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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeitaufwand Vorklinik



Lienke
24.02.2008, 13:22
Hallo,

ich studiere leider noch nicht, werde aber sehr wahrscheinlich mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und einem Abi Schnitt von 1,9 zum Ws 08/09 anfangen können.

vorab informiere ich mich schon viel und versuche so so gut wie möglich vorbereitet zu sein.
Deswegen meine Frage:

sitzt man wirklich in den ersten 4 Semestern von morgens bis abends in der Uni und muss nach dem Heimkommen noch immer vor den Büchern sitzen? Oder hat man auch mal nur einen Vormittag oder Nachmittag den man in der Uni verbringt?

Dankeschön für die Antworten,
Lienke

Schneekoenigin
24.02.2008, 13:32
Das kann man nicht pauschal sagen. Manche gehen zu allen Vorlesungen, andere nur zu Pflichtveranstaltungen. Wenn man in Pausen ect. viel am Tag lernt, hat man abends natürlich mehr Zeit. Je nach dem, wie der Stundenplan ist und wie die Prüfungen folgen kann es schon stressig werden, aber mit etwas Planung bekommt man dann doch so einiges (Studium, Job, evtl. Familie) unter einen Hut. :-meinung

Nur zum Physikum, da wird alles eher eng (zumindest bei mir).

Viel Erfolg,

SK

Lienke
24.02.2008, 13:44
ich lese oft von "pflicht und freiwilligen Veranstaltungen".

Verpasse ich denn irgendwas wichtiges wenn ich nicht zu allen freiwilligen Vorlesungen gehe, oder besser:
Entsteht daraus für mich ein Nachteil??

Dir wünsche ich viel Erfolg fürs Physikum!,
und danke für die schnelle Antwort

Feuerblick
24.02.2008, 13:52
Wenn du während deines Studiums den ganzen Tag an der Uni und den Abend vor deinen Büchern verbringst, dann machst du irgendwas falsch....

Pflichtveranstaltungen sind Praktika, manche Vorlesungen, Seminare. Freiwillige Veranstaltungen sind Vorlesungen oder Zusatzseminare. Ob dir daraus ein Nachteil entsteht, kommt auf Uni und auf dich an. Es gibt Leute, die lernen lieber aus Büchern und andere, die alles gehört haben müssen, damit es hängenbleibt.

Lienke
24.02.2008, 14:00
hat man auch in den ersten Semestern schon viele freiwillige Vorlesungen durch die man "zeit einsparen" könnte indem man sie nicht besucht?

Und verstehe ich das quasi richtig dass in den freiwilligen vorlesungen das gelehrt wird was man sich sonst selbst aus Büchern ziehen muss?

vlsime
24.02.2008, 14:04
ich lese oft von "pflicht und freiwilligen Veranstaltungen".

Man sollte besser von "anwesenheitspflichtigen" und "nicht anwesenheitspflichtigen Veranstaltungen" reden. Freiwillige Veranstaltungen sind zusätzliche Kurse, die angeboten werden, aber für das Studium nicht vorgeschrieben sind, sondern aus persönlichem Interesse besucht werden können.



Verpasse ich denn irgendwas wichtiges wenn ich nicht zu allen freiwilligen Vorlesungen gehe, oder besser: Entsteht daraus für mich ein Nachteil?

Bei anwesenheitspflichtigen Veranstaltungen handelt es sich meist um irgendwelche Seminare, Kurse, Praktika in kleineren Gruppen, die in irgendeiner Form praktische Anteile bzw. eine aktive Beteiligung der Studenten beinhalten. Hier darf man z.B. nur eine bestimmte Höchstzahl an Fehlterminen haben, um z.B. zur entsprechenden Klausur zugelassen zu werden.

Bei nicht anwesenheitspflichtigen Veranstaltungen ist's der Uni / den Dozenten egal, ob Du kommst oder nicht; Du mußt am Schluß das entsprechende Wissen in der Klausur nachweisen, aber woher Du das Wissen hast, interessiert niemanden.

Aus meiner Erfahrung heraus ist der Besuch von nicht anwesenheitspflichtigen VEranstaltungen meist überflüssig (außer bei sehr guten, engagierten Dozenten). Das Wissen steht auch in guten Büchern, aus denen ich wesentlich ökonomischer Lernen konnte als in schlechten Vorlesungen früh am morgen... Das einzig interessante war, das viele Dozenten in den Vorlesungen mehr oder weniger offene Hinweise auf Themenschwerpunkte und Lieblingsfragen in den Klausuren / Prüfungen machen. Aber das läßt sich in der Regel herausfinden, indem man Kontakt zu anderen Studenten pflegt.

Grüße!

Doctöse
24.02.2008, 14:14
Aus meiner Erfahrung heraus ist der Besuch von nicht anwesenheitspflichtigen VEranstaltungen meist überflüssig (außer bei sehr guten, engagierten Dozenten). Das Wissen steht auch in guten Büchern, aus denen ich wesentlich ökonomischer Lernen konnte als in schlechten Vorlesungen früh am morgen... Das einzig interessante war, das viele Dozenten in den Vorlesungen mehr oder weniger offene Hinweise auf Themenschwerpunkte und Lieblingsfragen in den Klausuren / Prüfungen machen. Aber das läßt sich in der Regel herausfinden, indem man Kontakt zu anderen Studenten pflegt.

Grüße!
Volle Zustimmung! Sehe ich auch so. Bei mir ist es so, dass man mir morgens um 8 Uhr ein Kochrezept, ein Kapitel Innere oder eine arabische Zeitung vorzitieren könnte, es würde alles gleich klingen :-))
Ich bin kein Vorlesungsgänger und habe trotzdem alles geschafft und habe auch noch zweimal im Studium je zwei Semester zusammengelegt.
Manche Leute brauchen die Vorlesungen und lernen besser, wenn man ihnen alles erst mal vorerzählt. Ich gehöre definitiv nicht dazu. Bin nur in die Vorlesungen gegangen, die mich interessiert haben und wo ich aufnahmefähig war. Tipps seitens der Dozenten gab es meistens, aber wie gesagt, nicht schlimm, wenn man nicht in die VL geht, es gibt nette Kommilitonen, die einem dann berichten (sofern man Kontakte hat ;-)).
Aber es ist nie verkehrt, sich am Anfang die Vorlesungen erst mal anzuhören, vielleicht findet man doch Gefallen dran. War bei mir z.B. bei der Derma-VL so. Ist nicht mein Fach, aber die VL war sehr gut und es gab viele Bilder (bäh :-))) und irgendwie hat es mir für die Klausur sehr viel gebracht, zur VL zu gehen.

Kurzum, man kann sich ja die VL erst mal genehmigen und danach entscheiden, ob man nochmal hingeht. Das muss jeder für sich entscheiden. Aber man kommt sicher nicht in die Hölle, wenn man nicht hingeht ;-)

Lienke
24.02.2008, 14:21
danke für eure antworten.

Eine frage hab ich aber noch:

Kann jemand ungefähr sagen wieviel zeit man jeden Tag für die Uni aufbringen muss?

Jutti
24.02.2008, 14:26
Kurzum, man kann sich ja die VL erst mal genehmigen und danach entscheiden, ob man nochmal hingeht. Das muss jeder für sich entscheiden. Aber man kommt sicher nicht in die Hölle, wenn man nicht hingeht ;-)

Seh ich genauso. Im ersten Semester dachte ich noch zu jeder Vorlesung gehen zu müssen, weil ich sonst irgendwas verpassen könnte, aber beim Lernen für die Klausuren ist mir dann auch aufgefallen, dass man es eigentlich genauso gut aus Büchern lernen kann. In Anatomie hat mir die Vorlesung sehr viel gebracht, allein weil dort die wichtigsten und komplizierteren Themen angesprochen wurden, in Biochemie hingegen hat mir die Vorlesung so gut wie gar Nichts gebracht und dann habe ich lieber eine Stunde in der Bib gelernt...
Bin auch der Meinung, dass es sicherlich gut ist, sich die Vorlesungen zu Semesterbeginn zwei-, dreimal anzuschauen, dann mal in ein Buch zu gucken und dann zu überlegen, ob die Vorlesung wirklich Sinn macht. In Bio und Psycho war ich je einmal in der Vorlesung und dann nie wieder.

Doctöse
24.02.2008, 14:27
Kann jemand ungefähr sagen wieviel zeit man jeden Tag für die Uni aufbringen muss?
Das ist bei jedem anders. Da kann man keine pauschale Angabe machen.

Felicitas
24.02.2008, 14:28
Ich war auch so gut wie nie in einer Vorlesung. Das habe ich mir ausnahmsweise immer nur dann "angetan" wenn bekannt war, dass dort die Klausur relevanten "Specials" vorgekaut werden (was mir bislang nur in Anatomie passiert ist). Oder halt dann, wenn ein wirklich guter Dozent zugange war.

Ansonsten bin ich am liebsten Zuhause mit Buch und Altklausuren.


Alles in allem ist das Studium halt ein wirklicher Zeitfresser, und für mich wäre es nicht denkbar, wenn ich es unterm Strich nicht doch gerne machen würde. Aber wenn das manch einem zuviel ist, kann es ich gut verstehen und ich denk für solche Leute gibt es ruhigere Studienfächer.

Xylamon
24.02.2008, 14:33
Wieviel Zeit? Es ist schon ein Fulltime-Job, der manchmal alle Freizeit aufzufressen scheint. Aber mit der gebotenen Disziplin hat man auch noch Zeit für anderes, man muss sie sich einfach nehmen.
Wenn du sonst nichts machst, hast du gefühlt genauso wenig Zeit wie wenn du ein, zwei Hobbies nebenher pflegst.

Dazu muss man immer unterscheiden, ob man gerade am Anfang des Semester oder in einem prüfungsfreien Zeitraum ist oder direkt vor Prüfungen steht, im ersten Fall hat man viel Zeit, im letzteren existiert man mal für ne zeitlang nur für die Uni.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Semesterferien (zmd. hier in Göttingen) in der Regel frei sind von Prüfungen oder Veranstaltungen.

Strodti
24.02.2008, 15:01
Es schwankt halt zwischen "frei" (= nur VL ohne Anwesenheitskontrolle) und 8-19.45 + Protokoll schreiben. Da manche Kurse nur alle 14 Tage oder 3 Wochen stattfinden, gibts halt Wochen mit mehr Zeit zum Jobben, Feiern, Entspannen und Stresswochen.

CAVE: z.B. Marburg bittet in den ersten beiden Semestern jeden 2. Samstag zum Chemiepraktikum. Aber auch wir haben in den Ferien frei (höchstens Nachschreibeklausuren)

Hoppla-Daisy
24.02.2008, 15:02
Ich mache das Studium quasi "nebenher", denn mein Hauptjob scheint irgendwie auf's Geldverdienen und Kinderhüten ausgerichtet zu sein. Und das "nebenher" hat mich einige Semester gekostet..... Soviel dazu.

Ich würd mit der Schwangerschaft definitiv warten .... ;-)

wanci
24.02.2008, 15:55
Es gab durchaus Zeiten in der Vorklinik, in denen ich nur 1-2mal die Woche für 3 Stunden in der Uni war - und auch sonst war nicht viel zu tun ;)

Manchmal hängt man aber dann auch den ganzen Tag in der Uni und muss nachher noch lernen. Sehr unterschiedlich...

Martin12
27.02.2008, 12:41
:-dance