Vorklinik-Frust

[Der Pete]

Zum Thema "nicht nur prüfungsrelevantes Zeugs lernen":

Ohne jetzt eine Diskussion über Sinn/Unsinn und Vor-/Nachteile einer Ausbildung diskutieren zu wollen: Aber das ist ein Grund, warum ich froh bin, dass ich zuerst eine Krankenpflegeausbildung gemacht habe (und mich erst dann zu Abitur und Studium entschieden habe). Mir erzählen zwar immer wieder viele höhere Semester, dass einem die Ausbildung garnichts nützt (sowohl leute mit als auch ohne Ausbildung erzählen das). Aber ehrlich: Ich studiere zwar gerade mal seit knapp zwei Wochen und bisher habe ich bei jedem Thema irgendwas mit meiner praktischen Erfahrung verbinden können. Und z.B. im Teil Propädeutik Makroskopie konnte ich etwa 2/3 der Oberflächen und Knochenanatomie ohne sie zu lernen. Allerdings muss man dazu sagen, dass zu meiner Ausbildungszeit auch noch nach dem alten Ausbildungsgesetz gelehrt wurde, wo deutlich höhere Anteile Anatomie/Physiologie enthalten waren als heute.

Jedenfalls: Egal wer eine Ausbildung hat bzw. eine machen möchte (ob zur Wartezeitüberbrückung oder aus anderen Gründen) --> ihr werdet auf jeden Fall davon profitieren! Vielleicht nicht im großen Stil aber in jedem Fall wird das Vorwissen an vielen Stellen zumindest den Einstieg erleichtern.

:-top


So Essenszeit - Mahlzeit

Pete

[Rael]

Aber überwiegt der Vorteil einer 2 - 3 Jahre andauernden Ausbildung den Nachteil eines späteren Beginn des Studiums eindeutig? Sicher, wenn man eh mit viel Wartezeit rechnen muss, rate ich auch zu einer fachspezifischen Ausbildung, aber ansonsten ist es sicher besser, so früh wie möglich mit dem Studium zu starten :-dafür.

[Der Pete]

Aber überwiegt der Vorteil einer 2 - 3 Jahre andauernden Ausbildung den Nachteil eines späteren Beginn des Studiums eindeutig? Sicher, wenn man eh mit viel Wartezeit rechnen muss, rate ich auch zu einer fachspezifischen Ausbildung, aber ansonsten ist es sicher besser, so früh wie möglich mit dem Studium zu starten :-dafür.

Das steht außer Frage! Also ich würde sicherlich jedem sagen, der Medizin studieren möchte, strengt euch im Abi an, paukt ohne Ende, dass ihr eine gute DN bekommt, sodass ihr den NC für Medizin knackt, anstatt zu warten.

Bei mir lag das ganze ja anders. Ich habe mich aus diversen Gründen nach der mittleren Reife erst zur Ausbildung und in der Ausbildung dann zum Abitur und Studium entschieden.

Wie gesagt, möchte jetzt auch keine Diskussion über das Ausbildungsthema lostreten. Nur WENN man eine machen möchte/muss (egal aus welchen Gründen), dann kann man sicher sein, dass wenn man in der Ausbildung die Zeit nutzt, auch noch im Studium an vielen Stellen profitiert.

Ich rede jetzt in erster Linie von der Krankenpflegeausbildung, ich denke das gilt aber für jeden medizinischen Beruf. Jeder wird anders profitieren, aber man hat immer Vorteile gegenüber den Leuten, die direkt nach dem Abitur angefangen haben.

Bei mir fällt das z.B. extrem bei Termi und Anatomie auf. Den Termikurs konnte ich mir komplett sparen und in Anatomie kenne ich die großen Knochen mit den wichtigsten Bestandteilen durch meine Ausbildung. Die meisten Leute, die direkt nach dem Abi begonnen haben, müssen diese Dinge von Grund auf lernen: Was ist jetzt genau Femur? Und was heißt Labium? Vena cava was? etc.pp. wie gesagt, sicherlich keine Riesenvorteile, und es ersetzt nicht das Studium aber der Einstieg in die Materie ist deutlich leichter.

So jetzt aber mampf mampf


Pete

[roger rekless]

Bei mir fällt das z.B. extrem bei Termi und Anatomie auf. Den Termikurs konnte ich mir komplett sparen und in Anatomie kenne ich die großen Knochen mit den wichtigsten Bestandteilen durch meine Ausbildung. Die meisten Leute, die direkt nach dem Abi begonnen haben, müssen diese Dinge von Grund auf lernen: Was ist jetzt genau Femur? Und was heißt Labium? Vena cava was? etc.pp. wie gesagt, sicherlich keine Riesenvorteile, und es ersetzt nicht das Studium aber der Einstieg in die Materie ist deutlich leichter.




Sicher, aber es wird auch viele Fächer geben wo dir deine Praxiserfahrung garnichts bringen wird. Biochemie, Physio etc...
Wodrin ich den größeren Vorteil deiner Ausbildung sehe, is evt der sicherere Umgang mit Patienten. Da gibt es Leute die das garnicht draufhaben, und als gelernter Krankenpfleger hast du da ja schon n bissl Erfahrung ;)

P.S.: Den Termikurs konntest du dir sparen? Dann doch eher weil du evt. Latein in der Schule hattest?! Oder habt ihr in der Pflegeausbildung das Deklinieren von lateinischem Vokabular gelernt? Vielleicht sieht Termi an anderen Unis ja auch anders aus, aber bei uns erinnerte die Klausur stark an eine Lateinklausur, es ging sehr viel um Grammatik etc.

[Der Pete]

Sicher, aber es wird auch viele Fächer geben wo dir deine Praxiserfahrung garnichts bringen wird. Biochemie, Physio etc...
Wodrin ich den größeren Vorteil deiner Ausbildung sehe, is evt der sicherere Umgang mit Patienten. Da gibt es Leute die das garnicht draufhaben, und als gelernter Krankenpfleger hast du da ja schon n bissl Erfahrung ;)
Wie gesagt, es gibt stellen wo es mir mehr bringt und wo es mir weniger bringt. Z.B. Pharmakologie. Ich arbeite jeden Tag mit vielen Präparaten u.a. Katecholamine. Ich weiß wie viele davon im Körper arbeiten ... sicher keine chemischen Details. Habe sie aber oft in der Anwendung schon gesehen und selber appliziert.

Biochemie stimmt sicherlich ;). Umgang mit Patienten ... jepp ;)


P.S.: Den Termikurs konntest du dir sparen? Dann doch eher weil du evt. Latein in der Schule hattest?! Oder habt ihr in der Pflegeausbildung das Deklinieren von lateinischem Vokabular gelernt? Vielleicht sieht Termi an anderen Unis ja auch anders aus, aber bei uns erinnerte die Klausur stark an eine Lateinklausur, es ging sehr viel um Grammatik etc.

Man braucht eigentlich nur Nominative und Genitive ... und auch wenn du kaum Ahnung davon hast, aber durch die Ausbildung viel Fachsprache schon gelernt hast, kann man die KLausur schaffen. So sagen es zumindest einige der Kursdozenten. Jedenfalls hatte ich sowohl Latein LK als auch Fachterminologie in der Pflege, sodass ich von zwei Quellen schöpfe :-)


Pete

[DocOZ]

ahhhh ja, der pete. mit zweiwöchiger uni-erfahrung, dem wissen über ein paar epithelien und krankenpflegeausbildung hast du allen natürlich einen schritt voraus :P
grundsätzlich bin ich ja auch eurer meinung: klar, kann jeder so machen wie er will. nur verstehe ich nicht, wie man sich die ganze nacht um die ohren hauen kann, nur wegen einer klausur, die in 2 wochen stattfindet. sicher habe ich auch schon so einige lange abende für die uni hingelegt, aber doch nicht zu diesem zeitpunkt. natürlich sollte man seine optimalen lernzeiten nutzen, aber leute, stellt doch nicht euer komplettes leben nur wg des studiums um! habt ihr vorher nachts um 2 wachgesessen oder seid um 5 aufgestanden? ich hoffe nich...
zum schluss noch kurz was:
@ pete
woher weißt du, wie die klausur wird? du studierst seit 14 tagen?! hör nicht so viel auf andere, es wird viel erzählt....
ne ausbildung find ich generell gut. hauptsache man hat vor dem studium überhaupt mal ein krankenhaus von innen gesehen u kommt nicht mit 18 aus der schule u will medizin studieren. aber ob man da so den vorteil hat? also diese 4 schädelknochen, die man in der ausbildung lernt oder ob man was was femur bedeutet......naja, ich weiß ja nich. und die tatsache, dass du ein paar medikamente verabreicht hast, hilft dir sicher nich weiter....
:-oopss

[Meuli]

und die tatsache, dass du ein paar medikamente verabreicht hast, hilft dir sicher nich weiter....
:-oopss

Doch, in Pharma und Innere z.B.

[spazz]

Ey ich finds zum ersten Mal gut, dass die Uhren heute Nacht von 3 auf 2 zurückgestellt werden :-))



Ihr seid ja alle bekloppt!!! :-dance
Ich mußte heute Nacht eine Stunde länger arbeiten - unbezahlt!
Und ich hab auch in 3 Wochen Testat: Musklen + Leitungsbahnen. Soll ich mal sagen, seit wann ich lerne: NOCH GAR NICHT! (Naja, okay, zwischen 1:34 und 3:07 mal kurz...).
Also, bitte friedlich bleiben. Ball flach halten. Und einfach mal wieder schlafen - für mich! [-::-]

[Der Pete]

ahhhh ja, der pete. mit zweiwöchiger uni-erfahrung, dem wissen über ein paar epithelien und krankenpflegeausbildung hast du allen natürlich einen schritt voraus :P
grundsätzlich bin ich ja auch eurer meinung: klar, kann jeder so machen wie er will. nur verstehe ich nicht, wie man sich die ganze nacht um die ohren hauen kann, nur wegen einer klausur, die in 2 wochen stattfindet. sicher habe ich auch schon so einige lange abende für die uni hingelegt, aber doch nicht zu diesem zeitpunkt. natürlich sollte man seine optimalen lernzeiten nutzen, aber leute, stellt doch nicht euer komplettes leben nur wg des studiums um! habt ihr vorher nachts um 2 wachgesessen oder seit um 5 aufgestanden? ich hoffe nich...
zum schluss noch kurz was:
@ pete
woher weißt du, wie die klausur wird? du studierst seit 14 tagen?! hör nicht so viel auf andere, es wird viel erzählt....
ne ausbildung find ich generell gut. hauptsache man hat vor dem studium überhaupt mal ein krankenhaus von innen gesehen u kommt nicht mit 18 aus der schule u will medizin studieren. aber ob man da so den vorteil hat? also diese 4 schädelknochen, die man in der ausbildung lernt oder ob man was was femur bedeutet......naja, ich weiß ja nich. und die tatsache, dass du ein paar medikamente verabreicht hast, hilft dir sicher nich weiter....
:-oopss


Also,

erstmal zu der Klausur: Es gibt einige Alt-Klausuren die ich bereits gekreuzt habe. Und in Termi hab ich ohne lernen 80% richtig. Es geht nicht, wie gesagt, falls du das nicht verstanden hast, darum, dass ich ein wahnsinniges großes Vorwissen habe. Und auch wenn der Stoff, den wir zur Zeit machen, relativ harmlos und wenig und unwichtig ist, so sage ich dir: Wenn ich neben vielen anderen Komillitonen in der VL sitze und wir gerade was über Gewebe oder was über irgendwelche anderen Dinge hören, dann sitzen die meisten Leute rechts und links neben mir und gucken fraglos aus der Wäsche, weil sie mit den (neuen) Begrifflichkeiten nichts anfangen können. Natürlich muss ich genauso lernen wie andere auch, habe aber viele Dinge bereits irgendwann mal gehört und kann leichter Neues daran knüpfen.

Zweitens zu den Medikamenten: Also ich sag dir eins, wenn du noch nie mitbekommen hast, wie z.B. Adrekar bei den Patienten wirkt, dann kannst du soviel Biochemie & Pharma gelesen und gelernt haben wie du möchtest, dann hast du trotzdem keine Ahnung wie unangenehm das für die Patienten ist. Außerdem gebe ich auf der ITS nicht nur "hier und da" einige Medikamente. Ich denke, da hast du jetzt, in deinem 3. Semester, deutlich weniger Ahnung von als ich.

Drittens: Was die Leute so erzählen: Also mich kümmert es so gut wie nichts, was andere erzählen, v.a. nicht die Angstmacherei in irgendwelchen Klausuren oder ähnliche Dinge.

Außerdem solltest du bitte niemals über eine Ausbildung urteilen, die du selbst nicht absolviert hast. Das Pflegepersonal auf den Stationen wird dich irgendwann aber von deinem hohen Ross runter holen, denn auch du wirst, wie so viele Assistenten bei uns und in anderen Kliniken, irgendwann feststellen, dass man leider im Studium recht wenig Praxiswissen lernt. Du weißt zwar wie das Medikament X/Y wirkt aber welches Präparat jetzt wann/wie/wie oft gegeben wird, wirst du sicherlich in den ersten Monaten hunderte male beim OA / Pflegepersonal erfragen.

In diesem Sinne *back to topic*

[Der Pete]

Doch, in Pharma und Innere z.B.
Danke ;)

[DocOZ]

wollte jetzt gar nicht groß diskutieren. mir würde viel einfallen, was ich schreiben könnte, aber ich habe keinen bock auf solche wortgefechte.
zwei sachen aber trotzdem:
gut, dass ich auch im zivi schon mal gesehen habe, wie adenosin wirkt. :-top
und auf einen hohen ross sitze ich bestimmt nicht. ich kenne solche leute u mag sowas überhaupt nicht u ich kenne auch auch genug pflegekräfte und ärzte. und weiß zu schätzen, wie auch die pflege mir als med studi bereits geholfen hat u später auch sehr wohl noch helfen wird. habe doch gar nichts gegen die ausbildung gesagt. warum fühlt ihr euch immer direkt so angegriffen?

[Der Pete]

wollte jetzt gar nicht groß diskutieren. mir würde viel einfallen, was ich schreiben könnte, aber ich habe keinen bock auf solche wortgefechte.
zwei sachen aber trotzdem:
gut, dass ich auch im zivi schon mal gesehen habe, wie adenosin wirkt. :-top
und auf einen hohen ross sitze ich bestimmt nicht. ich kenne solche leute u mag sowas überhaupt nicht u ich kenne auch auch genug pflegekräfte und ärzte. und weiß zu schätzen, wie auch die pflege mir als med studi bereits geholfen hat u später auch sehr wohl noch helfen wird. habe doch gar nichts gegen die ausbildung gesagt. warum fühlt ihr euch immer direkt so angegriffen?

Dann ist es ja in Ordnung, es hörte sich halt leider so an. Wenn du als Zivi gesehen hast, wie Adenosin sprich Adrekar wirkt, dann nützt dir dies doch auch? Wenn du später in Pharma sitzt neben all den Leuten die vorher nie im Rettungsdienst oder in der Pflege längere Zeit gearbeitet haben, dann wird dir als erstes dieser Patient wieder ins Gedächtnis kommen. :-)

Wir begraben das nicht ganz ausgegrabene Kriegsbeil und einigen uns darauf, das wir alle noch VIEL lernen werden und müssen :-party


Pete

[roger rekless]

Dann ist es ja in Ordnung, es hörte sich halt leider so an. Wenn du als Zivi gesehen hast, wie Adenosin sprich Adrekar wirkt, dann nützt dir dies doch auch? Wenn du später in Pharma sitzt neben all den Leuten die vorher nie im Rettungsdienst oder in der Pflege längere Zeit gearbeitet haben, dann wird dir als erstes dieser Patient wieder ins Gedächtnis kommen. :-)






Das wird dir aber nicht großartig weiterhelfen, da es um biochemische und physiologische Mechanismen geht. In Pharma interessiert das primär...

[Der Pete]

Das wird dir aber nicht großartig weiterhelfen, da es um biochemische und physiologische Mechanismen geht. In Pharma interessiert das primär...

Richtig! Wenn du auf Station stehst und dem Patienten erklären musst, wie sich das Medikament anfühlt hilft dir Pharma und Biochemie aber recht wenig ...

[abi07]

leute, stellt doch nicht euer komplettes leben nur wg des studiums um! habt ihr vorher nachts um 2 wachgesessen oder seit um 5 aufgestanden?
Das tue ich ganz sicher nicht. Mein Leben ist jetzt nicht viel anders als vorher - ich schlafe sogar eher länger. Früher bin ich oft um halb 4 aufgestanden...jetzt geht es dann schon eher in Richtung 4 oder halb 5... :-top

@CFT: Bei mir ist es genau umgekehrt - das erste Testat war ziemlich gechillt, das zweite jetzt halte ich für den blanken Horror...die Knochen, Bänder und Gelenke waren wenigstens alle ziemlich unterschiedlich, aber diese tausend Leitungsbahnen mit den tausend ähnlichen Namen machen mich irre... :-keks

[Miss_Verständnis]

Geht mir ähnlich mit den Namen @abi... habt ihr schon Leistengegend gelernt?? Ich heute.... :-keks Es ist ... naja.... unangenehm....um es mild auszudrücken.. *räusper*

Bin aber fertig mit vorderem Rumpf... zum Glück...

[Rael]

Geht mir ähnlich mit den Namen @abi... habt ihr schon Leistengegend gelernt?? Ich heute.... :-keks Es ist ... naja.... unangenehm....um es mild auszudrücken.. *räusper*

Bin aber fertig mit vorderem Rumpf... zum Glück...Was ist denn an der Leistengegend schwer??

[roger rekless]

Was ist denn an der Leistengegend schwer??

Fand auch so vordere Rumpfand und Leiste noch mit die einfachsten Themen zum Lernen... da fand ich so Sachen wie Beckenbodenmuskulatur oder gar Neuro wesentlich haariger.

[Miss_Verständnis]

Ich hab doch gar nicht gesagt, dass es schwer ist... :-)

[abi07]

Ich hab dieses Wochenende mal wieder nicht so viel geschafft, wie ich wollte...aber das ist wohl normal. Wäre ja auch der Hammer, wenn ich mal nicht auf den letzten Drücker fertig werden würde - dann hätte ich wahrscheinlich gar nicht die richtige Prüfungsstimmung (man muss schließlich alles irgendwie positiv sehen, oder?)! :-))