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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Patientenzahl im Nachtdienst



Relaxometrie
04.03.2008, 21:53
Für wieviele Patienten seid Ihr im Nachtdienst verantwortlich?
In unserem psychiatrisch-neurologischen Krankenhaus sind nachts ein psychiatrischer und ein neurologischer Assistent im Haus.
Der psychiatrische Assistent ist für sämtliche Stationen im Haupthaus zuständig (Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, Suchtabteilung, Kinder-/Jugenspsychiatrie, insgesamt ca. 20 Stationen) und auch für die vielen kleinen ausgelagerten Stationen, die über ein großes Gelände verteilt sind. Ich übertreibe nicht: man ist für über 650 Patienten zuständig. In den Außenstationen ist nachts selten etwas los, aber im Haupthaus geht der Punk ab. Außerdem ist man auch noch für die Aufnahme zuständig. Und das geographische Versorgungsgebiet, für das unser Haus zuständig ist, ist groß!!!

Ich hatte bisher erst einen Nachtdienst, und die Arbeit war zu bewältigen. Aber ich bin stundenlang durchs Haus getigert und habe Funkruf für Funkruf abgearbeitet. Solange man die Dinge zügig nacheinander abarbeiten kann, ist es ja ok. Aber bei DER Patientenzahl ist es reiner Zufall oder besser besagt: ein Glücksfall, wenn man nicht zu mehreren Notfällen gleichzeitig gerufen wird.

Um also mal einen Überblick darüber zu bekommen, wie es in anderen Häusern nachts zugeht, freue ich mich auf eine lebhafte Diskussion.

apple
05.03.2008, 08:35
650 ? :-oopss
Ich bin ja auch in der Psychiatrie (Uni), da gibt es ebenfalls einen Dienstarzt, aber bei uns sind es 7 Stationen mit ca. 140 Patienten plus 2 Stationen Kinder- und Jugendpsychiatrie (vll. 25 Patienten ?). Die Konsile macht bei uns aufgrund größerer Entfernung zu allen anderen Kliniken der Hintergrunds- OA. Aufnahmen aus der Notaufnahme oder dem Einzugsgebiet oder zu übernehmende Konsile kommen dann noch hinzu, sind meist 2-4 pro Dienst (manchmal auch 0 oder 10 :-))) Das reicht mir schon, 650 find ich extrem.

alley_cat75
05.03.2008, 11:12
Allein an internistischen Patienten gibt es 120. Hat die Chirurgie ein internistisches Problem (soll ja auch hin und wieder vorkommen), muss ich auch dorthin eilen sowie zur Gyn und Uro ebenso (kommen also nochmal 210 Patienten hinzu) + naja und plus Notaufnahme (zum Glück aber nur Patienten, die stationär aufgenommen werden müssen).

teletubs
05.03.2008, 13:04
Exactement 100 wenn das Haus voll ist...nicht mehr, weniger schon! :-dance Keine Rettungsstelle...jaja, die Rehaklinik macht´s möglich! :-wow

Evil
05.03.2008, 19:00
Aktuell in der Inneren um die 100, inklusive Intensiv und komischerweise die ganzen chirurgischen Bäuche, die Visceralos können hier nicht mal schallen :-oopss.

Früher in der Chirurgie genausoviel, da war allerdings die Gefäßchirurgie mit drin, und der ganze ambulante Quatsch (eingewachsener Fußnagel um 0 Uhr :-keks)

Die Niere
05.03.2008, 20:43
Hier ca. 50 auf der normalen Station, 8 auf IMC und Mitbehandlung von ca. 5 - 8 auf der Intensiv. Dazu noch die herz-gefässchirurgischen Notfälle von allen anderen Disziplinen und den Notfall.

Bei meiner alten Stelle in der Allgemeinchirgie waren es ca. 100 Patienten stationär (im Maximum) plus der Notfall für Chir, Auge, HNO, Uro und Ortho.

Auch wenn es jetztn weniger Patienten hier in der Herz-Gefäss-Chirurgie sind, haben die eine ganz andere Qualität und ich bin weitaus nervöser in der Nacht.

gruesse, die niere

capucine
06.03.2008, 21:05
Hier (Uni) sind es ca. 70 paediatrische konservative Patienten auf 3 Stationen (ohne ITS oder Neo-ITS) + Notaufnahme, wo eigentlich rund um die Uhr Betrieb ist (ok 4 h ist so ein klassischer Tiefpunkt). Bei theoretischen medizinischen Problemen kann man auch zu den ca 80 chirurgischen Patienten gerufen werden (passiert sehr selten).

Bei meiner alten Stelle (Maximalversorgung) waren es 52 paediatrische Patienten + 25 Pat in den kleinen konservativen Faechern + thoeretisch fuer 30 kinderchirugische Patienten bei medizinischen Problemen ABER keine Notaufnahme (sehr angenehm) und nur Zugaenge, deren Aufnahme feststand. War sehr viel ruhiger und ich hab mir nach den ueblichen Anfangsaufregungen spaeter eigentlich nie mehr gross den Kopf gemacht.

Aktuell hab ich manchmal schon ein mulmiges Gefuehl, denn man weiss nie was kommt und kennt die Patienten auf den Stationen ja auch alle nicht, da ich aktuell ganztags in der Aufnahme bin. In den Diensten macht man nie ein Auge zu!!!

alex1
06.03.2008, 22:18
Ich mache keine Dienste mehr, da wir keine eigene Station haben.

Bei meinem früheren Arbeitgeber war ich im Nachtdienst verantwortlich für 22 Betten, von denen 2 eigentlich Tagesklinik-Betten und dementsprechend meistens leer waren.
Und natürlich hatten wir keine Notfälle mitten in der Nacht. Vielleicht 2 mal im Jahr hatten wir konsiliarische Tätigkeit im Dienst am Wochenende.

Das nenne ich puren Luxus.

:-)

Kackbratze
07.03.2008, 11:14
Allg.-Thorax-Gefäß-chirurgischer Dienst. Damit bin ich für 3 Stationen mit knapp 90 Patienten, die ausgelagerten Patienten auf Intensiv und natürlich den gesamten Rest des Hauses, sofern erforderlich, verantwortlich.
Die Notaufnahme ist natürlich auch dabei.

Einziger Vorteil ist, dass die Unfallchirurgie nicht dabei ist. Wenn ich noch eingeschlagene Gesichter nachts versorgen müsste, würde ich einen Anfall bekommen...

Picknicker
07.03.2008, 16:11
Gastroenterologie, allein bei uns 100 Betten, im Nachtdienst kommt die Rheumatologie und die Physikalische Med (mit den ganzen internistischen Super-GAUs) hinzu, d.h. insgesamt ca. 200 Patienten. Man kommt meistens doch ganz gut über die Runden, meine Haupttätigkeit im Dienst besteht aus Braunülen legen, da die Schwestern das bei uns nicht machen (dürfen), :-kotz
Ab und an kommt mal ein Zugang, Notfälle auf Station sind doch recht selten. Je nachdem wie fit oder wie bekloppt die Schwestern sind, wird man auch mal wegen nem RR von 160/90 angefunkt...Ohne Witz

Grombühlerin
09.03.2008, 19:27
etwa 100 Patienten, plus Notaufnahme und Intensiv.

Außerdem noch alle internistischen Probleme in der Chirurgie und Gyn....je nach diensthabendem Chirurgen ist das nichts oder viel.

Außerdem muss man EKGs schreiben vor OPs und Tokolysen. Angeblich können das die Schwestern nicht.

Leider machen die Schwestern auch keine BEs, so dass man viele viele PTTs abnehmen muss.

Bille11
09.03.2008, 19:31
120
+chir. intensiv (<=6) (die mir der oa derzeit noch praktisch abnimmt)
+Ambulanz
+Internistische Anfragen ob der Bauch so akut sei wie er akut zu sein scheint.

ich hab bisher in diensten immer schlafen können - bei anderen kollegen der abteilung solls auch anders sein...