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Linda.1001
04.03.2008, 12:19
Die armen Mönche. Die müssen, soviel ich gehört habe, zweimal pro Nacht die Laken wechseln. :-heul
:-oopss :-wow

:-D

ehemalige Userin 24092013
04.03.2008, 21:54
Tja wer das eine will.... :-)) ;-)

Simone_th
15.03.2008, 17:51
Ne, die Spermien und sonstigen Bestandteile des Spermas werden bei Nichtbenutzung wieder resorbiert.

Die nur-gestagenhaltigen Pillen wirken mEn 1. auf den Zervikalschleim (der bleibt zäh und verflüssigt sich nicht, wie sonst zur Ovulation) und 2. auf das Endometrium (Minderproliferation). Die Ovulation selbst wird nicht gehemmt, weil der Östrogeneinfluss auf die FSH-Produktion fehlt.

Wusstet Ihr, dass das Ethinylestradiol, welches in den meisten Kombinationspräparaten enthalten ist, nahezu nicht biologisch abbaubar ist, sich im Grundwasser anreichert und die Spermaqualität bei Fischen schädigt?

Ja, ein Problem das leider immer unter den Teppich gekehrt wird. Sicher tun mir auch die armen Fische leid. Aber viel problematischer ist es, wenn die Hormone wieder in unseren Nahrungsmittelkreislauf kommen. Aus Umwelt- und Menschenschutzgründen wäre es angebracht, die millionenfache Verbreitung der Pille sofort zu unterbindung und andere Verhütungsmethoden zu propagieren. Wer nicht hormonfrei verhüten will/kann, sollte auf andere Mittel zurückgreifen (Nuva-Ring, Evra, Implanon, evtl. Mirena), da dadurch nur ein Bruchteil an Hormon wie bei der Pille ausgeschieden wird.

ehemalige Userin 24092013
15.03.2008, 18:20
Also bevor sowas läuft, sollten die erstmal anfangen in KH nicht sämtlichen Infusionsreste mit Medikamentenzusatz in die normalen Abflüsse zu schütten.

Nemesisthe2nd
15.03.2008, 18:36
na das kommt wohl auf die biologische abbaubarkeit der jeweiligen stoffe und gefährlichkeit der jeweiligen stoffe an.

zytostatika wird wohl kaum jemand einfach so in den ausguss kippen.

die andere frage ist was da den größeren anteil ausmacht... wieviel infusion mit evtl. wirksamen zusätzen landet tatsächlich im ausguss?

und wieviel frauen nehmen die pille?

Simone_th
15.03.2008, 18:43
7 Millionen Frauen nehmen in Deutschland die Pille. Bin am Kochen, aber kann sonst jemand nachrechnen, wieviel Hormone da ins Klo gelangen?

ehemalige Userin 24092013
15.03.2008, 18:45
zytostatika wird wohl kaum jemand einfach so in den ausguss kippen.



Die nicht gerade aber AB´s schon.
Die furchtbare Pille rechtfertigt nicht, dass andere Medi´s im Abfluss harmloser sind.

Wieviele KH´s gibts denn auf der Welt?

docmoechtegern
15.03.2008, 18:53
Also bevor sowas läuft, sollten die erstmal anfangen in KH nicht sämtlichen Infusionsreste mit Medikamentenzusatz in die normalen Abflüsse zu schütten.Das, was mit solchen Resten in die Kanalisation und dann in die Klärwerke gelangt, ist aber sicher nur ein ganz kleiner Teil dessen, was insgesamt an Medikamenten in die Kläranlagen gelangt, da viele Medikamente im Körper nicht abgebaut, sondern unverändert ausgeschieden werden.

Man hat inzwischen schon mehrere Medikamenten-Wirkstoffe, die in der biologischen Klärstufe nicht abgebaut werden, in Gewässern gefunden. Die Beispiele weiß ich allerdings nicht mehr.

Simone_th
15.03.2008, 19:11
Na, manchmal macht man sich lieber keine Gedanken was alles im Abwasser landet...

docmoechtegern
15.03.2008, 20:06
Na, manchmal macht man sich lieber keine Gedanken was alles im Abwasser landet.......sonst mag man das Trinkwasser gar nicht mehr für Kaffe und Tee verwenden...:-heul
(Unser Trinkwasser von der schwäbischen Alb ist da hoffentlich noch nicht so gefährdet.)

Man hat nicht nur Wirkstoffe aus verschiedenen Medikamentenklassen in Gewassern (und Trinkwasser) gefunden, sondern z. B. auch Kontrastmittel. Ist ja klar: Das was man den Patienten injiziert hatte, gelangt später ins Abwasser.

Auf diesem (Um)weg gelangen auch Zytostatika ins Abwasser. Und wenn die Chemotherapie ambulant gemacht wird, gelangen die Zytostatika natürlich bei den Patienten zuhause ins Abwasser.

Hier

http://www.fraunhofer.de/fhg/Images/magazin4-2006-54_tcm5-70110.pdf

hab ich gerade etwas über Versuche, wie man die Medikamentenwirkstoffe aus dem Abwasser von Krankenhaustoiletten bereits im Krankenhaus entfernen könnte:
Umsetzung/Abbau der Wirkstoffe zu möglichst unschädlichen Stoffen durch Oxidation mithilfe von Wasserstoffperoxid oder Ozon und durch photochemische Umsetzung mithilfe von UV-Strahlung.

Und hier

http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~dg21/medik.pdf (http://www.rz.uni-karlsruhe.de/%7Edg21/medik.pdf)

(ist allerdings nur ein Referat einer Studentin;enthält aber im Anhang die Quellen) steht zum Problem der Zytostatika:

Das Sammeln der Ausscheidungen von Patienten, die mit Zytostatika behandelt worden wären, sei für das Pflegepersonal zu riskant. Man solle deshalb lieber das Risko eingehen, dass sie später als Zytostatikaspuren im Trinkwasser auftauchen:



Aufgrund der sehr viel höheren Konzentrationen der Substanzen im Urin der Patienten ist von einem Risiko für das Personal beim Sammeln der Ausscheidungen von mit Zytostatika behandelten Patienten auszugehen, das nach derzeitigem Kenntnisstand sehr viel höher ist, als das für die Allgemeinbevölkerung durch mögliche Aufnahme über das Trinkwasser. Das Sammeln der Patientenausscheidungen ist daher in diesem Fall nicht zu empfehlen (KÜMMERER, 2001/5).

Simone_th
15.03.2008, 20:13
Gut, auf der schwäbischen Alb nehmen die Frauen wohl nicht die Pille :-)

Na, ist eben n Problem wo man ist. Berlin ist wohl viel schlimmer als eben die schwäbische Alp, erstens viel mehr Pillenschluckerinnen, zweitens hohe Krankenhausdichte. Beides ist natürlich ein Problem, Behandlung des Abwassers im Krankenhaus würde es auf jeden Fall vermindern, das mit der Pille könnte man eben durch die Propagierung alternativer Verhütungsmethoden vermindern. Gibt es ne Bestandesaufnahme, in welchen Gegenden das Problem am gravierendsten ist?

docmoechtegern
15.03.2008, 20:30
Gut, auf der schwäbischen Alb nehmen die Frauen wohl nicht die Pille :-) :-)) Die leben vielleicht hinterm Berg, aber nicht hinterm Mond. :-D


Na, ist eben n Problem wo man ist. ... Die unterschiedliche Belastung von Trinkwasser hängt (auch) davon ab, wie das Trinkwasser gewonnen wird: Trinkwasser, das durch Aufbereitung von Wasser aus einem Fluss oder einem See gewonen worden ist, ist eher durch solche Rückstände belastet als Trinkwasser, das aus Grundwasser aus großer Tiefe gewonnen worden ist.

Wasser, das erst sehr langsam durch einen Berg der schwäbischen Alb gesickert ist, bevor es zum Grundwasser geworden ist, ist da eindeutig im Vorteil gegenüber Rheinwasser.
Wie das in Berlin ist, weiß ich nicht. Wird da auch Flusswasser zu Trinkwasser aufbereitet?
I

Neuling08
16.03.2008, 01:11
ich möchte kein östrogen im leitungswasser haben :-kotz

Simone_th
16.03.2008, 11:45
ich möchte kein östrogen im leitungswasser haben :-kotz
Verbot der Kombinationspräparate und Ersatz durch Minipillen?
Wie ich gesagt habe, das Problem des Östrogens im Trinkwasser könnte man stark reduzieren, indem man alternative Verhütungsmittel propagieren würde. Durch eine vermehrte Anwengund von Nuva-Ring, Implanon, Mirena, Evra, evtl. sogar hormonfrei wie Gynefix (sorry, ich verwende die bekanntesten Markennamen, ist keine Schleichwerbung), wäre das Problem auf einen Bruchteil reduziert. Leider fehlt auch in Verhütungsfragen eine ganzheitliche Betrachtung. Klar, evtl. kann man zum Fazit kommen, das Östrogen im Ökosystem ist kein Problem, bzw. vertretbar. Aber das sollte man offen diskutieren.

Persönlich glaube ich, eine Propagierung genannten alternativer Verhütungsmethoden hätte nicht nur ökologische und gesundheitliche Vorteile (vereinfacht gesagt, der ganze Weg durch den Verdauungsapparat wie bei der Pille bleibt erspart :-) ), sondern würde meiner Ansicht nach auch zu einer Reduktion der ungwollten Schwangerschaften führen. Sicher, Mädels hier auf medi-learn nehmen ihre Pille sicher peinlich genau, verhüten zusätzlich wenn sie mal "geschlampt" haben. Aber leider gibt es einen bestimmten Prozentsatz von Frauen, die ihre Pille wie Smarties behandeln, mal nehmen, mal zu Hause liegen lassen, da man sie mal 2 Tage vergessen hat und nix passiert ist, noch unvorsichtiger werden und sich dann wundern wenn es eingeschlagen hat. Und es sind nicht nur 14jährige Teenies, die so schlampen, sondern auch Frauen über 20, Akademikerinnen... einfach unverantwortlich (ach, ich werde wohl wieder OT)

Aber wie gesagt, die Pille war über Jahrzehnte das geeignetste Verhütungsmittel. Ist meiner Ansicht nach aber mittlerweile veraltet, weil es gute Alternativen gibt.

mezzomixi
16.03.2008, 23:21
ist eigenurin dann eigentlich ein verhütungsmittel? das würde ja immerhin geld sparen. :-notify :-))

Nemesisthe2nd
16.03.2008, 23:25
:-)) :-))

naja... ein paar harnpflichtige substanzen müssen ja doch außerhalb des körpers bleiben...
also höchstens als notlösung wenn der blister sonstwo vergessen wurde....

;-) :-D