PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum: Welche Station für den Anfang?



Seiten : [1] 2 3 4

DocEmmetBrown
12.03.2008, 18:17
Ich möchte in den nächsten Monaten mein Pflegepraktikum ableisten. Ich muss mich jedoch noch entscheiden, auf welche Station ich gehen soll. Beim Lesen des Forums hatte ich den Eindruck, dass von der Inneren hier eher abgeraten wurde. Welche Station würdet ihr für den Anfang empfehlen? Auf Anhieb fielen mir zum Beispiel Gynäkologie/Geburtshilfe, Orthopädie, Mund-/Kiefer-/Gesichtschirugie oder auch HNO ein. Was ist zu diesen (bzw. zu weiteren Stationstypen) zu sagen?

Nob
12.03.2008, 18:40
Also ich fand die Chirurgie ganz gut: Viel los, immer viel zu tun (also auch als Praktikant ein wenig "Handlungsfreiheit"). Gute Erfahrungen haben einige mit der Gyn gemacht, aber da wollense ja alle hin...

Lisy
12.03.2008, 19:20
also eigentlich ist es ganz egal auf welche station du gehst. anfangs wirst du wahrscheinlich eh hauptsächlich bloß bei der pflege mithelfen und die fällt auf jeder station an!! nimm einfach das, was dich am meisten interessiert! ich war insgesamt 7 wochen auf der orthopädie, da ich dort mit den schwestern super klar kam, aber von den krankheitsbildern war es echt langweilig, da wir nur hüft- und knie-teps hatten und konservative rückenbehandlungen....

chirurgie war sehr interessant, viele verschiedene krankheitsbilder etc.....und ansonsten musst du einfach viel glück mit den schwestern und ärzten haben, dann darfst du auch mal etwas mehr als pflegen (z.b. blut abnehmen, bei der visite mit rund gehen, mal im op zuschauen....) ;)

CYP21B
12.03.2008, 22:08
Ich kann Chirurgie auch empfehlen, habe bald meine 3 Monate rum und war nur auf Orthopädie/Unfallchirurgie.
Vorteil ist dass man relativ viel sehen kann. Highlight ist dann OP zugucken.
In den beiden Krankenhäusern in denen ich war war die Unfallchirurgie unter den Schülern jeweils als die netteste (vom Pflegepersonal her) bekannt, was aber sicherlich nicht allgemein gültig ist.
Wenn du Leute kennst, die schon an dem Krankenhaus gearbeitet haben zu dem du willst wäre das sinnvollste du würdest nach einer netten Station fragen. Du wirst vermutlich keine schöne Zeit haben wenn du zwar auf der fachlich am interessantesten Station bist, das Pflegepersonal aber biestig ist.

Lisken
13.03.2008, 08:24
Also ich war auf der Onkologie und habe eiegntlich auch schon einen sehr guten Eindruck bekommen. Dass man am besten auf keine Innere Station geht, das würde ich so nciht sagen. Es kommt immer darauf an, in wie weit Ärzte und Schwestern/Pfleger engagiert sind. Da auf einer Onkologie ja auch mit der Chirurgie zusammengearbeitet wird, habe ich einfahc mal einen Chirurgen gefragt, ob ich mal mit in den OP könne zum Zugucken. Das war eigentlich kein Problem.

ACP
13.03.2008, 10:15
Ja das mit den Ärzten fragen ist immer so ne Sache. Kommt halt auch wieder auf die Schwestern drauf an. Letztendlich war ich auch im OP, aber wäre gern öfter gegangen wozu ich auch Zeit gehabt hätte. Den Schwestern hat das aber nicht gepasst. Wäre es nach dem Arzt gegangen, wäre ich viel öfter mit gewesen.

Ansonsten war ich aber recht zufrieden. Habe 3 Monate auf der Unfallchirurgie- Orthopädie gemacht. Meistens kann man da schon nach kurzer Zeit recht viel allein machen.

Nob
13.03.2008, 13:12
Naja, zuerst einmal geht es ja darum, ein Pflegepraktikum zu absolvieren. "Späßchen" wie OP und Untersuchungen können halt nur dann gemacht werden, wenn auch Zeit dafür ist. Unter Med.-Studis trifft man manchmal die ganz seltsame Einstellung, dass die Welt sich um die eigene Ausbildung zu drehen hat. Meine Erfahrung: Kommt man gut mit dem Pflegepersonal aus, darf man eine Menge machen, bekommt viel erklärt und darf auch während der Arbeitszeit herumtingeln.
Ansonsten schaut man sich die OP halt VOR dem regulären Dienst an - man muss sich selber darum kümmern. Spektakulär ist das natürlich, aber ich hab auf der Station viel essentiellere Dinge gelernt ;).

Rubilein
13.03.2008, 16:40
Ich habe jetzt bald meinen 3. Monate hinter mir und war die ganze Zeit auf der Inneren (wegen der netten Schwestern und Ärzte ;-)).
Ich würde erst die Innere machen und dann das, was dich interessiert. Weil du auf der Inneren die ganzen Pflegearbeiten lernst und dir das nachher viel schneller von der Hand geht, sodass Zeit für anderes bleibt. Außerdem kannst du dann auf der nächsten Station einen guten Eindruck machen, sodass man dir mehr "Freiheiten" einräumt ;)

Medicus_bonus
13.03.2008, 18:35
Ich glaube ich versuche es auf der Neurochirurgie, wenn ich dran bin :)

Susanne_club_1987
15.03.2008, 17:34
Also ich habe damals auch auf der Inneren angefangen...und JA da lernt man was "Pflege" heißt!
Aber ich sag mal so man kann es sicher auch entspannter haben!
Die anderen hab ich dann auf der Ortho gemacht, das war ganz gut...ein paar die keine Hilfe brauchen und ein paar OPs...
Neuro is schon ziemlich schwierig---weiß nicht ob das so sinnvoll is wenn man noch so gar keine ahnung hat... das bringt später sicher mehr!
aber die hauptsache ist echt sich mit dem Pflegepersonal zu verstehen und nicht gleich einen auf "ich geb mich eh nur mit den Ärzten ab" zu machen...sonst kanns erstens echt unangenehm werden und zweitens weiß man später deren Arbeit einfach besser zu schätzen und bekommt den richtigen und notwendigen Draht...

Also viieel Spaß und nicht ärgern wegen dem unbezahlten Stress :-))
schließlich mussten wir da alle durch*g*

roger rekless
15.03.2008, 17:42
Ä*sche lassen sich eigentlich quer durch die Bank der Fachrichtungen gleich abwischen =)


Und man darf nicht vergessen dass es ein PFLEGEpraktikum ist. D.h. wenn man nem Arzt über die Schulter schauen will, dann ist das Luxus, und keineswegs Sinn der Übung. Also liegt das in der Hand der Schwestern ob sie dich mal etwas von der Leine lassen. Interessante Sachen wirst du noch früh genug (Famulaturen) sehen ;)

Zack
15.03.2008, 18:14
ich bin immer wieder erstaunt und geschockt, welche Einstellungen die meisten leute hier zum Pflegepraktikum haben. Pflege ist ein wenig mehr als Ärsche abwischen, wobei ich diesen Ausdruck auch wirklich nicht mehr hören kann. Diejenigen die sich so Ausdrücken sollten vielleicht ihr Pflegepraktikum verlängern um so etwas an ihrer Sozialen Kompetenz zu feilen. Man sollte sich vielleicht auch mal die Gedanken machen warum Pflegerische Maßnahmen durchgeführt werden (Peroneuslähmung,Spastische Lähmung,Dysphagie,Parotitis,Pneumonie,Kontrakturen ,würdevolle Begleitung beim Sterben etc. pp) Diejenigen die sich jetzt fragen, was diese Wörter mit Pflege zu tun haben, sollten das mal in ihrem Pflegepraktikum erkunden. Diejenigen die es schon hinter sich haben und mit diesen Wörtern nix anfangen können, haben den Sinn ihrer Tätigkeiten nicht verstanden. Und wenn hier immer noch jemand denkt das der Beruf nur daraus besteht Ärsche abzuwischen, der sollte sich mal fragen warum man eine 5 Jährige Ausbildung braucht um auf einer Intensivstation zu Arbeiten...

roger rekless
15.03.2008, 19:02
Cool bleiben =)
Das Ding ist immernoch dass wir Ärzte und keine Pfleger werden wollen. Klar müssen wir wissen was so abgeht, aber um den Ablauf einer Station kennenzulernen reichen meiner Meinung nach 2 Wochen... die Verlängerund von 2 auf 3 Monate war eh ein Witz. Als Pflegepratikant hast du im Rahmen der Sachen die du in den meisten Krankenhäusern machen darfst schon nach 1 Monat "ausgelernt". Klar gibt es auch positive Ausnahmen, aber die meisten Praktis verbringen den Tag mit oben angesprochener Tätigkeit, Essen austeilen, Betten machen etc. Wenn man mal ne Infusion anhängen kann, is das schon ein Highlight (man darf das meines Wissens ja nichtmal als Pflegepraktikant). Von heikleren Sachen wie Sterbebegleitung etc wird man in den meisten Krankenhäusern als Praktikant eh abgeschirmt.
Klar ist Pflege mehr, aber für den Pflegepraktikant im Allgemeinen eher nicht.

Meuli
15.03.2008, 19:12
Vielleicht findet sich ja auch mal eine sehr nette Famulantin, die einen das Blutabnehmen an sich ausprobieren lässt :-)) :-))

Strodti
15.03.2008, 19:26
Ich kann die Praktikanten schon verstehen, die sich natürlich auch an die Ärzte hängen und hoffen mal mit in den OP oder zu Untersuchungen mit zu gehen. Für viele ist dieses Praktikum auch ein Stück weit Berufsorientierung... Da ist es verständlich, dass man möglichst erfahren möchte, was mit dem Arztberuf verbunden ist.

Das Praktikum wäre um einiges effektiver, wenn die Anleitung durch die Pflege etwas strukturierter wäre... Also ich meine jetzt nicht unbedingt einen "Lernzielkatalog", aber zumindest dass ein Pfleger/einer Schwester auf Station für die Anleitung des Praktikanten zuständig wäre.

Bei guter Anleitung kann man auch 3 Monate sinnvoll verbringen und dabei einen Überblick über den Ablauf der Station, die Aufgaben der Pflege und erste Eindrücke der Arbeit eines Krankenhausarztes kennen lernen. :-meinung

Mr. Moe
15.03.2008, 19:59
Also ich hab meinen Zivildienst auf einer Inneren gemacht und kann davon eigentlich nur abraten. In Sachen Grundpflege gibt es wohl keine Station, auf der man mehr ran muss. Je nachdem kann man schonmal einen kompletten Vormittag mit dem Waschen von Patienten verbringen, da v.a. die Grundpflege gern an Schüler und Praktikanten delegiert wird. Man gewöhnt sich zwar daran aber wirklich gerne habe ich es nie gemacht.
Zudem habe ich gemerkt, dass mich die Innere fachlich auch kaum interessiert aber das ist wohl Geschmacksache. Jedenfalls ist eine Herzkatheteruntersuchung wohl das höchste der Gefühle, wenn es um spannende Sachen geht die man mitbekommen kann. Könnte ich mich nochmal entscheiden, würd ich wohl auf eine chirurgische Station gehen (wobei man da natürlich auch Glück mit den Schwestern und Ärzten haben muss, damit es interessant wird und man bei der ein oder anderen OP dabeisein kann - ein Bekannter von mit hat seinen Zivildienst in der Chirurgie damit verbracht von morgens bis abends OP-Bestecke zu sterilisieren).
Alles in allem war es trotzdem eine gute Zeit, weil das Personal supernett war und ich mit Sicherheit gelernt habe die Arbeit des Pflegepersonals künftig wertzuschätzen :) Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Innere Medizin nicht so wirklich mein Ding ist, das ist ja auch schonmal was :)

roger rekless
15.03.2008, 20:34
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Innere Medizin nicht so wirklich mein Ding ist, das ist ja auch schonmal was :)

Naja meiner Meinung nach kann man das nicht anhand eines Zivildienstes auf der Inneren beurteilen, aber gut ;) Ich hab Pflegepraktikum in der Chirurgie gemacht, und das war genauso langweilig. Nur immobile Patienten die gewaschen oder oder auf die Pfanne gehievt werden wollten....

Pimiento
15.03.2008, 21:24
kinder!!!
oder HNO, da hab ich auch nur gutes gehört..

gogolina1974
15.03.2008, 21:55
liebe leute! es heißt doch PFLEGEpraktikum, und nicht ich-möchte-gerne-ops-und-visite-machen-praktikum. sinn des ganzen ist doch, einblick in den arbeitsalltag eines krankenhauses zu bekommen. ich bin zur zeit in der inneren(gastro), und es gibt bestimmt schönere dinge als leute zu waschen und pfannen wegzubringen. zumal die leute dort genau wissen, daß man dieses praktikum braucht. meine einstellung dazu ist die, daß ich das nur 3 monate machen muß, und dann nie wieder. nehmt euch doch einfach zeit für die patienten, denn die werdet ihr später sicherlich nicht mehr haben.

lieben gruß an alle, die es noch vor sich haben

Mr. Moe
16.03.2008, 12:13
Naja meiner Meinung nach kann man das nicht anhand eines Zivildienstes auf der Inneren beurteilen, aber gut ;)

Och, ich denke das kann man schon. Ich meine auch ohne Vorkenntnisse schon eine ganze Menge über den Ablauf in der Inneren gelernt zu haben. Was Krankheitsbilder, Diagnostik und Behandlung angeht weiß man nach ein paar Monaten schon ungefähr was einen erwartet.
Hattest du vlt. einfach nur Pech mit deiner Station? Also ein Kumpel von mir macht in einem Krankenhaus in unserer Nähe Zivi, da betreut er Patienten vor und nach ambulanten OPs und steht eigentlich jeden Tag mehrere Stunden im OP, das ist schon ne feine Sache!