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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Qual der Wahl - 2 Stellenangebote...



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mar7ini
02.03.2008, 18:49
So, nach einigen Wochen Gesuche habe ich 2 Jobangebote im Bereich Gyn/Gebhilfe und muss mich schnell entscheiden. Ich weiß nicht mal, ob ich es schaffe, in beiden Häusern zu hospitieren, fahre aber erstmal am Montag ins KH Nr. 2 um besseren Eindruck zu bekommen...

Stelle 1:
Beginn 1 April
Bezahlung 3266, ab Oktober 3410.
Überstunden werden bezahlt.
Dienste: 24h, 6-7 mal im Monat. Erste Dienste würde ich schon nach 4-6 Wochen machen.
34 Betten, 800 Geburten pro Jahr, 2000 operative Eingriffe
Es wird viel Wert auf Selbständigkeit gelegt, kleine Eingriffe können schnell selbständig durchgeführt werden, im OP wird nicht nur assistiert sondern auch operiert - Katalog vollzukriegen scheint kein Problem zu sein.
Arbeitsklima scheint sehr nett zu sein, Schwestern sollen sehr nett und human sein, machen auch die BEs.
Arbeitszeit 7:15 bis 15:30, meist ca 1-1,5h länger, aber bezahlt.
Leider würde ich dorthin ca 1,5h fahren müssen, nach Umzug (den wir eh geplant haben) dann insgesamt 1h, der Ort wäre ca. 75km von mir entfernt, mir Regionalbahn die ca. alle 30 Minuten fährt gut erreichbar.

Stelle 2 dagegen bietet mir:
Arbeit schon in 1 Woche
80% Stelle, also 4 Tage die Woche, sollte aber bald 100% werden
Bezahlung kriege ich morgen bei Hospitation aus, habe was von TVÖD gehört, und von 3100 Euro - davon natürlich 80%.
Schöne Dienste; 13:30-9:00, 5-6 mal im Monat, schon nach 3-4 Wochen
Arbeitszeit 7-15:30, meist 1 Überstunde, die trotz elektronischer Zeiterfassung nicht bezahlt wird.
52 Betten, ca 800 Geburten pro Jahr, operative Eingriffe habe ich vergessen, glaube so um 2500?
Arbeitsklima scheint ok zu sein, alle waren auch hier nett zu mir, moderne Ausstattung, sehr fite Schwestern (machen auch hier die BEs).
Diese Stelle wäre viel näher, unter 1h unterwegs, nach Umzug 30 Minuten. Wäre also 1h früher zu Hause als bei Stelle 1.
Der CA ist jung und dynamisch, ehrgeizig, will sich ein buntes Team zusammenstellen, machte sich Gedanken über meine Zukunft im KH, welcher Bereich für mich geeignet wäre, machte viel Werbung und beschrieb die Stelle als Paradies für Assis. (Wenige Überstunden, schöne Dienste etc). Auf diese Stelle bewarben sich 20 Leute, da es fast in Berlin ist. Wirkte interessiert an mir, negativ fiel mir aber seine Einstellung zu Überstunden auf (sieht er als Ausbildung) und seine dominante Art.
Dagegen war CA bei Stelle 1 eher zurückhaltend und ruhig, wirkte fast desinteressiert, zeigte mir aber auch die Abteilung, die zwar kleiner aber auch modern war, fragte mich nicht nach Familienplanung (CA Nr. 2 schon - ich sagte aber ganz ehrlich dass ich nicht vorhabe, bis zum Facharzt mit SSchaft zu warten - er nickte nur und sagte nichts weiter).

Bin echt völlig durcheinander, beide Stellen haben ihre Reize, aber auch Minuspunkte. Meine Prioritäten sind: möglichst schneller Weg zum Facharzt und nicht zu viele Überstunden, da für mich meine Familie wichtiger als Karriere ist.
Morgen hospitiere ich in dem KH Nr. 2, werde fragen, wie stark die Konkurrenz ist was die OPs angeht, da ich nicht vorhabe, irgendjemandem in den A** zu kriechen, um mein Katalog vollzukriegen... und nach der Vergütung frage ich natürlich auch. Bin zwar in keiner finanzieller Not, aber würde es mir 3100 stimmen dann würde der Unterschied zwischen Stelle 1 und 2 wegen 80% Stelle jetzt schon 780 Brutto betragen...

Wäre die Nr. 1 nicht so weit weg, würde ich nicht so viel grübeln, glaube ich. 80km ist nicht wenig, auch wenn die Bahn regelmässig fährt. Und auf die bin ich angewiesen. Bei dieser Stelle wäre ich immer 1h später zu Hause als bei Nr.2, auch wenn die Überstunden bezahlt werden.
Bei Stelle 2 würden wir in eine schöne Gegend ziejen und es wäre dann halbe Stunde Fahrt ins KH... wirklich nicht schlecht- und weniger Dienste, da 5-6 Dienste die nicht 24h sondern 19,5h dauern. Sorgen macht mir bei der Stelle der Chef, seine Einstellung zu den Überstunden und seine Art. Ich habe in diesem Fall auch Angst so schnell anzufangen, 54 Betten nach 3-4 Wochen zu betreuen und ich frage mich auch, ob ich seine Erwartungen erfüllen werde, ins "bunte dynamische Team" passe etc... Aber die Perspektive, nach 30 Minuten zu Hause zu sein, so gegen 17 Uhr, ist natürlich toll...

Ich weiß, keiner kann die Entscheidung für mich treffen, aber vielleicht habt ihr Hinweise, was ich bedenken soll? :-nix

mar7ini
02.03.2008, 18:51
Und ich hoffe, dass die, die nicht mal davon träumen, um 17 oder 18 Uhr zu Hause zu sein, mich jetzt nicht verhauen ;-)

Claerchen
02.03.2008, 19:07
Also ich fahr eine Strecke fast 60km und das ist schon ein bisschen nervig, vor allem bei den Spritpreisen. Ich mache z.Z. fast keine Überstunden und kann auch mal vor 4 gehen, auch in der Gyn.
Ansonsten würde ich dort hingehen wo das Klima besser ist. Man ist ja schon sehr auf seine Kollegen angewiesen und auch die Schwestern. Ich bin heilfroh eine so nette Runde erwischt zu haben, das hilft bei all dem Streß enorm.

mar7ini
02.03.2008, 19:15
Ich wäre auf Bahn angewiesen, Auto haben wir zwar aber ich noch keinen Führerschein... :-blush

Ich werde morgen alles versuchen, eine Zustimmung für eine Hospitation in dem ersten KH zu bekommen, so kann ich dann alle Assis kennenlernen.

Ruhiger und entspannter würde ich in das Haus mit 34 Betten gehen, (Bauchgefühl) das einzige Minus an dieser Stelle ist für mich die Entfernung und die 6-7 24h Dienste.

Zu Hause schon um 17 Uhr zu sein, und 5 Dienste im Monat zu haben, die nur von 13:30 bis 9:00 gehen, würde mir aber auch sehr gefallen...

test
02.03.2008, 19:30
Hast nich noch etwas Zeit um dir noch andere Kliniken anzugucken? Ich würde bei der Entscheidung ehrlich gesagt nichts überstürzen. :-meinung

mar7ini
02.03.2008, 19:57
Test, Recht hast Du, absolut, es ist allerdings so, dass es mit den Stellen in und um Berlin, was Gyn und Geburtshilfe angeht, knapp aussieht. Ich habe stundenlang rumtelefoniert und nur 4 Stellen gefunden, ein KH hat sich für jemanden anderen entschieden, somit blieben es 3... ein KH hat mich noch nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen, und die restlichen 2 bieten mir gerade eine Stelle an.

Und während die erste Stelle ab dem 1.4 wäre, ich also noch Zeit für die Entscheidung hätte, ist es bei der anderen so, dass sie möglichst schnell jemanden suchen, ab dem 10.03 - sprich, ich werde mich bis spätestens Mittwoch oder so für oder gegen diese Stelle entscheiden müssen. Dabei hatte ich mein Gespräch dort vor 6 Wochen. Schon damals haben sie dringend jemanden gesucht, aber als ich immer wieder anrief, hieß es "die Entscheidung wurde noch nicht getroffen". Und jetzt rief mich die Sekretärin an mir der Frage, ob ich noch Interesse hätte und lud mich zum zweiten Gespräch an - ausgerechnet an dem Tag, an dem ich auch noch mein Vorstellungsgespräch in dem anderen KH hatte. Hatte also 2 Gespräche an einem Tag, dadurch ist meine Verwirrung natürlich noch größer.
Ich erfuhr, dass jemand schon eingestellt wurde, und jetzt soll ich halt als zweite 80% Stelle kommen. Und eigentlich hat jemand vor mir abgesagt weil ihr die 80% Stelle doch nicht zusagte, ich war also nicht die erste Wahl.

Jetzt muss ich noch an das erste Gespräch denken, und die Worte des CAs, dass er gerne einen Mann einstellen würde, aber es bewirbt sich keiner...

Claerchen
02.03.2008, 19:57
Ich hab auch nicht soo viele Kliniken angesehen bevor ich die erste Stelle genommen hab. Ein Minus hat jede Klinik, den perfekten Laden wirst du wohl nie finden. Ich habe aber auch vorher hospitiert um einen Eindruck zu bekommen. Wir machen auch Dienste waehrend der Woche von 18 Std damit gleicht man aber nur die Std aus die man an dem Tag spaeter kommt und den naechsten Tag. Zusaetzlich Geld gibt es keins.

freestyler
02.03.2008, 21:01
hmm, ehrlich gesagt gefällt mir keiner der beiden Angebote.

Also es würde mich schon nerven, wenn ich länger als ne halbe Stunde zur Arbeit fahren müsste. Mit Bahn noch mehr. Und dann kann man auch gleich mal ein paar Hundert Eus für Benzin/Bahn ausgeben.

Hab ich das jetzt richtig verstanden mit 80% Stelle: 4 Tage arbeiten und 1 Tag frei? Das würde ja noch gehen, wenn du aber Teilzeit täglich hast macht man am Ende dann doch oft die volle Zeit und bekommt nicht voll bezahlt.

Und kürzere Dienste heißen auch weniger Kohle am Ende. Kommt immer auf Diensstufe und Auslastung an. Ich für meinen Teil mach dann lieber noch die vollen 24h und bekomme dann etwas mehr.

mar7ini
02.03.2008, 21:18
Richtig, 4 Tage arbeiten, 1 Tag frei.
Um das Geld geht es mir in erster Reihe nicht, nicht was die Dienste betrifft, aber bei 80% Stelle und 3100 Lohn (wenn das tatsächlich stimmen sollte) würde ich 780 Euro weniger im Monat verdienen (Brutto natürlich) - das macht schon Unterschied, und die bezahlten Überstunden kommen auch dazu.

Fürs Ticket müsste ich statt ABC (KH Nr. 2) - 86 Euro, 115 Euro ausgeben, also 30 Euro mehr - nicht besonders viel.

mar7ini
02.03.2008, 22:39
Was mir noch einfällt, bei der näheren Stelle (Nr.2) machte sich der CA auch Gedanken über meine Zukunft und fragte mich ob mich die psychosomatische Schiene interessiert (das tut sie), da er gerne einige psychosomatische Betten auf Station hätte. Er fragte mich auch, ob ich Interesse daran hätte, Studien zu betreuen.

Ersa
03.03.2008, 08:42
Also es würde mich schon nerven, wenn ich länger als ne halbe Stunde zur Arbeit fahren müsste. Mit Bahn noch mehr. Und dann kann man auch gleich mal ein paar Hundert Eus für Benzin/Bahn ausgeben.

In und um Berlin wirst Du selten jemanden finden, der weniger als ne halbe Stunde jeden Tag zur Arbeit unterwegs ist! Und preislich nimmt sich das, wie mar7ini schreibt, nicht wirklich viel.

Ich wünsch Dir ne erleuchtende Hospitation und dass Du am Ende mit der Entscheidung glücklich bist!

alley_cat75
03.03.2008, 12:20
Der CA ist jung und dynamisch, ehrgeizig, will sich ein buntes Team zusammenstellen, machte sich Gedanken über meine Zukunft im KH,...

Meine persönliche Meinung: Stelle Nr. 2 und zwar aus vielen Gründen, wobei ich - Du wirst es nicht glauben - o. g. Grund als führend bezeichnen würde. Mein internistischer Chef ist 46 und ganz anders als die senilen Chefs, die ich bisher kennengelernt hatte. Er ist sehr an unserem Fortkommen interessiert, Frauen im gebärfähigen Alter sieht er nicht als Bedrohung, gemeinsame Freizeitaktivitäten im Team ein Muss. :-dafür

Bei der 80%-Stelle solltest Du bedenken, dass Du weniger Abzüge hast, daher wirst Du unter der Differenz finanziell nicht so sehr leiden und es scheint ja auch nicht auf Dauer...

Was die Dienste betrifft, so sage ich Dir aus meiner Erfahrung, dass Welten zwischen 6 Diensten/Monat und 8 Diensten/Monat liegen - so ein Dienst schlaucht einfach und jeder weniger erhöht Deine persönliche Leistungsfähigkeit sowie Deine berufliche Zufriedenheit. :-meinung

Wie hier schon geäußert wurde, gibt es die perfekte Stelle nicht. Bei mir stören 37 km hin zur Klinik und 37 km zurück. ;-) Ob es die richtige Stelle ist, findest Du ohnehin erst nach einigen Monaten heraus, nämlich dann, wenn sich herauskristallisiert, ob Dein Chef die Wahrheit bei der Einstellung gesprochen hat. Und sieh es mal so, jeder Monat Berufserfahrung macht Dich für den Arbeitsmarkt attraktiver - wenn es nicht das ist, was Du wollest, wechselst Du die Stelle. Gehe das Ganze ein wenig entspannter an. Viel Erfolg!

mar7ini
03.03.2008, 18:50
Nach Hospitation im KH Nr. 2 bin ich um einiges schlauer:

1. Vertrag erstmal auf 2 Jahre befristet, Bezahlung identisch wie bei Haus 1, aber eben 80% da 1 Tag in der Woche frei (wahrscheinlich Di oder Do).
2. Es werden wohl 6-7 Dienste pro Monat werden, am WE 24h, an Wochentagen 19,5h.
3. 2 Assis waren unzufrieden was die OPs betrifft, eine, die schon seit 7 Monaten dort arbeitet hat z.B bis jetzt nur 1 Abrasio gemacht. Die andere, die im 3 WBJ ist, assistiert zwar nicht selten, aber selbständiges Operieren ist nicht drin. Die anderen Assis sind einigermaßen zufrieden.
4. Das mit "speziellen Bereichen" und psychosomatischen Schiene kann ich wohl eher vergessen, andere machen nicht so viel in "ihren" Bereichen.
5. Überstunden sind üblich und werden nicht bezahlt, mal ist es 1h, mal 1,5, Arbeiten bis 18 oder 19Uhr ist ab und zu auch drin, letzte Woche haben die Assis teilweise bis 21 Uhr gearbeitet. "Ausnahmsweise". Heute gingen wir dafür schon kurz nach 15 Uhr. Sicher auch ausnahmsweise ;-)
6. Die Assis halten zusammen, sind nett, Schwestern sind auch nett, die Station ist modern ausgestattet.
7. Um Chemotherapie kümmern sich die Assis gar nicht - es gibt eine Person die dafür zuständig ist.
8. Die Gegend, in die wir umziehen würden, ist sehr attraktiv. Von dort würde ich maximal 30 Minuten zur Arbeit brauchen (im Moment 1h).
9. Der CA macht zwar viel Werbung und verspricht das Gelbe vom Ei, aber es werden weder Überstunden, noch Fortbildungen bezahlt.

Fazit:
Pro: kurzer Weg zur Arbeit, Umzug in schöne Gegend, kürzere Dienstzeiten, keine Chemo, 1 Tag in der Woche frei.
Kontra: unbezahlte Überstunden, möglicherweise Probleme, Katalog vollzukriegen.
Allerdings soll die Stelle für Anfänger gut sein, da man sehr schnell Dienste macht (nach 4 Wochen in meinem Fall) und sehr bald schallen muss etc. Nach einem Jahr ist man somit wirklich fit.

Morgen hospitiere ich im Haus Nr. 1.

alley_cat75
03.03.2008, 18:59
Ich kann Dir nur empfehlen, auch ein bißchen auf Dein Bauchgefühl zu hören. Für meinen Berufsstart war eine nette, kollegiale Arbeitsatmosphäre das Ausschlaggebende. Wenn man nichts kann und nichts weiß, ist Ellenbogen-Getue als Jungassi echt anstrengend. Die Sache mit dem FB-Katalog hängt nicht nur vom Chef, sondern auch vom eigenen Engagement ab. Denk daran, dass es im Leben eben nicht nur um Geldverdienen und Arbeiten geht. Positiv finde ich in jedem Fall, dass Du in beiden Häsuern probearbeiten gehst. Viel Spass in Haus Nr. 1. Wir sind auf den Bericht gespannt - ich zumindestens.

Claerchen
03.03.2008, 19:40
Mir geht ess genau wie Alley, ich bin echt gluecklich ueber unsere gute Athmosphaere und es wa der ausschlaggebende Punkt fuer mich die Stelle zu nehmen.
Nach einem Monat mit Diensten anfangen sehe ich nicht als Vorteil und so viele im Monat ist auch echt nervend.

mar7ini
03.03.2008, 20:43
Das wäre aber bei der anderen Stelle, die weiter weg ist, (85km, nach Umzug 75...) genauso. Da müsste ich auch nach 4-6 Wochen Dienste machen. Und zwar nur 24h Dienste. Davon 6-7 im Monat.
Bin total gespannt auf morgen. Versuche die ganze Zeit, nicht zu vergessen dass beide Stellen nur Stellen für den Anfang sind.

Aus praktischen Gründen (kürzere Dienste, kurzer Weg zur Arbeit, 1x die Woche frei, schone Wohngegend) wäre die Stelle, wo ich heute war, sicher günstiger.
Bei dem anderen Haus ist die Atmosphäre entspannter - glaube ich zumindest.. .wird sich ja morgen zeigen.

condorito
04.03.2008, 06:54
Mir geht ess genau wie Alley, ich bin echt gluecklich ueber unsere gute Athmosphaere und es wa der ausschlaggebende Punkt fuer mich die Stelle zu nehmen.
Nach einem Monat mit Diensten anfangen sehe ich nicht als Vorteil und so viele im Monat ist auch echt nervend.

Das mit den Diensten ist schon sehr früh. Wenn man keine PDAs legt und eh insgesamt nicht ganz so viele Geburten hat (vor allem nen niedrigen Risikoanteil), mags ja noch halbwegs okay sein. Wenigstens ein bisschen Kreißsaal und Gyn-Schall sollte man aber schon draufhaben.

alley_cat75
04.03.2008, 08:21
Versuche die ganze Zeit, nicht zu vergessen, dass beide Stellen nur Stellen für den Anfang sind.

Braves Kind. :-))


Bei dem anderen Haus ist die Atmosphäre entspannter.

Bitte bilde Dir nicht ein, dass Du Atmosphäre nach einem Tag Probearbeit beurteilen könntest bzw. solltest Du Dich nicht zusehr davon beeinflussen lassen. Meine Station ist die beste von der Welt, super Pflegepersonal und zwei nette Stationsärzte. :-)) Organisiertes Arbeiten - nur Montags dürfte keiner hospitieren kommen. Da würde jeder Reißaus nehmen. :-oopss

Muriel
04.03.2008, 09:32
sag mal, Mar7ini, müsst Ihr denn zwingend dorthin ziehen, wo Ihr es bisher geplant hattet? Bist Du durch Deinen Partner gebunden, oder was? Denn 75km zu fahren jeden Tag, ist einfach happig. Ich habe das im PJ gemacht, und diese vier Monate haben bei mir die unumstößliche Meinung gebildet, nie pendeln zu wollen. Bin jeden Morgen um 6:15h aus dem Haus und abends gegen 20h wieder da gewesen. Das ist auf die Dauer zum Kotzen.
Bei der Hospitation wünsche ich Dir natürlich viel Spaß :-)

mar7ini
04.03.2008, 19:09
Muriel - ich bin verheiratet, mein Mann arbeitet in Berlin und verdient auch mehr als ich es tun werde. Daher wäre ein Job in Berlin perfekt, damit er weiterhin hier arbeiten kann.

So, heute im Haus 1 hospitiert. Bin 1,5h unterwegs gewesen... und auf dem Rückweg noch mal 1,5h. Auf Dauer wäre es sicher zu viel, auch wenn die meisten Assis fast jeden Tag so pendeln. Eine Option wäre so umzuziehen, dass es nur noch 50km für mich ins KH sind (20-30 Minuten Fahrt mit Bahn, danach noch einige Minuten mit Fahrrad). Mein Mann müsste dann fast eine Stunde zu seiner Arbeit fahren, er hat aber regelmässige Arbeitszeiten und immer freies WE - ist eben kein Arzt :-)) Ausserdem hat er es jahrelang genossen, nur 30 Minuten zu fahren während ich viel mehr unterwegs war.

KH Nr. 1 ist "auch nett" - bin weder überwältigt noch enttäuscht. Es sorgt natürlich für Verwirrung. Die Assis dort sind zufrieden, was die Atmosphäre angeht, und was die OPs angeht, Assistentin die dort 2 Jahre arbeitet, hat schon 35 Sectios, HEs, viele Abrasios etc durchgeführt, es scheint also wirklich zu stimmen mit dem Katalog. In Diensten wäre ich leider alleine, die OÄ wohnen aber in der Stadt und brauchen 6-10 Minuten ins KH (Wäre bei Haus 2 identisch, aber eine OÄ mit der ich anfangs Dienste hätte, würde auch im Haus schlafen - also mehr Sicherheit...). 6-7 24h Dienste sind leider normal. Arbeitsbeginn ca. 7:10, Schluss meist zwischen 16 und 17 Uhr.

Ob die Atmosphäre entspannter ist, weiß ich nicht. Vielleicht etwas. Es ist vielleicht weniger formal.
Ein Assi erzählte mit heute von seiner Freundin die in Haus 2 gearbeitet hat und nach 2-3 Monaten aufhörte - Männer werden da anscheinend gefördert, Frauen nicht so, und der CA und OA sollten sich in der Hinsicht sehr ähnlich sein, selbst die Oberärztin hat nicht all zu viel zu sagen. Das war auch mein Eindruck gestern und beim Vorstellungsgespräch (erste Frage nach Familienplanung, zweite, ob ich auch finde, dass Medizin zur Domäne der Frauen wird, und dann Kommentar: ich würde ja so gerne einen Mann einstellen aber es bewirbt sich ja keiner...)

Muss jetzt mal weg...