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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweitstudium Medizin - konkurrenzfähig?



Nulf
24.01.2008, 10:47
Guten Tag!

Eine rasche Minimalbiographie zum Einstieg: Ich habe mit 18 mein Abitur gemacht, bin im Anschluss nach England gegangen und hab' in Oxford Psychologie & Physiologie studiert. Es ist leider das alte Los der medizinisch-/forschungsorientierten Psychologen, dass irgendwann der Wunsch nach "echter" Humanmedizin erwacht - und aus diesem Grund erwäge ich im Moment ein Zweitstudium in Deutschland.

Die Studienplatzvergabe ist, ausnahmsweise, nicht der Störfaktor, da ich in Deutschland noch kein Studium abgeschlossen habe; vielmehr beschäftigt mich eine andere Frage: Ist man als Arzt, der mit 28/29 abschließt (22 Jahre + 6 1/3), ggü. jüngeren Kollegen in Forschung & Praxis noch konkurrenzfähig? Oder sieht man die fähigen Kollegen nur noch davoneilen? In der angloamerikanischen Akademikerwelt gibt es eine simple Regel: Wer sich mit Anfang 30 noch keinen Namen gemacht hat, macht sich auch keinen mehr... lässt sich die auf den medizinischen Bereich übertragen?

Ich freue mich über jeden Kommentar :-)

Viele Grüße,
Nulf

sodbrennen
24.01.2008, 14:48
Suchfunktion! :-oopss

Viele fangen wegen Wartezeit eh erst mit 24/25 an, die sind trotzdem konkurrenzfaehig.

Plotin
26.01.2008, 11:26
Wer sich mit Anfang 30 noch keinen Namen gemacht hat, macht sich auch keinen mehr...
Der Zusammenhang zwischen wissenschaftlicher Leistung und Lebensalter ist nicht gegeben. Wenn es dir gelingt, einen Artikel in der SCIENCE oder NATURE zu veröffentlichen, interessiert niemanden dein Geburtsjahr. Es kommt allein auf deine Kompetenz und auf die Gewichtigkeit deiner Arbeit an, die du zum Peer Review eingeschickt hast. Also inwiefern kann man sich nur bis Anfang 30 in der akademischen Welt profilieren?

M. Cremaster
26.01.2008, 13:00
Oder sieht man die fähigen Kollegen nur noch davoneilen?

... und vom einen auf den anderen Satz implizierst du jünger == fähiger; 21/22 ist ein gängiges Anfangsalter in D, in anderen Ländern ist es von mir aus geringer, wobei USA -med = postgraduate Studium , und dt. Ärzte sind im Ausland wenn das stimmt was man so liest, nicht gerade ungefragt.

Also wo ist dein Problem? Aus deinem ersten Satz lese ich sowas wie Elitedünkel raus, vergiss das gleich mal, in der KH-Realität (soviel weiß sogar schon ich) nicht zu gebrauchen.