PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Großdemo



Seiten : 1 2 3 4 5 [6] 7 8

CYP21B
24.02.2008, 20:20
Naja, man hätte immer noch das Ausland.

Oder den Heilpraktiker.

Aber: Es ist die gerechteste "Auswahl".


Ausland kann sich nicht jeder leisten, den Kommentar zum Heilpraktiker spare ich mir mal.

Gerecht ist es keinenfalls, da die Leute die gute Abileistungen erbracht haben benachteiligt werden.

Nicht zu vernachlässigen wäre der volkswirtschaftliche Schaden. Der Studienerfolg korreliert mit der Abinote. Durch ein reines Losverfahren würde der Durchschnitts-DN drastisch absinken. Ergo würden mehr durchfallen.

Weiterer Effekt die Motivation sich in der Schule anzustrengen würde sinken => es müssten noch mehr Inhalte in Studium reinverlagert werden => entweder fallen andere Inhalte weg oder es verlängert sich.

BTW es gab mal eine Art Losverfahren bei der ZVS. Allerdings bekamen dann Leute mit z.B. 1,0 mehr Lose als 3,0er und hatten damit auch höhere Chancen einen Platz zu bekommen.

Mir widerstrebt jedoch jegliches Verfahren bei dem Losen einen nennenswerten Stellenwert hat. Das ist in keinem Fall mit einem Leistungsprinzip, wobei man für gute Leistungen "belohnt" wird zu vereinbaren.

Ich glaube auch nicht das es rechtlich unmöglich ist die WZ-Quote durch ein geeigneteres Verfahren zu ersetzen. Es hätte jeder die Möglichkeit an dem Auswahlverfahren teilzunehmen. Bei Verfahren für z.B. Feuerwehr oder Polizei ist man auch draußen wenn man nicht gut genug ist. Wieso soll das bei Medizin nicht möglich sein?

Coxy-Baby
24.02.2008, 20:24
Naja, man hätte immer noch das Ausland.

Oder den Heilpraktiker.

Aber: Es ist die gerechteste "Auswahl".

Es gibt Beiträge die bedürfen gar keiner Antwort! :-meinung

Der Praktikant
24.02.2008, 20:26
@ Frau Betty Land:

Beides Möglichkeiten, die dir auch ohne Änderung des Verfahrens heute zur Verfügung stehen, also go for it!

derAnda
24.02.2008, 20:35
Würde man die Wartezeitenquote z.b. auf 50% erhöhen, würde sich die Wartezeit verkürzen und gleichzeitig würden immer noch 50% für die Abiturbestenquote und das AdH zur Verfügung stehen.

Das soll keine Kritik an dem Vorschlag sein, sondern ne ernst gemeinte Frage:
Hat solche Umverteilungen mal jemand durchgerechnet ? Wenn du die Abi Quote stark reduzierst dann zieht nach meinem Verständnis ja auch der NC scharf an und du bekommst noch mehr Leute mit guten Noten die auf die Wartezeit "angewiesen" sind. Würde sich damit unter dem Strich für jemanden der jetzt schon warten muss was ändern ?

Linda.1001
24.02.2008, 20:43
Du vergleichst doch nicht im Ernst einen Heilpraktiker mit einem richtigen Arzt? Tollr Alternative, na danke :-keks .


Sorry, aber les dir mal ne Anamnese eines Heilpraktikers (eines guten!) durch. Die sind z.T. ausführlicher als die mancher Ärzte.

Habs früher selbst nicht geglaubt, ist aber manchmal wirklich so. :-nix ;-)


-> könnte mal bitte einer der Moderatoren den Thread in 'Wartezeit- Pro und Contra Abschaffung' oder ähnliches Umbenennen, damit wir nen vernünftigen Thread zum Thema Großdemo gg WZ-Quote eröffnen können. Danke. :peace:

Linda.1001
24.02.2008, 20:48
Der Studienerfolg korreliert mit der Abinote. Durch ein reines Losverfahren würde der Durchschnitts-DN drastisch absinken. Ergo würden mehr durchfallen.

Weiterer Effekt die Motivation sich in der Schule anzustrengen würde sinken

Das ist in keinem Fall mit einem Leistungsprinzip, wobei man für gute Leistungen "belohnt" wird zu vereinbaren.



1) Quellen/ Statistiken /Studien zur angeblichen Korrelation der Abinote und des Studienerfolgs wie zum Beispiel beim Physikum??? Oder bloße Behauptung oder Hören-Sagen?

2) Wenn schon in der Schule keine Motivation zum Lernen gegeben ist, werden diejenigen bereits nach dem ersten oder in den unteren Semestern rausgeprüft werden.

3) Gute Leistungen im Studium sind nicht unbedingt auf gute Leistungen im Abi zurückzuführen meiner Meinung nach.

Coxy-Baby
24.02.2008, 20:59
1) Quellen/ Statistiken /Studien zur angeblichen Korrelation der Abinote und des Studienerfolgs wie zum Beispiel beim Physikum??? Oder bloße Behauptung oder Hören-Sagen?

Weiß nicht mehr wos stand aber wurde schon mal untersucht.
Ergebnis war das gute Abiturienten auch im Durchschnitt mehr Punkte holen in den großen Prüfungen.

CYP21B
24.02.2008, 21:02
Sorry, aber les dir mal ne Anamnese eines Heilpraktikers (eines guten!) durch. Die sind z.T. ausführlicher als die mancher Ärzte.

Habs früher selbst nicht geglaubt, ist aber manchmal wirklich so. :-nix ;-)
[...]

Das ändert nichts an der Tatsache, dass man die "Ausbildung" zum Heilpraktiker auf keinem Fall mit einem Medizinstudium vergleichen kann.


1) Quellen/ Statistiken /Studien zur angeblichen Korrelation der Abinote und des Studienerfolgs wie zum Beispiel beim Physikum??? Oder bloße Behauptung oder Hören-Sagen?

2) Wenn schon in der Schule keine Motivation zum Lernen gegeben ist, werden diejenigen bereits nach dem ersten oder in den unteren Semestern rausgeprüft werden.

3) Gute Leistungen im Studium sind nicht unbedingt auf gute Leistungen im Abi zurückzuführen meiner Meinung nach.

1) Hab gerade keinen Link, da gab es aber eine Studie. Bezog sich generell auf alle Studiengänge nicht nur auf Medizin.

2) Wieso dann unnötig Geld investieren, wenn es Leute gibt die das Studium mit einer größeren Wahrscheinlichkeit erfolgreich absolvieren? Und der eigentliche Haken an der Sache ist das die Leute die sich angestrengt haben bestraft würden. Das darf nicht Sinn und Zweck der Sache sein.

3) Sicher gibt es Ausnahmen, grundsätzlich gilt aber 1)&2)

Der Praktikant
24.02.2008, 21:17
1) Quellen/ Statistiken /Studien zur angeblichen Korrelation der Abinote und des Studienerfolgs wie zum Beispiel beim Physikum??? Oder bloße Behauptung oder Hören-Sagen?

2) Wenn schon in der Schule keine Motivation zum Lernen gegeben ist, werden diejenigen bereits nach dem ersten oder in den unteren Semestern rausgeprüft werden.

3) Gute Leistungen im Studium sind nicht unbedingt auf gute Leistungen im Abi zurückzuführen meiner Meinung nach.

Metaanalyse Hell et al. (https://www.uni-hohenheim.de/studieneignung/publikationen/metaanalyse_verfahren_ao_2005.pdf)

Kannst ja gerne ne persönliche Mail an Herrn Hell schreiben mit der Bitte der Erläuterung, hat aber scheinbar recht viel auf dem Gebiet geforscht. Und zu der Anamnese und dem Heilpraktiker: Anamnese ist ein sehr wichtiges Werkzueg, keine Frage, aber es ist ein Werkzeug, daß man auch lernen muß zu nutzen. Eine ausführliche Anamnese sagt allein nämlich noch GAR NICHTS. Ich muß die Informationen aus der Anamnese auch nutzen, eine Diagnose und einen Therapieplan zu erstellen und da kann die Anamnese noch so toll und ausführlich sein ohne assesment und plan ist das wertlos und das kann ein Heilpraktiker einfach mal bei weitem nicht so gut wie ein Arzt, weil ihm schlicht das Wissen dazu fehlt.

ItsME1
24.02.2008, 22:16
bin gespannt,wie jetzt versucht werden wird,die studie wieder zu relativieren....

Books
24.02.2008, 22:27
Hallo zusammen :-)

ich bin mir nicht sicher ob mich hier noch irgendwer kennt, weil ich hier eigentlich nur ab und zu was poste.
Warum? Genau welchen solcher Threads.

Ich bin Warter mit einem Schnitt von 2,5 und einem durchschnittlichem TMS, der mir natürlich nichts bringt :-)) . Es ist doch jedesmal die gleiche Kacke am dampfen wenn es hier los geht mit Warter vs. 1er-Abis.

Wenn jemand die Warter nicht versteht versuch ich mal darzulegen warum die Warter sauer bzw. mit ihrer Sitation unglücklich sind, alles natürlich nur meine Meinung:
- ein Warter hockt 4-5 Jahre seines Lebens eigentlich doof rum, schlimm, weil er weiß ich könnte eigentlich Medizin studieren und mehr oder weniger in der gleichen Schiene fahren wie seine Freunde aus dem Abijahrgang; wenn ich an die Uni komme werden meine Freunde schon weg sein, das ist eine Sitation die meiner Meinung nach viele die eine Wartezeitquote nicht verstehen und dagegen sind, irgendwie nicht berücksichtigen ( als Anmerkung ich hab den Thread nur überflogen, ich beziehe mich also nicht auf irgendwelche User hier!! , sondern wollte einfach mal meine Ansicht zeigen, wenns interessiert;-) )

- ich hatte Mathe/ Bio als LK und war in Bio/ Chemie nicht schlecht, hatte sehr gute und gute Leistungen ( wenn dies nicht der Falll wäre würde ich nicht Medizin studieren wollen, auch nicht Zahnmedizin oder Biologie oder Chmie usw.!!!!!). Ich hab mir vor, während und nach dem Abi Gedanken über Studiengangswahl etc. gemacht und bin halt für mich zu dem Entschluss gekommen, ich mach Humanmedizin (mit den entsprechenden Konsequenzen als 2,5 er)
Warum ist das jetzt für mich ein Problem? Weil ich persönlich Leute kenne, die z.B. Geisteswissenschaften und Sprachen als Lks hatten und nun Medizin studieren.
Ich finde es ungerecht das solche mit z.B. Sozialkunde un Englisch als LK genommen werden und ich als Bio-Lkler nicht. Ich denke nicht das die nicht geeignet sind für Medizin, aber ich finde wenn jemand Humanmedizin studieren will sollte er gute Noten in Bio/ Chemie haben mit entsprechender LK-Wahl (übrigens meine ich das nicht nur für die Sofortstarter sondern auch für die Warter!!! Kenne auch Leute die warten und bei denen ich mir denke, Häh? soll das ein Witz sein!!!) Kommt rüber was ich meine?

-> kann das System nicht ändern, welches zugegeben für MICH etwas uneben ist.
Ich bin kein Genie, behaupte auch nicht eins zu sein, aber ich will halt Humanmedizin studieren, folglich muss ich halt über dieses System durch die 2. Chance reinkommen. In anderen Ländern gibt es solch eine Chance für mich nicht, und an Deutschland ist viel schlecht, aber das nicht :-top .

Wenn man das Gelabber jetzt zusammenfassen will: ich bin der Meinung, dass man gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern + Interesse am Fachgebiet haben sollte um Medizin zu studieren, egal ob 1er-Abiturient oder Warter! ich würde ja auch nicht z.B. Geschichte und Politikwissenschaften studieren , weil ich denke das ich dafür nicht geeignet bin.

Was ich ändern würde am System?
Ich würde die Unis dazu anhalten die Leute anhand von Noten in den Naturwissenschaften und , wie soll ich sagen, klin. Erfahrung (also Praktikas, FSJ, Zivi, Ehrenamt) zu nehmen, auch auf die Gefahr hin dann selbst keinen Studienplatz zu bekommen!!! (was ein "Der-zimmert-sich-das-System-auf-sich-selbst-zurecht"-Kommentar hoffentlich ausschließt ;-) )

Meinungen dazu?

Books
24.02.2008, 22:31
:-)) das soll übrigens kein Versuch sein eine Studie zu relativieren :-)) (die meine Kiste übrigens nicht aufrufen kann??? :-blush Wer weiß Rat?? :-keks )

docmoechtegern
24.02.2008, 22:40
Hmm... bei mir funktioniert der Link. Es geht wohl um die Studie, über die hier berichtet wird:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,379792,00.html

Dazu gabs hier auch schon einige Threads. ;-)

ItsME1
24.02.2008, 22:45
:-)) das soll übrigens kein Versuch sein eine Studie zu relativieren :-)) (die meine Kiste übrigens nicht aufrufen kann??? :-blush Wer weiß Rat?? :-keks )

Hast du Acrobat Reader installiert?Vll liegts daran...

THawk
24.02.2008, 22:49
Erstmal vielen Dank für den Link zur Metaanalyse. Sehr interessante Präsentation, ich hatte selber schon mal nach ähnlichem gesucht, sie damals aber nicht gefunden.

@Books
Ich kann viele deiner Punkte nachvollziehen. Auch dass du dir mit deinem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt einen Vorteil wünschen würdest. Andererseits muss ich an diesem Punkt sagen, dass einem der Bio-LK im Studium zwar Arbeit spart, aber mehr nicht bringt. Zumindest so wie momentan die Naturwissenschaften gelehrt werden. Ich hatte Mathe- und Ch-LK, Bio nur bis einschließlich 10. Klasse. Und es war zwar Arbeit, aber doch gut zu schaffen. Andererseits mutieren wir im Studium schnell genug zu Fachidioten - ich bin daher eher ein Freund der breiten schulischen Bildung und finde es toll wenn Leute einen weiten Horizont haben. Das schadet dem Studium nicht (bitte, ich will dich jetzt nicht als engstirnig bezeichnen, ist klar, oder?)

@Frau Betty Land
Zum Losen muss man imho nicht viel sagen. Es geht im Auswahlverfahren nicht darum für alle deutschen Abiturienten die gleichen Studienplatzchancen zu schaffen. Es geht darum, in einer Situation, in der die Nachfrage das Angebot weit übersteigt eine sinnvolle Auswahl an Studienbeginnern zu treffen (für einen Studiengang, der immerhin zu den teuersten in Deutschland gehört). Eine Auswahl, die möglichst viele erfolgreiche Absolventen hervorbringt. Wie man das macht wurde u.a. in o.g. Metaanalyse untersucht.

Books
24.02.2008, 22:50
hab ich installiert, aber klappt irgendwie nicht, na ja trotzdem danke an euch beide :-top :-)

THawk
24.02.2008, 22:51
Hm, bei mir funktioniert die pdf-Datei.
Erwähnt wird am Ende der Präsentation die Internet-Seite www.studieneignung.de
Vielleicht kommt ihr über die Seite auch weiter...


edit: Ganz interessant - und verlinkt von o.g. Internetseite ist vielleicht noch dies hier:
https://www.uni-hohenheim.de/studieneignung/publikationen/Beitrag%20Wien%202006%20Hell.pdf

Coxy-Baby
24.02.2008, 22:57
2) Wenn schon in der Schule keine Motivation zum Lernen gegeben ist, werden diejenigen bereits nach dem ersten oder in den unteren Semestern rausgeprüft werden.


Ach nur so btw, ist Schule und auch Ausbildung nur am Rande mit einem
Studium vergleichbar. Denn während du in der Schule viele Fächer hast die
dich aber ma so gar nicht interssieren ist das Medizinstudium ja schon relativ
spezifisch.
Und wenns Spaß macht stimmt auch die Motivation.....

Books
24.02.2008, 23:10
Andererseits mutieren wir im Studium schnell genug zu Fachidioten - ich bin daher eher ein Freund der breiten schulischen Bildung und finde es toll wenn Leute einen weiten Horizont haben.

Tja, da ich nicht studiere kann ich da natürlich nicht mitreden, ich weiß nicht wie es ist Med. zu studieren, aber meine Äußerung bezieht sich eher darauf:

Als ich meine Lks gewählt habe habe ich darauf geachtet, dass ich mich dafür interessiere, meine Noten waren eher zweitrangig, weil das waren eh meine besten Fächer, auch der lehrer der die Fächer unterrichtet hat war eher unwichtig weil ich die Fächer halt einfach konnte, unabhänig vom Lehrer!
Jetzt kann man natürlich z.B. Mathe + Spanisch als Lk wählen weil man da drin gut ist, aber wenn solche dann Med. studieren, denk ich halt, warum habt ihr kein Bio/ Chemie-Lk gewählt wenn euch das so interessiert und ihr darin so gut seit? Versteh ich ehrlich gesagt nicht?

Das ist halt so meine Sichtweise bis jetzt, wird sich vielleicht noch änder, wenn man bedenkt wie sich meine Sicht auf Medizin innerhalb der 3. WS geändert hat;-)
Sorry aber ich hab halt nur die Sichtweise des Gymnasiasten, was anderes kenn ich nicht (die KP-Schule ist ein anderes Niveau :-nix :-sleppy ) ;-)

THawk
24.02.2008, 23:21
@Books
Vielen Dank für deinen reflektierten Diskussionsstil. Das macht den Thread hier wieder interessanter.

Meine Einstellung war zu Abizeiten auch noch eine andere. Relativ ähnlich zu deiner. Chemie und Mathe lagen mir, Bio fand ich in der Mittelstufe so langweilig, dass ich es in der Oberstufe nicht haben wollte. Tat mir nachher etwas leid als ich gemerkt hatte wie die Themen so waren.
Schlussendlich raten die meisten Studenten dazu einfach die LK's zu wählen, die die besten Noten bringen (läßt sich hier im Forum in den entsprechenden Threads gut nachlesen).