Verteidigung

[Sebastian1]

Ich muss nächsten Monat meine Diss verteidigen. Dazu wird ein freier Vortrag (ohne Notizen oder Powerpoint) von ca 10 Min gefordert, im Anschluss einige Fragen an mich gestellt.
Mir ist schon klar, dass das (nach einem reibungslosen Gutachterverfahren) mehr oder weniger eine Pro-forma-Geschichte ist und ich bekomm auch sicher den Vortrag einigermassen über die Bühne geschaukelt.
Frage an die, die es schon hinter sich haben: Wie gründlich habt ihr euch vorbereitet? Und war daas notwendig? Ich werde sicher nicht mehr alle Papers aus denen ich jemals zitiert habe auswendig lernen, sondern nur aus den wichtigen Grundlagenforschungen nochmal ein paar Sachen raussuchen, aber ich hab ehrlich gesagt keinen Plan, was da an Fragen auf mich zukommen könnte.
Wie genau habt ihr eure Ergebnisse vorgetragen? Nur als "eigentliche Aussage" oder habt ihr da Zahlenkolonnen und Statistiken runtergerattert?

[lore]

ich bin selbst noch nicht soweit, war aber bei freunden dabei. wie das abläuft ist ja auch von uni zu uni sehr verschieden.
ich denke nicht, dass man sich sehr aufwendig vorbereiten sollte. die fragen, die gestellt werden sind teilweise so weit am thema vorbei oder so allgemein, dass da keines der benutzten paper hilfreich zu zitieren wäre. habe es auch schon erlebt, dass eingesprungene docs die arbeit vor der verteidigung gar nicht gelesen hatten. wie gezielt die dann fragen kann man sich ja vorstellen. oder wie motiviert, wenn die sich eine langweilige arbeit nach der nächsten anhören müssen.
zahlen solltest du in deinem vortrag nicht ganz weglassen, hast ja schließlich irgenwas zu belegen damit. ich würde mich aber sehr kurz halten damit, es sind ja nur 10 minuten. heb einfach das hervor, was an deiner arbeit beonders interessant oder neu oder irgendwas war. du musst einfach einen schwerpunkt wählen, alles kannst du nie unterbringen. ich glaube auch, dass die herren prüfungskommission sich mal über was interessant vorgetragenes freuen, was nicht dem standard entspricht. frag doch deinen betreuer, wie es bei euch oder bei den prüfern üblich ist.
viel erfolg!

[Evil]

Ich hab vorher mit meinem Doktorvater besprochen, was er so fragen würde, und da hab ich mich dann drauf vorbereitet. Die restliche Prüfungskommission hatte keinen Plan von dem Thema, da brauchte ich nix zu erwarten.
Es kam dann nur eine überraschende Frage vom Koreferenten (war halt sein Spezialgebiet), aber das betraf eher den Kern meiner Diss, insofern war das kein Problem (davon versteht man ja am ehesten was).

[Blöki]

Dem kann ich nur zustimmen, soo viel Vorbereitung ist nicht nötig. Bei uns musste man auch nen 10min-Vortrag ohne Hilfsmittel halten, den sollte man auch einigermaßen gut vorbereiten um da nicht zu doll rumzustottern. Ansonsten halt die Arbeit noch mal lesen, alles andere ist eh unberechenbar und es wird eher allgemein gefragt und nicht zu den zitierten Papern.
Beim Vortrag hatte ich ein 2 kurze Sätze zur Einleitung, dann die Zielsetzung, danach 1 Satz zur Methode, etwas ausführlicher die Ergebnisse, und dann noch ein paar Sätze zusammengefasst was so toll und neu ist. Denke aber das kann man recht frei gestalten.
Meine Prüfer hatten alle die Arbeit gelesen und insofern auch eher dazu gefragt, war auch eher interessiertes Nachfragen als ne ernsthafte Prüfung.
Letztendlich bist ja eh Du der Profi... Also keine Panik, alles wird gut! :-top