Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : An alle Giessener - eure Meinung?
Hey!
Ich bin im Moment am überlegen, ob ich Giessen oder Köln auf OP 2 im SoSe setzen soll. An 1. Stelle ist bei mir Wü, dort rechne ich mir zwar Chancen aus, aber sicher ein Platz bekomme ich dort nicht. Mein DN ist 1,7 d.h. ich würde dann, wenns in Wü nicht klappt, wahrscheinlich an meiner 2. OP (Giessen und Köln war letztes SoSe der NC bei beiden 1,8) zugelassen werden.
Über Köln hört man ja viel, man kann auch sehr viele Infos in der Medwiki nachlesen, ist Modellstudiengang, blabla. Auch unter der Stadt kann man sich was vorstellen.
Ganz anders mit Giessen, man hört zwar immer wieder "soll nicht so gut sein dort" aber wenn man dann wissen will wieso, weiß niemand eine Antwort.
Deshalb meine Bitte an euch, erzählt doch bitte ein bisschen was über das Leben in Giessen an sich, aber auch wie euch das Studium dort gefällt. Klar Med ist in 1.Linie ein Selbststudium, es geht mir auch nicht darum welchen Rang Giessen bei irgendwelchen Rankings hatte, sondern mehr um die Atmosphäre an sich dort. Und eben auch wie Giessen als Stadt so ist, war noch nie dort und kann im Moment auch nicht selber vorbeischauen.
So danke schonmal :-)
lg ine
achja: Vielleicht auch über die Wohnungsmarktlage? Studiwohnheim geht nicht, WG weiß ich nicht ob das mein Ding ist, also findet man da noch einigermaßen bezahlbare Whgen?
Also, ich find das Studium gut organisisert, außerdem sind die meisten Profs wirklich nett! Gut, die Stadt ist nicht die Schönste, aber auch hier findet man schöne Ecken, wie den Schwanenteich, die Lahnwiesen, die Heuchelheimer Seen (zum Grillen und Schwimmen)... ich denke es kommt immer darauf an, was man draus macht. Du wirst in jeder Stadt deinen Freundeskreis finden und dann wirst du dich auch in jeder Stadt wohlfühlen. Achso...außerdem haben wir in Giessen das schönste Elefantenklo der Welt (Fußgängerbrücke) und die besten Dönerläden....
Achso...ne Freundin von mir ist im letzten SS in Würzburg mit 1,7 reingekommen!
pusteblume17
21.01.2008, 11:37
Tja, genau das wollte ich auch sagen,
Hätte auch mit meinen 1,7 einen Platz Wü bekommen können, hatte aber Giessen als 1. OP. (Man bekommt dann ja die Rangplätze der weiteren OPs noch angezigt auf dem Bescheid)
Zum Studium:
Grade die Physiologie ist hier echt schlecht ausgestattet (BC habe ich noch nicht gemacht), die Geräte sind zum teil echt viel zu alt. Die Anatomie ist auch ziemlich veraltet.
ABER: Mit den Studiengebühren machen sie wirklich sinnvolle Sachen (z.B. einen Studiensaal in der Ana eingerichtet, d.h. man kann Mo-Fr. mikroskopieren, sich Präparate ausleihen und hat einen Hiwi, den man fragen kann.) D.h. es wird wahrschienlich besser, v.a. die Physio, hoffe ich!
Ansonsten ist der Kontakt zu den Dozenten echt gut! Als ich hierherkam, war ich echt begeistert! Die semester sind auch nicht zu groß.
UND: ich behaupte es wird nicht so ein Psychoterror von den Dozenten geschoben.... An anderen Unis ist das z.T. wesentlioch schlimmer... Das kann man jetzt als Vorteil oder auch Nachteil sehen...
Zu guter letzt: das semesterticket: richtig genial! in 45 min. in Frankfurt! Du kannst praktisch in ganz Hessen rumfahren!
Hoffe, ich hab dir ein bißchen geholfen!
stimmt zwar, aber wozu denn in der physiologie neue geräte? es geht bei den versuchen ja nicht darum, ob das gerät ein display oder eine anzeige mit zeiger hat.
in solchen instituten werden die alten geräte halt für die lehre ausgemustert. war in bc auch so.
zur anatomie: das gebäude istalt im unschönen sinne, aber es ist nicht normal, dass die mikroskope so gut sind wie in gießen. an anderen unis kriegt man da teilweise sowas im kurs, was in gießen im präpsaal rumsteht.
die vorklinische lehre nd organisation in giessen ist meiner meinung nach größtenteils gut (außer bc) und es ist alles da, was man braucht. inklusive personal.
grüße an meine alte uni-stadt!
Feuerblick
22.01.2008, 07:24
Ich bin zwar "Uralt"-Gießenerin, aber ich mische mich hier dann auch mal ein:
Dass Gießen nicht so gut sein soll, dass die Stadt hässlich ist und die Menschen unfreundlich, das darf man sicherlich inzwischen als eines der weitverbreitetsten Märchen dieses Landes und der Med-Studentenwelt bezeichnen. Man bezeichnet sich als "ZVS-Opfer" und trotzdem sind die meisten dieser Leute nach einem oder zwei Semestern begeistert und wollen bleiben.
Warum?
1. Der Med-Studiengang ist relativ übersichtlich, was die Anzahl der Studenten angeht. In der Klinik schafft man es sogar, seine gesamten Kommilitonen namentlich zu kennen.
2. Der Kontakt zu den Dozenten war zu meiner Zeit sehr gut. Auch noch Jahre nach dem Kurs wurde man z.B. von seinem Präp-Prof angesprochen, wie es denn liefe. Man konnte zu den meisten Dozenten hingehen und um Rat oder Hilfe fragen und wenn es mal wirklich "brannte", dann wurde auch eine passende individuelle Lösung gefunden. Klar, unfreundliche Halbgötter gibts überall, aber viele sind mir nicht begegnet.
3. Der Med-Campus ist relativ übersichtlich bzw. die einzelnen Veranstaltungsorte liegen nah beieinander und sind komplett zu Fuß zu erreichen. Selbstverständlich können faulere Menschen auch den Stadtbus nehmen (Semesterticket machts möglich).
4. Die Innenstadt: Mag vielleicht nicht hübsch sein (Himmel, ihr hättet die Stadt vor 20 Jahren sehen sollen, dann wüsstet ihr, was wirklich hässlich ist), aber zum Shoppen findet sich eigentlich inzwischen alles Lebensnotwendige und das auch noch in kompakt angeordnetem Rahmen.
5. Studentenstadt: Das ist Gießen. Im Semester wimmelt es von Studenten, in den Semesterferien wundert man sich, dass man plötzlich in den einschlägigen Kneipen wieder Sitzplätze bekommt. Kneipen gibt es en masse, die Preise sind auch nicht höher oder niedriger als anderswo und ob man nun Cocktails oder einfach ein Bierchen möchte.. kein Problem.
6. Schöne Plätze: Gibts in Gießen und Umgebung wirklich viele. Man muss nur mal Ortsansässige oder "Alt-Studis" fragen. Als Beispiel für den Sommer: Schiffenberg, Seen in Heuchelheim oder Wißmar, Burg Staufenberg, Lich, Grünberg.
7. Zentral gelegen: Mit dem Semesterticket ist man innerhalb kürzester Zeit in Marburg, Wetzlar und Frankfurt... für diejenigen, denen das Angebot in Gießen nicht ausreicht.
8. Wohnungsmarkt: Wie es heute ist, weiß ich nicht. Aber als ich dort meine Ausbildung gemacht/studiert habe, war es kein Problem, bezahlbare Wohnungen oder WG-Zimmer zu bekommen. Die Preise sind ein klein wenig an Uni-Stadt und Frankfurt-Nähe angepasst, aber nicht exorbitant hoch.
Uff, welch ein Pamphlet für Gießen. Ich selbst als Einheimische habe mich da immer wohlgefühlt und wäre gerne wieder dort und meine "zugezogenen" Kommilitonen haben sich nach einer Eingewöhnungsphase auch gut mit ihrem "Schicksal" arrangieren können.
LG
Feuerblick
pusteblume17
22.01.2008, 17:29
Zu den Geräten in der Physiologie: wenn sie schon so alt sind, dass sie nach dem 20. reparieren eben gar nicht mehr funktionieren, oder erst nachdem sie 3 mal abgestürzt sind (von ungefähr 1985 war der zugehörige PC) und man 20 min. verwschendet hat und alle genervt sind.... naja... da braucht man mal neue Geräte... oder wenigstens sollte das sauber sein , was da ist (und nicht blut-verschmiert (im blut-praktikum)! und ich meine jetz nicht nur ein spitzerchen, das jemand übersehen hat...)
Edit: man müsste wenigstens die studenten dazu anhalten ihren Mist auch wieder aufzuräumen.
Flauscheding
22.01.2008, 19:43
Zu den Geräten in der Physiologie: wenn sie schon so alt sind, dass sie nach dem 20. reparieren eben gar nicht mehr funktionieren, oder erst nachdem sie 3 mal abgestürzt sind (von ungefähr 1985 war der zugehörige PC) und man 20 min. verwschendet hat und alle genervt sind.... naja... da braucht man mal neue Geräte... oder wenigstens sollte das sauber sein , was da ist (und nicht blut-verschmiert (im blut-praktikum)! und ich meine jetz nicht nur ein spitzerchen, das jemand übersehen hat...)
Edit: man müsste wenigstens die studenten dazu anhalten ihren Mist auch wieder aufzuräumen.
Naja, also es tut mir Leid, aber diese Probleme hab ich nicht gesehen, als ich das Praktikum gemacht habe und das ist nun wirklich noch nicht lange her. Die PCs waren nicht die neuesten, aber allesamt schnell genug für unsere Zwecke. Ich habe keine PCs von 1985 gesehen. :-nix
Blutflecken gabs auch nicht zu sehen.
Stattdessen war die Betreuung insgesamt freundlich und gut, Geräte sind nicht ein einziges Mal abgeschmiert und ich war fast immer pünktlich draussen.
Also das, was ihr schreibt hört sich auf jeden Fall gut an! Wie ist es denn vom Stadtbild her, ist da viel zugebaut, also viel Asphalt und Häuser oder gibt es auch relativ viele grüne Ecken? Hab ja nen Hund, da wärs schon gut, wenn man da nicht immer gleich 45 min fahren muss um richtig Gassi gehen zu können...
Feuerblick
22.01.2008, 20:11
Kommt drauf an, wo du hinziehst. Aber selbst in der direkten Innenstadt gibt es genug Gassi-Ecken (kleiner Stadtpark, kleinere Waldstücke etc.). Wenn du dich entschließen kannst, in einen der Vororte zu ziehen, dann hast du sogar meist Feld und Wald in fußläufiger Entfernung. Deinem Wuffi wirds also sicher gut gehen.
Wie gesagt: Solltest du mal nach Gießen fahren, lass dich nicht vom ersten Eindruck abschrecken. Geh in die Stadt rein und such den alten Marktplatz oder das Schloß. Oder geh zu durch die Ludwigstraße Richtung Klinikum und schau in die Seitenstraßen auf die vielen schönen alten Häuser. Wer genau hinschauen kann, findet Gießen gar nicht mehr hässlich! :-dafür
Ich glaub ihr habt mich überredet :-))
Feuerblick
22.01.2008, 20:42
Fairerweise muss ich dir aber auch sagen, dass die Hessen ein Menschenschlag sind, an den man sich erst gewöhnen muss. Nach außen wirken sie oft unnahbar und ziemlich schroff, aber wenn sie dich in ihr Herz geschlossen haben, bist du quasi Familienmitglied. ;-)
Also wie die Stadt Gießen auch: Der erste Eindruck sollte nicht der maßgebende Eindruck sein. Der Blick hinter die Fassade lohnt sich!
pusteblume17
23.01.2008, 09:12
@ Flauscheding:
Dann freu dich, dass es bei nicht so war. Im übrigen waren es auch nur drei Versuche, das hätte ich wohl noch anmerken sollen? Da ist meine Kritik aber berechtigt. Was ich im übrigen (wie andere auch) auf meinem Evalutationsbogen sehr deutlich gemacht habe...
ok, das mit blutverschmiert und abstürzenden pcs geht nicht, bei mir wars halt nicht so.
fairerweise muss man aber auch anmerken, dass das stadtbild von 60er-Jahre-Bauten entschieden mitgeprägt ist und der "stadtpark", wenn du das an der johanniskirche meinst, wohl eher ein grünstreifen ist.
die hessen gehen schon in ordnung, fand die menschen da jedenfalls überhaupt nicht unfreundlich.
mein tip wäre: das, was wir über die uni gesagt haben, kannst du glauben und wegen der stadt: hinfahren und anschauen (uniklinik aber nicht auslassen, das gelände ist schön und grün)
Feuerblick
23.01.2008, 19:16
Gut, ich hätte "sehr kleiner Stadtpark" schreiben sollen. Wobei es ja auch noch Grünstreifen am alten Friedhof und am Geisteswissenschaftsgelände gibt. Unter anderem...
Und was die Gebäude angeht: Zum Glück werden eben diese 60er-Jahre-Bauten immer weniger. Vor 20 Jahren (ich bin ja gebürtige Kreis-Gießenerin) war das deutlich grausamer. Was die Herrschaften sich allerdings beim neuen Stadthaus gedacht haben, weiss ich nicht. Architektonisch sieht das noch genauso zum :-kotz aus wie das 60er Jahre-Original. :-D
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