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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Baby oder nicht?



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Tony26
21.01.2008, 15:39
Hallo Leute,

Ich bin in 7 Semester, und bis jezt hab ich alles regelmäßig und nach Plan geschafft. Jetzt bin ich leider ungewollt schwanger geworden. Der 'Vater' möchte das ich abtreibe und wir sind total verstritten...also...er wird kein Anteil haben an mein Leben. Leider habe ich große moralische Probleme mit einer Abtreibung. Was soll ich machen? Ist das studium und eine Karriere trotz Baby und kein Man zu schaffen?

funny
21.01.2008, 16:04
Hallo Leute,

Ich bin in 7 Semester, und bis jezt hab ich alles regelmäßig und nach Plan geschafft. Jetzt bin ich leider ungewollt schwanger geworden. Der 'Vater' möchte das ich abtreibe und wir sind total verstritten...also...er wird kein Anteil haben an mein Leben. Leider habe ich große moralische Probleme mit einer Abtreibung. Was soll ich machen? Ist das studium und eine Karriere trotz Baby und kein Man zu schaffen?

Hilfe, das sind ja Fragen in einem Forum. Wer soll dir da weiterhelfen? Aber Frauen schaffen prinzipiell immer fast alles - das tun wir schon seit Jahrtausenden. Ich glaube, wo ein Wille ist, da ist ein Weg.

Doktor_No
21.01.2008, 17:58
wer ein kind bekommen kann, der kann alles schaffen! ;-) ich wünsche dir, dass du die für dich richtige entscheidung triffst, verstehen kann ich beide...

Shari
21.01.2008, 18:38
An meiner Uni gabs auch welche die schwanger wurden bzw. schon Kleinkinder hatten - teilweise (wenn ich recht informiert bin) ebenfalls ohne Kerl.
Während des Studiums ist es schwierig, ja, aber nicht unmöglich ;-)

Eventuell hast du ja Eltern, ältere Geschwister, Oma/Opa etc., die sich ums Kind kümmern können, wenn du Kurse hast? Damit rechnen solltest du aber, daß du trotz Babysitter vermutlich nicht alle Kurse eines Semesters machen kannst und sich somit dein Studium verlängert. Der positive Aspekt davon ist aber, daß wenn du später fertig bist und arbeitest, dann ist der/die Kleine aus dem Gröbsten raus und kann in den Kindergarten/Hort. Dann klappts auch mit dem Arbeiten ;-)
Eventuell kannst du sogar später - je nach Fachbereich - einen Teilzeitjob zunächst anfangen (kann man ja später wechseln). Geht das in deinem Wunschfachbereich nicht, kannst du auch (z.b. ein für den Facharzt anrechenbares) anderes Fach zwischenzeitlich in Teilzeit machen und später zum Wunschfach wechseln.

Wie gesagt, einfach ist es sicher nicht, aber durchaus machbar, wenn man Resümee zieht über verfügbare Möglichkeiten (Babysitter etc.).

Viel Glück!

Mitherfi
21.01.2008, 18:56
Ich habe trotz 2er Kinder vor noch Medizin zu studieren. Vermutlich wird das nicht ganz leicht werden, aber sollte machbar sein.

Je nach Studienort (da kannst du dich ja erkundigen wie es bei euch so aussieht) gibt es auch akzeptable Kindertagesstätten und Tagesmütter. Auch da: Je nach Region kostet das mehr oder minder viel. Hier in meiner Stadt (NRW) werden die Kosten dafür vom Jugendamt berechnet und das geht nach Einkommen der Eltern. Wenn die Eltern nur sehr wenig Geld haben, kostet die Betreuung der Kinder fast nichts.

Lass dich dazu auch ruhig mal von einer dafür vorgesehenen Stelle beraten (Donum Vitae z.B.). Die können dir deine Rechte und auch deine Finanziellen Möglichkeiten erklären. Ausserdem gibt z.B. Donum Vitae in echten Härtefällen auch Geld für die Erstausstattung.

Man kann viel schaffen! Und Kinder sind ein Geschenk des Himmels... Leichter wird es im Studium dadurch sicherlich nicht!!! Aber machbar dürfte es sein.

Strodti
21.01.2008, 18:58
Eine Bekannte von mir hat nur ein Semester ausgesetzt und konnte danach das Studium in normaler Zeit (halt +1) durchziehen... Krippe sei dank. Aber das hängt wohl wirklich mit deiner sozialen Situation zusammen. Wenn du Eltern oder Geschwister in der Nähe wohnen hast ist es wesentlich einfacher.

Jauheliha
21.01.2008, 19:16
Einne Freundin ist auch Mama, und auch von Anfang an alleinerziehend.
Sie hat das Kind glücklicherweise in den Semesterferien bekommen.. der Kleine ist inzwischen ca. eineinhalb Jahre alt.
Als sie ihn noch gestillt hat, hat sie ihn immer mit zur Uni gebracht, da war auch niemand, der ihr deshalb Probleme gemacht hat, ganz im Gegenteil, man ist ihr wirklich sehr entgegengekommen, auch wenn es um Fehlzeiten etc. ging.
Sie hat dann ziemlich schnell einen Krippenplatz vom Studentenwerk für ihn bekommen.
Ich kann mir vorstellen, dass gerade in einer solchen Uniklinik wie München auch eine eigene KiTa hat, so etwas hat doch eigentlich jedes größere Haus!?

Ansonsten passt auch des Öfteren eine Nachbarin auf das Kind auf, quasi die Ersatzoma.
Für den Fall, dass deine Familie dich nicht unterstützt: Ich wette es gibt etliche Frauen, die gern (sogar kostenlos) Ersatzoma spielen, da habe ich sogar kürzlich noch einen Bericht drüber gesehen.

Ich wünsche dir viel Glück!!

medijan
21.01.2008, 22:03
Meine Güte! Da ist es wirlich nicht so leicht kompetenten Rat und Hilfe anzubieten!

Als erstes glaube ich, dass du bei so einer emotionalen Entscheidung zunächst einmal versuchen solltest Entscheidungskriterien zu trennen und dann Stück für Stück abzuarbeiten.
Zu einigen möglichen Einzelkriterien davon möchte ich dir auch meine persönlichen Gedanken mitteilen:
1 Moralische Gründe:
- heißt das du hättest ein schlechtes Gewissen abzutreiben?
- wenn ja, warum? Ist es ein diffuses Gefühl, dass dich angstähnlich überkommt? Oder sind es unerträgliche Gedanken, ein wachsendes Leben auszulöschen?
- vielleicht hilft es dir, so wie mir, einen philosophischen Diskurs über solch ein emotional beladenes Thema zu lesen. Wenn ich eine Entscheidung treffen soll, die mich emotional so sehr betrifft kann ich keine klaren Gedanken mehr fassen aber ich kann sie gut nachlesen und in mir selbst erschließen welche Argumente für mich zählen.
2. Die Machbarkeit
Das:...



Ansonsten passt auch des Öfteren eine Nachbarin auf das Kind auf, quasi die Ersatzoma.
Für den Fall, dass deine Familie dich nicht unterstützt: Ich wette es gibt etliche Frauen, die gern (sogar kostenlos) Ersatzoma spielen, da habe ich sogar kürzlich noch einen Bericht drüber gesehen.

Ich wünsche dir viel Glück!!

...finde ich eine hervorragende Idee! Besonders, wenn du frühzeitig offen damit umgehst, dass du Hilfe brauchst (Zeitungsannonce) und deine lage schilderst werden sich vile Menschen melden. Ich denke da besonders an gutsituierte Mütter, deren eigenen Kinder zum Studium o Ä. ausgeflogen sind und die neue Herausforderungen suchen. Wenn du dir Zeit nimmst viele Menschen kennen zu lernen und sie symbolisch,wenn alles so gut wie erhofft läuft, z.B. durch eine Patenschaft, miteinbeziehst wirst du vielleicht neue Freunde und Berater für dich und dein Kiind finden.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich deine Entscheidung wirklich als sehr schwer empfinde aber trotzdem glaube, dass du, wenn du überlegt und mit genug unbeeinflussten Gedanken an die Sache herangehst, mit beiden Entscheidungen glücklich leben werden kannst. Ich drücke dir die Daumen und hoffe du bist nicht ganz allein sondern hast noch andere Freunde und Familie die dir helfen und dich beraten.

Cosma
22.01.2008, 08:01
Huhu,


ich habe mittlerweile 3 Kinder im Studium bekommen, na klar geht das.

Wichtig ist, daß Du guckst, wo Du finanzielle Hilfen her bekommst - und daß Du Dir dann nicht so einen Streß machst.

Ein Baby braucht (im ersten Jahr vorallem) viel Nähe und Pflege, da wäre mein primäres Ziel nicht, so schnell wie möglich weiter zu machen, sondern Mutter und Kind einen guten Start zu ermöglichen.

Du hast theroretisch ein Recht darauf mehrere Jahre zu pausieren, oder auch nur einzelne Kurse weiterzumachen.

Ich fänds dem Kind gegenüber nicht fair, es möglichst schnell abzuturfen, gerade im Studium hat man doch eher noch die Zeit, sich wirklich drauf einzu -lassen.

Viel Glück und gute Entscheidung !

Cosma

Mädel
22.01.2008, 20:39
Hallo,
studiere auch in München, auch mit Kind.
Die Entscheidung für oder gegen das Kind kann Dir leider niemand abnehmen. Aber solltest Du es haben wollen, gibt es immer Möglichkeiten, damit Du Dein Studium trotzdem beenden kannst. Du kannst Dich mit anderen studierenden Müttern zusammen tun und dann könnt Ihr Euch mit der Betreuung abwechseln. Oder eine Kinderkrippe, oder oder oder....
Es ist auch mit Kind zu schaffen!!!
Ich hoffe, Du triffst die für Dich richtige Entscheidung, lass Dich nicht von den Streitigkeiten mit dem Vater beeinflussen. Es geht jetzt in erster Linie um Dich und um Deine Entscheidung, mit der Du zurecht kommen musst.


PS: Du kannst mir gerne eine Nachricht schreiben, wenn Du möchtest.

flotze
17.02.2008, 09:19
Hallo, ich (m) würde mich für das Baby entscheiden.
Natürlich kenne ich Dich nicht aber aus Erfahrung( mein 2ter Scheißer kommt im April) ist es das schönse Gefühl sein eigen Fleisch und Blut um die Ecke wackeln zu sehen, es sich in seine Füße beissen zu sehen und und und.

Diese kleinen Biester entschädigen alles, wirklich alles.

NAtürlich werden die ersten Monate anstrengend aber dann kann das kleine doch in die Grippe ( oder wird das Krippe geschrieben) die von der Uni angeboten werden. Und du hast Zeit.

Und wenn Du halt 1 oder 2 Semseter dran hängst was solls, Du wirst ein zur Selbstständigkeit erzogenes Kind bekommen.

Aber das schönste ist das Lachen des Kindes wenn Du es morgen aus dem Bettchen holst oder sein Gesicht wenn es Dir ein Auto an den Kopf geschmissen hast, heeerrrrrllllliiiicccchhhhhh.




:-winky

Simone_th
15.03.2008, 17:34
Hallo Leute,

Ich bin in 7 Semester, und bis jezt hab ich alles regelmäßig und nach Plan geschafft. Jetzt bin ich leider ungewollt schwanger geworden. Der 'Vater' möchte das ich abtreibe und wir sind total verstritten...also...er wird kein Anteil haben an mein Leben. Leider habe ich große moralische Probleme mit einer Abtreibung. Was soll ich machen? Ist das studium und eine Karriere trotz Baby und kein Man zu schaffen?

Da die Entscheidung in der Zwischenzeit wohl auf die eine oder andere Weise getroffen worden ist, kann ich meinen Senf dazu geben.
Wichtigster Punkt: Was sind moralische Probleme? Denn rein sachlich: Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine Angelegenheit von einem Vormittag, mit einer leicht eingeschränkten Arbeitsfähigkeit die folgenden Tage. Ein Kind ist sehr zeitintensiv. Nüchtern betrachtet, ist es sinnvoll, eine ungewollt eingetretene Schwangerschaft zu unterbrechen, um mit dem Studium und Lebensplänen nicht ins Stocken zu geraten.
Und: du findest sicher viele Beispiele von Frauen, die auch mit Kind ein Studium gepackt haben. Hängt vom Umfeld, eigener Belastbarkeit, Verständnis usw. ab, findest aber auch Frauen, die es nicht geschafft haben. Ist zu individuell, um ein allgemeingültiges Urteil sich bilden zu können.
Der springende Punkt bei dir sind aber die moralischen Probleme. Und die sollten für die Entscheidung mehr von Belang sein, als alles andere. Wer wirklich moralische Probleme hat und nur um des Studiums willen abtreibt, riskiert dann auch darunter zu leiden; eine Abtreibung, die man sehr stark bereut, kann eine viel stärkere Belastung sein als ein Kind.

binchen_2
19.04.2008, 22:26
Hallo!
Ich bin jetzt Mutter von 2,5 Jahre alten Zwillingen. Die Schwangerschaft war sehr schwer. Aber ich bin jeden Tag glücklich, daß ich meine Kinder habe. Mit 21 hab ich mitten im Studium abgetrieben. Es hat mich sehr belastet. Sehr lange. Obwohl ich mir sicher bin, daß es damals richtig war. Mit meinen Zwillingen bin ich seit 2 Jahren alleinerziehend. Es ist ziemlich anstrengend, aber auch sehr schön. Der Vater wollte das Kind bzw. die Kinder auch nicht. Aber für mich war von Anfang an klar, daß ich das Kind bekomme.
Wichtig ist, was du fühlst. Aus meiner Erfahrung würde ich dir empfehlen, das Kind nicht abzutreiben. Viel Glück!

Dorotee
21.04.2008, 21:37
"Du liegst in meinem Arm. Eine kleine zarte Last. Ich spüre dich kaum. und doch wiegst du mehr als Erde und Himmel und seine abertausend Sterne. Deine Hand umfasst meine Finger, als suchtest Du jetzt Halt und Schutz. Dein Köpfchen ruht an meiner Brust, als hättest du Angst allein zu sein. Und ich schaue dich an. Mein Kind. Du liegst in meinem Arm und fühlst dich geborgen wie ein Vogel in seinem Nest. Ja, meine Arme werden dich tragen. Meine Liebe wird dich halten. Hab keine Angst. Du bist mein.
Aber bald wirst du zu wachsen beginnen. Jeder Tag wird dich ein kleines Stück von mir wegführen. Nie mehr wirst du mir so nahe sein wie jetzt. Aber noch halte ich dich. Ich spüre, wie dein kleines Herz schlägt. Sehe dein Köpfchen und möchte wissen, was sich schon jetzt darin regt und dreht.
Es gibt viele Dinge, die auf dich warten: die Sonne, die dich wärmt. Der Wald, der dich mit Kühle umgibt. Märchen und Puppen, Bäume und Sandkästen, Flüsse und Äpfel, und es gibt viele Menschen, die dich lieben. Ich sage dir das, damit du weißt, es ist ein guter Ort, an dem du lebst.
Gewiß, es wird auch böse Dinge geben. Du wirst weinen und Kummer haben. Es können Stunden Kommen, da Last und Not über dich hereinbrechen. Gott bewahre dich davor! Ich weiß, mein Kind, das Leben ist nicht immer leicht. Dennoch sage ich dir: Die Erde, auf der du lebst, ist schön. Und wenn du groß bist, gestalte sie mit, damit die Menschen sich auf ihr wohlfühlen. Damit sie lachen und nicht weinen. Damit sie einander leiben und nicht hassen. Gott schütze dich mein Kind. (Heinz Perne)

Hallo Tony26,

ich habe diese Worte von Heinz Perne für Dich ausgesucht, weil sie zum Nachdenken anregen und Hoffnung machen! Ich selbst habe meinen Sohn mitten in der Ausbildung bekommen, habe einige Zeit ausgesetzt und dann weitergemacht. Jetzt habe ich noch eine kleine Tochter und will zum Zweitstudium ansetzen. Es gibt tausende Hürden, die einem im Wege stehen können bei der Verfolgung seiner Ziele...und einen richtigen Zeitpunkt zum Kinderkriegen soll es ja bekanntlich nie geben. Bei mir habe meine Kinder immer unglaubliche Energien freigesetzt. Nie hätte ich mir als Kinderlose träumen lassen, was ich alles so kann und schaffe!
Also, nur Mut, vertrau Deiner Kraft, schließlich hast Du es problemlos ins 7 Semester geschafft! Alles, alles Gute für Dich und Dein kleines Baby!

annekaffeekanne83
18.05.2008, 13:59
Die Entscheidung für die Anfangsfrage...ist schon längst gefallen, aber sicher werden noch viele andere ähnliche Probleme haben und sich durch die Foren klicken in der Hoffnung Antworten auf ihre Fragen zu finden - so wie ich =)

Deshalb erzähl ich mal eben wie ich es gemacht habe, obwohl ich an dieser Stelle noch keine konkreten Tipps für Studium mit Kind geben kann.

Meine Erfahrungen können aber vielleicht eine gute Entscheidungshilfe sein. Das wünsche ich zumindest allen, die sich in so einer Situation befinden...die wohl eine der intensivten und schwerwiegensten Entscheidungen im Leben erfordert!

Ich war noch in der Oberstufe, als ich schwanger wurde. Es war keine leichte Schwangerschaft, aber ich habs durchgehalten. Der Vorteil: andere hatten Angst vorm Abi, ich nicht. Ich hatte Angst vor der Geburt (für alle Schwangeren: ist aber okay gewesen) und das Abi begann ca. eine Woche später...ist also total in den Hintergrund gerückt. Gelernt...na ja, es hielt sich in Grenzen. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und ein recht passables Abi ist doch bei rausgekommen.
Mein Wunsch war ein Medizinstudium...und wirklich jeder...Eltern, Freunde, Verwandte...alles haben mir abgeraten..."Zu viel lernen/anstrengend/langatmig/wie willst du dein Kind versorgen? etc.". Jung und blauäugig hab ich drauf gehört und mir einen von den Zeiten her kinderfreundlichen Ausbildungsplatz mit einer vergleichsweise hohen Ausbildungsvergütung gesucht. Großer Fehler!!! Denn: 1) Bafög ist mehr aus Ausbildungsvergütung, 2) erst arbeitet man einen ganzen Tag - sehr anstrengend - und dann verbringt man natürlich so viel Zeit mit seinem Kind wie möglich 3) mein Kind braucht (e) intensive Beschäftung..hinlegen und spielen/lernen war und ist also nicht...also: lernen war erst möglich nachdem mein Kind eingeschlafen war, was nicht immer um 19 oder 20 Uhr war...Stress pur 4) Urlaub: 6 Wochen (Semesterferien vergleichen!!!), ja und das alles entscheidende: ich hatte dann eine Grundlage, eben meinen gelernten Beruf...aber der Gedanke an das Medizinstudium hat mich doch niemals los gelassen. Und zum kommenden Semester verwirkliche ich ihn.
Gerade bei solchen Entscheidungen sollte man sich nicht nur auf die Logik der rationalen Entscheidungen verlassen...Ich wünsche euch viel Kraft die für euch richtige Entscheidung zu finden =)
Ach ja, ich bin alleinerziehdend...(Mann ist also kein Muss, es geht notfalls auch so).Schreib mir, wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt =)

annekaffeekanne83
18.05.2008, 14:01
Ach ja: bei den genannten Kriterien gibts keine Rangfolge...

Geerthe
19.05.2008, 08:23
moin moin,

also ich kann Euch nur zu einem Kind und dem Studium raten.
Ich kann mich auch nur annekaffekanne anschließen und sagen, daß eine Ausbildung bestimmt nicht leichter ist. Man ist einfach auch nicht so flexibel, wie im Studium.
Und wenn man einen Traum hat und den dann auch irgendwelchen Gründen fürs Kind aufgibt , ja dann ist das immer so eine Sache.
Ich habe mitlerweile sech Kinder.
Ich habe eine Ausbildung gemacht und bin nun schon seit 13 Jahren aus meinem Job raus.Mich will dafür auch keiner mehr. DAs habe ich schon versucht. Und das , obwohl es ein gesuchter Beruf ist. Nein eine Frau mit 42 die sechs Kinder hat, daß ist nicht attraktiv für einen Arbeitgeber.
Ich beräue es doch sehr, meinen Weg , das Abi zu machen, nach der 11. Klasse nicht weiter fortgesetzt zu haben. Ich wurde auch von meiner Umgebung darin nicht sehr unterstützt.Und auch ich habe mich davon sehr beeinflussen lassen.
Jetzt ist es einfach zu spät. Wir haben gerade das Bafög meines Mannes im letzen Monat endlich abbezahlt.Ich setzt mich für meine Kinder ein und freue mich ,wenn sie es schaffen ihren Weg zu gehen. Ich unterstütze sie mit meiner ganzen Kraft. Finanzeill ist das nur begrenzt möglich.Bis jetzt habe ich dennoch einen Weg gefunden Dinge umzusetzten , die eigentlich nicht mit unserem Geld zu machen waren.
Wenn einen Mutter für ihr Kind sich selber so zurück nimmt, dann wird sie es sich später doch durch den Kopf gehen lassen, ob es nicht eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Aber auf ein Kind deswegen verzichten, nein das glaube ich , ist auch nicht der richtige Weg.
Ich bin bis jetzt in meinem Leben so oft auf Hilfe gestoßen, die ich vorher so gar nicht zu erahnen glaubte. Wenn man sich der Herausforderung stellt, dann kommt bestimmt von irgendwo her eine Aussicht, es auch zu meister. Und sei es, daß man ein besonders pflegeleichtes KInd hat, welches man wirklich überall mit hinnehmen kann oder sich liebe Menschen zur Mithilfe anbieten oder oder.
Nur diese Dinge nicht übersehen und sich in seinem Schicksal rähmen. Ich habe immer Angst davor gehabt ( und es auch heute noch), daß mich meine nächste Aufgabe viel mehr fordern würde, als die , die vor mir liegt ,und der ich gerne entweichen möchte.

Liebe annekaffeekanne:

ich würde auch die privaten Unis nicht aus Kostengründen verwerfen.
Bewerbe Dich. Wenn du genommen werden solltes, wird sich ein Weg der Finanzierung finden.
Gerade in Witten haben ich mir mal die Seite der Klinik für eine Ausbildung zur Krankenschwester durchgelesen. Dort wird die Möglichkeit von Kindergarten und Wohngemeinschaften zu einem günstigen Preis in Aussicht gestellt. WArum sollte es nicht möglich sein, diese auch als Studient in Anspruch zu nehmen und die Studiengebühren können auch im Nachhinein gezahlt werden. Besser kann es doch nicht sein, oder?
Am Tag der offenen Tür in Witten habe ich in der Uni Kinderhochstühle gesehen und da dort nicht immer so harte Prüfungen anliegen , ist es sicherlich mit Kind auch einfacher zu studieren. Die Situation Kind hat hohes Fieber und ich muß mich auf eine Prüfung unbedingt vorbereiten ist dann sicherlich entschärft.

senior Geerthe

annekaffeekanne83
19.05.2008, 09:43
Mhm, das klingt eigentlich wirklich ganz interessant! So positiv habe ich mir das ehrlich gesagt nicht vorgestellt...sogar mit Stühlchen =) Ich werd es wohl wirklich probieren. D.h. ich schau geich mal ob ich das mit der Bahn gut schaffen kann. Wir sind gerade am Umziehen...eigentlich voll dämlich dass es ausgerechnet jetzt sein muss...;o)

Geerthe
19.05.2008, 12:58
moin moin liebe annekaffeekanne,

also was muß gerade sein? das Umziehen oder die Studienplatzsuche?

Und wenn du nach dem Studium unter einem gewissen Limit verdienst, muß du erst einmal gar nicht zurückzahlen.( Sprich, wenn du dann nicht voll in den Beruf einsteigen kannst, weil Scharen von Kindern noch hinterher gekommen sind oder so, dann verlängert sich zwar die Zeit des Abzahlens , aber du wirst nicht geknäbelt).
Jedoch will ja keiner ein Studium aufnehmen,wenn er dann doch nicht in dem Beruf arbeiten will.Aber es ist eben eine andere Verpflichtung als ein Bankkredit.
man die Hochstühle sind doch nur mir mit meinem geschulten Mutteraugen aufgefallen.
Ich habe vor 19 Jahren mit meinem ersten Kind in Berlin gelebt. Und wenn wir dort mal essen gehen wollen mit anderen Müttern und Kind , haben wir wirklich lange überlegt, welches Restaurante hat mehre Hochstühle.
Vielleicht ist es mir aus dieser Erfahrung so aufgefallen, daß heute selbst in einer Uni Stühlchen zu finden sind.Einen mitnehmbaren Hochstuhl zu haben, war wirklich zu der Zeit eine Erleichterung.Aber jetzt klinge ich alt und somit lasse ich das lieber. Ich genieße die Zeit heute, in der ich mit meinem 2 jährigen den Luxus von heute habe .

senoir Geerthe

annekaffeekanne83
20.05.2008, 11:45
Was gerade sein muss? Schön wäre, es wenn es das Studium ist. Aber nein, es ist der Umzug. (wäre lieber nach...gezogen...eben dahin, wo ich für das Studium zugelassen werden kann). Und jetzt bin ich halt leider gebunden. Witten-Herdecke ist fast 2 Stunden weit weg...;o) Und dann hat sich da mit der Finanzierung wohl etwas geändert, bzw. das tut es zum nächsten Semester...da muss mal dann wohl tatsächlich über eine Bank gehen. UND man braucht ein 6 Monate langes Pflegepraktikum. Wenn ich direkt nach meiner Ausbildungb- leider nix Medizinisches - damit beginne - komme ich gerade auf 3 Monate. Und dann kommt da ja noch der Toeffl-Test. Ich versuche jetzt erstmal, mit meinen Anträgen auf Nachteilsausgleich durchzukommen, gehe aber auch zum Tag der offenen Tür nach W./Herdecke...dort werde ich es auch probieren...denn ich habe erst 6 Wartesemester...und bis ich soweit bin...(ich meine in 2 Jahren...kommen gleichzeitig 2 Abiturjahrgänge aus der Schule, nämlich die, die noch normal 13 Jahre gemacht haben - und die, die nach der neuen Regelung nur noch 12 Jahre machen...)
Danke für deine Tipps ;)