Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorklinik-Frust
Pink Elephant
15.02.2008, 12:21
ALLES ********!!! man son shit. ich könnt nur noch heulen. ich spring noch von der brücke.
ich hatte mich doch so auf das studium gefreut und jetzt? so gerade bin ich durch die anatomieprüfungen gerutscht. wirklich gut war das nicht. aber immerhin war ich froh es geschafft zu haben. jetzt stehen chemie und physik auf dem plan und ich raff nix. ich lerne jeden tag und komm trotzdem auf keinen grünen zweig. vor dem studium meinten alle es sein kein problem dass ich chemie und physik nach der 10 abgewählt hatte. und jetzt bin ich nur noch von leuten umgeben die vom biotechnischen gymnasium kommen und sich kaputt lachen über den stoff den wir können müssen. und ich dackel lern und lern und lern und bin trotzdem immer der der nix rafft. keine ahnung wie ich die kommenden klausuren bestehen soll. ich bin echt am überlegen ob ich vielleicht nicht für dieses studium geeignet bin. ich dachte mit dem studium würde sich meine lebensqualität verbessern weil ich was mache was mich interessiert. nun ist das gegenteil der fall. :-nix
Hoppla-Daisy
15.02.2008, 12:30
Hey rosa Elefant,
nun sieh mal nicht alles so finster :-). Die Vorklinik ist nicht wirklich ein Spaß, das muss man ehrlich sagen. Aber das dürfte bekannt sein. Dennoch kann man nicht sagen, dass in der VK alles Mist ist. Ganz wichtig ist, dass du dich nicht an den Leistungen anderer orientierst. Glaub mir, ich hab in der VK so oft an mir und meinen Fähigkeiten gezweifelt, dass ich da heute noch dran zu knabbern habe (meine Kommilitonen und Freunde können davon ein Liedchen singen :-)) ).
Es ist ein Durchbeißen. An manchen Tagen nervt es, manchmal erscheint es unerträglich, aber sieh es so: Die Vorklinik (oder überhaupt das ganze Studium) ist mit einem *sorry* dicken, grauen Elefanten zu vergleichen. Richtig verdaulich wird er erst, wenn man ihn in viele dünne Scheibchen schneidet. Soll heißen, nie zuviel vornehmen, einen Schritt vor den anderen setzen.
Ich hab damals gesagt, dass ich jeden einzelnen verdammten Schein feiern würde wie das Examen, und dass ich mir den ersten in Gold einrahmen würde. Ok, war mein Physik-Schein und er versauerte bis zum Schluss der Vorklinik in meinem Studienbuch ;-). Ich will damit sagen, dass man sich über jedes kleine Etappenziel freuen soll/muss.
Was Chemie/Physik angeht, so hatte ich das auch nach der 10 abgewählt, und glaub mir, meine Schulzeit liegt mit ziemlicher Sicherheit wesentlich länger zurück als bei dir ;-). Ich hab mir Fakten einfach ins Hirn gehämmert, anders ging es nicht. Verständnis kam erst später, mit der Biochemie.
Und es ist im übrigen ganz normal als Medizinstudent, dass man in regelmäßigen Abständen die allerschönsten Sinnkrisen schiebt. Dafür ist dann das himmelhochjauchzende Gefühl, wenn man eine Klausur erfolgreich (ggf. sogar unter Anwendung des Minimalprinzips und einer gehörigen Portion "Schwein") hinter sich gebracht hat, mit fast nichts zu vergleichen.
Wer seine Erwartungen an sich selbst so hoch hängt, dass man sie kaum erreichen kann, ist schlecht beraten. Ich wage die Behauptung, dass NIEMAND zu blöd ist für das Medizinstudium :-meinung.
Vorklinik ist frustig!
Suche dir "Leidensgenossen" auf deinem Niveau (keine Überflieger!!). Lernt gemeinsam.
Am Anfang "erschlagen" einen die Inhalte, es fehlt der rote Faden - völlig normal. Kommt mit der Zeit...
Schaue dir Altklausuren an, dann siehst du in welche Richtung es geht & übe mit diesen.
Kurzlehrbücher! Gerade in kleinen Fächern wie Bio, Chemie, Physik usw.
Ausgleich schaffen! Gemeinsames "Abfrusten/Ausheulen" bei Wein oder Kaffee mit Kollegen mit anschl. Kinobesuch und sporteln
Angemessene Ziele setzen (Etappen-Denken) und keinem unerreichbaren Anspruch hinterher hecheln...
Medizin-Studium hat mehr mit Fleiß am heimischen Schreibtisch, als mit Intelligenz zu tun --> man ist nicht zu blöd!
Nicht vergessen: Andere "Oberpfeifen" (vllt. der blöde Chefarzt ausm Praktikum) habe es auch geschafft ;-)
Prüfungen kann und darf man wiederholen
Wenn mir was einfällt, ergänz' ich es - oder jeder weitere Vorschlag ist auch willkommen :-)
Kopf Hoch!
LOGO
Mein Tip: Nachhilfe und die rechtzeitig, also bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist(Chemie und Physik). An jeder Uni gibt es Crack´s die Dich gezielt auf Chemie und Physik Klausuren vorbereiten, ohne Ballast der nie gefragt wurde. Daher einfach mal bei den Praktikums Assitenten fragen.
Hervorragend is auch der Tip sich nicht verrückt machen zu lassen. Mach Deine Sache, lern was Du schaffst und höre NIEMALS auf andere. Viele sind so intelligent, dass sie schon wieder behindert sind, und andere lügen ganz einfach was das bereits Gelernte angeht... :-))
Ich fand es bis jetzt auch immer ganz hilfreich, Klausuren zu (ver)schieben. Soll heissen, wenn in Woche 7 des Semesters Chemie ansteht, ist es manchmal hilfreich die Physik Klausur in Woche 5 nicht zu schreiben. So stellst Du einigermassen sicher, dass Du Chemie bestehst, während Du Physik locker in den Ferien nachholst. Ausserdem sparst Du Dir evtl. Fehlversuche.
Das klappt schon alles, pass mal auf. Ich hatte bei den o.g. Klausuren auch Selbstmordgedanken, aber die vergehen... :-))
ich bin echt am überlegen ob ich vielleicht nicht für dieses studium geeignet bin.
Das entscheide mal frühstens, wenn du das dritte Mal durch eine Prüfung gerauscht bist ;-)
Eine Prüfung zu wiederholen ist kein Beinbruch. Und selbst sie zweimal zu wiederholen nicht.
Pampelmuse
15.02.2008, 19:58
Eine Prüfung zu wiederholen ist kein Beinbruch. Und selbst sie zweimal zu wiederholen nicht.
Puh, aber diesen Streß möchte man ja wohl nicht haben...
Beim dritten Mal liegen die Nerven ja wohl völlig blank!!! :-meinung
Das schon, aber ich kenne Leute, die es beim dritten Anlauf geschafft haben.
Pampelmuse
15.02.2008, 20:05
Das schon, aber ich kenne Leute, die es beim dritten Anlauf geschafft haben.
Respect!!!
(Übrigens: Im Lesesaal zwei bin ich auch sehr oft momentan. Könnte mich da eigentlich häuslich einrichten... :D )
Hoppla-Daisy
15.02.2008, 20:07
3. Versuch Physio Seminar
3. Versuch Physio Praktikum
:-))
Und wo bin ich? Genau! In der Klinik ;-)
Biologin
15.02.2008, 21:03
Ich bin auch gerade/immer noch in einer Sinnkrise :-nix
Allerdings bin ich - wie schon von jemand anderem hier geschrieben - der Meinung, daß man für die Vorklinik/das Medizinstudium kein absoluter Überflieger sein muß. Das hat weniger was mit wahnsinniger Inteligenz als viel mehr mit Durchhaltevermögen, Frusttoleranz, Organisationstalent und Auswendiglernenvermögen zu tun. Wenn man es wirklich schaffen will, schafft man es - früher oder eben etwas später ;-)
Die Frage ist nur, wie weit ist man bereit, völlig für das Studium zu leben und vieles andere (ganz sicher auch Lebensqualität) zurück zu stellen? Wieviel ist einem dieses Studium wert? Ist mir der Preis dafür zu hoch?
Und das muß wohl jeder für sich abwägen... Bin mir da aber auch noch nicht so ganz sicher :-nix
Das hat weniger was mit wahnsinniger Inteligenz als viel mehr mit Durchhaltevermögen, Frusttoleranz, Organisationstalent und Auswendiglernenvermögen zu tun.
*Stänkermodus an*
Für die Rechtschreibung gilt das gleiche.
*Stänkermodus aus* ;-) :-))
Doppelt so lang fuer die VK gebraucht, wie eigentlich vorgesehen ist :-blush
Hauptproblem: habe mich von "Ueberfliegern" kirre machen lassen. Zieh Dein Ding durch und hoer NIEMALS auf solche Klugschieter. So manch einer von denen kann spaeter am Krankenbett mit all dem Wissen (das manch einer auch gar nicht hat) nichts anfangen. Aus mir ist eine gute, kompetente Klinikerin geworden, die das erreicht hat, indem sie regelmaessig in kleinen Portionen gelernt hat und vor Pruefungen prinzipiell einen gaaaanz grossen Bogen um all jene gemacht hat, die
- mit Wissen prahlen
- erzaehlen, wie schlimm die Pruefung war/sein wird
- erzaehlen, sie haetten nichts gelernt (meistens erstunken und erlogen)
Man steht im Mdizinstudium immer wieder vor einem Berg von Lernstoff und fragt sich - manchmal wirklich verzweifelt - wie um alles in der Welt man das schaffen soll.
Die Antwort, die einzige Antwort, lautet: frag nicht - tu einfach!
Irgendwie haut es dann hin, ich weiss auch nicht, wie das funktioniert, aber es funktioniert. Stur am Ball bleiben!
Sebastian1
15.02.2008, 21:30
Danke, Fino ;-)
Ich hab zwar keine Zeit verloren (war bei meinem Alter auch eher ungünstig, allein schon von der Finanzierung her), aber da war auch mehr als einmal Glück im Spiel. Zeit zu verlieren passiert sooo vielen, die nach dem Studium dann kompetente Ärzte werden - so what?
Was wirklich nervt sind diese Gerüchte. Die habe ich vom ersten Semester an bis zum letzten Stex gehört - und das nicht sinnbildlich. Im ersten Semester lässt man sich noch sehr beeindrucken vom "Fach xyz macht jetzt ganz neue Klausuren, die sollen viel schwerer sein als ALLE vorher, selbst ein Dozent hätte das nicht bestanden" (was Quark war) - zum letzten Stex hab ich dann auf das "gute Noten werden hier nicht vergeben, die machen hier nur 3, 4 oder durchgefallen" (was genauso Quark war) nichts mehr gegeben.
Kreuzchen in der ausreichenden Anzahl an der richtigen Stelle machen und alles wird gut ;)
chocolategirl05
15.02.2008, 22:58
Ich muss mal sagen, dass es wirklich gut tut mal die ganzen Kommentare hier zu lesen. Mit meinen 6 vorklinischen Semestern (hoffentlich klappts diesmal :-dafür ) hab ich an meiner Uni schon das Gefühl eher die Ausnahme zu sein
Hoppla-Daisy
15.02.2008, 23:03
Nix da, biste nicht ;-).
Wir hängen es nur nicht an die große Glocke :-))
Und man kann ohne Lug und Trug behaupten, dass UNSER Wissen nach so langer Zeit besoooonders gut sitzt :-D
Klasse fand ich auch, wie ein ebenfalls betroffener Kommilitone mit Humor von sich sagte:"Dopelt so lang - nicht doppelt so gut!" :-D
Da konnte ich so richtig ueber mich lachen, und Humor hilft ungemein in so einer schwierigen Phase!
Und ich habe mich einfach freiwillig für ein Semester länger entschieden: Ich bin zum SoSe 07 in Berlin nachgerückt und konnte, da ich dann dort den ersten Praktikumstag in Chemie verpasst habe, nicht mehr den Chemieschein machen.
Habe mich aber in Berlin nicht wirklich wohl gefühlt und bin dann zum jetzigen Semester nach Köln gewechselt. Dort ist Chemie sehr sehr anspruchsvoll und die Anatomie wird für das weite und das dritte Semester zusammen nur in den Wintersemestern in einem kompletten Semester durchgezogen.
Weil ich den Chemieschein aber nicht weiter herauszögern wollte und auch keine wandelnde Leiche (wärewohl so geworden, hätte ich Ana und Chemieund ich musste ja noch an den Wochenenden meine Möbel etc. von Berlin nach Köln schaffen) gleichzeitig gemacht, habe ich mich dann entschieden, dieses Semester ausschließlich der Chemie und ein paar kleineren Sachen zuwidmen. Im Endeffekt hat es sich wohl gelohnt: Durch Chemie bin ich durch und wenn ich nächsten Winter Anatomie habe, dann habe ich nichts mehr neben bei, weil ich das alles schon dieses Sem. weg gemacht habe.
lunascape
17.02.2008, 13:47
Danke!!!!!! :-)
Habe grad mit Mühe und Not, naja, so kommt es mir vo das erste Semester in Bochum überlebt. Ja, ich habe meinen Bio Schein, bin durch Anatomie gerasselt, Chemie ist der blanke Horror und ich kapier NIX in diesen ver**** Physik Praktika, und höre immer nur wie dumm wir Mediziner sind...ja klar wenn ich den Stoff auch so vermittle dass er super abstrakt wirkt und man 3h lieber hundert Werte misst....super Sache.
Ich sitze dann da, halte mich für suuuper dämlich neben den ganzen Intellektuellen die sogar den Dozenten korrigieren und überlege wie ich mich aus diesem Leben katapultieren könnte, einfach Fenster auf und springen :-D
ABER, ich weiss was ich will, und ich muss da nun durch auch wenn ich jeden Tag Unmengen an Misserfolgen verzeichne.
Die Vorklinik dient dazu die Leute auszusieben, wer keinen Bock auf Maximalstress hat, der muss halt wat anderes studieren, auf Lehramt oder so *GG*, net bös gemeint.
Und dann bei dem ganzen Stress zu Hause am Schreibtisch sitzen uns Ruhe zum Lernen zu finden....neee
Ich habe noch immer oft das GEfühl Dinge die ich lese zwar zu verstehen, aber mal wiedergeben oder was aufmalen, nääääää
Meine Birne is voll, und wenn ich dann höre, ja nee das was wir hier in Chemie machen das ist Oberstufenniveau, frage ich mich ob ich nicht doch debil bin.
Dann sitz ich in der Bahn und guck mir all die Leute an, und denke mir Wow, hastes echt schon zu was gebracht, halte durch :-dance
Aber ich bin voll die Chemieniete und das was die da wissen wollen, ich kanns net auswendig lernen....AHHHH!
Aber wirs sitzen alles schön in einem Boot, wie nett ;-)
willkommen im Club !
reihe mich mal ein... habe momentan auch mit Chemie und Physik zu kämpfen.
An den Thread-Schöpfer und Kommilitonen. Besorg dir Altklausuren... ist die halbe Miete. Zumindest für Chemie.
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