Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nierensteine trotz durchgekochten Leitungswassers
CaliforniaKicky
09.01.2008, 13:28
hello!
einer meiner Bekannten hat Nierensteine und hat sein Leben lang durchgekochtes Leitungswasser getrunken? Kann man wenn das Wasser sehr kalkhaltig ist davon Nierensteine bekommen?
gruß
Hellequin
09.01.2008, 13:40
Nierensteine haben vielfältige Ursachen und vielfältige Zusammensetzungen. Das muss nicht zwangsläufig was mit dem Leitungswasser zu tun haben.
Sind das nicht häufig Oxalate? Und Calciumionen kommen zum Glück auch nicht nur im Leitungs- und Mineralwasser vor.
Aber vielleicht schützt das Abkochen von Wasser wenigstens vor Arterienverkalkung, wenn es schon nicht von Nierensteinen schützt. ;-) :-))
Doktor_No
09.01.2008, 14:12
hierzu empfehle ich die schwarze reihe alter GK3, öko stoffgebiet: Hartes wasser is good for you steht dort!
die f-regel noch dazu (fat, fertile, fair, friendly, female, das 6te f hab ich vergessen) und schon hat man viele steinpats integriert ;-)
also steine hat jeder vierte, und die meisten haben nie probleme, 70% aller steine sind spontan angangsfähig. es gibt mineralwasser das man als CaOx-Kandidat lieber meiden sollte: San Pellegrino zB, Staatlich Fachingen ist ein gutes Heilwasser hingegen, schmeckt imHo aber ätzend... Alle Empfehlungen zur Steinmetaphylaxe sind aber etwas hilflos, wer einmal Steinprobleme hatte neigt immer dazu wieder welche zu bekommen. War es denn überhaupt CaOx? Oder Struvit, Harnsäure oder was anderes? Bei Interesse geb ich gern mehr zum besten :-))
die f-regel noch dazu (fat, fertile, fair, friendly, female, das 6te f hab ich vergessen) und schon hat man viele steinpats integriert ;-)
Die Regel gilt auch für Steine im Harntrakt? Kenne das bisher nur von Gallensteinen.
KingLoui
09.01.2008, 16:40
einer meiner Bekannten hat Nierensteine und hat sein Leben lang durchgekochtes Leitungswasser getrunken?
Klarer Fall, er hat vergessen vor dem Trinken 12 Minuten mit dem Wasser zu reden.
CaliforniaKicky
09.01.2008, 16:59
naja, ich trinke auch täglich n bißchen durchgekochtes wasser und ich war schon etwas besorgt und lustig fänd ich das ganz und gar nicht. :-((
Zumal ich nicht glaube, dass man den Kalk aus dem Wasser rauskochen kann. Wie soll das gehen?
Davon abgesehen ist Kalzium-arme Ernährung auch nicht so empfehlenswert, da schlecht für die Knochen.
Zumal ich nicht glaube, dass man den Kalk aus dem Wasser rauskochen kann. Wie soll das gehen?
Rauskochen imSinne von Entweichen nicht, aber Ausfällen. Abgekochtes Wasser enthält schon geringere Konzentrationen an Calciumionen (und Hydrogencarbonationen) als das frische Wasser. Die Calciumionen, die nachher im Kalbbelag des Wasserkochers sind, fehlen dem abgekochten Wasser.
Was beim Erhitzen entweicht, ist Kohlendioxid.
pathognom
09.01.2008, 18:21
fat, fertile, fair, friendly, female, das 6te f hab ich vergessen
das 6. f ist family. Familäre Disposition. War mir bislang aber auch nur bei Gallensteinen geläufig.
:-music
Lg
Dr. Jekyll
09.01.2008, 18:35
die f-regel noch dazu (fat, fertile, fair, friendly, female, das 6te f hab ich vergessen) und schon hat man viele steinpats integriert ;-)
Häh!? Heißt das nicht forty?
Rauskochen imSinne von Entweichen nicht, aber Ausfällen. Abgekochtes Wasser enthält schon geringere Konzentrationen an Calciumionen (und Hydrogencarbonationen) als das frische Wasser. Die Calciumionen, die nachher im Kalbbelag des Wasserkochers sind, fehlen dem abgekochten Wasser.
Was beim Erhitzen entweicht, ist Kohlendioxid.
Andererseits produzierst Du beim Kochen jede Menge Wasserdampf, wodurch Du das Ganze dann wieder aufkonzentrierst. Bist Du sicher, daß sich der Calciumgehalt beim Auskochen überhaupt großartig ändert?
Nein. Das ist keine einfache Ausfällung durch Eindampfen. Das hat mit den Gleichgewichten zwischen HCO3-, CO3^2-^, C02, H20 zu tun.
Hartes Wasser ist eigentlich im Wesentlichen eine Calciumhydrogencarbonatlösung. Calciumhydrogencarbonat ist besser löslich als Calciumcarbonat. (Mg2+und SO4^2- u. andere gelöste Ionen sind auch noch drin)
Aus 2 HCO3^- entstehen H2O, CO2 und CO3^2-. (und umgekehrt; Gleichgewicht)
CO2 entweicht durch die Wärme (wegen schlechterer Löslichkeit), CO3^2- reagiert mit Ca^2+ zu CaCO3.
Ah, Du verschiebst durch das Erhitzen das Reaktionsgleichgewicht. Ich hatte angenommen, daß das Aufkochen nur einen physikalischen Effekt hat... wieder was gelernt :-top
Und noch was für den Bergfan Evil: Kennst Du Tropfsteinhöhlen?: Bei der Entstehung der Stalagmiten und Stalagtiten spielen diese Gleichgewichte auch eine Rolle.
Doktor_No
10.01.2008, 13:50
wieviel von dem durchgekochten leitungswasser hat er denn am tag getrunken? 3-4 liter wären ja erstrebenswert...
Ich hätte mal ne ganz dumme Frage dazu: Den Ausdruck "durchgekochtes Wasser" hab ich noch nie gehört. Ich kenne nur abgekochtes = einmal aufgekochtes Wasser. Wo wird denn der Ausdruck 'durchgekochtes Wasser' verwendet??
Nicht dass CaliforniaKicky damit destilliertes Wasser meint.
CaliforniaKicky
10.01.2008, 16:17
@ actin: :-oopss genau das gekochte Wasser meinte ich, das was aus dem Wasserkocher kommt natürlich. er hat etwa 2L täglich getrunken.
Doktor_No
10.01.2008, 18:04
die f-regel trifft auch auf nierensteine zu, ebenso wie cholecystolithasis eine wohlstandserkrankung... abgesehen davon gibt es angeblich noch eine häufung bei südländern (ist aber nie valide bewiesen worden bisher). 2 liter/d sind nicht gerade sehr viel, die beste prophylaxe lautet "saufen und laufen"
Angeblich gab es früher mehr Blasensteine und weniger Nierensteine. Warum sich das gewandelt hat, weiß wohl auch niemand. :-nix
Für die 6f Regel gibt es übrigens mindestens so viele Varianten wie von Kartoffelgratin. Also DIE eine Regel gibt's nicht.
Noch was zum Wasser. Meine Eltern haben seit einigen Jahren eine Enthärtungsanlage, weil wir so extrem hartes Wasser haben und es überall schnell zu Kalkablagerungen kommt. Aber ich sag euch eins: das Wasser schmeckt eeeeeeeeeekelhaft.
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