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dakota
17.01.2008, 20:08
hätteda mal ein kurze frage. wir haben neulih im kurs nadel legen geübt.. klappt auch alles ut, jetzt hab ich mich gefragt, wenn die nadel da so liegt muss man die spülen da ist ja blut drin bis zum stöpsel, gerinnt das nicht in der kanüle? also wenn ich dann eine infusion anlege, ich versteh das nicht ganz und hab vergessen zu fragen.. jetzt schon mal danke für eure antworten..

lore
17.01.2008, 20:19
entweder man
1.hängt ne infusion an, die spült oder
2.es gibt nen stöpsel mit mandrin, der die kanüle frei hält oder
3.man spült vor dem verstöpseln ohne mandrin mit nacl (hab ich in deutschland noch nie gesehen, funktioniert aber in england).

Cassy
17.01.2008, 20:21
Falls du direkt nach dem Legen eine Infusion anschließt musst du nicht spülen...

Wurde die Kanüle nur zur Sicherheit gelegt und wird momentan nicht benutzt, dann wäre es besser sie mit einigen ml Kochsalzlösung zu spülen oder man benutzt diese Mandrins (oder wie auch immer man die schreibt), denn die halten die Kanüle auch offen :-)

Die "Kochsalzspülung" gabs immer im Op, denn da wurde mit dem weißen Stöpselchen der Nadel die Braunüle verschlossen.

dakota
17.01.2008, 21:57
vielen dank für die antworten.. jetzt ist mir alles klar..

McBeal
18.01.2008, 06:30
Etwas OT: Ich finde "Nadel legen" immer furchtbar, weil die meisten Patienten dann glauben, in ihrer Hand/ ihrem Arm würde wirklich eine Nadel liegen bleiben. Habe in einer Päd-Famu gelernt, von "Schläuchlein in den Arm legen" oder eben einfach "Zugang für einen Tropf zu sprechen" und erkläre auch jedem Patienten, dass dort keine Nadel mehr drin ist, sondern nur ein Plastikschlauch. Habe nämlich echt schon Patienten gehabt, die Angst hatten, das Körperteil überhaupt zu bewegen, weil die Nadel sie doch verletzen könnte...

LG,
Ally

hmg
18.01.2008, 12:26
3.man spült vor dem verstöpseln ohne mandrin mit nacl (hab ich in deutschland noch nie gesehen, funktioniert aber in england).

Kommt eben immer auf die Klinik an - in meinem PJ-Haus (in Deutschland) war das auch Standard. Hat außerdem den Vorteil, daß man nochmal nach dem Fixieren eine letzte "Lagekontrolle" hat - das NaCl muß sich leicht injizieren lassen, sonst stimmt irgendwas nicht.

hmg
18.01.2008, 12:31
Die "Kochsalzspülung" gabs immer im Op, denn da wurde mit dem weißen Stöpselchen der Nadel die Braunüle verschlossen.

Ich habe es bei unseren Anästhesisten so kennengelernt, daß im OP über jeden Zugang ständig irgendeine Infusion lief. Je nach aktuellem Volumenbedarf eben mehr oder weniger langsam - Hauptsache, überall war etwas Fluß drauf. Auf diese Weise verhindert man nämlich am effektivsten, daß ein Zugang zuthrombosiert.

//stefan
18.01.2008, 12:46
im op ist das ja auch schön. aber auf station 24h was laufen lassen... dürfte den meisten omis und opis dicke beine bescheren ;D. durchspülen und abstöpseln hab ich noch nie gesehen/gehört. find ich auch zu viel arbeit... :-wow.
bei uns im haus werden mandrins benutzt. geht schnell, ist praktisch und kostengünstig.

gr33tz

hmg
18.01.2008, 12:57
im op ist das ja auch schön. aber auf station 24h was laufen lassen... dürfte den meisten omis und opis dicke beine bescheren ;D.

Das war natürlich auf den OP bezogen, dort besteht ja meist ein großer Volumenbedarf. Auf der Intensivstation läuft stattdessen 500-2000ml/Tag (je nach Bedarf und Herzleistung) über einen Infusomaten - d.h. mit 21-84ml/Stunde. Damit ist auch ständig Fluß drauf, das hält also den Zugang offen und ist wichtig für eventuell angeschlossene Perfusoren.

Auf Normalstation bleiben die Zugänge natürlich ohne Infusionslösung.



durchspülen und abstöpseln hab ich noch nie gesehen/gehört. find ich auch zu viel arbeit... :-wow.

Soweit ich das verstanden hatte, ging es um das Legen eines Zugangs - nachdem die erste Infusion durchgelaufen ist, reicht im Normalfall ein einfaches Abstöpseln ohne Durchspülen.



bei uns im haus werden mandrins benutzt. geht schnell, ist praktisch und kostengünstig.

Hat aber den Nachteil, das man nicht mal schnell über das oben angebrachte Ventil des Zugangs ein Medikament spritzen kann, sondern immer erst den Mandrin entfernen muß. Ist meiner Meinung nach umständlicher und sorgt auch gerne schonmal für ein bißchen Kleckern.

GOMER
18.01.2008, 13:05
Ich spül immer, auch wenn danach ein Mandrin reinkommt. Wer einmal gesehen hat was da für Blutfäden an dem Mandrin hängen, wenn man den wieder rauszieht, kann nicht glauben, daß der Katheter gänzlich frei von Blut ist ohne zu spülen.

Cassy
19.01.2008, 12:41
Ich habe es bei unseren Anästhesisten so kennengelernt, daß im OP über jeden Zugang ständig irgendeine Infusion lief. Je nach aktuellem Volumenbedarf eben mehr oder weniger langsam - Hauptsache, überall war etwas Fluß drauf. Auf diese Weise verhindert man nämlich am effektivsten, daß ein Zugang zuthrombosiert.


Bei uns in der Anästhesie gab es bei den BAAs oder anderen größerern Ops immer Zugänge, die großlumig waren, gelegt wurden und wirklich erst bei Bedarf befahren wurden :-nix Die armen Anästhesisten hätten ja sonst teilweise bis zu 10 Infusionen im Blick haben müssen (vorausgesetzt es hängt an jedem Zugang zur eine :-oopss ) Ob diese "stillgelegten" Zugänge im besonderen Maße thrombosierten, ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

hmg
19.01.2008, 12:59
Bei uns in der Anästhesie gab es bei den BAAs oder anderen größerern Ops immer Zugänge, die großlumig waren, gelegt wurden und wirklich erst bei Bedarf befahren wurden :-nix Die armen Anästhesisten hätten ja sonst teilweise bis zu 10 Infusionen im Blick haben müssen (vorausgesetzt es hängt an jedem Zugang zur eine :-oopss ) Ob diese "stillgelegten" Zugänge im besonderen Maße thrombosierten, ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

Daß an einem 2,2er-Zugang (orange Viggo) mal nichts lief, habe ich auch schon gesehen - ist wohl auch kein Problem, da bei einem solch großen Innenlumen so schnell nichts thrombosiert. Das meinten jedenfalls unsere Anästhesisten auf Nachfrage.

Aber 10 Zugänge für ein BAA? Für infrarenale BAAs habe ich 2-3 periphere 2,2er Viggos und einen Pulmonalis-Katheter als durchaus ausreichend erlebt. Da kann man schon ziemlich viel drüber infundieren...

Cassy
19.01.2008, 13:09
Aber 10 Zugänge für ein BAA? Für infrarenale BAAs habe ich 2-3 periphere 2,2er Viggos und einen Pulmonalis-Katheter als durchaus ausreichend erlebt. Da kann man schon ziemlich viel drüber infundieren...

10 war ja nur irgendeine Zahl ;-) Aber es waren teilweise schon 4, die nicht befahren wurde...

Aber egal, zurück zum Thema!