finanzen.:-))

Gruß und guten Rutsch ins neue Jahr!

gimlie

alley_cat75
31.12.2007, 13:28
Welche Ausbildung besser, geeigneter usw. ist, kann man... nicht sagen. ... was mir sicher hilft, ist meine Erfahrung mit Patienten, Alltag ... Kurzum ist es mit sicherheit keine vergeudete Zeit, eine Ausbildung im medizinischen Bereich zu machen.

Gimlie, Du hast sehr schön den Vorteil einer medizinischen Ausbildung vor dem Studium auf den Punkt gebracht. Es geht dabei nicht um das Anhäufen von ärztlichem Fachwissen - das bietet nur ein Studium - sondern darum, herauszufinden, ob man für den Job bereit ist und in der Lage, 6 Jahre wirklich fleissigst zu lernen und zu arbeiten. Ich würde heute immer wieder eine Ausbildung voranstellen, weil es eine Chance ist, selbst zu reifen und all die praktische Erfahrung sowie der direkte Patientenkontakt sind Gold wert. Denn all das bekommt man im Studium nicht vermittelt.

Leseratte
31.12.2007, 14:36
@ alley_cat75


:-meinung

Feuerengelchen
31.12.2007, 18:52
Kann auch nur zustimmen.

Wo es allerding definitiv aus meiner Sicht noch einen Vorteil gibt ist folgendes:
Man bekommt nicht soooo das tiefe Fachwissen, aber einen guten Überblick und vor allem kann man sich schon die eine oder andere Krankheit mal "live" ansehen und sich mit den Patienten drüber unterhalten. Später fehlt während der knappen Praktikazeiten und Famulaturen meist die Zeit hierzu.

Dieser Überblick hilft mir jetzt im Studium sehr, die Unmengen an Fachwissen sondieren und gezielter zuordnen zu können, sowie Prioritäten zu setzen.

Mal abgesehen davon hab ich mir nie so recht vorstellen können, als 24-jährige frischgebackene Ärztin zu arbeiten (wenn ich sofort ne Zulassung bekommen hätte damals). Heute bin ich retrospektiv froh, durch all meine Ausbildungen und Erfahrungen etwas an Reife gewonnen zu haben.

Cassy
01.01.2008, 14:37
Ich war lange genug in der Klinik um zu sehen, dass die meisten derer, die mit Mitte 20 als frische Assistenzärzte in die Klinik kommen, einfach noch recht "unreif" sind... manch einem hätte eine Ausbildung davor nicht geschadet, einfach um erwachsener zu werden und um den Umgang mit Menschen zu lernen. Einige von diesen verhielten sich wahrlich wie der Elefant im Porzelanladen :-nix Bevor wieder jemand meckert: es gibt immer Ausnahmen, die waren in den letzten Jahren aber selten....

Ich denke die Kombination aus erwachsen werden, in den medizinischen Bereich reinschnuppern und merken ob das der richtige Job für einen ist, das ist das entscheidende und der Nutzen, den jeder einzelne Warter daraus für sich ziehen kann.