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rate mal
01.02.2008, 17:03
Man hat einfach zusätzlich zum Geldverdienst (wohl) das Gefühl, etwas wirklich relevantes zu tun."Zusätzlich" zum Geldverdienst ist gut.

Falls man dieses Gefühl überhaupt haben sollte, dann hätte man es höchstens "anstatt" eines angemessenen Verdiensts. Und dafür kann man sich nichts kaufen. Der Klempner und die Kfz-Werkstatt wollen Euros haben, keine Gefühle.


Man hilft Menschen, die ein körperliches Leiden haben und dringend Hilfe benötigen;
Was glaubst Du, wie ich körperlich leide, wenn mein Auto mal nicht funktioniert? Da brauche ich auch ganz dringend Hilfe, aber ich käme niemals auf die Idee, dass mir der Mechaniker in der Werkstatt ohne Bezahlung helfen würde.

Relaxometrie
01.02.2008, 18:12
Matze, halt Dich bitte wenigstens hier heraus bei Dingen, von denen Du absolut nichts verstehst. Und nein, dieser Thread dient nicht dazu, Deine immer wiederkehrenden und vor allem tierisch nervenden Fragen zu beantworten. Danke.

DANKE, Muri!!!
Genau das, was Du da geschrieben hast, habe ich gedacht, als ich MatzeXXLs Beitrag gelesen habe.
Wenn er einen eigene Thread aufmacht, isses ja noch ok. Dann handele ich inzwischen auch nach der Devise: ignorieren.
Daß er sich jetzt aber mit seinen Kommentaren in Threads einmischt, und diese dann wieder als Matze-Beschimpfungsthreads den Bach runtergehen, ist wirklich zu schade.
Meiner Meinung nach gibt es 2 Möglichkeiten. Entweder, alle Forenuser setzen MatzeXXL auf die Ignorierliste (was wohl nicht machbar ist), oder Matze wird endlich aus dem Forum geschmissen.
Ich habe ja lange Zeit Verständnis für seine Fragen gehabt, aber jetzt reicht es.

Die Niere
01.02.2008, 18:31
So meine Lieben, ich bitte alle Beteiligten jegliche weitere Kommentare über den Sinn und Unsinn von bestimmten Userbeiträgen zu lassen und gerne wieder auf das Kernthema zurückzukommen...Vielen Dank!

gruesse, die niere, mod!

freestyler
01.02.2008, 20:21
Da besteht schon ein Riesenunterschied. Es ist nicht einfach nur eine Dienstleistung. Man hilft Menschen, die ein körperliches Leiden haben und dringend Hilfe benötigen; das ist einfach etwas anderes, als einen PC wieder instand zu setzen. Man hat einfach zusätzlich zum Geldverdienst (wohl) das Gefühl, etwas wirklich relevantes zu tun.

Weißt du wie ich leide, wenn mein Rechenknecht nach meinen OC Sessions wieder mal streikt?
Dieses "Man hilft Menschen.." klingt wieder nach so einem Broschürenslogan. Sowas will keiner mehr heutzutage hören in Vorstellungsgesprächen.

Fino
02.02.2008, 01:33
Mit ein wichtiger Grund dafuer, weshalb Aerzte ausgebeutet werden bzw sich ausbeuten lassen ist diese "unser Beruf ist was Besonderes" Einstellung. Er ist ein Dienstleistungsjob, und wir werden furer Dienstleistung am Patienten bezahlt (Achtung: ich sagte "Dienstleistung" und nicht "Speichelleckerei" oder sich alles gefallen lassen).
Sinvolles und Befriedigendes kann man auch als Lehrer, Psyschologe, Taxifahrer oder Ingenieur tun.
Die Aerzte in anderen Laendern verstehen sich durchaus als "service provider" und interessanterweise erlebn ich bei ihnen genau die Fuersorge fuer ihre Patienten, die in Deutschland so oft auf der Strecke bleibt - und nein, sie tun das nicht, weil ihre Patienten privat sind und bei Laune gehalten werden muessen. Fuer mich ist es jedenfalls keine Beleidigung, wenn man mich einen Dienstleister am Patienten nennt, denn genau das bin ich, genau dafuer werde ich bezahlt und ich bin fuer den Patienten da und nicht der Patient fuer mich / mein Ego.
Wenn ich aber hier immer wieder erlebe, wie Leute hier regelrecht einen "Nein-ich-bin-kein-Dienstleister" Anfall bekommen, wird mir klar, dass

1. in Deutschland noch grosses Umdenken stattfinden muss / wird
2. ich in Deutschland nicht Patient sein will, weil ich auf Halbgoetter in Weiss, die noch dem paternalistischen / autoritaeren Denken aus Prof. Sauerbruchs Zeiten anhaengen, gut verzichten kann

alley_cat75
02.02.2008, 14:48
1 Jahr Innere Medizin und noch immer nicht frustriert. :-dance Statt gleich an einen Fachrichtungswechsel zu denken, würde ich es mal in einem anderen Haus versuchen; vorher Kontakt mit dortigen Assistenten aufnehmen. Nicht jammern, sondern klotzen.

Grombühlerin
03.02.2008, 16:16
glaubt ihr eigentlich, Matze ist real?

Kann doch auch sein, dass da einfach jemand bisschen nerven will..... (was ich glaube, weshalb ich nie auf seine Fragen eingehen)

Grombühlerin
03.02.2008, 16:17
1 Jahr Innere Medizin und noch immer nicht frustriert.

Ach alley, ich will auch was von deinen Drogen.....

Tombow
03.02.2008, 16:45
glaubt ihr eigentlich, Matze ist real?
Keine Ahnung. Wie er von den Mods und Admins verhätschelt und beschützt wird, kann es sehr gut sein, daß es ein Fake ist, der denen bekannt ist.

Andererseits frage ich mich, wann denn die realisieren werden, daß das Forum an einer chronisch-rezidivierenden Matz(e)itis leidet und die einzig mögliche Therapie vornehmen (radikale Matzektomie).

Mittlerweile ist es so, daß fast jedes gute und lebhaft diskutierte Thema früher oder später ad absurdum geführt wird, weil der Thread dann an Matze-Sepsis stirbt.

sodbrennen
03.02.2008, 18:17
:-meinung
Allerdings möchte ich ungern die Diskussion weiter zerstören, deshalb mein Vorschlag: Das leidige Thema: Zerstören interessanter Diskussionen (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=42889)

Feuerblick
03.02.2008, 18:19
Danke, Sodbrennen!
Wie schon von Niere ganz klar erläutert, geht es hier nicht darum, auf Matze zu schimpfen oder seine vom Thema weit entfernten Fragen zu beantworten. Wenn ihr alle brav beim Thema bleibt und Abweichungen nicht zulasst, dann haben wir alle ein Problem weniger, würde ich sagen.
Ergo: Ignoriert Off-Topic und bitte... WIEDER ZURÜCK ZUM THEMA!!

Feuerblick, Moderatorin

alley_cat75
04.02.2008, 08:30
Ach alley, ich will auch was von deinen Drogen.....

:-blush So unrealistisch, was ich schreibe? Ich kenne ganz viele zufriedene Internisten. Bis ich allerdings hier angekommen bin, musste ich eine Menge schrecklicher Bewerbungsgespräche über mich ergehen lassen - in schrecklichen Häusern, mit schrecklichen Chefs. Aber wie gesagt, es gibt auch schönes Internistendasein :-dafür - ganz ohne Drogen und übrigens auch ganz ohne Helfersyndrom oder der Liebe zum Ausgebeutet-Werden.

Grombühlerin
04.02.2008, 12:34
nee, ich glaube dir schon!

bin allerdings total frustriert, wir sind bald zu viert (4 Assis meine ich) für 90 Betten und außer Dienste, Briefe und Stationskram geht gar nichts. Wenn ich Sonographieren-Lernen will soll ich mal in meinem Urlaub kommen.....

Und bin deshalb immer sehr neidisch auf deine positive Einstellung zu r Arbeit!

Aber zurück zum Thema: Feedback von den Oberärzten gibts auch hier hauptsächlich für falsch ausgefüllte oder vergessene QS-Bögen, wenn man im Nachtdienst mal Zeit hat kann man seine Kodier-Liste abarbeiten...

So interessant Innere auch ist, die Gefahr, dass es woanders so ähnlich ist, ist mir einfach zu groß und ich überlege mir jetzt was neues!

docmoechtegern
04.02.2008, 17:52
Hier (http://www.mopo.de/2008/20080204/hamburg/panorama/weil_aerzte_schlampten_muss_ich_sterben.html) ist auch ein gutes Beispiel dafür, wozu die katastrophalen Arbeitsbedingungen der Krankenhausärzte führen können. Ist schon schlimm, dass man vor lauter Überlastung nicht mal Zeit hat, sich um Nebenbefunde zu kümmern. Oder liegt es an den Fallpauschalen?

Da ist ein Patient wegen der OP eines Aneurysmas der Aorta im Krankenhaus gewesen. Beim routinemäßigen Röntgen vor der OP ist den Radiologen in der Lunge ein "tumorverdächtiger Rundherd" aufgefallen und sie haben ihren Kollegen auf der chirurgischen Station empfohlen, bei diesem Patienten zur Abklärung noch weitere Röntgenuntersuchungen zu veranlassen. Die haben das aber nicht gemacht, und auch in den Bericht an die Hausärztin des Patienten nichts über den Lungenkrebs-Verdacht der Radiologen geschrieben.
Erst eineinhalb Jahre später wird der Lungenkrebs gefunden. Außerdem eine Lebermetastase. Nun streiten der Patient und das Krankenhaus um das Schmerzensgeld, weil man ihm vermutlich noch hätte helfen können, wenn man damals beim Krankenhausaufenthalt dem Verdacht der Radiologen nachgegangen wäre.

condorito
04.02.2008, 18:53
Passiert leider immer wieder,und wenn du Arzt wirst,wird das auch dir passieren,doc.
Wenn sowas alle Jubeljahre mal passiern würde,bräuchte man vermutlich einen Gutachter für ganz Deutschland und nicht einen kompletten Stab pro Ärztekammer.

scope
04.02.2008, 19:14
Zu der Geschichte aus Hamburg: Ich bin verärgert über solche Schlampereien und meiner Meinung nach sind sie auch nicht zu entschuldigen.

Aber ich habe (wahrscheinlich) keinen Mitleid mit diesem Kerl - er ist Raucher und wahrscheinlich selber Schuld an seiner Erkrankung.

Klar, nicht jeder Raucher bekommt Lungenkrebs, und selbst wenn das bei ihm nicht zutreffen sollte: es gibt genügend Beispiele in denen die Leute jahrelang sehenden Auges ins Verderben rennen und sich in keinster Weise bemühen dies irgendwie aufzuhalten. Und dann geht mir dieses sch... Rumgejammer nur noch auf den Keks. Diese Mentaltät, die doch einige an den Tag legen, ist einfach nur zum :-kotz

Tut mir leid, aber in solchen Fällen kann ich nur sagen: Pech gehabt, selbst schuld! Und so jemand sollte dann auch kein Schmerzensgeld bekommen sondern froh sein dass er nicht draufzahlen muss.

mfg scope

Doktor_No
04.02.2008, 19:20
deine meinung scope. steht dir zu. entschieden wird das aber unabhängig davon, ob er raucht oder nicht. das hat nämlich mit dem sachverhalt an sich null komma null zu tun.

scope
04.02.2008, 19:30
Da stimme ich dir auch zu. Natürlich hat die Entscheidung über die Entschädigung nichts damit zu tun, ob der Pat. sich fahrlassig verhalten hat und evtl. sehr zur Krankheit beigetragen hat (korregier mich falls ich dich falsch verstanden hab). Und das ist auch gut so.
Aber dieses Beispiel (falls es so abgelaufen ist wie ich oben beschrieben habe) zeigt doch ein Kernproblem unseres Gesundheitssystems auf: Die Mediziner bzw. medizinischen Einrichtungen werden zurecht zur Rechenschaft gezogen (wahrscheinlich aber auch nicht immer), aber der Patient, der unter Umständen den Verursacher darstellt, wird völlig aus seiner Verantwortung entlassen.

mfg scope

astrophys
04.02.2008, 19:36
Tut mir leid, aber in solchen Fällen kann ich nur sagen: Pech gehabt, selbst schuld! Und so jemand sollte dann auch kein Schmerzensgeld bekommen sondern froh sein dass er nicht draufzahlen muss.

mfg scope

Sehr gefährliche Argumentation: woran machst du fest wer für seine Verletzungen/Erkrankungen eine Schuld trägt?

Was wäre dann mit Sportunfällen, Autounfällen, falsche Ernährung etc. pp.?

Sebastian1
04.02.2008, 19:55
aber der Patient, der unter Umständen den Verursacher darstellt, wird völlig aus seiner Verantwortung entlassen.


...was einen Teil der Krankheitsdefinition heutzutage stellt.
Ist schon richtig, als Raucher weiss man, dass man Krebs bekommen kann. Als Sportler und Autofahrer, dass man Unfälle, erhöhte Gelenkbelastung etc haben kann.
Wir können es auch auf die theoretische Spitze treiben: Wenn du weisst, dass du an einer dominanten Erbkrankheit leidest - dann musst du ja keine Kinder in die Welt setzen, die diese Krankheit dann auch mit einer 50/50-Chance bekommen. Da sollte man doch den Erzeuger und süpäter dann die Kinder finanziell zur Rechenschaft bitten, oder?

Sorry, es gibt Millionen von Patienten, die mehr oder weniger aktiv oder passiv zu Ihrer Erkrankung beitragen. Bei vielen Beschwerden internistischer oder orthopädischer Natur würde zum Beispiel eine Gewichtsreduktion helfen. Sag mal 1000 Patienten, dass sie 20 Kilo abnehmen sollten und schau, wieviele nach einem Jahr auch nur 5 Kilo weniger wiegen. Nein, so funktioniert es dann leider nicht.