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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für alle, die über dreißig sind und dennoch Medizin studieren wollen



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Hippokrates2
12.01.2008, 18:19
Juuhuuu eine Heilpraktikerdisskusion.
Neee mal im ernst:
Das Thema hatten wir schon zu oft...

Wo du, glaub ich, völlig falsch liegst: Das Medizinstudium ist keine Weiterbildung.
Egal was du glaubst vorher schon alles zu wissen, du wirst das meiste von Grund auf neu lernen. Es ist sehr umfassend. Viele hier im Forum haben vorher Berufsausbildungen gemacht, der Konsens dürfte sein das sie dir in wenigen Bereichen einen kleinen Vorsprung einräumen, der Effekt auf die gesamte Lernerei im Studium ist minimal.

Für mich wird es ein solches sein...

Mit andere Worte: Ich möchte Humanmedizin studieren, damit ich das Wissen, welches ich in der Ausbildung zum Heilpraktiker vermittelt bekommen habe, erweitere und auch vertiefe...
Dabei möchte ich gern den Umgang mit naturwissenschaftlichen und wissenschaftstheoretischen Fragestellungen lernen und lernen auch wissenschaftliche Ergebnisse kritisch zu würdigen...!

Coxy-Baby
12.01.2008, 19:25
Für mich wird es ein solches sein...

Mit andere Worte: Ich möchte Humanmedizin studieren, damit ich das Wissen, welches ich in der Ausbildung zum Heilpraktiker vermittelt bekommen habe, erweitere und auch vertiefe...
Dabei möchte ich gern den Umgang mit naturwissenschaftlichen und wissenschaftstheoretischen Fragestellungen lernen und lernen auch wissenschaftliche Ergebnisse kritisch zu würdigen...!

Na das wird dann aber schon die läääääääännnnnnnnnnnggggssssssssssteeeeeeeeeeee Weiterbildung
der Welt oder???
Is ja nicht verkehrt sich in verschiedenen Bereichen zu bilden.
Aber andersherum, also die Heilpraktikerausbildung als Zusatz zum Med.Studium würde mehr Sinn haben oder??
:-meinung

christo
12.01.2008, 19:45
Um es nochmal mit aller Deutlichkeit zu sagen:
Das Medizinstudium als Erweiterung und Vertiefung der Heilpraktikerausbildung (sofern sie denn existiert) zu sehen ist völlig absurd.

Zur späteren Tätigkeit vielleicht noch ein paar Worte:
Du bist als Arzt wesentlich eingeschränkter in deinem Handeln. Wenn Heilpraktiker Statine, Betablocker, Ass und ACE-Hemmer absetzen und homöopathisch behandeln ist es Therapiefreiheit. Als Arzt bist du fällig.

Hippokrates2
12.01.2008, 20:55
Um es nochmal mit aller Deutlichkeit zu sagen:
Das Medizinstudium als Erweiterung und Vertiefung der Heilpraktikerausbildung (sofern sie denn existiert) zu sehen ist völlig absurd.

Zur späteren Tätigkeit vielleicht noch ein paar Worte:
Du bist als Arzt wesentlich eingeschränkter in deinem Handeln. Wenn Heilpraktiker Statine, Betablocker, Ass und ACE-Hemmer absetzen und homöopathisch behandeln ist es Therapiefreiheit. Als Arzt bist du fällig.

Du willst es oder kannst es nicht verstehen! Keiner redet hier von irgendetwas absetzen, wenn es noch indiziert ist! Damit habe ich und will auch nichts zu tun haben! Wenn Du meine Beiträge richtig gelesen hättest, dann hättest Du wahscheinlich auch verstanden, worum es mir geht.

Und wieso soll denn das absurd sein, wenn ich mein medizinisches Wissen erweitern und vertiefen möchte?

Hippokrates2
12.01.2008, 20:57
Na das wird dann aber schon die läääääääännnnnnnnnnnggggssssssssssteeeeeeeeeeee Weiterbildung
der Welt oder???
Is ja nicht verkehrt sich in verschiedenen Bereichen zu bilden.
Aber andersherum, also die Heilpraktikerausbildung als Zusatz zum Med.Studium würde mehr Sinn haben oder??
:-meinung
Am Ende kommt doch das Selbe bei raus! :-))

christo
12.01.2008, 21:48
Das war ja eigentlich auch nur ein Beispiel.

Du studierst Medizin um Arzt zu werden. Medizinisches Wissen kann sich jeder selbst aneignen. Dafür brauchts keine 6 Jahre.

Klartext:
Dein Wissen das du dir als Heilpraktiker angesammelt hast ist die Eintrittskarte zur Medizin. Im Vergleich zu dem was vor dir liegt ist es ziemlich wenig.
Und diese 6 Jahre werden auch nicht spurlos an dir vorüberziehen. Du wirst viele Ansichten umkrempeln müssen.

Hippokrates2
13.01.2008, 00:33
Das war ja eigentlich auch nur ein Beispiel.

Du studierst Medizin um Arzt zu werden. Medizinisches Wissen kann sich jeder selbst aneignen. Dafür brauchts keine 6 Jahre.

Klartext:
Dein Wissen das du dir als Heilpraktiker angesammelt hast ist die Eintrittskarte zur Medizin. Im Vergleich zu dem was vor dir liegt ist es ziemlich wenig.
Und diese 6 Jahre werden auch nicht spurlos an dir vorüberziehen. Du wirst viele Ansichten umkrempeln müssen.

Nein, die werden sicher nicht an mir spurlos vorbei gehen. Sechs Jahre fundierte, wissenschaftliche Medizin ist genau das, was ich brauche, um besser zu werden, als ich es jetzt schon bin!
Ich denke, dass jeder von uns etwas weiter macht, um besser zu werden, als er ist, oder nicht?

Abgesehen davon: Hast Du 'ne Ahnung, wie schwer heut' zu tage die amtsärztliche Prüfung geworden ist? Man bekommt die Heilerlaubnis nicht geschenkt! Die Prüfung(en) ist/sind mitlerweile sehr anspruchsvoll! Kein anderer Beruf neben dem Arzt ist befähigt, zu diagnostizieren und zu theraiperen als der Beruf des Heilpraktikers in der Bundesrebublik Deutschland.

In der Prüfung wird festgestellt, ob der Prüfling eine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt oder nicht. Alle, die eine Heilerlaubnis ohne Bestallung bekommen, können diagnostizieren, einschätzen ( Risiko/Nutzen/Sorgfalspflicht) und auch Therapieren...!

Meine Ansichten muss ich nicht rigoros umkrempeln, da ich sowieso grundsätzlich ''schulmedizinisch'' gedacht habe.
Im Vordergrund stand immer die ''schulmedizinische'' Therapie und Konsquenz. Erst wenn damit kein Erfolg zu erziehlen war, kamen auch andere Maßnahmen dazu!

Ich habe das Gefühl, dass Du mir unterstellen willst, ich würde den Heilpraktiker über den Arzt heben wollen. Das wäre falsch! Ich bin dafür, beides Wissen zu kombinieren! Dashalb möchte ich ja auch an die Uni! DIE MEDIZIN KANN NICHT AUF EIN BEIN STEHEN UDN SOLLTE ES AUCH NICHT! Weg von entweder oder Denken hin zum SOWOHL ALS AUCH!

christo
13.01.2008, 09:36
Nein, die werden sicher nicht an mir spurlos vorbei gehen. Sechs Jahre fundierte, wissenschaftliche Medizin ist genau das, was ich brauche, um besser zu werden, als ich es jetzt schon bin!
Ich denke, dass jeder von uns etwas weiter macht, um besser zu werden, als er ist, oder nicht?

Abgesehen davon: Hast Du 'ne Ahnung, wie schwer heut' zu tage die amtsärztliche Prüfung geworden ist? Man bekommt die Heilerlaubnis nicht geschenkt! Die Prüfung(en) ist/sind mitlerweile sehr anspruchsvoll! Kein anderer Beruf neben dem Arzt ist befähigt, zu diagnostizieren und zu theraiperen als der Beruf des Heilpraktikers in der Bundesrebublik Deutschland.


In der Prüfung wird festgestellt, ob der Prüfling eine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt oder nicht. Alle, die eine Heilerlaubnis ohne Bestallung bekommen, können diagnostizieren, einschätzen ( Risiko/Nutzen/Sorgfalspflicht) und auch Therapieren...!

Meine Ansichten muss ich nicht rigoros umkrempeln, da ich sowieso grundsätzlich ''schulmedizinisch'' gedacht habe.
Im Vordergrund stand immer die ''schulmedizinische'' Therapie und Konsquenz. Erst wenn damit kein Erfolg zu erziehlen war, kamen auch andere Maßnahmen dazu!

Ich habe das Gefühl, dass Du mir unterstellen willst, ich würde den Heilpraktiker über den Arzt heben wollen. Das wäre falsch! Ich bin dafür, beides Wissen zu kombinieren! Dashalb möchte ich ja auch an die Uni! DIE MEDIZIN KANN NICHT AUF EIN BEIN STEHEN UDN SOLLTE ES AUCH NICHT! Weg von entweder oder Denken hin zum SOWOHL ALS AUCH!

Jetzt geht diese Diskussion wieder los.

Die Heilpraktikerüberprüfung ist ein Witz. Willst du allen ernstes Behaupten dadurch medizinisch qualifiziert zu sein? Das dir der Gesetzgeber einräumt an Patienten rumzudiagnostizieren hat noch lange nichts mit Befähigung zu tun. Weltweit einmalige Gesetzeslücke triffts wohl eher.

Entweder du willst Arzt werden oder nicht. Du kannst danach nicht zeitgleich Heilpraktiker sein, der ist mehr oder weniger Laie. Warum sollte man beides kombinieren wollen?

Strodti
13.01.2008, 09:44
Der Ansatz ist doch gar nicht verkehrt... Es gibt doch inzwischen sogar universitäre Institute, die sich z.B. mit TCM beschäftigen. Ich selbst habe nicht so den Zugang zu alternativen Heilverfahren, aber es gibt viele Menschen, denen eben diese ungemein helfen.
Wieso man die beiden Berufe kombinieren will? Ich finde persönliches und wissenschaftliches Interesse ist ein guter Grund.

christo
13.01.2008, 10:13
Weil der Heilpraktiker kein Naturheilkundler ist. Genausowenig wie ein Arzt sich rein auf die Schulmedizin stützen muss.

Hippokrates2
13.01.2008, 11:00
Der Ansatz ist doch gar nicht verkehrt... Es gibt doch inzwischen sogar universitäre Institute, die sich z.B. mit TCM beschäftigen. Ich selbst habe nicht so den Zugang zu alternativen Heilverfahren, aber es gibt viele Menschen, denen eben diese ungemein helfen.
Wieso man die beiden Berufe kombinieren will? Ich finde persönliches und wissenschaftliches Interesse ist ein guter Grund.

:-top

Hippokrates2
13.01.2008, 11:28
ich will ja nach dem ich die Aprobation erhalte, nicht Heilpraktiker ''bleiben''. Sondern FA für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde! Hast Du es immer och nicht vertanden?

Naja, ob die HP-Prüfung ein Witz ist, lassen wir man so im Raum stehen. Wie kannst Du aber das behaupten? Hast Du die Prüfung gemacht?
Du hast aber in einem Punkt Recht: Die amtsärtzliche Überprüfung will sicherstellen, dass der Prüfling keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt.
D.h., es wird überprüft, ob man sich mit den diversen Erkrankungen auskennt, klassisch und richtig diagnostizieren kann, was darf man als Heilpraktiker und was nicht und ob man die Sorgfalspflicht kennt! Ist also nicht so umfangreich wie die ärztliche Prüfung.Stimme ich Dir zu! Man bekommt aber ein gutes Fundament! Was danach kommt ist teilweise fraglich, denn wie Du richtig mal gesagt hast, hat der Heilpraktiker Therapiefreiheit. Einige verlieren den Boden unter den Füßen und werfen sozusagen mit ''toten Katzen auf Friedhöfen rum''. Sie setzen die diversesten Medikamete der Patienten ab, weil sie glauben, dass mit ''reiner Energie'' Krebs und anderes geheilt werden kann.Das ist natürlich fraglich und gefährlich! Hier besteht tatsächlich eine Gesetzeslücke...

Aber es gibt auch gute und sehr gute Heilpraktiker, die fundiertes Wissen haben und die sehr gewissenhaft mit dem höchsten Gut das wir Menschen haben, nämlich die GESUNDHEIT, umgehen.
Diese Idioten gibt es aber auch unter den Ärzten!

Hippokrates2
13.01.2008, 14:21
Dieses Thema scheint langsam vom eigentlichen Thema abzulenken!

Der thread heißt ja:,,An alle, die über dreißig sind und dennoch Medizin studieren wollen!'' Ich vermisse hier Anregungen, Tipps aber auch konstruktive Kritik, was dazu führen könnte, dass alle die ü.30ig sind, davon profitieren!
Z.B. gibt es staatliche Unterstützung wie BaföG?,Studentenkredite?, Wohngeld...?

Würde mich freuen, wenn die Diskussion in diese Richtung gehen würde!

Doctöse
13.01.2008, 16:44
...Z.B. gibt es staatliche Unterstützung wie BaföG?,Studentenkredite?, Wohngeld...?
BaföG gibt es nicht ü30. Studienkredite: JA z.B. bei der deutschen Bank, da muss man aber i.d.R. zusehen, dass man die Scheine, die pro Semester anstehen auch schafft. Wohngeld ist auch möglich, damit kenne ich mich aber nicht aus (aber da wird sich bestimmt noch jemand melden). :-)

In Essen studieren sehr viele Leute, die über 30 sind. Auch viele, die erst über 30 angefangen haben. Ich fühle mich da manchmal wie ein Küken :-))
Die Leute sind übrigens gut integriert, man trifft sich und es ist keinesfalls so, dass die ü30er nur mit ihresgleichen etwas zusammen machen. Im Gegenteil, es ist bunt gemischt. Ich finde das toll, dass die da sind, wir haben auch dadurch ein sehr angenehmes Klima an der Uni :-dafür

Evil
13.01.2008, 17:08
BaföG gibt es nicht ü30.
Doch, aber nur für die, die bei Studienbeginn noch unter 30 sind.

Doctöse
13.01.2008, 17:17
Doch, aber nur für die, die bei Studienbeginn noch unter 30 sind.
Guck dir doch mal an, wie der Threadtitel lautet. "Für alle die ü30 sind und dennoch Medizin studieren wollen". Man man man :-(
Wer mit ü30 anfängt, bekommt leider kein BaföG.

Hippokrates2
13.01.2008, 17:21
Doch, aber nur für die, die bei Studienbeginn noch unter 30 sind.

Ich habe gehört, dass ü.30 jährige BaföG bekommen könnten, wenn sie z.B. über den zweiten Bildungsweg kommen, sie an die Uni gehen und das das Erststudium ist. Soll es vermeintlich geben.

Hippokrates2
13.01.2008, 17:23
BaföG gibt es nicht ü30. Studienkredite: JA z.B. bei der deutschen Bank, da muss man aber i.d.R. zusehen, dass man die Scheine, die pro Semester anstehen auch schafft. Wohngeld ist auch möglich, damit kenne ich mich aber nicht aus (aber da wird sich bestimmt noch jemand melden). :-)

In Essen studieren sehr viele Leute, die über 30 sind. Auch viele, die erst über 30 angefangen haben. Ich fühle mich da manchmal wie ein Küken :-))
Die Leute sind übrigens gut integriert, man trifft sich und es ist keinesfalls so, dass die ü30er nur mit ihresgleichen etwas zusammen machen. Im Gegenteil, es ist bunt gemischt. Ich finde das toll, dass die da sind, wir haben auch dadurch ein sehr angenehmes Klima an der Uni :-dafür

Toller Beitrag :-top

Doctöse
13.01.2008, 17:26
Ich habe gehört, dass ü.30 jährige BaföG bekommen könnten, wenn sie z.B. über den zweiten Bildungsweg kommen, sie an die Uni gehen und das das Erststudium ist. Soll es vermeintlich geben.
Ja, das ist richtig. Dafür musst du aber einen extra Antrag stellen und ich kenne mehrere, die dieses getan haben, aber allen wurde das BaföG abgelehnt, teilweise mit so frechen Begründungen wie "in ihrem alten Job haben sie doch gut verdient, arbeiten sie da doch weiter neben dem Studium". :-(
Wie gesagt, die Bewilligung dieses Antrags ist reine Glückssache. Dazu brauchts ein sehr nettes BaföG-Amt und noch nettere Mitarbeiter. Beides scheint äusserst selten vorzukommen. :-keks

Evil
13.01.2008, 17:31
Ja, das ist richtig. Dafür musst du aber einen extra Antrag stellen und ich kenne mehrere, die dieses getan haben, aber allen wurde das BaföG abgelehnt
Eben darum ging es mir, ich weiß von einem, der es bekommen hat, weil er zum Zeitpunkt der Antragstellung, bzw. des Abiturs gerade noch unter 30 war.
Ich hatte mir bei meinem Post durchaus was gedacht ;-)