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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geriatrie - und wo wart ihr?



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Beau Frost
08.02.2008, 13:34
Jeder weiß, wie der Pflegealltag aussieht. Ich hab ne andere Facette dargestellt. Wenn Klaus sagt, dass er sein Pflegepraktikum in der Gefäßchirugie macht und Uschi ihr Pflegepraktikum in der Urologie macht hab ich halt meines in der Psychatrie gemacht. Das Problem, welches der lustige Käsespezialist Logo da wohl mit zu haben scheint, erschließt sich mir hier nicht. Lediglich mein völlig subjektives Empfinden zu diesem Thema habe ich hier eingebracht. Warum ihr Superhelden hier damit nicht umgehen könnt erschließt sich mir jetzt nicht, was aber auch gar nicht schlimm ist, da es mir ja egal ist. Und immerhin geht es hier um ein Pflegepraktikum auf einer bettenführenden Station. Also ist es, wie ich schon sagte, egal, ob die Pflege in der Raucherecke oder an der Bettpfanne betrieben wird.

Findest Du meinen Ton den nicht angemessen ? Ich diskutiere doch ganz fröhlich mit euch. Einschläfernd. Scheint ja recht schlaftablettig hier zuzugehen wenn Du das als "ausrasten" zu verunglimpfen - also wirklich. Und meinen wirklich ganz ernstgemeinten Beitrag als Mist abzutun - das ist aber gemein von Dir :----( Du böser Bengel ! Gleich ruf ich aber die Mutti, damit sie Dir Dein Spielzeug wegnimmt und Dir sagt, dass man solche BÖSEN WIDERLICHEN DINGE nicht zu anderen Leuten sagt. Schnüff.

Köstlich. Hier ists echt besser, als ich dachte.

abi07
08.02.2008, 15:26
@Logo: Ich bin vollkommen deiner Meinung, dass man als Pflegepraktikant keine ärztlichen Tätigkeiten ausführen kann und auch nicht erwarten kann, sich große Kenntnisse für das Studium/den Beruf anzueignen. Vielmehr geht es darum, auch die pflegerische Seite des Berufes kennenzulernen und sich bewusst zu machen, was die Schwestern alles leisten. Immerhin besteht ja die Chance, dass man sie dann später als Arzt nicht - wie es leider bei den meisten der Fall ist - wie den letzten Dreck behandelt. Hinzu kommt, dass man einen guten Einblick in den "Arbeitsort" Krankenhaus (ich zitiere eine Bekannte: "es ist wie ein eigener Kosmos") und die Abläufe auf Station bekommt. Die meisten haben wohl zum ersten Mal richtigen Kontakt zu wirklich kranken Menschen und legen sicherlich auch ein bisschen die Scheu vor dem Körper Fremder ab (passiert zwangsläufig, wenn man wickelt, wäscht, abputzt...). Insofern halte ich das Praktikum für sinnvoll und notwendig. Ich habe allerdings nur zwei solcher "richtigen" KPP-Monate gemacht und den dritten in Indien verbracht, wo wir hauptsächlich bei OPs und Visiten dabei waren. Diese Mischung halte ich für gut - 2 Monate die richtig "harte" Pflege und 1 Monat Interessantes sehen und lernen. 3 Monate KPP empfinde ich als zu lange - die alte Regelung mit 2 Monaten war meiner Meinung nach sinnvoller.

Mr. Listen
08.02.2008, 19:05
Lediglich mein völlig subjektives Empfinden zu diesem Thema habe ich hier eingebracht.
dito.

Logo
08.02.2008, 21:05
Jeder weiß, wie der Pflegealltag aussieht.
Nein - ein unbeleckter Schüler und zukünftiger Student hat davon meist keine Ahnung.


...Also ist es, wie ich schon sagte, egal, ob die Pflege in der Raucherecke oder an der Bettpfanne betrieben wird....
Für das Papier ist es egal und auch legitim. Hier macht dir auch keiner einen Vorwurf - wieso auch?!
Aber es ist etwas verzerrend, wenn du dein Pflegepraktikum als -ich fasse deine ersten Bericht mal etwas zusammen- "endgeil-aufregendes Abenteuer zwischen Freunden, Fixierten & Ausbrechern mit lässig-kooler Zigarettenpause nach quasi ärztlicher Tätigkeit" hier verkaufst und bewirbst (!!), obwohl das Ganze null-komma-nichts mit normaler alltägl. Pflege zu tun hat. Und genau darum ging es (mir/uns)...


Findest Du meinen Ton den nicht angemessen ? Ich diskutiere doch ganz fröhlich mit euch. Einschläfernd. Scheint ja recht schlaftablettig hier zuzugehen wenn Du das als "ausrasten" zu verunglimpfen - also wirklich. Und meinen wirklich ganz ernstgemeinten Beitrag als Mist abzutun - das ist aber gemein von Dir :----( Du böser Bengel ! Gleich ruf ich aber die Mutti, damit sie Dir Dein Spielzeug wegnimmt und Dir sagt, dass man solche BÖSEN WIDERLICHEN DINGE nicht zu anderen Leuten sagt. Schnüff.
Köstlich. Hier ists echt besser, als ich dachte.

Nur weil du hier ordentlich trommelst, lassen wir uns nicht in unserem "Schlaf" stören ;-)
Genau wie du hier wieder provozierst, hat auch dein "Erfahrungsbericht" einen latent-provokanten Unterton. In etwa: "Ihr seid schön blöd, wenn ihr richtig pflegt..." Das war der Aufhänger - zumindest meiner.
Mehr sag ich dazu auch nicht mehr :-)

Beau Frost
09.02.2008, 12:26
Es gibt ja auch genug Leute hier, die sich über normale Pflege beschweren, die Arbeit beschwerlich, mühselig, unschön, unspassig, häßlich, blöde, lästig und so weiter finden. So hab ich es auch empfunden. Warum nicht seinen Horizont erweitern ? Ich kenne eigentlich keinen Studenten, der sein Pflegepraktikum auf so einer Station abgeschlossen hat und ich würde doch bitten, nicht so voreingenommen zu urteilen. Man kann es schon als Abenteuer sehen, was ist falsch daran ? Die Raucherecke gehört nun Mal in diesem Krankenhaus zum Kern der Station und das Gespräch mit den Patienten ist wohl eine der Säulen der Therapie dort. Und wenn Du etwas differenzierter lesen würdest und nicht nur das aufnimmst, was Du aufnehmen möchtest würdest Du erkennen, dass ich hier kein verklärtes Karl-May-Abenteuer beschreibe, sondern hiebfeste Argumente dafür liefere, warum einen sowas wirklich weiterbringt.

Und ich weiß ja nicht, aber man darf im Krankenhaus ruhig mal Herzklopfen und Aufregung und Abenteuer verspüren - bei der ersten Reanimation, beim ersten Mal alleine Blutdruck messen, bei der ersten Übergabe, die man alleine hält, beim ersten Patienten, den man alleine versorgt. Aber da ihr ja offenbar unbedingt in eurer kleinen Welt bleiben wollt, bitte.

Wo steht bitte, dass ich meine Erfahrung nicht bewerben darf ? Das machen ganz schön viele Leute hier. Und, auch hier kann ich sagen, diese Tätigkeiten, die ich so schändlich "bewarb" haben auf dieser Station etwas mit "alltäglicher Pflege" zu tun. Wenn es Dich beruhigt, ich habe da auch Menschen gewaschen. Tolle Wurst, oder ? Mein Gott, ich verstehe nicht, was ihr alle habt.

nikki88
10.02.2008, 11:39
wow - soooooo viele antworten hab ich gar nicht erwartet!
Hab mich echt gefreut danke nochmal!
Muss die mir heut abend erstmal in Ruhe durchlesen - bin gerad noch vom feiern etwas *dudelig*.
bis später

Alzheimer
10.02.2008, 12:37
Schau dir das Krankenhaus genau an, in dem du dein Praktikum machst. Falls du Pech hast versuche zu wechseln. Man muß sich nicht alles gefallen lassen.
Ich habe mein KPP auf der Inneren gemacht (1Monat).Dort habe ich die Basics gelernt, wie RR messen, Beine wickeln, waschen, Essen anreichen etc..
Den 2. Teilhabe ich dann auf der Gynäkologie gemacht. Da es dort total sch.... war und ich selbst RR messen nicht durfte habe ich nach 3 Tagen, in denen ich nur geputzt habe auf die Innere gewechselt (Diabetiker mit Wundheilungsstörungen).
Dort gab es die Bereichspflege und ich hatte 3 Zimmer zu versorgen (6 Pat). Da hab ich dann auch alles gemacht, von Visite mitgehen, Verbände wechseln, Infussionen anhängen, waschen und v. a. m..
Ich habe in dieser Zeit viel gelernt und profitiere heute noch davon (steriles arbeiten..). Wo machst du dein Praktikum?
Liebe Grüße
Susann

nikki88
11.02.2008, 19:26
Hi,
Ich bin in Neumünster - FEK zur Zeit auf der Kurzeitpflege.
Hier sind außerdem ein paar Betten für Geriatrie und Neurologie.
So wie es scheint, darf ich in Zukunft Blutdruck, Fieber und Puls messen.
Patienten waschen, Betten beziehen und so was, Essen verteile und für die Pfleger sprinten...
Das sind wahrscheinlich normale Arbeiten - damit bin ich nicht schlechter dran als andere, oder?
Schade, dass man hier leider nicht viel medizinische Einblicke bekommt.
Ich weiß zwar, dass es nicht Sinn des Praktikums ist - aber da ich gern vor den Studium eine Bestätigung haben wollte, dass Medizin auch wirklich das Richtige ist (bin leider kein geborener Mediziner und Naturwissenschaften liegen mir nicht :-heul ), ist es natürlich schade!
Es scheint auf Chirurgischen Stationen interessanter zu sein...
Liebe Grüße von einer völlig geschafften Anika (nichts mehr gewohnt)

Alzheimer
11.02.2008, 20:09
Warte mal ab. Es klingt doch erstmal ganz o.k.. Falls ihr Pat. habt bei denen Verbände gemacht werden müssen oder andere Dinge in Richtung Behandlungspflege frage ob Du mitgehen kannst und ob Dir einer aus der Pflege einiges zeigt und erklärt. Damit ist der Einstieg gemacht und du hast dann vielleicht die Chance bei einigen Untersuchungen dabei zu sein.

nikki88
21.02.2008, 15:27
So,
ich bin jetzt noch bis Mitte März auf der Geriatrie. Danach kann ich dann in der Gefäßchirugie weiter machen. Das wird bestimmt interessant.
War da schonmal jemand?

Schilla
21.02.2008, 22:33
So,
ich bin jetzt noch bis Mitte März auf der Geriatrie. Danach kann ich dann in der Gefäßchirugie weiter machen. Das wird bestimmt interessant.
War da schonmal jemand?


mache gerade meinen dritten Monat auf ner Gefäßchirugie.
War nicht so geplant, aber hat sich so ergeben. War erst zwei Monate Gefäß/Visceral Gemischt und hab dann das Krankenhaus gewechselt, aber wieder die Gefäßchirugie erwischt.
Ist im Prinzip schon interessant, aber auch ziemlich heftig teilweise. Viele alte und demente Patienten, viele Pflegefälle, zurzeit massig MRSA (war heut die Hälfte meines Dienstes verkleidet) und halt viele Amputationen, offene Wunden, Wundheilungsstörungen etc. Man muss erstmal damit klar kommen, dass ein patient mit zwei Beinen in den OP geht und nur mit einem wiederkommt.. sonst sehe ich nicht viel von den befunden/diagnosen, manchmal kann ich auf ne angio raufschmulen oder beim VW dabei sein, aber sonst ist es vor allem Pflege..
Mittlerweile glaub ich, dass es wichtiger ist, dass das Team der Station gut ist, als welches Fachgebiet die Station hat. Mir nützt ein spannendes Fachgebiet nix,wenn es auf der Station nur Streit gibt, die Pfleger untereinander nicht einig sind, mit den Ärzten schon gar nicht, denn dann ist auch keine Zeit, dem Praktikanten mal was zu zeigen oder zu erklären, dann muss der nämlich einfach nur funktionieren und den dreck wegräumen.
genau das passiert mir gerade. aber ich will jetzt auch nicht mehr wechseln, manchmal muss man auch einfach augen zu machen und durch gehen..
außerdem lernt man so auch, wie mans später nicht machen möchte..

Eva1988
22.02.2008, 15:53
krankenpflegepraktikum : HNO oder doch lieber Chirurgie ?
Weiß einer obs in der Kinderklinik o.ä. erlaubt ist ?

Doktorine
22.02.2008, 15:57
.....

moonpig
22.02.2008, 16:39
Wieso sollte das Praktikum auf einer Kinderstation nicht anerkannt werden?

Ich bin derzeit auf der Diabetes Station, also vor allem diabetischer Fuß. Viele Amputationen quasi.
Ich denke, ob man viel medizinisches mitbekommt hängt ganz stark von den Schwestern ab, weil man denen ja unterstellt ist in einem Pflegepraktikum.
Ich muss sagen ich hab massig Glück, durfte schon oft Verbände mit machen und die Ärzte erklären dabei viel, vor allem da sie wissen, dass ich Medizin studieren möchte. Auch die Schwestern sind bestrebt mir richtig was beizubringen, vor allem was Infusionen angeht und im allgemeinen die Arbeit der Schwestern.

Also gute Schwestern sind das A und O, dass man nicht nur der Pampel ist, sondern auch richtig was lernt.

CYP21B
22.02.2008, 17:33
upps.... ich hab für Sommer einen Krankenpflegeplatz in der Kinderklinik.... da hat mir keiner gesagt, dass das nicht anerkannt wird......jetzt werd ich aber unsicher....

Also, wer weiß, ob das o.k. ist?

Das gibt keine Probleme mit der Anerkennung. Du machst da ja genauso Pflege wie auf einer anderen Station auch.

Ich mache auch gerade meinen dritten Monat KPP und kann die Aussage, dass es aufs Team ankommt unterstützen. Ich bin jeweils Unfallchirurgie gewesen allerdings in zwei unterschiedlichen Krankenhäusern. Im jetzigen ist die Stimmung unter dem Pflegepersonal wesentlich besser, was sich dann auch auf die Behandlung der Praktikanten, Schüler etc. auswirkt. Außerdem darf ich viel selbständiger arbeiten und auch Sachen die nicht zwingend Teil des KPPs sind. Wenn man Fragen hat wird das gerne erklärt und bei interessanten Untersuchungen o.ä. ist es kein Problem zuzuschauen.

Das lustige ist, dass die beiden Krankenhäuser ähnlich ausgestattet sind und auch die Fachrichtung dieselbe war und der Ablauf doch extrem anders war. Ich denke wenn man sich eine "gute" Station suchen möchte ist der beste Weg wenn man sich bei Bekannten umhört, welche Erfahrungen sie wo gemacht haben. Auf manchen Stationen kann man sich wohl noch so gut anstellen und bleibt trotzdem der "DvD".

schlafmuetze
23.02.2008, 10:22
upps.... ich hab für Sommer einen Krankenpflegeplatz in der Kinderklinik.... da hat mir keiner gesagt, dass das nicht anerkannt wird......jetzt werd ich aber unsicher....

Also, wer weiß, ob das o.k. ist?


ich hab aufgrund dieser Frage vor meinem ersten KPP verschiedene LPÄ angerufen und mich erkundigt, mit immer wieder derselben Aussage: warum sollte es nicht gehen? Hab auch einen Teil meine KPP auf Kinderstationen absolviert und da war mi Sicherheit, wenn auch anders genug pflegerische Arbeit zu verrichten.

Hoffe, das dient vorerst der Aufklärung.(endgültig kann das wohl nur das LPA tun, die dir dein KPP zum Physikum anerkennen).

L.G.
schlafmuetze

Eva1988
23.02.2008, 12:40
ja super das freut mich ja. dann teile ich das auf
für meine ersten 45 tage mach ich dann inner HNO oder Chirurgie (was soll ich nehmen :-notify ???)
und die andern 45 inner kinderklinik ...

versteht mich nich falsch und solche kommentare wie "dann solltest du keine ärztin werden" könnt ihr euch auch sparen, aber ich finde die arbeit mit alten menschen äußerst bedrückend und die arbeit mit kindern sehr sehr viel spannender

Hardyle
23.02.2008, 13:08
Ich bin auf der Chirurgie und finde es sehr "spannend"! Zur HNO kann ich nicht so viel sagen ...

Aber ich schließ mich den Vorrednern an, dass das Team viel wichtiger ist wie die Station und ich würde an deiner Stelle die Station wählen, von der du gutes/besseres über das Team hörst. Kannst dich ja mal ein bisschen bei Pflegeschülern oder Zivis informieren ...

Linda.1001
23.02.2008, 15:16
Ich bin auf der Chirurgie und finde es sehr "spannend"! Zur HNO kann ich nicht so viel sagen ...



Chirurgie ist auch sehr interessant, aber auch unheimlich anstrengend weil die meisten Patienten erst sehr langsam mobilisiert werden können.

Hardyle
23.02.2008, 19:36
Chirurgie ist auch sehr interessant, aber auch unheimlich anstrengend weil die meisten Patienten erst sehr langsam mobilisiert werden können.Mmh, nein das kommt darauf an. Ich bin auf der Allgemeinchirurgie (hauptsächlich VC, weniger TC) und durch die vielen lap. OPs lassen sich Patienten viel schneller mobilisieren (Entlassung nach 3 Tagen), Strumen ja so wieso. Ich sage nur FastTrack!
Klar gibt es auch das komplette Gegenteil dazu, vor allem bei den netten Komplikationen wie Platzbauch und Co ... aber das macht es auch interessant!

Kommt eben ein bisschen auf das Gebiet an? Welches wird es denn? Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, etc???