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Gichin_Funakoshi
13.02.2008, 20:59
Oh Mann, das ist echt unglaublich!

Ich war vorhin etwas essen und sehe auf dem Heimweg 2 Menschen mitten auf der Strasse liegen. Das war die Hauptstraße. Aber keine Fahrbahn. Das Beste: Alle laufen in einem großen Bogen vorbei und niemand kümmert sich, als sei es das Normalste der Welt.
Ich hab mal entschlossen zu warten und zu schauen, was passiert. Nach 3 Minuten sind ungefähr 30 Leute vorbei gelaufen ohne etwas zu tun.
Ich dachte mir: "*******, jetzt musst du mal nachschauen."
Fazit: Zwei stark alkoholisierte Obdachlose und einer mit einer blutenden Nase aber nix spektakuläres.
Ich hab mich dann entschlossen auch weiterzugehen, weil sie ansprechbar waren und nur ein bissl dumm aus der Wäsche geschaut haben.

Aber es geht mir darum, dass es auch etwas gefährliches gewesen sein kann aber die Leute drum herum interessiert sowas nicht!!!!

Schimmelschaf
13.02.2008, 21:23
Es sind auch schon 3 Leute vor mir umgekippt. Das erste Mal im Klassenzimmer...Ich war die einzige, die Erste-Hilfe konnte, was schon schockierend ist, denn unser achso kluger Biolehrer, der ja sonst immer alles weiss, stand nur hinter mir und tat NICHTS! Die anderen Schüler haben die kollabierte Schülerin nur ausgelacht (ok, bei einigen war es eine Abwehrreaktion, bei anderen wars aber definitiv Schadenfreude!) oder standen gaffend im Weg rum. War schon über die froh, die ihre Prüfung (war was für die PISA-Studie, deswegen war der Raum auch überfüllt) einfach weitergeschrieben haben.

Bei den anderen beiden Fällen habe ich auch gemerkt, dass sich kaum jemand für "Personen in Not" interessiert... Nö, es gehen alle an den Betroffenen vorbei und scheren sich einen Dreck drum. Schweinerei sowas :-( Erste-Hilfe-Kurse (inkl. CPR) sollten meiner Meinung nach für alle Pflicht werden.

Gichin_Funakoshi
13.02.2008, 21:31
Ich bin auch kein Gott der ersten Hilfe.

Aber man kann doch wenigsten schauen, ob jemand, der aufm Boden liegt nen Krankenwagen braucht.

Flauta
13.02.2008, 22:07
Hm, so was ähnliches hab ich auch erlebt.

War bei meinem KPP. Freitags, Feierabend, ich stand an der Bushaltestelle. Da krachte es und ein Körper flog durch die Luft, knallte mit dem Kopf am Asphalt auf. Keiner hin......alle starrten....einige gingen dann starrend näher. Vor dem Krankenhaus, KEINER tat was. Ich bin dann mit klopfendem Herzen über die 2-spurige Fahrbahn in die Str. Mitte zum Opfer hin. Grosse Kopfwunde, hyperventiliert, desorientiert, aber ansprechbar. Ich hab versucht, sie möglichst ruhig zu halten und zu beruhigen....ich forderte die Gaffer auf, Hilfe anzufordern (Handy, ins KH REIN gehen....) keiner tat was. Ich hab dann rumgebrüllt ob dann verdammt nochmal jemand endlich Hilfe holen könne, bis endlich wer reagierte. Kurz danach (mir erschien es wie ne Ewigkeit) erschien dann eine Ana-Rea-Team und ein NA übernahm (die Frau ist im Schockraum aufgrund eines Herzinfarktes gestorben :-( ).
Keiner hat die Unfallstelle gesichtert, nicht mal die Polizei (die haben zuerst auch sich das Ganze gründlichst angesehen....). Um den unfallverursachenden Fahrer (er war nicht schuld) hat sich niemand gekümmert.....als ich ins KH rein wollte (Finger waschen) kollabierte eine Augenzeugin....alle haben wieder nur zugesehen.....war ansprechbar....ich hab dann nen Rollstuhl geholt....naja......3mal an einem Tag......

Eigentlich bin ich recht feige bei sowas....aber dass die anderen ALLE nichts getan haben.....das fand ich erschreckend.....

funny
15.02.2008, 12:13
Hm, so was ähnliches hab ich auch erlebt.

War bei meinem KPP. Freitags, Feierabend, ich stand an der Bushaltestelle. Da krachte es und ein Körper flog durch die Luft, knallte mit dem Kopf am Asphalt auf. Keiner hin......alle starrten....einige gingen dann starrend näher. Vor dem Krankenhaus, KEINER tat was. Ich bin dann mit klopfendem Herzen über die 2-spurige Fahrbahn in die Str. Mitte zum Opfer hin. Grosse Kopfwunde, hyperventiliert, desorientiert, aber ansprechbar. Ich hab versucht, sie möglichst ruhig zu halten und zu beruhigen....ich forderte die Gaffer auf, Hilfe anzufordern (Handy, ins KH REIN gehen....) keiner tat was. Ich hab dann rumgebrüllt ob dann verdammt nochmal jemand endlich Hilfe holen könne, bis endlich wer reagierte. Kurz danach (mir erschien es wie ne Ewigkeit) erschien dann eine Ana-Rea-Team und ein NA übernahm (die Frau ist im Schockraum aufgrund eines Herzinfarktes gestorben :-( ).
Keiner hat die Unfallstelle gesichtert, nicht mal die Polizei (die haben zuerst auch sich das Ganze gründlichst angesehen....). Um den unfallverursachenden Fahrer (er war nicht schuld) hat sich niemand gekümmert.....als ich ins KH rein wollte (Finger waschen) kollabierte eine Augenzeugin....alle haben wieder nur zugesehen.....war ansprechbar....ich hab dann nen Rollstuhl geholt....naja......3mal an einem Tag......

Eigentlich bin ich recht feige bei sowas....aber dass die anderen ALLE nichts getan haben.....das fand ich erschreckend.....

Unglaublich!
Ich frage mich bei sowas auch immer woran es liegt, dass keiner hilft. Ist der Mensch dem Menschen einfach egal oder haben die meisten tatsächlich soooviieel Angst, das Falsche zu tun und tun dann gar nichts? Habe letztes Jahr in München 3 mal mitgeholfen jemandem zu helfen. Klingt doof, aber es war keine groß angelegt erste Hilfe. Einmal ist eine alte Frau in der U-Bahn auf dem glatten Boden ausgerutscht und blutete am Kopf, ein anderes Mal eine offensichtlich psychisch Kranke im Supermarkt und der Dritte ein Autounfall. Ich muss allerdings in allen 3 Fällen sagen, dass so 3-4 Leute (inklusive mir) an Ort und Stelle waren und auch etwas TATEN. Deshalb liegt bei mir die Vermutung nahe, dass der Mensch sich bei ganz schlimmen Sachen (schwerer Autounfall oder krasse Schläge in der U-Bahn) raushält (aus Angst und/oder Feigheit) und bei leichteren Fällen hilft. Mag aber auch nur ein hilfloser Versuch sein, mir einzureden, dass der Mensch dem Mensch doch nicht total egal ist. :-nix

Hoppla-Daisy
15.02.2008, 12:19
Es hilft nicht, rumzubrüllen, dass jemand mal Hilfe holen soll. Oberstes Gesetz: Man pickt sich Leute aus der umstehenden Gruppe raus, sagt einem mit fester Stimme "SIE rufen bitte den Notarzt!", einem anderen "SIE sichern hier bitte die Unfallstelle ab!" und so weiter und so fort.

Man muss die meisten Menschen direkt ansprechen, damit sie aus ihrer Trance aufwachen. Und wer sich dennoch nicht rührt, dem kann man ja mal sagen, dass er sich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar macht! Das hilft dann oft auf wundersame Weise ;-)

Schimmelschaf
15.02.2008, 13:35
*Beitrag entfernt*

Hoppla-Daisy
15.02.2008, 13:38
Schaf, da steht dann aber auch Fachpersonal drum herum, das weiß, was zu tun ist. Und da hat jeder seine Aufgabe.

In einem Pulk von Menschen/Gaffern ist das eher selten der Fall ;-). Da muss man Leuten eine Aufgabe geben :-). Ich hab das so im Notfallkurs gelernt, und es ist mir auch schon mehrfach bestätigt worden, dass es in der Tat hilft, die Leute zu mobilisieren. Man wird dann quasi Teil der "Rettungstruppe" ;-).

Man muss sich immer vor Augen halten, dass man unmöglich reanimieren, Notarzt rufen, ggf Unfallstelle sichern etc pp und noch mehr gleichzeitig machen kann. Wenn man eine Decke braucht, kann man denjenigen, der gerade Hilfe braucht, nicht einfach da liegen lassen. Da beauftragt man - zur Not auch mit heftigster Befehlsstimme! - einen der Umstehenden, sich darum zu kümmern, dass eine Decke SCHNELLSTENS an Ort und Stelle kommt. Genauso verfährt man mit allem anderen.

Wer explizit angesprochen wird, hat oft gar nicht die Traute, sich dann zu verweigern, sondern macht, wie ihm geheißen wird. Glaub mir, das funktioniert!

funny
15.02.2008, 13:42
Schaf, da steht dann aber auch Fachpersonal drum herum, das weiß, was zu tun ist. Und da hat jeder seine Aufgabe.

In einem Pulk von Menschen/Gaffern ist das eher selten der Fall ;-). Da muss man Leuten eine Aufgabe geben :-). Ich hab das so im Notfallkurs gelernt, und es ist mir auch schon mehrfach bestätigt worden, dass es in der Tat hilft, die Leute zu mobilisieren. Man wird dann quasi Teil der "Rettungstruppe" ;-).

Wurde mir in meinem Erste-Hilfe-Kurs auch gesagt. So ist der Mensch nunmal strukturiert. Ist er in der anonymen Masse, versteckt er sich. Sprichst du ihn an, "erweckst" du ihn zum Individuum.
Rumbrüllen kann ich in der dargestellten Situation allerdings verstehen. Das sind Emotionen. Die sollen auch raus. Das ist ja wirklich zum Verzweifeln, wenn da x Personen nur gaffend rumhängen.

Hoppla-Daisy
15.02.2008, 13:46
Ich hab auch nix gegen das Rumbrüllen an sich gesagt. Dass das einfach aus der Emotion heraus kommt, ist häufig so. Allerdings nicht einfach ohne Adressaten! SO fühlt sich nämlich niemand angesprochen.

Allerdings - man versetze sich mal in die Lage des Patienten, der ggf. noch bei Bewusstsein ist - sollte man versuchen, die eigene Emotion ein wenig zu bremsen. Immerhin sollte man beruhigend wirken ;-). Kommt auch dann kompetenter rüber, wenn man sich vielleicht gerade im Moment so gar nicht kompetent fühlt ;-). Aber den Patienten regt sowas nicht noch mehr auf.

funny
15.02.2008, 14:01
Ich hab auch nix gegen das Rumbrüllen an sich gesagt. Dass das einfach aus der Emotion heraus kommt, ist häufig so. Allerdings nicht einfach ohne Adressaten! SO fühlt sich nämlich niemand angesprochen.

Allerdings - man versetze sich mal in die Lage des Patienten, der ggf. noch bei Bewusstsein ist - sollte man versuchen, die eigene Emotion ein wenig zu bremsen. Immerhin sollte man beruhigend wirken ;-). Kommt auch dann kompetenter rüber, wenn man sich vielleicht gerade im Moment so gar nicht kompetent fühlt ;-). Aber den Patienten regt sowas nicht noch mehr auf.

Gebe dir Recht. Nur ich als Nicht-Medizinerin wäre beim "Anblick" einer so schwer Verletzten schon so geschockt, dass ich schon froh bin, wenn meine erste Hilfe "klappt". Wenn mir dann keiner von den Gaffern hilft, würde ich auch rumbrüllen. Im Nachhinein wahrscheinlich anzeigen. Aber du hast Recht: Eher an den Patienten denken, Emotionen hinterm Berg halten. Aber als Laie, der sowas bestenfalls mal im Fernseher gesehen hat, kann man da schon mal die Kontrolle verlieren.

Hoppla-Daisy
15.02.2008, 14:03
Auch da gilt wahrscheinlich "Übung macht den Meister". Nur, was tun, wenn man keine "Übung" bekommt? Mir ist noch niemand so richtig vor die Füße gefallen :-nix. Kann ich ja auch nix für.

Daisy, praktisch Laie auf diesem Gebiet, theoretisch alles paletti :-)) :-oopss

Avalanche
15.02.2008, 15:25
Es hilft nicht, rumzubrüllen, dass jemand mal Hilfe holen soll. Oberstes Gesetz: Man pickt sich Leute aus der umstehenden Gruppe raus, sagt einem mit fester Stimme "SIE rufen bitte den Notarzt!", einem anderen "SIE sichern hier bitte die Unfallstelle ab!" und so weiter und so fort.

Genau so. Das ist in der Tat meist das Effektivste, vor allem wenn man die arme Sau ist, die als erste an einem Unfallort mit mehreren Verletzten auftaucht oder dazustösst und erst mal schaun muss, wer von denen wirklich ernsthaft verletzt ist und wer nicht und leider manchmal auch um wen man sich nicht mehr kümmern muss, weil schon tot :/.
Wer die Verantwortung trägt, entscheidet - das ist so eine Art golden rule und wenn man sich also durchringt zu helfen - also die Verantwortung zu übernehmen - dann muss man auch der/die sein, der/die klar entscheidet und somit die Anweisungen gibt.

Im NA Dienst hat man ja meist Sanis um sich herum oder die Polizei ist eh schon da, das ist dann einfacher.
Herumbrüllen ... nun ja, manche müssen brüllen andere nicht, ist vermutlich eine Temperamentsache.

grüsse, Avalanche

funny
15.02.2008, 15:30
Um auf den Titel dieses threads zurück zu kommen: Es bleibt die Frage, WARUM niemand hilft (z.b. bei einem Unfall) und -meiner Meinung nach noch schlimmer- wenn jemand verprügelt wird. Ich wüsste nicht, was ich tun soll. Mich zwischen zwei prügelnde Männer werfen? Sicher nicht.

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15.02.2008, 15:56
Um auf den Titel dieses threads zurück zu kommen: Es bleibt die Frage, WARUM niemand hilft (z.b. bei einem Unfall) und -meiner Meinung nach noch schlimmer- wenn jemand verprügelt wird. Ich wüsste nicht, was ich tun soll. Mich zwischen zwei prügelnde Männer werfen? Sicher nicht.

Bei körperlicher Auseinandersetzung ist das so ein Ding.
Da holt man lieber Polizei. Wenn es immer nur rein körperlich wäre, würde ich persönlich -am besten in Begleitung- auch mal handfest eingreifen. Ist heutzutage bei dem verhältnismäßig hohen Anteil der Waffen-Besitzer (Messer, Schlagringe usw.) sehr problematisch - ergo: Finger weg.
Gegen Waffen hat man keine Chance. Mein Karate-Trainer (damals 3. Dan oder so) ist mal in so eine Situation geraten, als er helfen wollte. Die normalerweise unproblematischen 3 Gegner hatten schnell Messer zur Hand - endete für ihn im Krankenhaus...
Das wollte ich aber eigentlich gar nicht erzählen, sondern:
Solange das Opfer noch bedroht wird, am Besten es zu sich holen oder hingehen/-setzen, als würde man gerade zufällig vorbei kommen und es kennen. Dabei die Agressoren "ignorieren", extrem ruhig und höflich bleiben (Agressor ggf. siezen!!) und bei Gelegenheit gemeinsam entfernen ("Der Film geht gleich los", "Hey, wir müssen hier raus" usw.).
Das funktioniert tatsächlich gut!

EDIT:
Frauen -am besten als Gruppe- können bei Auseinandersetzungen gut eingreifen! Als Mann bin ich schnell der "weitere Konkurrent" und ziehe Aggressionen auf mich. Aber Hand an 'ne/mehrere Frauen in der Öffentlichkeit legen, traut sich so schnell keiner - da ist man total "unten durch". Das Opfer-Napping müßte so also super gehen...

funny
15.02.2008, 16:08
Bei körperlicher Auseinandersetzung ist das so ein Ding.
Da holt man lieber Polizei. Wenn es immer nur rein körperlich wäre, würde ich persönlich -am besten in Begleitung- auch mal handfest eingreifen. Ist heutzutage bei dem verhältnismäßig hohen Anteil der Waffen-Besitzer (Messer, Schlagringe usw.) sehr problematisch - ergo: Finger weg.
Gegen Waffen hat man keine Chance. Mein Karate-Trainer (damals 3. Dan oder so) ist mal in so eine Situation geraten, als er helfen wollte. Die normalerweise unproblematischen 3 Gegner hatten schnell Messer zur Hand - endete für ihn im Krankenhaus...
Das wollte ich aber eigentlich gar nicht erzählen, sondern:
Solange das Opfer noch bedroht wird, am Besten es zu sich holen oder hingehen/-setzen, als würde man gerade zufällig vorbei kommen und es kennen. Dabei die Agressoren "ignorieren", extrem ruhig und höflich bleiben (Agressor ggf. siezen!!) und bei Gelegenheit gemeinsam entfernen ("Der Film geht gleich los", "Hey, wir müssen hier raus" usw.).
Das funktioniert tatsächlich gut!

Umgang mit (potentiellen) Agressoren ist so eine extrem schwierige Sache. Bei manchen meine ich schon in der Ausstrahlung zu merken, dass die jederzeit sprungbereit sind und regelrecht auf einen Auslösereiz warten. Da tue ich immer so als bin ich in Gedanken versunken und ignoriere sie noch nichtmal. Keinesfalls in die Augen schauen - sollte man noch in dieser "hoffentlich fühlt er sich nicht provoziert durch mich"-Phase sein. In den Augen spiegelt sich bei den meisten zu viel: Angst, Wut, Ärger, Verunsicherung. Und es gibt für jedes dieser Gefühle einen Typen, der genau darauf gewartet hat.

Um ehrlich zu sein würde ich an 2 Typen, die gerade einen alten Menschen oder Frau oder auch anderen Mann verprügeln, möglichst unbemerkt vorbeilaufen und in einem stillen Eck die Polizei rufen. Selbst mit Pfefferspray (besitze ich nicht mal) im Handtäschchen habe ich da doch keine Chance.... Allerdings ist es für ein Opfer EXTREM wichtig zu merken, dass da jemand ist. Deshalb hätte ich beim Vorbeilaufen und dann heimlich die Polizei rufen ein EXTREM schlechtes Gewissen. :-nix

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15.02.2008, 16:32
Funny, wenn du vorbei läufst und dann die Polizei anrufst, braucht es aber KEIN schlechtes Gewissen - das ist doch super.
Pfefferspray geht gut, muß man aber üben! Der "Pfeffer-Jet Pro/RSG-4" ist ordentlich (benutzt auch die Polizei)... :-top

funny
15.02.2008, 16:38
Funny, wenn du vorbei läufst und dann die Polizei anrufst, braucht es aber KEIN schlechtes Gewissen - das ist doch super.
Pfefferspray geht gut, muß man aber üben! Der "Pfeffer-Jet Pro/RSG-4" ist ordentlich (benutzt auch die Polizei)... :-top

...muß man aber üben ist gut. An wem denn :-) (kleiner scherz)

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15.02.2008, 16:53
...muß man aber üben ist gut. An wem denn :-) (kleiner scherz)
Es gibt Übungssprays mit Farbe ohne Wirkung.
Im guten Selbstverteidigungskurs oder mit interessierten Freunden im Park/Wald.
Da stellt man fest, daß wenn man nicht vorbereitet ist man keine Chance hat reaktiv das Pfefferspray aus der Tasche zu holen. Man kann das nur aktiv/operativ einsetzen...
Ähnliches Problem bei vielen Selbstverteidigungssystemen/Kampfsport. Es wird oft aktives Eintreten in die Situation gefordert, um effektiv zu wirken.
Einige neue Systeme (Krav Maga bspw.) gehen einen anderen Weg und schulen quasi den Zweitschlag bzw. bauen auf natürliche Abwehr-Reaktionen auf - meiner Meinung nach ein sinnvolles System....

GOMER
15.02.2008, 16:55
streunende Hunde...

Spaß beiseite: Wer sich in Situationen körperlicher Auseinandersetzung dazwischenstellt ist entweder schön blöd oder leidet unter gnadenloser Selbstüberschätzung. Es ist nunmal so, daß viele derer, die sich gern mal prügeln a) wie schon erwähnt häufig bewaffnet sind, b) ihr Wohnzimmer in der Muckibude eingerichtet haben und c) nicht selten Kampfsport betreiben. Da hilft's einem dann nur wenig wenn man selbst Karate, Wing Tsun oder was auch immer macht, denn das sind alles Kampfsportarten in denen man zwar ganz nette Figuren lernt, aber zur Selbstverteidigung taugt sowas meist erst nach langen Jahren harten Trainings. Wer wirklich lernen möchte sich oder andere in Extremsituationen auf der Strasse, in der Disko oder sonst wo zu verteidigen sollte Krav Maga lernen, das ermöglicht einem schnell unkomplizierte Manöver zu erlernen, die einen u.U. auch gegen Angriffe von Gegnern die deutlich stärker sind, als man selbst, schützen können.
eindrückliches Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=xhKjpdWyYMc
(Logo war schneller)

Zum Thema unterlassene Hilfeleistung in medizinischen Notfällen: Mir ist es jetzt schon ein paar mal passiert, daß vor meinen Augen jemand zusammengeklappt ist, aber ich muß zugeben, daß sich bisher immer Leute gefunden haben, die sich angeboten haben zu helfen. Wenn zivil unterwegs, dauerts bei mir auch immer einen Augenblick bis die "Helfermaschinerie" anläuft, aber bisher ist auch glücklicherweise nie etwas wirklich schlimmes passiert.