Studieren an der PMU

[sani87]

Hallo,
ich studiere im Moment an einer FH, habe noch 2 Jahre und würde dann gerne Medizin studieren.
Nun habe ich ein paar Fragen an euch:

1. 650 Bewerber auf 42 Plaetze, ist das richtig ?
2. Worauf achten die ? Welcher Notenschnitt is das uebliche inoffizielle Minimum ?
3. Im Moment habe ich die Saniausbildung ( schon klar dass mir die im studium nix bringt), aber bringt sie mir was bei der Aufnahme
4.Wie langeist die Warteschlange ?Wenn ich erst 2010 zu studieren anfangen wil, soll ich mich heuer schon bewerben ?
5.Worauf sollte ich hierbei achten ?

lg
sani87

[*Fli*]

Auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder als Mitarbeiter der PMU-Marketingabteilung tituliert werde:

1. 650 Bewerber auf 42 Plaetze, ist das richtig ?
Ja war die letzten 2 Jahre so

2. Worauf achten die ? Welcher Notenschnitt is das uebliche inoffizielle Minimum ?
Der Notendurchschnitt ist schnurzpiepegal. Du musst einen Test machen und von dem werden die 140 Besten dann zu einem Auswahlgespräch geladen und daraus dann 42 ausgewählt.

3. Im Moment habe ich die Saniausbildung ( schon klar dass mir die im studium nix bringt), aber bringt sie mir was bei der Aufnahme?
Ja macht sich halt ganz gut, wobei viele irgendne Tätigkeit im Rettungsdienst aufweisen können. Ein Nachteil ist's sicher nicht, aber der Wahnsinnsvorteil resultiert auch nicht draus.

4.Wie langeist die Warteschlange ?Wenn ich erst 2010 zu studieren anfangen wil, soll ich mich heuer schon bewerben ?
Es gibt keine Warteschlange. Wenn du erst 2010 anfangen willst, dann brauchst du dich auch erst 2010 zu bewerben. Entweder nimmst du deinen Studienplatz an oder er wird halt weitergegeben.

5.Worauf sollte ich hierbei achten?
Auf nix. Bewerbungsvoraussetzungen udn erforderliche Unterlagen erfährt man auf der Homepage.

[sani87]

Ok, nein, mir ist das egal ob das Marketing ist oder nicht. Die Antworten sind die die mich interessieren.

Macht es Sinn die BioMatura nachzumachen ? Auf der HP steht ja, dass man das als Fach haben musste, sonst muss man ne Pruefung machen,...

Gleiche Frage hab ich bei Latein,...

[*Fli*]

Wenn du Bio einige Jahre in der Schule hattest, dann müsste es passen. Aber frag da mal am besten im Sekretariat nach.
Latein kannst du innerhalb des ersten Jahres nachmachen, es empfiehlt sich aber das kleine Latinum möglichst vor dem Studium bereits zu absolvieren. Also ich persönlich fand's sehr ätzend jede Woche zusätzlich 2x Vorlesung am Abend zu haben. Wenn du die Möglichkeit hast, das Latinum noch irgendwo z machen, dann tu das.
Den TOEFL-Test benötigst du im übrigen auch. Zum Zeitpunkt der Bewerbung musst du entweder den TOEFL oder das kleine Latinum vorweisen. Beides im ersten Jahr nachmachen geht nicht!

[sani87]

Ok Super!
Dann mach ich heuer mal die Biologiematura und naechstes Jahr das kleine Latinum

[sani87]

Was sind noch Vorteile, die man machen koennte um reinzukommen,...
koennen auch Ausbildungen sein , die Geld kosten, allerdings sollten Sie neben einem normalen FH Studium moeglich sein

[Supersebi]

einfach nicht zu viele gedanken machen! ehrlich sein, und dich so geben, wie du wirklich bist!

dann klappts am ehesten ;-)

[sani87]

:)
NEF Saniausbildung,...hilft mir die? Ich mein reizen tut mich die schon immer. Ich will nicht wegen dem Geld Medizin studieren, da ich als Techniker in der Wirtschaft durchgerechnet mehr verdiene, und das bei weniger Stress. Sondern weil mich die Menschen faszinieren und wie man Krankeheiten o.ä. medizinisch behandeln kann.

[*Fli*]

Dir hilft in erster Linie, dass du unter den 140 Besten im Test bist. Der ist die große Hürde und nicht das Auswahlgespräch. Wenn Du die NEF Sani-Ausbildung unbedingt machen wilst, dann mach's halt ... aber Top-Kandidat bist du deswegen ganz sicher nicht an der PMU. Jeder Zweite hier macht irgendnen Rettungsdienst-Gfrast und es rennen genügend durch die Gegend, die deswegen meinen, sie wären DIE absolut geeigneten Bewerber fürs Studium... Herzlich Willkommen in der Wirklichkeit sag ich da dann nur.....

Ich würd mir eher Gedanken machen, wie du das Studium finanzierst. Denn viel nebenher arbeiten ist zumindest an der PMU nich drin, es sei denn du verzichtest komplett auf jegliche Hobbies und Privatleben.
Um im Auswahlgespräch zu überzeugen musst du a) von dir selbst überzeugt sein, dass du das kannst und auch willst und b) überzeugen, dass du die 5 straffen Jahre an der PMU auch durchziehst und weißt worauf du dich da überhaupt einlässt. Und nicht zuletzt entscheidet auch mit der kleine Faktor Sympathie. Wie in jedem Auswahl- bw Bewerbungsgespräch eben....

[Frau Betty Land]

6 straffe Jahre, soviel Zeit sollte schon sein, 6 straffe Jahre....

[*Fli*]

6 straffe Jahre, soviel Zeit sollte schon sein, 6 straffe Jahre....

Es sind 5 Jahre. Und daran wird sich auch in nächster Zeit nichts ändern.

[Frau Betty Land]

Doch. Daran wird sich schon heuer etwas ändern, weil sonst der Deutsche Markt (also der Hauptmarkt für die PMU) weg ist.

Keine EU-Anerkennung=PMU völlig uninteressant für Deutsche.

Aber es bleiben ja noch Afrika, Indonesien und die USA ( :-wow ) zum Arbeiten.

[*Fli*]

Doch. Daran wird sich schon heuer etwas ändern, weil sonst der Deutsche Markt (also der Hauptmarkt für die PMU) weg ist.

Keine EU-Anerkennung=PMU völlig uninteressant für Deutsche.

Aber es bleiben ja noch Afrika, Indonesien und die USA ( :-wow ) zum Arbeiten.

Gut dass Du so informiert bist. Ohne Dich wüsste ich nicht was an meiner Uni passiert.

[Notfallsani]

Liebe Fli - heißt das, dass wir jetzt 6 Jahre studieren müssen?? Das ist mir ja ganz neu, anscheinend hat da wirklich jemand gaaanz brandaktuelle Informationen...

Gut zu wissen, dass sich kompetente, offensichtlich objektive Beobachter der ganzen Sache in diesem Forum anscheinend ungehindert vermehren..

@ bettyAllesWisser:
Wenn Du vom Konzept und den fünf Jahren nicht überzeugt bist, kannst Du vielleicht kurz erläutern warum denn Sechs Jahre plötzlich noch so straff wären - ist doch dann "typische" studiendauer in österreich?? Ich seh das dann eigentlich nicht so stressig.. :-top

Trotz all der klugen Meinungen, liebe Interessierte, es werden auch für das nächste Jahr 5 Jahre bleiben..
wenn kluge Leute hier was anderes behaupten könnma ja gerne Wetten abschließen, ich leg meine Hände dafür ins Feuer, dass sich daran jetzt ncihts ändern wird und unser Studium in der EU als gleichwertig anerkannt IST. (PUNKT)

[Frau Betty Land]

Nun, da die Mindeststudiendauer laut EU-Richtlinie für ein Medizinstudium von 6 a nicht erfüllt ist, werden sich die anderen EU-Länder hier wohl nicht nur querstellen wollen, sondern auch MÜSSEN. Sonst machma demnächst irgendwo 4 oder weniger Jahre Medizinstudium um noch mehr Geld als bei der PMU, nicht ?

Und daß das PMU-Studium als gleichwertig in der EU anerkannt IST, ist ein noch größerer Blödsinn, weil es bislang keinen einzigen Absolventen gegeben hat - weder nach der jetzigen noch nach der zukünftigen Studiendauer von 6 Jahren.....

Es gibt halt nur Leute, die lesen können (z.B. die EU-Richtlinie) und die in D schon bei den für die Ärztliche Berufserlaubnis zuständigen Behörden angefragt haben - und deren Aussage war eindeutig: NJET !

[McDreamy]

...ich leg meine Hände dafür ins Feuer, dass sich daran jetzt ncihts ändern wird und unser Studium in der EU als gleichwertig anerkannt IST. (PUNKT)

Also dem muss ich auch widersprechen. Anerkannt IST überhaut nichts, da selbst ein deutscher Arzt, der 6 Jahre in D-Land studiert hat und ins EU-Ausland, also sprich nach Ö gehen will, erstmal seinen Abschluss in Österreich ANERKENNEN LASSEN MUSS. Und warum sollen andere EU-Staaten eine Ausbildung einfach so anerkennen, die zumindest mal auf den 1. Blick nicht gleichwertig, da nicht gleichLANG ist.

Ich denke vielmehr, das Problem mit der Anerkennung wird sich erst zeigen, wenn die ersten Absolventen der PMU (zurück) nach Deutschland wollen... Ist ja durchaus auch möglich, dass das PMU-Studium als gleichwertig anerkannt wird. Es ist aber auch möglich, dass es nicht anerkannt wird - was mir realistischer erscheint. Naja, dann gibts aber immer noch den EuGH, um seine Rechte durchzusetzen... da kann man allerdings auch gleich freiwillig ein Studienjahr anhängen, denn so schnell schießt der EuGH bekanntlich nicht.

Aber eh egal. Die meisten PMUler werden wahrscheinlich ohnehin in Salzburg bleiben wollen. Stimmt es eigentlich, dass die PMU-Studenten einen Turnusplatz ohne Wartezeit im LKH garantiert bekommen?

[Frau Betty Land]

Offiziell geht das garnicht - wäre völlig illegal. Inoffiziell geht es aber wohl eher darum, sich für eine Facharztausbildungsstelle mit dem PMU-Studium auf dem kurzen Wege in Salzburg zu "bewähren".
Freilich wird da der Betriebsrat gehörig auf der Lauer liegen- und außerdem gibt es in und um Salzburg genügend VitaminBler, die mitnichten an der PMU studiert haben.

Intern freilich nimmt man natürlich viel lieber Leute, die sich im klinischen Alltag schon bewährt haben (Turnus) als komplette Greenhorns, der einzige Quali ein PMU-Abschluß sein dürfte.... :-party

[Notfallsani]

Also dem muss ich auch widersprechen. Anerkannt IST überhaut nichts, da selbst ein deutscher Arzt, der 6 Jahre in D-Land studiert hat und ins EU-Ausland, also sprich nach Ö gehen will, erstmal seinen Abschluss in Österreich ANERKENNEN LASSEN MUSS. Und warum sollen andere EU-Staaten eine Ausbildung einfach so anerkennen, die zumindest mal auf den 1. Blick nicht gleichwertig, da nicht gleichLANG ist.

Ich denke vielmehr, das Problem mit der Anerkennung wird sich erst zeigen, wenn die ersten Absolventen der PMU (zurück) nach Deutschland wollen... Ist ja durchaus auch möglich, dass das PMU-Studium als gleichwertig anerkannt wird. Es ist aber auch möglich, dass es nicht anerkannt wird - was mir realistischer erscheint. Naja, dann gibts aber immer noch den EuGH, um seine Rechte durchzusetzen... da kann man allerdings auch gleich freiwillig ein Studienjahr anhängen, denn so schnell schießt der EuGH bekanntlich nicht.


In deinen Fragen ging's, so wie ich das jetzt verstanden hab, nicht darum, wie das Anerkennungsverfahren eines Studienplatzes aussieht (das weisst du ja anscheinend eh gut) sondern vielmehr ob sich die EU querstellen wird und den Salzburger Abschluss nicht gleich den anderen Abschlüsen an österreichischen Universitäten anerkennt. Eh klar muss jedes Ansuchen da gesondert behandelt werden.
Ich kann nur sagen, dass der Abschluss an der PMU mit der derzeitigen Studiendauer den anderen Universitäten gleichgestellt ist und folglich kein Unterschied gemacht werden wird ob sich jemand aus Salzburg oder Innsbruck für eine Stelle in Deutschland bewirbt.
Ob dem die dt. Ärztekammer der jeweiligen Länder dann zustimmt oder nicht bleibt jetzt dahingestellt, rechtens ist es aber trotzdem beim EuGH eine gleichwertige Anerkennung in Deutschland einzufordern - Abweisungen von wegen die EU erkennt das Studium in der derzeitigen Form nicht an, werden da nicht durchgehen, da diese Haltung der EU sich im letzten Jahr geändert hat.

Klar ist sowieso, dass sich erstmal Abgänger der PMU in D bewerben müssen, damit man sieht, wie dann weiterverfahren wird. Das wird sich weisen und somit könnten wir den Weg für inhaltliche Fragestellungen in diesem Forum wieder freimachen, oder?

PS: Aja, zum vorerhigen Punkt- Nein, die zwei Bewerber, die im Herbst Ihr Studium nicht angetreten haben sind mitnichten aufgrund des Anerkennungs-WirrWarrs wieder nach D zurückgegangen. Ich habe mit Beiden gesprochen und kenne Ihre Gründe dafür, und die haben wirklich nichts damit zu tun.
Aber eigentlich klar, dass solche Sachen dann als Fraß für den hier schwelenen Brand um dieses Thema verwendet werden - leider sind solche Argumente aber dermaßen weit hergeholt, da, so wie ich die Sache sehe, keiner der Kritiker in diesem Forum jemals Kontakt zu diesen Studenten hatte. Oder?

[Notfallsani]

Die meisten PMUler werden wahrscheinlich ohnehin in Salzburg bleiben wollen. Stimmt es eigentlich, dass die PMU-Studenten einen Turnusplatz ohne Wartezeit im LKH garantiert bekommen?

Das Gerücht hab ich auch schon gehört,ja, aber grundsätzlich:
Nein, stimmt nicht. Vielleicht wird's so wie an den meisten Unikliniken auch: Man arbeitet während diverser Praktika an einer bestimmten Klinik, findet dort dann einen geeigneten Doktorvater, schreibt bei denen die Diss, steckt auch sonst noch viel Energie in die Mithilfe an der Station hinein, sucht dann dort um einen Turnusplatz an und erhält dann eine stelle da man a) die Kollegen schon kennt b) den Ablauf schon kennt und c) es geschafft hat sich über das Studium auf der Station zu profilieren. So läuft das zumindest in Innsbruck, alle die da jetzt nen Aufschrei loslassen werden habens dann aber offensichtlich nicht so gemacht, denn ganz ehrlich, Stellen an Kliniken zu erhalten ist doch weltweit zu einem gewissen Grad mit Vitamin B verbunden, welcher Stationsleiter nimmt sich also nicht gern einen Zögling, der sich bestens mit dem System auskennt. Und welcher betriebsrat legt sich quer und stellt einen unerfahrenen Assistenzarzt in eine Station wenn bereits eingearbeitetes Personal zur verfügung steht - erscheint mir von der Logik her nicht richtig.

[Supersebi]

Mir kommen die Diskussionen bezüglich PMU immer mehr als Machtkampf vor! Hir geht es nicht mehr ums Thema, hier gehts nur noch darum, wer besser informiert ist, und wer bessere Argumente hat!

Und ich muss leider auch feststellen, dass jedes Mal, wenn ein PMUler was schreibt, es bis aufs kleinste Detail zitiert und daraufhin zerlegt wird! Wie auf einer Anklagebank! Da also die "gegen-PMU-Diskuteure" sich nichts Neues sagen lassen wollen und scheinbar nur tagtäglich dieses Forum besuchen, um irgendwas gegen die PMU zu posten sobald einer von uns was sagt, kann ich EUCH (und damit auch nicht nur all den anderen die mit "frischen" Fragen kommen, die wir natürlich gerne beantworten) nur nochmal sagen: Kommts her und schauts es euch an, bevor ihr wilde Argumente fliegen lassts. Sprechts mit uns, sprechts mit den Mitarbeiten und Dozenten, und machts euch DANACH ein Urteil! Ihr werdet sehn, es ist schön hier an der Uni und Salzburg an sich ist sowieso wunderschön!

Café und Spaziergang am Mönchsberg inklusive!