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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lebenslauf aufbessern



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Christof_K
12.03.2008, 21:10
Hey Leute,

ich würde gerne außerstudentische Aktivitäten haben, die irgendwann gut in meinem Lebenslauf kommen.
Bsp. Forschen, Nachtwache, eine Sprache lernen

Habt ihr irgendwelche Ideen? Also was gut kommen könnte und auch sinnvoll ist?

Gruß

Doctöse
12.03.2008, 21:55
Sprachen sind immer eine gute Sache, vor allem für einen selber. :-meinung
Worauf die Chefs dann später achten, hat sich in unserem Bewerberthread ganz unterschiedlich entpuppt. Einige lesen nicht mal den Lebenslauf, andere interessieren sich für die Urlaubsziele des Bewerbers und wieder andere zerpflücken die gesamte Laufbahn wenns geht vom Laufställchen an :-))
Neben Sprachen sind Musikinstrumente und dementsprechende Kenntnisse immer wieder interessant und bei der ein oder anderen Stelle ein Bonuspunkt. Ich erinnere mich da an eine sehr beethovenlastige Diskussion während einer vierstündigen OP (wo wär ich da ohne meine Notenkenntnisse gewesen) :-))

Forschung als Hobby? Wenn du eine experimentelle Diss machst, dann hast du mehr als genug Freizeit damit belegt. An der Uni interssiert das eher mehr, als an einem peripheren KH.

Nebenjob als Nachtwache etc. kann man erwähnen. Sinnvoll ist es in erster Linie für das eigene Konto (was ja nicht verkehrt ist), ehrenamtliche Tätigkeiten werden auch schon mal angesprochen, wenn man sie im Lebenslauf hat.

Schau einfach mal in die Bewerber-Fragensammlung (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=26253)

Eigentlich sind einem kaum Grenzen gesetzt, was den Lebenslauf angeht. :-)
Bei mir finden sich Sprachen, Musik und Uni-Nomadentum :-))

synosoph
13.03.2008, 08:33
Ich halte nichts davon Aktivitäten zu starten, mit dem Zweck den Lebenslauf zu tunen. Mach doch das, was dir gefällt und dich motiviert, dann wirst du es auch gut und ausdauernd praktizieren.

Christof_K
13.03.2008, 10:08
Hey danke für deine ausführliche Antwort:

Welche Sprache würdest du denn empfehlen?
Ich spreche bereits Französisch und Englisch. Ich würde später natürlich gerne in den USA famulieren/arbeiten, also bietet sich evtl. Spanisch an.
Oder was hälst du von Chinesisch oder Japanisch?

Neuling08
13.03.2008, 11:53
da bietet sich dann wirklich spanisch an!
die sprache ist auch schön zu lernen.

chinesisch und japanisch ist dann doch etwas übertrieben.
außer du interessierst dich auch für die kultur!
da müsstest du wirkliches eigeninteresse mitbringen.

hennessy
13.03.2008, 13:27
vergiss mal die asiatischen Sprachen. Es dauert ewig, bis Du überhaupt "Guten Tag" richtig aussprechen kannst.
Mit spanisch wirst Du auf alle Fälle in Amerika besser fahren.

holtman
13.03.2008, 13:42
vergiss mal die asiatischen Sprachen. Es dauert ewig, bis Du überhaupt "Guten Tag" richtig aussprechen kannst.

ich kann 'guten tag' schon jetzt richtig aussprechen - und hab keinen schimmer von irgendeiner asiatischen sprache :-D

Meuli
13.03.2008, 16:24
vergiss mal die asiatischen Sprachen. Es dauert ewig, bis Du überhaupt "Guten Tag" richtig aussprechen kannst.


:-dagegen
Wenns nur ums Sprechen geht, sind Japanisch und Chinesisch deutlich einfacher als ihr Ruf :-)) Schwierig wirds halt mit der Schrift ... (bzw. eigentlich auch net schwierig, sondern eher lernaufwändig^^)

synosoph
17.03.2008, 08:51
Bei Fremdsprachen empfehle ich eine der 6 UN-Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Russisch oder Chinesisch.

Chinesisch ist übrigens eher leicht - im Gegensatz zu Japanisch, was einer der schwersten Sprachen sein soll.

Die Niere
17.03.2008, 12:20
Ich würde auch Spanisch lernen, denn die Wahrscheinlichkeit diese Sprache später mal im Urlaub oder auch zu anderen Gelegenheiten zu nutzen ist bei uns Durchschnittsmenschen einfach grösser als bei Chinesisch.

gruesse, die niere

LaTraviata
17.03.2008, 12:25
Ich würde ebenfalls Spanisch empfehlen, da es ohnehin viel leichter zu erlernen ist, wenn man schon Französisch spricht. Außerdem ist es für den Lernerfolg nicht schlecht, einen Tandempartner zu haben, um nicht nur Grammatik, sondern das wichtigste überhaupt, nämlich die Konversation zu lernen und zu praktizieren!!! Und den zu finden, ist bei Spanisch nun nicht allzu schwer ;-)...

viel Erfolg... ansonsten wären da noch skandinavische Sprachen... auch nicht schlecht :-))

test
17.03.2008, 12:33
Hey Leute,

ich würde gerne außerstudentische Aktivitäten haben, die irgendwann gut in meinem Lebenslauf kommen.
Bsp. Forschen, Nachtwache, eine Sprache lernen

Habt ihr irgendwelche Ideen? Also was gut kommen könnte und auch sinnvoll ist?

Gruß

Wann und bei was sollen die Sachen denn gut im Lebenslauf kommen?
Zumindest, wenn man in der klinischen Medizin bleibt und nicht gerade in das passende Land auswandert, haben Fremdsprachen, abgesehen von Englisch, was wohl vorausgesetzt wird in den meisten Fällen, keine so riesige Relevanz. :-meinung
Was natürlich nicht heißt, dass es für einen persönlich sehr sinnvoll ist eine Fremdsprache zu lernen, nur unter dieser Motivation finde ich ist es von etwas zweifelhaftem Nutzen.

Muriel
17.03.2008, 12:40
Naja, ich sehe das anders, test. Ich habe im Schnitt alle zwei Wochen einen italienischen Patienten, der schlecht deutsch spricht und keinen Dolmetscher dabei hat. Wenn es dann um eine OP-Aufklärung oder dergleichen geht, ist das schon nicht verkehrt, wenn man, wenn auch nicht perfekt und mit vielen Fehlern, dennoch in einer Sprache mit dem Patienten kommuniziert, die er versteht. Wenn es bestimmt auch keine Voraussetzung ist, so ist es dennoch von Vorteil, zumindest mit guten Grundkenntnissen Sprachen jenseits der Standardsprachen wie englisch und französich zu sprechen.

test
17.03.2008, 12:46
Naja, ich sehe das anders, test. Ich habe im Schnitt alle zwei Wochen einen italienischen Patienten, der schlecht deutsch spricht und keinen Dolmetscher dabei hat. Wenn es dann um eine OP-Aufklärung oder dergleichen geht, ist das schon nicht verkehrt, wenn man, wenn auch nicht perfekt und mit vielen Fehlern, dennoch in einer Sprache mit dem Patienten kommuniziert, die er versteht. Wenn es bestimmt auch keine Voraussetzung ist, so ist es dennoch von Vorteil, zumindest mit guten Grundkenntnissen Sprachen jenseits der Standardsprachen wie englisch und französich zu sprechen.

Klar kann das im Alltag nützlich sein. Aber ich habe das so verstanden, dass es darum ging seinen Lebenslauf für Bwerbungen aufzubessern. Und ich glaube, dass es in dieser Hinsicht für einen klinischen Chef nicht unbedingt ein Wahnsinnspluspunkt ist, wenn der BEwerber noch eine Fremdsprache spricht, es ist sicher positiv. Ich glaube aber nicht, dass jemand eingestellt wird, weil er dann mit nem italienischen, spanischen oder chinesischen Patienten gut sprechen kann.
In der von dir erwähnten Hinsicht wäre aber meiner Erfahrung nach türkisch die noch nützlichere Fremdsprache :-)) .

Dr. Pschy
17.03.2008, 12:51
Wie waers mit Fachschaft oder bmvd (oder wie das auch immer in Deutschland heisst :-) )

Avalanche
17.03.2008, 16:08
Hey Leute,

ich würde gerne außerstudentische Aktivitäten haben, die irgendwann gut in meinem Lebenslauf kommen.
Bsp. Forschen, Nachtwache, eine Sprache lernen

Habt ihr irgendwelche Ideen? Also was gut kommen könnte und auch sinnvoll ist?

Gruß

Hallo Christof

Nun ja, ich bin natürlich ein Einzelfall und es mag Situationen geben, wo dasselbe Hobby wie der "Chef" zu haben einem eine Stelle eingebracht hat.

Aber in den gut 10 Jahren, wo ich sowas zu entscheiden hatte, haben mich all diese Dinge nicht die Bohne interessiert.
Nicht, dass es verkehrt ist, sich ausserstudentisch zu bilden, es war wenn man sich bei mir bewarb nur einfach nicht ausschlaggebend.

Am meisten hat mich eigentlich immer interessiert: Warum sitzt der Bewerber nun ausgerechnet hier, vor mir und will hier ne Stelle.
Machen wir uns nix vor - zumindest nicht sofern kleine und mittelgrosse Abteilungen betroffen sind: Stellenfluktuation ist ätzend. Laufend muss man jemanden neues anlernen, sich aneinander gewöhnen etc.
Also haben die meisten Chefs solcher Abteilungen ein recht grosses Interesse daran, dass der Bewerber auch ein wirkliches Interesse an dem Job bzw dem Fach hat. Das ist auch insbesondere mit Rücksicht auf die anderen Kollegen etwas was man als Chef nicht aus den Augen verlieren sollte.

Denke, dass wer das rüberbringt am ehesten gute Chancen hat.
Dh auch, dass man sich beizeiten darüber im Klaren wird, was man machen will: Der Bewerber, der mit 3 Augenheilkundefamulaturen und Wahlfach Augen im PJ versuchte mir weiszumachen die Radiologie sei der Traum seiner schlaflosen Nächte, hatte eher schlechte Karten: Da deucht es einen als Cheffe dann doch eher, dass der nur eine Stelle braucht, bis woanders die begehrte Augenstelle frei wird ;-)

Gut, bei mir hat auch schonungslose Ehrlichkeit geholfen: Auf die Frage: "Warum bewerben Sie sich gerade hier?" bekam ich mal die Antwort "Weil mein bisheriger Job unerträglich ist und ich dringend einen Anderen brauche". OK, der hat dann nach ein bisserl auf den Zahn fühlen die Stelle bekommen und blieb 5 Jahre bis zum FA, aber sowas geht nicht mit jedem Chef.

Mir ist klar, dass jeder Bewerber irgendwie gerne hervorstechen will, so dass man sich an ihn erinnert.
Was ich nicht so recht weiss - und nie kapiert habe - ist wie irgendwelche fachfremden Fähigkeiten irgendwie hervorstechend wirken sollten. Will sagen: Vor nem Röntgenbild nutzt es mir nix wenn ich mich perfekt in japanisch auskenne.

Ausserfachlich sind Menschen für mich dann aber auch eher interessant durch die Art wie sie sind denn durch die Art wie sie gelernt haben zu sein, denn das ist ein Unterschied und den bekommt man auch recht schnell heraus.

Wenn ich so zurückdenke, wie es die Mehrzahl meiner Kollegen gehandhabt hat, dann war das nicht sehr viel anders. Interesse an der Sache steht wohl auf Platz eins. Aber mein Querschnitt an Chefmeinungen ist natürlich nicht repräsentativ.

Forschen ist sicher OK, wenn man eine Uni Karriere plant oder sich in einem sehr grossen Stall bewerben will. In kleineren Häusern spielt das weniger eine Rolle.
Falls es eine Sprache sein soll: Spanisch. Wer schon franz. kann, für den ist Espagnol ein Klacks, geht fast wie von selbst und man kann ne Menge mit Spanisch anfangen.

ciao, Avalanche :)

hennessy
17.03.2008, 17:00
ich kann da Avalanche nur Recht geben. Bei mir hatte sich mal ein Kollege beworben, der einen ganzen Aktenordner voller verschiedener Fortbildungskurse und Zertifikate auf den Tisch legte. Alles quer durch den Schrebergarten. Auf meine Frage, was er denn richtig gut könne, antwortete er mit einem bedeutungsvollen Schulterzucken. Das zeigte mir nur, dass er noch keinen roten Faden in sein Berufsleben bringen konnte.

Wobei es bei uns in der Zahnmedizin nicht so sehr auf eine erfüllte vita ankommt, sondern eher darauf, dass die Chemie stimmt. Ich muss mir den Kollegen/die Kollegin bei meinen Patienten gut vorstellen können, dann klappts auch.

test
17.03.2008, 23:50
Es gab auch mal bei viamedici eine Umfrage unter Chefärzten, welche Punkte ihnen bei einer Bewerbung, wie wichtig sind.
Das bezog sich allerdings auch nur auf eine Bewerbung an einer Klinik (der Threadersteller hat ja noch nicht erwähnt wofür er seinen Lebenslauf aufwerten will). Da waren Fremdsprachen nicht sonderlich hoch eingeschätzt worden.

wanci
18.03.2008, 00:07
Was haben die dann hoch geschätzt?

Christof_K
18.03.2008, 11:09
Leute danke für eure Antworten, es ist ja nun nicht so, dass ich unbedingt durch eine Sprache meinen Lebenslauf aufbessern möchte, allerdings muss ich eine Fremdsprache hier an der Uni wählen.

Natürlich geht es bei einem Auswahlgespräch um die fachlichen Kompetenzen, aber wenn ich Chef wäre würde ich eher einen einstellen der mehr in seinem Lebenslauf zu bieten hat also nur das Standartprogramm.

Vielleicht weil eine Fremdsprache zeigt, dass derjenige Interesse an anderen Kulturen hat, fleißiger ist etc.

Grüße