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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Residency Bezahlung, etc.



eatpigsbarf
29.01.2008, 17:41
In Anbetracht der Tatsache, daß der Match-Day ja nun nach abgeschlossener Interview-Saison immer näher rutscht, mal eine Frage an diejenigen, die in D schon gearbeitet haben und jetzt das Match mitmachen wollen... Wie macht ihr das mit der Krankenversicherung in den USA (ist ja nicht wirklich vergleichbar), wie soll das mit weiterer sozialer Absicherung (z.B. Alterssicherung) etc. gehen? Was wir bekommen im Rentenfall ist zwar nicht mehr viel, aber immerhin gibt´s was. Ich gehe jetzt mal vom "schlimmsten" Falle aus, daß man nach 3-5 Jahren USA merkt, daß man doch lieber wieder nach Deutschland zurückwill, also das phänomenale Facharzt-Gehalt der USA nicht verdient... soll´s ja geben, daß Leute wieder zurückwollen, weil 2 Jahre USA-Erfahrung oder sonstiges nicht vergleichbar sind mit mehreren JAhren Ausland...
Zusätzlich verdient man in der Residency vorerst auch weniger als in Deutschland (jedenfalls deutlich weniger als an einer westdeutschen Uniklinik mit chirurgischen Diensten). Und bei dem Dollar-Kurs :-). Klar, darf man nicht unbedingt 1:1 gegeneinander umrechnen, aber es ist tatsächlich so.
Und: wieviel Geld muß man ansparen, wenn man sich den Umzug und alles selbst finanziert? 5000, 10000,15000,20000 Euro? Ein halbes Jahr im voraus?

Ich frage, weil ich eine gute Freundin habe, die sich beworben hat, jetzt aber Zweifel hat, was sie tun soll, wenn sie tatsächlich die Wahl hätte und ich hab mit ihr schon drüber diskutiert. Ich brauche mal ein paar Argumente :-).

test
29.01.2008, 18:08
Ich habe jetzt zwar nicht an diesem Match teilgenommen, allerdings habe ich mir zu manchen Dingen, die du ansprichst schon GEdanken gemacht.
1.Krankenversicherung: es ist sinnvoller eine US Krankenversicherung zu haben und über das Residencyprogramm meist auch sehr kostengünstig (ca. 50$/Monat) oder sogar umsonst möglich. Ich würde falls vorhanden aber eine Anwartschaft für eine deutsche Private behalten, sofern sie nicht exorbitant teuer ist.
2. Altersvorsorge: Sofern man bereits in Deutschland gearbeitet hat, ist man ja bei der Versorgungsanstalt angemeldet. Man kann, wenn man dann ins Ausland geht freiwillig weiterhin den Mindestbeitrag einzahlen, was auch sinnvoll ist, auch wenn man dann doch weiter in den USA bleibt, da man so eine sichere Minimalrente schon mal hat.

Prinzipiell muß man ja sowieso davon ausgehen nach der Residency erstmal wieder zurück zu gehen, sofern man keine Green Card oder H1B Visum bekommen hat. Gibt zwar auch Möglichkeiten auf J1 dann dort zu bleiben, aber viele gehen lieber 2 Jahre zurück als diese J1 Umschiffungen zu machen (VA, underserved area usw..). Insofern müssen sich die meisten Ausländer eher darauf einstellen nach der Residency wieder raus zu müssen als zu bleiben. :-nix

Wie teuer der Umzug wird hängt sicher davon ab, wie man dort lebt und was man alles mitnehmen möchte und genauso auch wie man sich das dann in Deutschland vorstellt.
Für mich persönlich wäre ich da nicht von Kosten übre 10 000$ ausgegangen, eher ein gutes Stück darunter. Aber ich denke das wird individuell sehr unterschiedlich sein. Meintest du jetzt eigentlich den Umzug hin oder hinterher wieder zurück?

Freibi
02.02.2008, 17:35
Der Umzug selbst ist total billig, wenn man bestimmte Moeglichkeiten zur Verfuegung hat. Ich bin nur aus meiner Wohnung ausgezogen und habe die Sachen bei meinen Eltern auf dem Speicher untergestellt, zwei Koffer voller Grundausstattung auf den Flug mitgenommen, und dann bei Besuchen die leeren wieder mitgebrachten Koffer wieder aufgefuellt. Bestimmte Sachen gibt es ja auch in den USA (wie etwa Walmart ;-) ), und es lohnt sich z.B. eher, sich dort eine neue Bettdecke zu kaufen, als eine mit der Post oder per Container zu verschicken.
Die gesetzlichen deutschen Versicherungen ruhen bei mir, aber den schlechten Dollarkurs bekomme ich zu spueren, wenn ich Geld umtauschen muss, um meine privaten Renten-und Berufsunfaehigkeitsversicherungen weiterzuzahlen.
Beim Vergleich der Gehaelter muss man auch beachten, dass die Steuern in den USA ein bisschen geringer sind als in D und man sich daher in etwa den gleichen Lebensstil leisten kann (kommt natuerlich auch noch auf die ortsueblichen Immobilien- oder Mietpreise an).
Die Reisen zu Vorstellungsgespraechen sind neben den Testgebuehren fuer die USMLEs tatsaechlich das teuerste an der ganzen Sache, aber die hat deine Freundin ja offenbar schon hinter sich.

GOMER
02.02.2008, 18:10
Soweit ich weiß kostet ein Container etwa 1000€, u.U. kannst Du dir den mit anderen Leuten teilen.

John Silver
04.02.2008, 22:28
Wenn Deine Freundin das H1B-Visum bekommen sollte, dann sollte sie noch Anwaltskosten in Höhe von ca. 2000 $ einrechnen. Kann man zwar auch selbst machen, ist aber nicht empfehlenswert.