PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klinisches Studium in Frankfurt



Felicitas
27.02.2008, 18:10
Hallo,

wie gefällt Euch das klinische Studium in Frankfurt?
Seid Ihr zufrieden?
Habt ihr viele Pflichtveranstaltungen?
Wie schwer ist es eine Dr. Arbeit zu finden?
Wie sieht es aus mit den Prüfungen? Wie ist das mit diesen Semester- Abschlußklausuren? Das klingt ziemlich krass, quasi wie ein kleines Physikum... :-keks

Freue mich über ein paar Tipps und Postings, ich überlege Studienplatz zu tauschen, aber ich weiß nicht so recht :-(( :-nix

mezzomixi
27.02.2008, 18:37
Schau doch mal hier: http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=28784

da kannst Du bisschen was dazu lesen. und das mit dem tausch überlegst du dir ja nun schon seit ewigkeiten, he? ;-)

Felicitas
27.02.2008, 19:03
@ziska
Ja, stimmt, ich überlege schon ewig, und langsam wird es ernst. Gut geht es mir damit nicht. Danke für den Link, hilft ein bisschen, aber ich würde halt gerne wissen, wie den Frankfurt-Erfahrenen die Uni gefällt.

Das Problem ist, dass mir mein Studienort, die Studienbedingungen dort usw. recht gut gefallen. Ich überlege einzig und allein aus privaten Gründen [-::-],
die Stadt Frankfurt kenne ich recht gut, aber was soll ich sagen, ... ich lote auch sämtliche potentielle Alternativen aus (ständig von FFM nach Würzburg oder Heidelberg pendeln stelle ich mir auch nicht gerade prickelnd vor :-nix :-keks )

Studienplatztauschen ist gerade zum SS eine Einbahnstraße :-nix , und ich bin dann fern der Heimat.

Man kann halt nicht alles haben, auch das Allerschönste hat seinen Preis...

mezzomixi
27.02.2008, 19:43
ich kann nur für's 5. semester sprechen:

alles ziemlich chaotisch, die vorlesungen kann man sich größtenteils sparen, die pflichtkurse sind z.t. aber ganz gut. von denen gibt es schon einige, aber das ist alles phasenweise. sprich: manchmal hat man ne woche oder 2 gar keine pflichtveranstaltungen.
dr. arbeit finden ist eigentlich sehr leicht. zumindest sind so meine erfahrungen. habe immer sehr schnell antwort auf meine anfragen bekommen und mich mit den leuten getroffen.
zur klausur kann ich nix sagen, die hab ich noch nicht geschrieben.

flok
28.02.2008, 00:08
Der für die klinischen Semester zuständige Beamte (Drolshagen) ist chaotisch (was immer wieder auf Veranstaltungen/Praktika durchschlägt), ansonsten ist die Klinik in meinen Augen bislang (1./2./3.) durchaus annehmbar. :-top Dabei gibt's in jedem Semester Vorlesungen, die man nicht wirklich gehört haben muss (ist wohl an jeder Uni so), aber mehrheitlich (dh bis auf ein paar Kotzbrocken) haben sie das Spektrum OK bis (sehr) gut (zB Zeuzem, Walcher, Habler, Hauser, Spyri, Israel, Bechstein (VL- nicht Station), Doerr & Co, um nur wenige in zu nennen). Die Seminare, Kurse und Blockpraktika (u.a. U-Kurs, Pathophysio, Mibi, Radio, im 2/3 Innere, Chirurgie, Allgemeinmedizin, Klin. Pharmakologie) trotz 1-2 Negativbeispielen ebenfalls. Zu den SAKs: gute Noten sind eher schwer zu bekommen, ansonsten sind die Klausuren machbar (auch wenn man in manchen Fächern mal in die Nachklausur muss :-( . Last but not least sind die Hörsäle (bis auf den Patho-HS) inkl. Mensa und Bibliothek neu bzw. renoviert (irgendwann wohl auch mal der ganze Campus...).

Schnatz
02.03.2008, 11:35
Hallo Felicitas :-)

Ich möchte dir dringend von einem Wechsel nach Frankfurt abraten!!
Die bereits angesprochenen chaotischen Zustände ziehen sich wie ein roter Faden durch die klininschen Lehrveranstaltungen.

Ab dem zweiten klinischen Semester hat man eine zwei(!)monatige Vorlesungszeit, der sich eine drei- bis viermonatige "VL-freie" Zeit anschließt, in der man Praktika und Famulaturen macht. und Zeit für Urlaub hat. Das mag auf den ersten Blick verlockend klingen... leider wird die Einteilung für die Praktika jedoch generell auf den letzten Drücker vorgenommen, was ein sinnvolles Planen von Urlauben, Famulaturen usw. nahezu unmöglich macht. Räumliche und zeitlich Wünsche dürfen geäußert werden, auf deren berücksichtigung darf man sich jedoch absolut nicht verlassen.

Wir schreiben unsere Klausuren am Computer.
Das Konzept wurde zuvor jedoch unzureichend erprobt, was zu regelmäßigen Fehlern in der Datenverarbeitung, Elektronik usw. führt. Computer stürzen ab, die Zeit zur Bearbeitung der Klausur läuft jedoch weiter...
zwar verläuft die Auswertung der Klausuren nun schneller (früher ca. 2Monaten, nun 2 Wochen), die Ergebnisse sind jedoch z.T. fragwürdig. Eine Kommilitonin aus Korea, deren deutsche Sprachkenntnisse nach eigenen Aussagen eher bescheiden sind, nahm Einsicht in ihre Klausur und stellte dabei fest, dass in ihrer Auswertung Sätze standen, die sie so nie hätte formulieren können. Das wirft die Frage auf, ob die Technik überhaupt in der Lage ist, die Antworten einwandfrei den jeweiligen Prüflingen zuzuordnen...

Es werden Praktikumsnoten vergeben, die jedoch z.T. völlig irrelevant sind und nicht in die Bewertung mit eingehen, "weil eh jeder eine 1 bekommt"... (Zitat!!)

Im Curriculum war die Rede von 2 Klausuren in klinischer Radiologie. Mein Semester hatte noch eine dritte... Zitat: "Sehen Sie es als Chance zur Verbesserung!"

Es gibt noch vieles mehr aus Frankfurt zu berichten. Ich erzähle gerne mehr über PN, im Frankfurt-Forum sollte man sich mit Äußerungen über bestimmte Leute aus dem Dekanat zurückhalten...So viel dazu :-(

Über eine Freundin erfahre ich einiges über das Studium an der LMU und beneide sie wirklich um die "himmlischen" Zustände dort... ich persönlich würde die Klinik nicht mehr in Frankfurt machen!!

Liebe Grüße

Moorhühnchen
02.03.2008, 12:30
Es werden Praktikumsnoten vergeben, die jedoch z.T. völlig irrelevant sind und nicht in die Bewertung mit eingehen, "weil eh jeder eine 1 bekommt"... (Zitat!!)
Das kann ich bestätigen! Ist leider wahr und man fragt sich oft, was denn nun an dem Studium im Gegensatz zu früher "praktischer" geworden sein soll.
Und wer unsere tollen OSCEs "praktische" Prüfung nennt, gehört geohrfeigt! In den Einführungen über die OSCEs wird immer erzählt, man bekäme ein "Feedback" - dieses Feedback besteht allerdings nur daraus, daß man einen Zettel ausfüllen soll, wie denn nun der imaginäre Patient mit Vor- und Nachnamen hieß...... :-sleppy

Das Problem mit den Praktikumseinteilungen gab es bei uns meiner Meinung nach noch nicht in dieser Form und ich habe es weiterhin umgangen, indem ich fast alle Praktika in einem peripheren LKH gemacht habe, wo wenig Studenten hinwollten. Konnte somit meine Praktika, Famulaturen und Urlaube (haha) immer flexibel planen.... :-top

flok
02.03.2008, 23:13
Das alles chaotisch sein soll finde ich übertrieben. Die Einteilung zu Praktika sicherlich manchmal (habe selber schon unter einem Einteilungsproblem zu Leiden gehabt), aber man bekommt in der vorlesungsfreien Zeit einen Platz und muss nicht wie in anderen Studiengängen semesterlang darauf warten. Daneben empfinde ich die VL nicht als chaotisch: inhaltlich zumeist von OK bis (sehr) gut (schlechte gibt's natürlich auch), so und dort gehalten wie angekündigt, sehr selten mal ausgefallen. Zudem waren die bisherigen Praktika inkl. Seminar bzw. Crashkurs OK, was natürlich auch von den jeweiligen Stationsärzten/Dozenten abhängig war.

Richtig ist, dass man kaum Ferien hat - in anderen Studiengängen hat man sehr viel mehr Freizeit, trägt am Ende aber auch keine Verantwortung über Wohl und Wehe von Patienten. Deshalb sind die vielen Praktika sehr gut, auch wenn sie in den höheren Semestern inhaltlich offenbar noch stark verbesserungswürdig sind.

Die SAK am Computer hat in unserem Semester meines Wissens gut funktioniert (das Maximale bei mir war zB, dass man WebCT aktualisieren bzw. sich neu einloggen musste (dh ca. 1-2 Minuten Zeitverlust), allerdings gab's wohl bei einer Kommilitonin ein massives Problem (Klausur weg) & bei einer Nachholklausur eines anderen Semesters eine fehlerhafte Datensicherung. Aus diesem Grund war die letzte Klausur wahrscheinlich zunächst mal wieder auf Papier (wobei ich die PC-Version übersichtlicher und angenehmer finde - Datenintegrität ist jedoch ein absolutes Muss!).

@ Moorhühnchen
Soll sowas wie hier (http://www.lernstudio.kgu.de/osce/loesung/07SS/20071009_INNERE/PDF/2007-10-09_frueh_ST06.pdf) das OSCE "Feedback" sein? Wäre natürlich wirklich suboptimal, aber trotzdem mehr als nur "Vor und Nachname".

Moorhühnchen
03.03.2008, 17:46
@ Moorhühnchen
Soll sowas wie hier (http://www.lernstudio.kgu.de/osce/loesung/07SS/20071009_INNERE/PDF/2007-10-09_frueh_ST06.pdf) das OSCE "Feedback" sein? Wäre natürlich wirklich suboptimal, aber trotzdem mehr als nur "Vor und Nachname".
Ja, genau das meinte ich... :-)) Meistens hatte ich in den OSCEs das Gefühl, die haben sich mit Absicht nur so dämliche einfache Namen wie Müller, Meier oder Schmidt ausgesucht, damit man hinterher sicher nicht mehr weiß, ob die Anneliese nun Müller oder Meier hieß..... Nicht, daß ich was gegen diese Namen hätte, aber es führt zu Punktabzügen!! Beim zweiten Innere OSCE habe ich daher bei jedem Patienten 2x gefragt, wie er nun heißt - einmal am Anfang und dann noch kurz vorm Rausgehen. :-??? Meiner Meinung sollten die sich mal ausgefallenere Namen einfallen lassen..... aber ich schweife ab....
Ich find's trotzdem blöd, sowas Feedback zu nennen, da ich vor dem ersten OSCE dachte, es gäbe hinterher eine Besprechung, wo nochmal erläutert würde, was man gut gemacht hat oder was man noch üben/besser machen soll................ aber Pustekuchen - man bekommt nach 2 Monaten 'ne Note und weiß dann nicht mal mehr für was...

Ich kann wie flok auch nicht behaupten, daß in Frankfurt alles Käse war - wenn man sich mit den Klausuren arrangiert hatte, war der Rest eigentlich ganz angenehm zu bewältigen. :-meinung

ichbins
04.03.2008, 09:37
...ich frag mich einfach nur, was der sinn ist, wenn man 18 fächer in 8 wochen durchprügelt. finde schon das erste semester viel zu voll gepackt und unorganisiert. vor allem letzteres macht es eigentlich erst schlimm. wenn man genau wüßte was erwartet wird und alles besser strukturiert wäre- ok! aber so...