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Disharmonic
28.01.2008, 22:25
Der Titel sagts schon.
Seit nem 3/4 Jahr versuche ich nun (Innere) Medizin zu machen.
Hab ja reichlich Zeit dafür als einer von lediglich 3-4 Nachtdienst-Tauglichen und ab Februar sogr 5 Wochend-Tag-Dienst-Tauglichen Assistenten, der in der Zwischenzeit immer mindestens 21 Patienten auf Station hat.
Außer DRG und GVD scheint ja nix mehr zu zählen. Und ich bin nicht schlecht - diese 20 Patienten tausche ich innerhalb einer Woche aus. Jede Woche.
Wir sind ein kleines Haus und gewährleisten die Grundversorgung einer ganzen Region. Da kommt man halt mal nachts um 3 zum "Durchckecken" oder "mal ein paar Tage aufpäppeln". Klar doch, immer gerne. Kann man gut abrechnen. Unser netter Geschäftsführer hat am WE auch nix anderes zu tun als durchs Haus zu laufen und zu schaun, wer rumsitzt und welche Schwester man entlassen kann und wer zu lange auf Intensiv liegt. Klar, der hat ja auch nie Medizin studiert. Aber immer schön das Maul aufreißen.
Qualitätsamanagement, Controlling, Prozeßoptimierung, KTQ - dieser ganze Scheiß lebt doch nur davon, daß eine Handvoll Ärzte (auch OÄ) und engagiertes Pflegepersonal weit außerhalb jedes sonst üblichen Arbeitsengagements versuchen, gewissenhaft ihre Arbeit zu tun. Aber alle anderen habens ja viel wichtiger und sind so viel unentbehrlicher.
Wenn ich sehe, wieviel Zeit mein OA mit diesen rhetorisch hinterfotzigen (tschuldigung) MDK-Anfragen verbringt, weil man halt 90 jährige mal nen Tag länger behält oder halt bei vielen doch die weitere Versorgung erst klären und sicherstellen muß, wir mir ganz schlecht. Und diese Leute finanziere ich mit. Nein, ihr seid vielleicht Ärzte, aber keine Kollegen!
Und wer muß vermitteln, daß die Zeiten, in denen im KH alles gemacht wird, unwiederbringlich zu Ende sind? Wo ist da die Verwaltung?
Nicht zu vergessen die ewig Nörgelnden, die immer alles besser wissen.
Ok, dann behandelt ihr die Menschen doch und unterschreibt mit eurem Namen. Komisch, dann wirds immer still in der Kaffeerunde der Viel-Zuviel-Arbeitenden.
Oder meine Lieblings-Angehörigen, die eine Woche lang nicht zu erreichen sind, und dann um 19 Uhr "endlich mal einen Arzt sprechen wollen". Sicher, ich bin da. Die gehören dann zu meinen Lieblingspatienten, die irgendwas schon 4 Wochen haben, und dann mitten in der Nacht dringend den Notarzt rufen müssen, der sie dann auch noch ins KH zwingt. Schrecklich, da fahren die echt mit dem RTW durch die Stadt und entführen Menschen in die Klinik. Wenn das mal publik wird. Und wehe, es geht ihnen am nächsten Tag besser: "warum muß ich jetzt noch da bleiben?!" Kein Muß, die Tür steht offen, auf eigene Verantwortung. Hm, dann wirds auch wieder ruhig. Komisch.
Aber meine Lieblings-Frage werde ich mir nicht verkneifen: warum sind Sie denn im KH, was war/ist denn so schlimm? "Bah, Sie sind doch der Arzt!"
Ja, noch.....

Vielen Dank fürs Zuhören/-lesen.
Bei Bedarf hab ich noch mehr.....

Grüßle

Doktor_No
28.01.2008, 22:38
sollte man ausdrucken, kopieren und verteilen, die wahrheit tut weh,deshalb will sie keiner hören. kann deinen frust in weiten teilen 100%ig nachvollziehen. kleiner tip: mach doch was ordentliches und nicht innere, wo man schon zu "normalen" tageszeiten von den Gomers heimgesucht wird ;-) natürlich nur ein denkanstoss ;-)
ansonsten: weg aus deutschland, soll doch dein verwaltungsfuzzy den nächsten willigen ost-import ranschaffen, der machts für noch ein paar euros weniger!
und pöbelnden, rumschnüffelnden geschaftsführer-fritzen gegenüber, die meinen auf station "nach dem rechten" sehen zu müssen bin ich inzwischen auch als kleiner assi ohne jeden anflug von angst zurückpöbelbereit, man glaubt es kaum, aber auch wir haben macht, denn dieses kranke system braucht uns mehr und mehr, von uns gibt es immer weniger und vor allem: auch weniger gute, denn wer kann haut ab oder macht gleich was anderes als klinik.
deine frustration wird dir natürlich nicht einen cm weiter helfen, aber manchmal tut es ja schon gut, einfach in einem internet-forum einmal abzukübeln....halte durch!

Relaxometrie
28.01.2008, 22:39
Geht mir ähnlich.
Ich arbeite derzeit in meinem ersten Job nach dem Examen, in der Psychiatrie, und habe 3 Wochen nach Jobbeginn damit angefangen, mich nach Alternativen umzuhören. Was draus wird, steht in den Sternen.
Rein fachlich macht mir der Job Spaß. Ich habe eigentlich das Ziel, Allgemeinmedizin zu machen (und halte einen Arbeitsausflug in die Psychiatrie für sinnvoll).
Wenn ich mir aber vorstelle, mindestens 2 Jahre durch die Innere-Hölle zu müssen (auch wieder nur von den Arbeitsbedingungen her --- fachlich gesehen auch ein tolles Gebiet), um mich dann in der Praxis irgendwann mal in der ganzen Bürokratiekacke gefangen zu sehen........Herr, schmeiß Jobideen vom Himmel!!!

abcd
29.01.2008, 09:00
Da könnt ich auch mein Autogramm druntersetzen..............

Ergänzend:
Stroke unit voll, Intensiv voll, Flure mit 2-3 Betten übervoll, aber ja keinen Heimschicken in der NA..........die Fallzahlen..............

jatina
29.01.2008, 09:19
Genau all das ist der Grund, warum ich mich- obwohl mein Herz sehr an der Allgemeinmed hängt- in die Patho verabschiede. Stress und lange Tage gibt es da mit Sicherheit auch- aber zumindest bleiben einem dauernde Nächte, WE und nörgelnde Patienten nachts um Vier die seit acht Wochen schon "Diesen leichten Kopfschmerz da hinten links am Kopf" haben erspart.
Wie hier schon jemand zuvor anmerkte hat auch mich die Perspektive von 2 Jahren Innere in einem KH dermaßen abgeschreckt, das ich diese Entscheidung getroffen habe. Die in den Famus im KH gesammelten Eindrücke haben da schon gereicht.

Relaxometrie
29.01.2008, 10:02
Genau all das ist der Grund, warum ich mich- obwohl mein Herz sehr an der Allgemeinmed hängt- in die Patho verabschiede.

Noch jemand, der auch gerne Allgemeinmedizin machen würde, es aufgrund der "tollen" Arbeitsbedingungen aber nicht macht.
Was mich so an :-kotz, ist das dauernde Nölen der Politiker/Ärztehoheiten, daß ein Hausarztmangel ansteht. Aber man ist nur dazu fähig, diese Tatsache festzustellen. Aber noch zwei Schritte weiter zu gehen, ist dann nicht mehr möglich:
1: zu verstehen, warum das Interesse am Hausarztdasein kaum noch vorhanden ist
2: die Weiterbildung und späteren Arbeitsbedingungen so zu gestalten, daß es wieder Bewerber für Hausarztpraxen gibt

Es scheint politisch gewollt zu sein, daß die Bevölkerung nicht mehr grundlegend ärztlich versorgt wird. Aber die Politik ist dann wieder so verlogen, daß noch nicht mal zugegeben wird, daß es eine Zweiklassenmedizin gibt. Wobei ich nicht so realitätsfern bin, zu denken, daß Reichtum und der Zugang zu Bildung/medizinischer Versorgung u.s.w. jemals wirklich gerecht verteilt werden könnte.
Aber zwischen "die Welt nicht 100% gerecht gestalten können" und "verdrehen und verschweigen von Tatsachen" liegen nach meinem Verständnis trotzdem Welten.

medijan
29.01.2008, 11:22
Das miese ist doch, dass der MB es auch nicht wirklich checkt, oder? Mal im Ernst: Die müssten garantierte Arbeitsbedingungen durchsetzen und nicht um x% mehr Gehalt feiltschen. Stechuhren für Ärzte/innen und pflegendes Personal, auf denen jede Überstunde dokumentiert wird. Verträge, bei denen ab einer bestimmten Zahl von Überstunden zwangsabgefeiert wird usw.

John Silver
29.01.2008, 11:36
Unter diesen Aussagen würden momentan wohl die meisten unterschreiben. Innere ist allerdings noch besser als Chirurgie, wo man exakt denselben Mist serviert bekommt, aber zu allem Überfluß auch noch nicht mal ansatzweise genug operieren darf. Wenn ich mir ansehe, welche Fallzahlen amerikanische Absolventen nach gerade mal 5 Jahren Chirurgie operiert haben, und welche Fälle das sind, dann freue ich mich schon aufs nächste USMLE Examen. Dort sind zwar die Bedingungen nicht besser, aber zumindest wird man Facharzt für Chirurgie, kein Facharzt für DRG; ihr glaubt ja nicht, wieviele Leute ich schon getroffen habe, die bereits seit 6-7 oder gar mehr Jahren Chirurgie machen und Angst, ja, richtige Angst davor haben, die Facharztprüfung abzulegen und selbständig zu arbeiten. Liegt nicht daran, daß sie dumm oder untalentiert seien, sondern daran, daß sie nicht viel durften und dementsprechend nicht viel können (im OP).

Doctöse
29.01.2008, 12:09
ihr glaubt ja nicht, wieviele Leute ich schon getroffen habe, die bereits seit 6-7 oder gar mehr Jahren Chirurgie machen und Angst, ja, richtige Angst davor haben, die Facharztprüfung abzulegen und selbständig zu arbeiten. Liegt nicht daran, daß sie dumm oder untalentiert seien, sondern daran, daß sie nicht viel durften und dementsprechend nicht viel können (im OP).
Dann können wir ja froh sein, dass die Facharztprüfung bei uns nicht so abläuft, wie bis jetzt noch in Tschechien. Dort muss man zur zweiten Facharztprüfung in den chirurgischen Fächern nämlich sein Geschick bei OP's beweisen und unter Aufsicht der Prüfer operieren...Nur widerwillig stellen sie das System jetzt um, angepasst an das deutsche. :-keks

John Silver
29.01.2008, 13:11
Tja, eigentlich wäre es wesentlich sinnvoller, Kontrollstrukturen wie in den USA zu etablieren. Wenn ein Programm nicht gut ausbildet und die Assistenten nicht genug, vor allem nicht genug komplexe Fälle, operieren, dann wird in letzter Konsequenz dem Programm die Lizenz entzogen; und ein Assistenzarzt ist nun mal wesentlich günstiger "in der Anschaffung und im Unterhalt", als ein Fach- oder Oberarzt, wodurch sich für die Krankenhäuser und die Chefs ein Stimulus entwickeln würde, doch auszubilden und es nicht bloß zu behaupten.

Ich hatte ein Vorstellungsgespräch in einem Maximalversorgungshaus. Dort sagte mir der leitende OA, daß ich, sollte ich bei denen meine komplette Weiterbildung machen, zwar damit rechnen könne, nach ca. 6 Jahren die Prüfungen abzulegen; ein "richtiger Chirurg" wäre ich aber erst nach 10 Jahren (womöglich mehr, schätze ich). Unter einem "richtigen Chirurg" wird dann gemeinhin einer verstanden, der zwar ein Lap-Chole oder Lap-Gastropexie hinbekommt; von Sachen wie Whipples kann man aber auch nach 10 Jahren in den allermeisten Kliniken nur träumen.

Hypnos
29.01.2008, 13:41
Dann können wir ja froh sein, dass die Facharztprüfung bei uns nicht so abläuft, wie bis jetzt noch in Tschechien. Dort muss man zur zweiten Facharztprüfung in den chirurgischen Fächern nämlich sein Geschick bei OP's beweisen und unter Aufsicht der Prüfer operieren...Nur widerwillig stellen sie das System jetzt um, angepasst an das deutsche. :-keks

Tja, aber genau DAS würde und könnte dieses System, wie es jetzt in Deutschland praktiziert wird, ändern. Warum keine praktische Prüfung? Das wäre meines Erachtens gerade in Fächern, in denen es auf manuelles Geschick ankommt, von größter Wichtigkeit - und ein weiterer Schritt in Richtung Qualitätssicherung. Wäre allerdings wohl logistisch kaum zu meistern - noch dazu müssten sich die oftmals metabolisch entgleisten Prüfer aus ihren Sesseln in den ÄK erheben, in denen sie doch allzu bequem die vergangenen Jahrzehnte pomadig gesessen haben...Ich fänds nicht schlecht. :-meinung

So long,

Hypnos

Doctöse
29.01.2008, 14:53
Deswegen auch der Keks. Ich wäre auch für eine praktische Prüfung. Nützt aber hierzulande nichts, wenn der Prüfer einen offenen Situs nur noch aus dem TV kennt, sofern er sich das mit seiner metabolischen Entgleisung überhaupt antut.
Ich hatte den Eindruck, dass die tschechischen Docs, welche ihren FA nach den dortigen alten Richtlinien abgelegt haben, weitaus fittere Operateure waren, als so mancher deutsche FA, der sich schon zum Oberarzt adeln liess.
Eine Katastrophe, dass sie nun das unsrige System übernehmen.

hennessy
29.01.2008, 14:59
wir hatten in der MKG-Chirurgie schon einen etwas älteren Assi aus Tschechien, der mir viel praktisches know-how beibrachte. Er war mit der fitteste Operateur, den ich jemals gesehen und bewundert hatte. In Tschechien war er Oberarzt, hier bei uns durfte er es nicht werden, weil er besser war als alle O-Ärzte und der Chef zusammen. Inzwischen hat er eine eigene Praxis und kann sich vor Patienten nicht mehr retten, obwohl er anfangs wegen seiner Staatszugehörigkeit gemieden wurde.

Bille11
29.01.2008, 15:04
und genau das erlebe ich derzeit tag für tag..

mein kollege jungassistent durfte zuletzt echt "viel" operieren - grund: sie wollten ihn da behalten.. hat leider nicht geklappt.

ansonsten verkommt man derzeit in der chirurgie zum statomaten und papierschubbser.

hennessy
29.01.2008, 15:59
ein weiteres Indiz für die Perversität unseres Gesundheitssystems.

Die Niere
29.01.2008, 16:36
Im schweizer System müssen die Orthopäden zur Prüfung mehrere praktische Operationen ablegen, etwas dass der operativen Kompetenz mit Sicherheit zu Gute kommt.

Ich denke, so ein System wäre überhaupt nicht falsch, sondern könnte einige Dinge durchaus verbessern. Leider ist die hier beschriebene Praxis des nicht operierens doch besonders an Häusern mit Maximalversorgung vertreten und viel weniger in kleinen Häusern auch wenn es in diesem Beispiel einmal anders ist.

gruesse, die niere

Berlinerin
29.01.2008, 17:25
Ihr sprecht mir sowas von aus der Seele...
Ich arbeite nun seit 1,5 Jahren in der Inneren, kleines konfessionelles Haus, auch mit dem fernern Ziel Allgemeinmedizin. Ich denke ich bin sehr motiviert und begeistert gestartet. Es hat kaum 1/2 Jahr gedauert um auf dem Boden der Tatsachen zu landen. 6-8 Dienste im Monat in denen man eine 96 Betten - Abteilung, Ambulanz und Intensiv alleine versorgen darf, Oberärzte die eigentlich nie reinkommen (außer zu ner GI - Blutung), täglich 18 - 20 Pat. auf Station die man irgendwie versorgen muß, nebenbei noch Notarztfahren und andere Dinge, dann die Patienten die nachts um 3 wg. Nichtigkeiten, die seit Tagen bestehen mit dem RTW einfahren und sich noch voll im Recht fühlen und den sterbenden Schwan markieren.
Das frustriert einen irgendwann dermaßen... Dazu Geschäftsführungen die vom neuen Arbeitszeitgesetz oder bezahlten oder abfeierbaren Überstunden nix gehört haben und das alles noch unter dem Deckmäntelchen der katholischen Nästenliebe. Ich könnte darüber echt kotzen, auch wie mit anderem med. Personal umgegangen wird, wie gute Schwestern rausgemoppt werden usw. Aber Hauptsache überall im Krankenhaus hängen
Leitsätze des Hauses wie "Im Mittelpunkt der Mensch" :-kotz . Aber wehe man braucht mal ein teures Antibiotikum... Dann ist ganz schnell das Geld der Mittelpunkt.
Ich überlege auch schon wie ich da schnellstmölgich rauskomme und denke auch schon über Alternativen wie Arbeitsmedizin nach. Wenn mir das jemand vor 2 Jahren erzählt hätte, den hätte ich für verrückt erklärt.
Wenn hier in Deutschland nicht sehr bald was passiert, werden viele Krankenhäuser ohne Assistenten dastehen. Man braucht ja nur ins Ärzteblatt zu schaun, der Stellenanzeigenteil wird von Woche zu Woche dicker...

Gefrustete Grüße
Berlinerin

John Silver
29.01.2008, 17:33
Ich denke, so ein System wäre überhaupt nicht falsch, sondern könnte einige Dinge durchaus verbessern. Leider ist die hier beschriebene Praxis des nicht operierens doch besonders an Häusern mit Maximalversorgung vertreten und viel weniger in kleinen Häusern auch wenn es in diesem Beispiel einmal anders ist.

gruesse, die niere

Das Problem an kleinen Häusern besteht aber schlicht darin, daß man praktisch nur mit Brot-und-Butter-Chirurgie konfrontiert wird. Um ein wirklich gut und vielseitig ausgebildeter Chirurg zu werden, braucht man mehr als das. Bekommt man aber nicht geboten.

Ferner möchte ich forschen, was an kleinen Häusern nicht geht; an Unikliniken geht es aber auch nicht, denn das, was momentan als "Forschung" bezeichnet wird, ist größtenteils ein Witz. Bei einer 80-Stunden-Woche dann auch noch nach Feierabend ins Labor? Ja klar.

Die Niere
29.01.2008, 17:55
Naja...mit welcher Chirgurgie willst du denn anfangen?

Ist doch klar, dass es erstmal mit Hernien & Varizen losgeht, dann kommt die lap Chol oder der Blinsky, dann vielleicht die Lap Hernie und dann steigert man sich zur Schildkröte, der Hemicolektomie usw. Alles Eingriffe, die an einem normalgrossen Haus (Stellenschlüssel 3-5-10) geboten werden.

Das mit der Forschung ist natürlich ein Punkt, bei dem ich dir zustimmen kann.

gruesse, die niere

Relaxometrie
29.01.2008, 18:04
Wenn hier in Deutschland nicht sehr bald was passiert, werden viele Krankenhäuser ohne Assistenten dastehen. Man braucht ja nur ins Ärzteblatt zu schaun, der Stellenanzeigenteil wird von Woche zu Woche dicker...


Es wird sich etwas ändern: es werden Billigärzte aus dem Ausland kommen, für die die Zustände hier noch paradiesisch sind. Am besten ist es, wenn sie gar kein Deutsch sprechen, denn sonst könnten sie ja eine gute Anamnese erheben und kostspielige Therapien veranlassen.
Daß der Stellenanzeigenteil im Ä-Blatt immer dicker wird, sagt nicht aus, daß es bald besser wird, sondern daß nur immer öfter mit blindem Aktivismus die Stelle gewechselt wird, um in der nächsten Klinik auch wieder sehr bald auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen zu werden :-keks