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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Junior Partnerschaft



Smibo
07.03.2008, 12:38
Hallöchen,

was kann ich mir eigentlich genau unter einer JP vorstellen? Was muss man beachten und welche Vorteile/Nachteile hat es im Vergleich zu einer Selbständigkeit mit eigener Praxis?

Danke für die Infos

primus
08.03.2008, 00:17
hallöchen smibo!

nach meinem dafürhalten handelt es sich bei der juniorpartnerschaft um ein zwischending zwischen der tätigkeit als angestellter zahnarzt und gleichberechtigter kooperation (gemeinschaftspraxis/praxisgemeinschaft).

juniorpartnerschaft bedeutet zwar eigene niederlassung - allerdings in einer gruppenpraxis (i.d.r.) ohne kapitalbeteiligung.

vorteile:
- möglichkeit der niederlassungsförderung durch die bundesagentur für arbeit
- kein kapitaleinsatz erforderlich
- steuerliche besserstellung
- keine weisungsgebundene tätigkeit
- möglichkeit der einstellung von zahnärzten

nachteile:
- keine gleichberechtigte partnerschaft (im innenverhältnis)
- unsichere zukunftsplanung

mein fazit:
eher eine übergangslösung für zögernde gemüter, die ungern voreilig nägel mit köpfen machen wollen.
letztlich jedoch keine echte alternative zur "vollwertigen" niederlassung.

hennessy
11.03.2008, 14:18
Hallöchen,

was kann ich mir eigentlich genau unter einer JP vorstellen? Was muss man beachten und welche Vorteile/Nachteile hat es im Vergleich zu einer Selbständigkeit mit eigener Praxis?

Danke für die Infos
Hi Smibo,
falls Dir eine solche Juniorpartnerschaft angeboten wird, würde ich die Praxisdaten mal sehr genau hinterfragen. Lass Dir mal die monatlichen und quartalsweisen Auszüge der KZV geben und arbeite sie mit einem erfahrenen Kollegen durch. Dann kanst Du nämlich ersehen, wie viel z.B. pro Patient/Schein durchgeführt wurde, ob bereits überdurchschnittlich abgerechnet wird oder nicht. Der Praxiscomputer zeigt Dir auch die demoskopische Auswertung: Sind viele ältere Patienten in der Praxis = viel ZE zu erwarten? Viele Kinder = Investition in die Zukunft.
Du kannst auch mal die BWA zusammen mit dem Steuerberater durchgehen. Sorgt auch noch zusätzlich für Klarheit im steuerlichen Segment. Hier siehst Du beispielsweise die Ausgaben der Praxis: Personalkosten/Raumkosten etc.

Falls alles zu Deiner Zufriedenheit dargestellt wird, dann kanst Du die JP als Sprungbrett für eine spätere gleichwertige Gemeinschaftspraxis ansehen. Falls Du noch Zweifel hast, würde ich erst mal evtl. ne Zeit lang als Entlastungsassistent arbeiten. Evtl mit einem fixen Grundgehalt und darüberhinaus mit prozentualer Umsatzbeteiligung.

Die Selbstständigkeit erfordert noch mehr vorherige genaue Planung.
Andererseits bist Du nicht an bereits existierende Strukturen gebunden und somit (mehr oder weniger) Dein eigener Herr.