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ferdi123
22.02.2008, 21:57
Das müsst ihr euch mal durchlesen!!!

http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Hochschule;art304,2480026

Ich bin fest davon überzeugt, dass es in Zukunft noch schwerer wird einen Studienplatz zu bekommen... Dann darft du mit einem 2,0er Abi 16 Wartesemster auf deinen Humanmedizinstudienplatz warten. Das ist doch einfach nur noch KRANK!! Ich denke, dass hier klar die Politik gefordert ist. Aber erst mal muss die Öffentlichkeit und die Politik von diesem Missstand unterrichtet werden. Es muss auf jeden Fall was auf diesem Gebiet passieren: Wie kann es sein, dass wir in Deutschland einen Ärztemangel haben und auf der anderen Seite gibt es nicht genügend Studienplätze ? Wie kann es sein, dass ein junger hochmotivierter Mensch mit einem 2,0er Abi (was ich wirklich als gut ansehe)+Ausbildung zum Rettungssanitäter+FSJ im Rettungsdienst+Diverse Praktika im Med. Bereich+Begonnener Ausbildung zum Gesundheists- u. Krankenpfleger keinen Studienplatz bekommt ?!??!
Ich bin echt dafür, dass alle Wartenden hier mal eine Großdemo organisieren und druchführen!! Ich meine das ganz ernst! Nur so werden Politik und Öffentlichkeit auf den Missstand aufmerksam gemacht.

Linda.1001
22.02.2008, 22:08
Hmm, also vielleicht ist es wirklich keine schlechte Idee mal ne Demo anzuleiern.

Allerdings könnte das zu Problemen zwischen den Wartenden und den Abibesten führen, was ich mal nicht hoffen will.

Aber dass die Wartezeitquote so gesenkt wurde (ich glaube 2003 war das), ärgert mich auch ziemlich.

Sollte man mal drüber nachdenken.

ItsME1
22.02.2008, 22:12
Stichwort Ärztemangel: Als angehender Arzt sag ich mir,lieber Ärztemangel als Ärzteüberfluss.
Hohe Nachfrage nach Ärzten,geringes Angebot: mehr Möglichkeiten und besseres Gehalt für den Arzt.

Ich finds gut.

Linda.1001
22.02.2008, 22:16
Stichwort Ärztemangel: Als angehender Arzt sag ich mir,lieber Ärztemangel als Ärzteüberfluss.
Hohe Nachfrage nach Ärzten,geringes Angebot: mehr Möglichkeiten und besseres Gehalt für den Arzt.

Ich finds gut.
davon war nicht die Rede, wir reden über das System der Studienplatzvergabe und die damit verbundenen Probleme.

Und ausserdem: Was findest du gut? Die Studienkapazitäten sind ausgeschöpft, das bedeutet nicht, dass die Arbeitsmarktsituation für Ärzte stagniert. :-?

ItsME1
22.02.2008, 22:22
Durch die beschränkten Studienplätze wird folglich das Angebot an neuen Ärzten nicht ausgeweitet.
Das find ich gut.Die Warter naturgemäß nicht,aber was soll man machen.....außer ne großdemo organisieren... :-D

mia84
22.02.2008, 22:41
jieppieh,
endlich!habe genau so einen beitrag zur wartezeitdepression geschrieben und keiner hat dazu stellung genommen!!!
ich bin sofort dabei und bringe mindestens meinen halben freundeskreis und meine gesamte family mit!!keine frage,dass heißt zwei fragen:wann und wo?
ich denke,dass was grade mit uns geschieht,ist unzumutbar!
aber es gibt immer zwei seiten,die,die zumuten und die,die es mit sich machen lassen!wir waren schon viel zu lange viel zu ruhig!

also auf gehts gleichgesinnte!!!!!

wir haben nichts zu verlieren und wenn wir es nicht mehr für uns tun,dann für die folgenden jahrgänge!

:-meinung


zusammenhalten! :-top

lieben gruß

mia

CYP21B
22.02.2008, 22:57
Ich kann das Ganze nicht so nachvollziehen. Der Wartezeit-NC ist genauso wie der Noten-NC ein Prinzip aus Angebot und Nachfrage. Da kann also weder die ZVS noch sonstwer etwas dafür das der NC gerade so ist wie er ist.

Auch mit dem erhöhen der Studienplätze ist kritisch. Es gibt nicht prinzipiell zu wenig Ärzte, es gibt zu wenig Ärzte in der Patientenversorgung. Wenn man jetzt mehr Studienplätze schafft dann ist das keine Ursachenbekämpfung. Ursachenbekämpfung wäre es wenn man die Arbeitsbedingungen in soweit verbessern würde, dass es sich für die Absolventen wieder lohnt in die Patientenversorgung zu gehen.

Beziehungsweise kann sich so ein Mangel bei einer Studienplatzzahlerhöhung ganz schnell umkehren. Dann sind die Leute zwar nicht mehr am meckern keinen Platz zu finden aber stattdessen keinen Job.

Außerdem ist die Wartezeitquote ohnehin ein ziemlich ungeeignetes Kriterium. Sicherlich kann man die Zeit gut nutzen um Erfahrungen zu sammeln etc. Allerdings ist das keinerlei Voraussetzung für einen Platz und bringt formell keinerlei Vorteil. Wenn man faul zuhause rumgammelt bekommt man genauso schnell einen Platz wie wenn man eine Ausbildung etc. macht. Sinnvoller wäre es die Wartezeit durch ein Verfahren wie den TMS ersatzlos zu streichen. Damit müsste keiner mehr jahrelang warten, es hätten trotzdem auch diejenigen eine zweite Chance die ihr Abi "versiebt" haben. Für ein solches oder vergleichbares System zu kämpfen würde weitaus mehr Weitblick und Reife zeigen wie "rumzuheulen" das die Wartezeitquote 2005 abgesenkt wurde. Es müssten sich nicht mehr zu viele Sorgen machen zu alt zu sein und wenn es mit dem Studium doch nicht hinhaut hätte man keine 5+ Jahre "verschenkt".

tarsus
22.02.2008, 23:17
Außerdem ist die Wartezeitquote ohnehin ein ziemlich ungeeignetes Kriterium. Sicherlich kann man die Zeit gut nutzen um Erfahrungen zu sammeln etc. Allerdings ist das keinerlei Voraussetzung für einen Platz und bringt formell keinerlei Vorteil. Wenn man faul zuhause rumgammelt bekommt man genauso schnell einen Platz wie wenn man eine Ausbildung etc. macht. Sinnvoller wäre es die Wartezeit durch ein Verfahren wie den TMS ersatzlos zu streichen. Damit müsste keiner mehr jahrelang warten, es hätten trotzdem auch diejenigen eine zweite Chance die ihr Abi "versiebt" haben. Für ein solches oder vergleichbares System zu kämpfen würde weitaus mehr Weitblick und Reife zeigen wie "rumzuheulen" das die Wartezeitquote 2005 abgesenkt wurde. Es müssten sich nicht mehr zu viele Sorgen machen zu alt zu sein und wenn es mit dem Studium doch nicht hinhaut hätte man keine 5+ Jahre "verschenkt".

Klar fänd ich's persönlich toll, wenn ich die letzten 4,5 Jahre nicht warten hätte müssen. Wenn ich quasi eine 2. Chance bekommen könnte mein Abi-Schnitt nochmal zu reißen.
Aber was macht man dann mit denen, die diese 2.Chance wahrgenommen haben, aber leider leider einen gaaaaaaaanz schlechten Tag erwischt haben und es in den Sand setzen? Dürfen die sich dann nie wieder für Medizin bewerben?
Und wie steht's mit dem Recht auf freie Berufswahl? Die WZ-Quote existiert doch aus dem Grund, dass jedem mit Hochschulreife prinzipiell jeder Studiengang offen stehen sollte, oder?
Ich hab auch keine Patentlösung für die Ungerechtigkeiten in dem Vergabesystem, allerdings geht es bei uns glaub noch gerechter zu als in anderen Ländern.

Safa
22.02.2008, 23:24
Angebot und Nachfrage und die Nachfrage bestimmt den Preis.
Zur Zeit gibt es eine enorme Nachfrage und deshalb ist auch der Preis extrem hoch (Abibestennc´s jenseits von gut und böse, wartezeiten länger als zivi+ausbildungszeiten, adh-ansprüche die höher sind als ehemalige abibestennoten)
Eigtl. müsste deswegen die Nachfrage wieder sinken, irgendwann und dann der Preis des Angebots... auf jeden Fall gab es SS08 satte ~ 200 (:P) weniger Bewerber als im SS07 und es gab ~ 0,3 weniger Bewerber auf einen Platz.

CYP21B
22.02.2008, 23:47
Klar fänd ich's persönlich toll, wenn ich die letzten 4,5 Jahre nicht warten hätte müssen. Wenn ich quasi eine 2. Chance bekommen könnte mein Abi-Schnitt nochmal zu reißen.
Aber was macht man dann mit denen, die diese 2.Chance wahrgenommen haben, aber leider leider einen gaaaaaaaanz schlechten Tag erwischt haben und es in den Sand setzen? Dürfen die sich dann nie wieder für Medizin bewerben?
Und wie steht's mit dem Recht auf freie Berufswahl? Die WZ-Quote existiert doch aus dem Grund, dass jedem mit Hochschulreife prinzipiell jeder Studiengang offen stehen sollte, oder?
Ich hab auch keine Patentlösung für die Ungerechtigkeiten in dem Vergabesystem, allerdings geht es bei uns glaub noch gerechter zu als in anderen Ländern.

Das Abi besteht nicht nur aus einem Tag. Selbst wenn man eine Prüfung total versemmmelt und z.b. 5 Punkte schlechter ist als sonst macht das ca. 0,1 aus. Es ist also nicht so, dass man wegen einem schlechten Tag das Abi versemmelt.

Bei einem Test a la TMS wäre dies so. Allerdings hatte man da ja schon eine Chance. Man weiß ja bereits das der Test wichtig ist und kann sich in einem gewissen Rahmen vorbereiten. Irgendwo gibt es dann eben eine Grenze. In der Schule kannst du auch nicht endlos wiederholen.

Und zu der freien Berufswahl. Ich glaube nicht dass es nötig ist dazu eine solche Quote zu haben wie die WZ. Bzw. theoretisch wäre das ja eingehalten wenn 1% darüber vergeben würde?
In anderen Berufsfeldern gibt es auch Zugangsbeschränkungen. Z.B. bei Polizei oder Feuerwehr. Wenn man da eine bestimmte Sehschwäche hat wird man auch nicht ausgewählt. Das widerspricht dem Paragrafen aber scheinbar auch nicht. Wieso sollte es dann bei einem Studiengang rechtlich nicht möglich sein geeignete Bewerber mittels Test auszuwählen. Bzw. was sagst du jemanden der keinen Schulabschluss hat und Medizin studieren will und dabei auf sein Recht auf freie Berufswahl durchsetzen möchte? Das ist ja auch eine Beschränkung.

Sicherlich wird es nie 100% gerecht sein. Die WZ ist jedoch gänzlich unspezifisch bezüglich der Eignung und zudem sozial ungerecht da es sich nicht jeder "leisten" kann 5 Jahre zu warten.

Bei einer Quote wie von mir vorgeschlagen müssten sich sicherlich einige von ihrem Traum verabschieden. Allerdings ist es fraglich ob Leute die mehrere Zugangschancen "versemmeln" dann im Studium eine ausreichend hohe Motivation hätten um das durchzustehen.

tarsus
23.02.2008, 00:59
Momentan ist es ja nicht so, dass du eine komplett gleichwertige 2.Chance mit dem TMS hast. Selbst ein gutes 2erAbi und ein überdurchschnittliches TMS-Ergebnis helfen bei der derzeitigen Gewichtung der Qualifikationen nicht weiter (in meinem Fall jedenfalls). Wäre z.B. nur das TMS Ergebnis relevant, wär ich schon drin. Man könnte sagen, man testet alle Bewerber studienfachspezifisch und nimmt dann die besten 20%. Das würde bei Medizin glaub sogar hinkommen (40000 Bewerber auf 8000 Plätze?).
Du hast definitiv recht, wenn du sagst, ein Wartezeitler hat keine spezifische Qualifikation für das erstrebte Studienfach. Er hat, im schlechtesten Fall, "nur" gewartet (was z.T. echt eine hohe Frusttoleranzschwelle und Sturheit erfordert - den Leistungsanspruch des eigenen Umfaldes muss man erst mal aushalten).
Ich fände es z.B. auch gut,wenn an den Schulen viel mehr informiert werden würde, über Berufsbilder, Zugangsvoraussetzungen, Vergabeverfahren etc. Wenn ich an meinen Abijahrgang denk, da wussten die wenigsten (inkl.mir) was sie mal werden wollen. Message war: NC interessiert keinen, außer du willst irgendwie Mathe studieren - völliger Humbug, aber so kams rüber. Klar, Eigeninitiative ist eine gefragte Eigenschaft...Realität is aber Abistress und Postpubertät und verwirrendes Ausbildungs-/Studiengängeangebot, da wärs doch sinnvoll, wenn man eine Anlaufstelle hätte, die einen kompetent (!!!) berät. Das ist es wohl auch, was in Zukunft aus der ZVS werden wird.
Dann könnten im Idealfall gut informierte Abiturienten in den gewünschten Fächern spezifisch (schönes Wort, ich kanns nicht oft genug verwenden ;-) ) getestet werden. Das ist meiner Meinung nach ein faireres Verfahren als bloß der Durchschnitt aller Leistungen oder lediglich WZ.

Ich hörhier mal auf, weils spät is und ich keinem so nen ellenlangen text zumuten will :-D
Aber interessante Diskussion! :-top
(Hofe bloß,es artet net wieder in Warter vs Abibeste aus... :-(( )

ferdi123
23.02.2008, 02:02
Naja ich finde dieses System trotzdem extrem ungerecht: Ich hab ein 2,0er Abi und ein gutes Ergebniss im TMS + fast 2 Jahre Berufserfahrung und hab keinen Studienplatz bekommen.
Ich dachte das Abitur sei eine Reifeprüfung mit der man die Befähigung zu einem Studium an einer Hochschule bzw. Universität beweist. Laut GG sollte also jeder Bundesbürger mit erfolgreich abgeschlossenem Abi frei entscheiden können was er studiert. DAS IST AUF JEDEN FALL NICHT SO!! SOLL ICH 5 JAHRE MEINES LEBENS WARTEN ? VIELLEICHT MÖCHTE ICH AUCH EINE FAMILIE GRÜNDEN UND KINDER HABEN ? Ich verstehe wirklich nicht wie man dieses System als gerecht bezeichnen kann ?!? Angebot und Nachfrage.... Es geht echt immer weiter.. Unglaublich. Hallo wir reden hier von Menschen, die studieren möchten und nicht von Produkten...
Warum führt man nicht einen einheitlichen TMS als einziges Zulassungskriterium ein ? Das wäre so einfach und so fair.

derAnda
23.02.2008, 10:15
Naja ich finde dieses System trotzdem extrem ungerecht: Ich hab ein 2,0er Abi und ein gutes Ergebniss im TMS + fast 2 Jahre Berufserfahrung und hab keinen Studienplatz bekommen.
Ich dachte das Abitur sei eine Reifeprüfung mit der man die Befähigung zu einem Studium an einer Hochschule bzw. Universität beweist. Laut GG sollte also jeder Bundesbürger mit erfolgreich abgeschlossenem Abi frei entscheiden können was er studiert. DAS IST AUF JEDEN FALL NICHT SO!! SOLL ICH 5 JAHRE MEINES LEBENS WARTEN ? VIELLEICHT MÖCHTE ICH AUCH EINE FAMILIE GRÜNDEN UND KINDER HABEN ? Ich verstehe wirklich nicht wie man dieses System als gerecht bezeichnen kann ?!? Angebot und Nachfrage.... Es geht echt immer weiter.. Unglaublich. Hallo wir reden hier von Menschen, die studieren möchten und nicht von Produkten...
Warum führt man nicht einen einheitlichen TMS als einziges Zulassungskriterium ein ? Das wäre so einfach und so fair.

Weil dann wieder Leute schimpfen würden, warum sie sich Jahre lang in der Schule den A. aufgerissen haben und jetzt jemand anders an ein, zwei Tagen glänzt und allein deswegen einen Platz bekommt. Meiner Meinung nach ist Abi - gerade im Hinblick auf die "schlechter Tag Geschichte" -im Vergleich zu nur TMS wesentlich fairer.
Ich verstehe nicht, warum sich Warten und freie Berufswahl ausschließen sollen. Weil dir deine Abi die Hochschulreife attestiert, darfst du studieren was du willst. Wegen beschränkter Kapazitäten ist nur das "wann" nicht garantiert. Eben Angebot und Nachfrage. Das ist jetzt nicht irgendwie menschenverachtend sondern eine Tatsache.

THawk
23.02.2008, 11:08
Weil dann wieder Leute schimpfen würden, warum sie sich Jahre lang in der Schule den A. aufgerissen haben und jetzt jemand anders an ein, zwei Tagen glänzt und allein deswegen einen Platz bekommt. Meiner Meinung nach ist Abi - gerade im Hinblick auf die "schlechter Tag Geschichte" -im Vergleich zu nur TMS wesentlich fairer.
Ich verstehe nicht, warum sich Warten und freie Berufswahl ausschließen sollen. Weil dir deine Abi die Hochschulreife attestiert, darfst du studieren was du willst. Wegen beschränkter Kapazitäten ist nur das "wann" nicht garantiert. Eben Angebot und Nachfrage. Das ist jetzt nicht irgendwie menschenverachtend sondern eine Tatsache.
:-meinung!

Ferdi's Argumentation erlebt man doch immer wieder. Es kommt am Ende immer auf den Blickwinkel an:
schlechte Abinote (die man sich innerhalb von 2 Jahren eingehandelt hat, das steht wohl nicht ernsthaft zur Diskussion, oder?) -> TMS-Ergebnis wichtiger
gute Abinote -> die Leistung über 2 Jahre ist wichtiger als das TMS-Ergebnis.

Ich kann es auch irgendwo verstehen, dass man sich ärgert wenn man gerne Medizin studieren würden aber keinen Studienplatz bekommt. Nur können wir nicht jeden in Deutschland, der das gerne möchte, zum Arzt ausbilden. Keine Kapazitäten, zu hohe Kosten etc.

Am Ende muss jeder wissen was man aus dem Leben macht. Es ist hinreichend bekannt, dass man für Medizin einen sehr guten Abischnitt braucht. Also frühzeitig anstrengen - und wenn's nicht klappt ist man in D immernoch in der glücklichen Situation nicht ganz raus zu sein. Schau dir die Pilotenausbildung an - du fällst durchs mehrtägige AC und bist raus. Keine zweite Chance.

Und bzgl. schlechter Tag: Ja klar, so etwas gibt es. Aber es wird noch viele Prüfungen geben zu denen du auch einen schlechten Tag haben könntest. Z.B. im Physikum: du schläfst vor Aufregung schlecht, bist unkonzentriert. Da hilft dir Systemkritik nicht weiter. Du kannst dir selber in den A*** beißen (und ich hätte mich verdammt geärgert), aber deswegen ändert sich deine Punktzahl auch nicht.

Rubilein
23.02.2008, 11:38
Ich sehe es so, dass die Universitäten, die neben der Zulassung via NC auch noch ein AWG anbieten, das "gerechteste" Vergabeverfahren haben.
Jmd., der ein "schlechtes" Abitur mit >1,7 gemacht hat, kann bei einem AWG die Universitäten trotzdem davon überzeugen, dass er der richtige für ein Studium in genau dem Fach ist, dass er eigentlich, aufgrund des NCs, nicht bekommen würde!

Leider ist es ja so, dass diese AWGs ein enormes Aufwandpotentzial für die Hochschulen haben und sich mit Sicherheit nicht durchsetzen werden!

Ich stehe selber vor dem Dilemma, dass ich mit meinen 1,8 vermutlich dieses oder nächstes Semester keine Chance auf einen Platz habe. Auf der einen Seiten kommt für mich warten eigentlich nicht in Frage. Da ich nicht mit >30 Jahren mit dem Studieren fertig sein möchte. Auf der anderen Seite würde ein anderes Studienfach mich nicht "zufrieden" stellen. Es ist einfach zum Kotzen :-(

ferdi123
23.02.2008, 12:13
Kann schon sein, dass ich nicht ganz objektiv argumentiere… Klar spielt hier auch ein bisschen Wut/Verzweifelung mit rein.
Hätte ich schon einen Studienplatz würde ich das Ganze wahrscheinlich anderes sehen
Ich hab mein Abi nicht innerhalb von zwei Jahren vergeigt sondern innerhalb von 5 Tagen: Vor der Abiprüfung hatte ich einen Schnitt von 1,7 (soll keine Entschuldigung für ein schlechtes Abi sein), danach von 2,0.
Mit 1,7+ TMS hätte ich auf jeden Fall einen Platz über`s Adh bekommen.
Es ist einfach so, dass du mit 2,0 machen kannst was du willst, du bekommst einfach keinen Platz, außer durch Wartezeit, Los oder Nachrücken.

mia84
23.02.2008, 12:23
Ich beglückwünsche alle, die bereits einen Platz haben und das ganze Vergabesystem verstehen und es gut heißen!Prima!
Herzlichen Glückwunsch!
Wenn ich bereits im Studium wäre,könnte ich auch schön von außen zusehen und sagen"ja,der Hörsaal ist eh voll und ihr habt halt Pech und wart wahrscheinlich nicht fleißig genug...".Super!
Hätte ich ein Jahr vorher Abitur gemacht,hätte ich mit meinem Abitur(2,1 Jahrgang 2004) gleich einen Platz erhalten.Ich weiß pp und so,aber es ist für mich schon sehr schwer dieses Verfahren gut zu heißen.Ich finde es nicht in Ordung ein Abitur von 1,4/1,5 vorauszusetzen um Medizin studieren zu dürfen!Mit dem Abitur ist es nämlich auch so eine Sache,wie es zustande kommt,aber das würde jetzt zuweit führen(eine Anmerkung:in meinem Jahrgang hatten drei Schüler 1,4 Abis,die nächsten dann 1,6 oder 1,8 ca.8 von 86).
Ich finde es fies,zu sagen,es ist halt so,hört auf rumzujammern.Müsst ihr halt sehen,ob es das Richtige für euch ist oder nicht.
Ich denke,dass niemand diese Diskussion führen kann,der nicht in dieser oder einer ähnlichen Situation war.Es ist nämlich schwer vorstellbar,dass man alle 6 Monate diese bekloppte Post bekommt und mit dem eigenen Jahrgang alles schwieriger wird.
Denn die ZVS hat ja das System ganz toll verbessert.60Prozent Selbstauswahl der Unis.Klingt gut,ist für mich aber total doof,weil die Unis sich natürlich keine Arbeit machen wollen.Also entscheiden sich wieder nur nach Schnitt und nach Gesprächen.
Die Wartezeitqoute liegt nur noch bei 20Prozent,also stauen sich genau diese 2,0< !
Ich habe auch im TMS ein gutes Ergebnis erzielt.Nur interessiert das leider keine Uni,weil sie zuerst auf das Abi gucken....
Ich bin enttäuscht,dass die Studenten hier so wenig einsichtig zeigen.
Heute hättet ihr bestimmt auch mehr Probleme einen Platz zu ergattern.
Es sei denn,ihr habt Abis zwischen 1,0 und 1,4!
Also back to topic:
was ist mit der Demo?!
:-dafür

Lieben Gruß

mia

ferdi123
23.02.2008, 12:30
Eine andere interessante Frage ist: Warum wollen plötzlich so viele Menschen Medizin studieren? Vielleicht wäre es sinnvoll ein Krankenhaus-/Pflegepraktikum als Bewerbungsvoraussetzung festzulegen?!?! So könnte jeder für sich selber feststellen, ob der Beruf des Mediziners wirklich das ist was man sich darunter vorstellen bzw. ob man überhaupt auf praktischer Ebene gesehen – auf intellektueller Ebene hat man das ja schon durch sein Abi bewiesen- geeignet ist.
So könnte die recht hohe Abbrecherquote gedämpft werden…..Fände ich wirklich sinnvoll

ferdi123
23.02.2008, 12:36
Mia hat es wirklich auf den Punkt gebracht!! Besser hätte ich es auch nicht darstellen können !
Ich bin auf jeden Fall auch für ne DEMO, aber ne „zwei Manndemo“ wird wohl nicht so effektiv sein :)
SCheint wohl kein Interesse zu geben: Gibt wahrschinlich zu viele Leute, die ihr Schicksal ohne zu kämpfen annehmen.....

Coxy-Baby
23.02.2008, 13:01
Eine andere interessante Frage ist: Warum wollen plötzlich so viele Menschen Medizin studieren? Vielleicht wäre es sinnvoll ein Krankenhaus-/Pflegepraktikum als Bewerbungsvoraussetzung festzulegen?!?! So könnte jeder für sich selber feststellen, ob der Beruf des Mediziners wirklich das ist was man sich darunter vorstellen bzw. ob man überhaupt auf praktischer Ebene gesehen – auf intellektueller Ebene hat man das ja schon durch sein Abi bewiesen- geeignet ist.
So könnte die recht hohe Abbrecherquote gedämpft werden…..Fände ich wirklich sinnvoll
DU will ja nicht stören aber die Medizinischen Studiengänge haben die
niedrigsten Abbrecherquoten überhaupt.........um die 10%!!!!

Und irgendwie muß vorher gesiebt werden, ich finde die derzeitige Regelung
eigentlich gar nicht schlecht. :-meinung