Famulaturen

[SaschaMei]

Hallo erstmal!
Nachdem ich das Physikum wohl glücklich geschafft habe, fang ich mal so langsam an, hier in diesem Forum zu lesen und zu schreiben.

So langsam mache ich mir Gedanken, wie's denn jetzt wohl weitergeht, und da fiel mir mal auf, dass man ja in den nächsten sechs Semestern die drei Famulaturen machen muss, und wegen meines Jobs muss ich da nen bisschen planen.

Also frag ich einfach mal so: :-???
1. Wann empfiehlt es sich, welche Famulaturen zu machen? So schnell wie möglich, dass mans hinter sich hat, oder erst später, damit man mehr Background hat?
2. Kann ich die 2-Monats-Famulatur teilen und einen Teil im Winter, den anderen im Sommer machen?
und 3. Ehm - was macht man eigentlich als Famulus so? ...

Na, gleich drei Fragen auf einmal, bin mal gespannt, was Ihr mir antworten könnt! :-)
Danke schonmal - Sascha

[Froschkönig]

Meines wissens sind es immernoch 4, nicht 3 Famulaturen, die jeweils über einen Zeitraum von 30 Tagen bescheinigt werden müssen. (Wenn die letzten zwei bescheinigten Tage ein Samstag und ein Sonntag sind, interessiert das das Prüfungsamt wenig, müssen nur 30 Tage draufstehen).
Eine Zweimonatsfamulatur gibt es so nicht, man kann höchstens freiwillig 2 Famulaturen am Stück machen.

Die 4 Famulaturen sind so aufgeteilt :
2 im Krakenhaus (station ist eigene Wahl)
1 in einer Praxis
1 freie Wahl

Die Praxisfamulatur kann man meines Wissens in begründeten Fällen in zweimal 2 Wochen teilen (aber dann vorher mit dem LPA absprechen).

Famulaturen dürfen desweiteren NUR in der Vorlesungsfreien Zeit durchgeführt werden, eine datierung der Bescheinigungen auf Zeiten, die zur Vorlesungszeit gehören, ist ungültig.

Außerdem ist es ratsam, möglichst eifrig zu famulieren (hab auch erst eine gemacht, aber das erzählt mir immer jeder), soll heißen, je mehr desto gut, man kann freiwillige Famulaturen über die 4 Pflichtfams hinaus machen.

Last but not least :
Was man da macht ? Blutabnehmen, beim sono, ner OP, ner Gastro und Co. über die Schulter gucken, sich in der Radiologiebesprechung langweilen etc... kommt immer drauf an, wo man so ist.

Hoffe, das hat für´s erste geholfen, bei fragen, schick mir einfach ´ne message

Grüße, Frosch

[blanko]

So weit schon ganz richtig vom Froschkönig, aber so weit ich weiß, darf man sowohl die Praxisfamulatur, wie auch die Wahlfamulatur einmal unterbrechen, muß aber mind. 15 Tage am Stück gemacht haben.
Ansonsten meine ich so früh wie möglich eine Famulatur machen, weil
a) schon mal was geschafft
b)was gelernt (hilft in Einzelfällen auch bei dubiosen IMPP-Fragen im Stex) :-D
c)macht auch Spaß und die Ahnung kommt eh erst später. :-blush

Also frohes famulieren, aber den Urlaub nicht vergessen, v.a. nach dem großeb P.

blanko

[Froschkönig]

Was blanko da sagt, stimmt meines wissens, allerdings nur, wenn die Wahlfamulatur dann eine Praxisfamulatur wird.
Nach der Neuregelung (zumindest in Bayern) gilt seit ca. 2 Semestern : Nur noch Famulaturen in Praxen können gesplittet werden und dabei gilt generell :

Wer splitten will, sollte IMMER zuerst mit seinem LPA kontakt aufnehmen und das abklären.

[Unregístered2002]

@Froschkönig

Das war eine Falschmeldung. Nach wie vor werden alle Famulaturen ab 15 Tagen anerkannt.

Dazu die Seite der Münchner Fachschaft:

Famulatur (http://www.fachschaft-medizin.de/studium/klinik/klin_famulatur.htm)

[SaschaMei]

Danke schonmal für die Antworten bisher! :-)

Und was habt Ihr so gemacht? In ner Praxisfamulatur Blutentnahmen kanns ja wohl nicht sein, das machen doch die Arzthelferinnen, so wie ich das kenne.
Oder sollte man mit ner Krankenhausfamulatur anfangen?

.... tzz ich komm mir vor, als würd ich nen ganz neues Studium anfangen, hab so NULL plan von dem, was ab Okt. so passiert :-???

naaaaja, wahrscheinlich alles wieder weniger als halb so wild...

Schönen Tach noch!
Sascha

[Froschkönig]

Also ich war bis jetzt nur im Krankenhaus auf der Inneren...
Da war´s natürlich hauptsächlich Blutabnehmen, allerdings in allen Varianten...Arm, Leiste, Arteriell.
Ansonsten Anamnese, Auskultation und Perkussion üben, hab viel beim Sonographieren mitgemacht (Das wird IMt Studium nämlich nicht beigebracht),etc... was auf der inneren halt so anfällt. Hab´s vor allem deswegen als erstes Dort gemacht, weil ich kurz vorher die Pharmaprüfung geschrieben hab und auf der inneren läuft halt viel über Medikamente. Wollte mir mal anschauen, was mein Wissen für die Praxis taugt. Ansonsten finde ich es sinnvoller, im Krankenhaus anzufangen, da sind viel mehr Leute, die dir mal helfen können...wenn Du in ´ne Praxis gehst, solltest Du vielleicht ´ne Anamnese oder nen Neurostatus auch alleine hinkriegen können, aber genaueres weiß ich über Praxisfamulaturen auch noch nicht

[blanko]

Denke auch, daß eine krankenhausfamulatur zum Einstieg vielleicht besser ist, es sei denn, Du kennst jemanden, der schon immer einen unwissenden Studenten für seine Praxis adoptieren wollte, um ih in die teifsten Gheimnisse der Medizin einzuweihen, weil sein eigener Sprößling es vielleicht nicht zum Studium geschafft hat. Oder so ähnlich... :-D

Ansonsten würd ich ganz von Deiner Kursbelegung abhängig machen. Wenn man Pharma schon hatte bietet sich die Innere wirklich an. Ich hab meine erste Famulatur viele Aufnahmen gemacht, weil wir das im U-Kurs schon gut geübt hatten, und ich so noch mal sämtliche Untersuchungstechniken wdh konnte. Ich hab allerdings den Fehler gemacht, gleich 4 WOCHEN DURCHGÄNGIG in einem kleinen Krankenhaus zu arbeiten und nach 15 Tagen wurds schon etwas langweiliog. Deshalb meine persönliche Empfehlung: lieber zwischendurch noch mal wechseln, um möglichst viel zu sehen.

Bin übrigens las 1.klinischer auch ziemlich blöd dagestanden am ersten Tag des Semesters: wie Stundenplan hätt ich schon vorherholen sollen? wie das war ne Pflichtveranstaltung? wie wir schreiben morgen ein Testat? :-music

blanko

[LPB]

Die Praxisfamulatur kann man auch umgehen, wenn man 30 Tage in einer Ambulanz nachweisen kann. Geht zumindest hier in NRW so.

[Patricia]

Hallo!
MAche gerade meine erste Fam. im Bereich Anästhesie!
Geniale Sache für den Einstieg würde ich sagen! Erstens: schön grundlegend. (Ich habe mein Anästhesiebuch wieder in den Schrank gestellt und mein Physiobuch rausgekramt!) Zweitens: Viel zu sehen. Linsen über die "Blut-Hirn-Schranke" bei Bauch-OPs: Bester Aussichtspunkt!!! Innere wollte ich nicht, da ich U-Kurs in Innerer im 1. klin. Semester hatte. Würde ich lieber so indirekt mit der Praxisfamulatur abdecken. Schau Dir lieber Fächer an, die vielleicht sehr utopisch klingen (HNO oder Urologie oder so), meistens bieten die U-Kurse da überhaupt kein adäquates Bild! Und wie will man sich sonst einen guten Überblick verschaffen, was man später machen möchte?? Um die klassischen Fäscher kommst Du in Deinem Studium eh drumrum. Wenn Du gerade diese Ferien mit LErnen für's Physikum verbraucht hast, dann mach Dir mal noch keine Gedanken um die Planung Deiner Famulaturen. Geh das ruhig locker an. In der Regel ist das ein Telefonanruf, einmal kurz persönlich vorstellen, ein paar Daten da lassen.... Die Erfahrungen, die Freunde von mir und ich selbst gemacht haben sprechen dafür, dass Famulaturen mit das unkomplizierteste am ganzen Studium zu sein scheinen!
Viel Spass dabei!


Dunkle Grüsse


Patricia

[Paracelsus]

Ich habe meine erste Famulatur seinerzeit in der Chirurgie
gemacht und habe diesen Entschluß auch hinterher nicht
bereut. Es gibt in diesem Fach viel zu sehen und man muß
nicht soooo ein riesiges Fachwissen haben, um auf der
Station klarzukommen. Außerdem kann man viel machen:
Blutabnahme, Anamnese, im OP assistieren etc.

Natürlich hängt es auch immer von der jeweiligen Abteilung ab,
wie gut eine Famulatur ist. Einige Docs kümmern sich eben
mehr um einen als andere.

Dennoch: Generell kann ich operative Fächer, wie HNO, Augen-
heilkunde oder eben Chirurgie sehr empfehlen, auch wenn
man diese Wege vielleicht später nicht einschlagen wird.
Im Gegenteil: Es schadet nicht, mal über den Tellerrand zu
gucken... :-)

Viel Spaß dabei !

Paracelsus