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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorklinik in 3 Jahren



Basti2904
16.02.2008, 11:08
Moin an alle,

habe folgendes Problem bzw. Frage: habe in diesem Semester mein Medizinstudium aufgenommen und festgestellt, das ich ganz schön ins rotieren komme (habe halt noch zwei Kinder, um die ich mich kümmern muss da ich alleinerziehend :-( bin).
Daher musste ich auch schon ein Chemiepraktikum abbrechen, weil es zeitlich hinten und vorne nicht gepasst hat.

Um nun Studium, Famillie besser unter einen Hut zu bekommen, habe ich mir gedacht vielleicht wäre es besser die Vorklinik in 3 Jahren zu absolvieren, um im 5 bzw. 6 Semster dann gesondert die Chemie und Biochemie zu absolvieren, weil ich in diesem Fach wirklich NULL Grundlagen habe sind sie besonderst Zeitintensiv.

Das Geld das ich für die zwei Semester bezahlen müsste ist nicht umbedingt das Problem (hab einiges angespart ;-) ) aber meine Sorge richtet sich eher dahingehend, dass ich aus dem abgestimmten Curriculum herausgerissen werde und somit vielleicht viele fächerübergreifende Zusammenhänge (z.B. Biochemie mit Anatomie oder Physiologie mit Chemie bzw Biochemie) aus dem Zusammenhang pauken muss.

Hat einer von euch schon in einer ähnlichen Situation gesteckt und wie wart ihr mit eurer Entscheidung zufrieden?


Wäre an einigen Meinungen interessiert

Dankeschön! :-top

MFG
Basti

essenstudi
16.02.2008, 11:23
Hallo Basti,

ich war/bin in vergleichbarer Situation und steh jetzt vor dem Physikum (wobei ich noch ein 7. reines Lernsemester jetzt hatte, kann man ja aber auch anders machen). Ich habe im zweiten Semester die Entscheidung getroffen auf drei Jahre zu strecken und grob folgende Reihenfolge gemacht: Physik/Chemie (wobei ich Chemieklausur erst ein Jahr später bestanden habe), Histo/Präppen/Neuro und dann Physio und Biochemie wieder regulär zusammen. Im Nachhinein war das etwas planlos und ich hätte noch ein Semester sparen können.
Am besten du planst die Reihenfolge so, wie es an Eurer Uni Sinn macht. Ich kenne einige die Biochemie am Ende separat machen und das hat imho wenig bis keinen Einfluss auf die Leistungen in Physio oder gar Anatomie. In Physio und Biochemie gibt es zwar einiges deckungsgleiches, aber das kommt dir ja so oder so zu Gute.
Viel Erfolg.

LG

Hoppla-Daisy
16.02.2008, 11:34
CAVE: Wer die Anatomie soooooo lange vorher schon hinter sich lässt, vergisst das eine oder andere schnell wieder, und dann muss man für's Physikum wieder alles von Grund auf wiederholen. Also immer schön dranbleiben, auch wenn man gerade nur Chemie/Biochemie zwischenhat. ;-)

Wieso musst du Studiengebühren bezahlen?????? Du bist alleinerziehend, hast wahrscheinlich noch minderjährige Kinder = du bist in der Regel von der Zahlung dieser Gebühren freigestellt, musst allerdings natürlich nen Antrag stellen.

Daisy, die auch länger gebraucht hat und gottseidank keine Gebühren zahlen muss aus dem selben Grund

Basti2904
16.02.2008, 11:52
erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten, geht ja echt "ratz fatz" hier :-top

@Daisy
Da hab ich mich in meinem Beitrag natürlich völlig falsch ausgedrückt, meine keine Studiengebühren sondern das Jahr, welches man verliert und sich Versorgen muss. Aber ich werde auch von meinen Eltern unterstützt.

Ja, das mit der Anatomie ist eben auch meine Befürchtung, wobei ich in dem Jahr vor dem Physikum nur den Chemie und Biochemie Schein machen müsste und dadurch denk ich auch schon ein bisschen in den anderen Fächern lernen bzw. wiederholen könnte.
Es geht mir vor allem darum mir irgendwie mehr Freiraum zu schaffen, damit ich nicht ständig irgedwelchen Scheinen hinterherlaufe und dann letztendlich feststellen muss, dass ich die Veranstaltung abbrechen muss. Weil sonst türmt sich denk ich alles immer höher auf und die Motivation geht in den Keller.

MFG
Basti

Smartinchen
16.02.2008, 20:44
Sehe das etwas wie Daisy, mit der Zeit vergisst man einiges wieder. Außerdem verlierst du leichter Kontakte zu anderen und irgendwie den Anschluss (auch, was Prüfungsvorbereitung/Motivation angeht). Habe auch ein (Frei)Semester drangehängt und denke im Nachhinein, es wäre besser gewesen, die Sache in 4 Semestern durchzuziehen.

Wenn Geld nicht so die Rolle spielt, hättest du die Möglichkeit, ein Kindermädchen einzustellen? Nicht ständig, sondern für die Zeiten, die du unbedingt in der Uni anwesend sein musst (und vielleicht, wenn du wirklich Ruhe brauchst zum Lernen, vor Testaten usw.)? Wenn man bedenkt, wieviel 2 zusätzliche Semester kosten, auch ohne Studiengebühren, macht sich das sicherlich bezahlt. Außerdem hast du den Scheiß :-)) nach 4 Semestern abgehakt.

essenstudi
16.02.2008, 21:21
Also für mich kann ich sagen, es wär in zwei Jahren nicht gegangen. Ich musste auch noch das komplette Pflegepraktikum absolvieren. Das mit Anatomie ist ein Argument, klar, merke ich ja jetzt auch, dass das mein schlechtestes Fach ist, ABER: Bei mir wäre die Familie komplett auf der Strecke geblieben, selbst wenn ich Geld für Kindermädchen und Putzfrau gehabt hätte. Und die steht bei mir immer noch an erster Stelle. (Womit ich auf keinen Fall sagen will, dass die die es hinkriegen, ihre Familie vernachlässigen. Nur für mich ging es eben auf keinen Fall). Es war tatsächlich so, dass ich keine Ruhe mehr für die Kinder hatte und Unternehmungen mit denen und auf der anderen Seite trotzdem durch Klausuren gefallen bin. Weil man eben alles versucht zu schaffen und dann jedes nur halb hinkriegt. Völlig unbefriedigend war das für mich und auf jeden Fall die richtige Entscheidung, die Vorklinik zu strecken. Danach bin ich durch keine einzige Klausur mehr gefallen.
Und Anatomie kann man mit Büchern auch wieder auffrischen, mir fehlt da auch ein bisschen die Motivation, weil ich die anderen Fächer lieber gemacht habe.

LG

Mano
18.02.2008, 00:28
Denke es hängt vorallem auch von der Uni ab - wenn dort bestimmte Fächer gut vernetzt sind, macht es Sinn sie auch so zusammen zu absolvieren. Andersherum ist z.B. in Marburg für die Teilnahme an Biochemie der bestandene Chemieschein Vorraussetzung - beides in einem Semester ginge also gar nicht. Würde mich also erstmal an die Studienberatung (gibts sowas für Mediziner eigentlich!?) oder direkt ans Dekanat wenden.
Oder hier deinen Studienort mit dazu schreiben ;-)