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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Innere und vernünftige Arbeitsbedingungen. Kompatibel?



milz
23.01.2008, 18:01
Meint Ihr, dass es möglich ist Innere zu machen (Weiterbildung zum Internisten) ohne der Klinik jede Woche zig unbezahlte Überstunden zu schenken plus tausende Dienste und sich dabei totzurackern? Gibt es das irgendwo? Würdet Ihr eher die Uni oder eher ein kleines Haus empfehlen? Was sind Eure Erfahrungen?

test
23.01.2008, 20:26
Aus Famulatur und PJ an Uniklinik und Haus der Maximalversorgung würde ich eher sagen nein. Aber an nem kleineren Haus sicher möglich. Und evtl. gibts auch angenehmere Abteilungen an größeren Häusern als dort wo ich war. Das Klima war zwar gut aber die Arbeitsbelastung schon sehr hoch. :-nix

milz
23.01.2008, 21:04
Das ist bisher auch mein (wenig repräsentativer) Eindruck.

Jula2
23.01.2008, 21:38
mein eindruck ist eher, dass man an den unikliniken weniger rotiert.

Medimaus77
23.01.2008, 21:53
Hallo Milz !

Ja, das geht - mach Dir da mal nicht zu viele Sorgen.
Ich hab zum Beispiel eine ganz gute Lösung gefunden. Arbeite seit knapp einem Jahr in einem ca. 600-Betten-Krankenhaus in der Inneren. Ist Lehrkrankenhaus. Im Gegensatz zur Uni gibt es fast keine Forschung, aber der Standard und damit die Möglichkeiten zu lernen ist recht gut. Alle anderen wichtigen Fachabteilungen sind auch vertreten. Sehr angenehmes Arbeitsklima.
Überstunden werden voll bezahlt (!) und durch die derzeit gute ärztliche Besetzung fallen auch nicht übermäßig viele an. Durchschnittlicher Tag: 8.00 bis 16.30/17.00. Ca. drei 24h-Dienste im Monat, die allerdings wegen Innenstadtlage und hohem Patientenaufkommen sehr anstrengend sind. Ein bis zwei Wochenenden sind im Durchschnitt tangiert.
Ich hab auch länger überlegt und bereue die Entscheidung für eine größere Nicht-Uniklinik nicht.

Ex-PJ
24.01.2008, 08:11
Hallo Milz !

Ja, das geht - mach Dir da mal nicht zu viele Sorgen.
Ich hab zum Beispiel eine ganz gute Lösung gefunden. Arbeite seit knapp einem Jahr in einem ca. 600-Betten-Krankenhaus in der Inneren. Ist Lehrkrankenhaus. Im Gegensatz zur Uni gibt es fast keine Forschung, aber der Standard und damit die Möglichkeiten zu lernen ist recht gut. Alle anderen wichtigen Fachabteilungen sind auch vertreten. Sehr angenehmes Arbeitsklima.
Überstunden werden voll bezahlt (!) und durch die derzeit gute ärztliche Besetzung fallen auch nicht übermäßig viele an. Durchschnittlicher Tag: 8.00 bis 16.30/17.00. Ca. drei 24h-Dienste im Monat, die allerdings wegen Innenstadtlage und hohem Patientenaufkommen sehr anstrengend sind. Ein bis zwei Wochenenden sind im Durchschnitt tangiert.
Ich hab auch länger überlegt und bereue die Entscheidung für eine größere Nicht-Uniklinik nicht.


Wo? :-) Antwort gerne auch per PN

Dr. Pschy
24.01.2008, 08:58
Klingt fast wie Weiden, allerdings weiss ich nicht ob die die Dienste voll bezahlen :-)

MatzeXXL
24.01.2008, 12:01
Aus Famulatur und PJ an Uniklinik und Haus der Maximalversorgung würde ich eher sagen nein. Aber an nem kleineren Haus sicher möglich. Und evtl. gibts auch angenehmere Abteilungen an größeren Häusern als dort wo ich war. Das Klima war zwar gut aber die Arbeitsbelastung schon sehr hoch. :-nix

Hi test,

was heisst das konkret? Wie waren denn die tgl. Arbeiszeiten? Wie viele Dienste? Wie stark war das Gefühl, gehetzt zu sein?
Wäre nett, wenn du Infos hättest.

Gruß, Matze

test
24.01.2008, 12:16
Hi test,

was heisst das konkret? Wie waren denn die tgl. Arbeiszeiten? Wie viele Dienste? Wie stark war das Gefühl, gehetzt zu sein?
Wäre nett, wenn du Infos hättest.

Gruß, Matze

Also ich würde sagen täglich wurden schon regelmäßig 1-2 Überstunden gemacht, eher in RIchtung 2. Dienste waren es nicht so übermäßig viele vielleicht 4-5 im Monat.
An der Uni kommt halt dazu, dass diejenigen, die in der Forschung tätig waren, dann abends noch ins Labor sind, teilweise bis 20 oder 21 Uhr. Das ist dann schon eine recht hohe Arbeitslast, aber die haben die Forschungstätigen meist nur in der Zeit wo sie beides machen. MEist findet da ja ein Wechsel statt.

MatzeXXL
24.01.2008, 12:49
Ok, das klingt nach jeden Tag von 8 bis 18 Uhr. Das ist schon recht hart. Danke!

chrislibear
24.01.2008, 14:11
Ich weiß ja nicht ob das nur mir auffällt, aber du stellst immer und immer wieder die selben Fragen. Wie wärs wenn du einfach mal zu studieren anfängst dann erübrigen sich deine Fragen. Du stellst dich wahrscheinlich auch mit nem Stethoskop und nem weißen Kittel vorm Spiegel und spielst Arzt. Sry hört sich jetz vielleicht ein bisschen hart an aber wer seine Beträge verfolgt hatt weiß wovon ich rede.

Lava
24.01.2008, 16:06
@chrislibear: Nicht aufregen. Das ist nicht nur dir aufgefallen, aber der gute Matze ist da auch etwas lernresistent oder taub auf einem Ohr. ;-)

Wie sieht es denn eigentlich mit größeren Häusern aus? Gibt ja nicht nur kleine Dorfkliniken und Unikliniken, sondern auch was dazwischen. Beispielsweise Häuser der Maximal- und fast Maximalversorgung (mir ist der korrekte Begriff grad entfallen :-D). Muss man grundsätzlich von einem ähnlichem Klima wie in einer Uniklinik ausgehen?

pampers
24.01.2008, 16:11
Ok, das klingt nach jeden Tag von 8 bis 18 Uhr. Das ist schon recht hart. Danke!


Einige hätten das gern :-dance

Lava
24.01.2008, 16:14
Jo, wenn in den 10h auch Mittags- und Frühstückspause enthalten ist, ist das doch akzeptabel.

test
24.01.2008, 16:35
Jo mit 2 Stunden Überstunden is man eher bei 19 Uhr als bei 18 Uhr mittags is ja immer etwas Zeit für Pause gedacht.

Fersenbein
27.01.2008, 16:56
8 bis 18 Uhr hört sich doch gut an!! Und sogar mit Mittagspause? Klingt fast wie Urlaub!

John Silver
27.01.2008, 17:17
An einer Uniklinik sind 8 bis 18 Uhr gar nicht mal soo schlecht. War im PJ in der Pädiatrie an einer Uniklinik: da bin ich als PJler ab und an bis 20 Uhr geblieben, um zu helfen, sonst wären die Assistenten auch um 21 Uhr noch nicht raus.

Um geregelte Arbeitszeiten, die zumindest ansatzweise dem Arbeitszeitgesetzt genügen, zu erreichen, müßten zum einen mehr Ärzte eingestellt und zum anderen viele Abläufe stark optimiert werden. Fürs erste sind die Kliniken zu geizig, weil es einfacher und billiger ist, die vorhandenen Assistenten auszubeuten, als neue einzustellen; und fürs zweite sind sowohl die Manager als auch das Controlling meist schlicht zu blöde, und der Rest hat zuviel Angst vor auch nur den geringsten Änderung an gewohnten Abläufen.